Farbechte Monitore

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GarfieldKlon

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Hi :)

Welche Monitore habt ihr so im Einsatz?

Lohnt es sich überhaupt wenn man das Fotografieren "nur" als Hobby betreibt und nicht davon lebt sich einen solchen Monitor anzuschaffen? Wenn ich mich richtig informiert habe, so bieten die meisten Fotobücher-Hersteller nur sRGB bei den Fotobüchern an. Bei einzelnen Bildern je nach Anbieter dann auch AdobeRGB.

Was hat es überhaupt für Konsequenzen wenn man einen farbechten Monitor einsetzen möchte? In der Kamera auf AdobeRGB umschalten fällt mir da ein. Und in 99% der Fälle muss ich dann in LR oder PS wieder in sRGB umwandeln, richtig?

Aber so ein EIZO ColorEdge CG277 kostet schon eine ganze Menge. Auch eine Frage wäre da, wie lange ist so ein Monitor aktuell? Zeichnet sich in naher Zukunft eine Änderung bei den Farbräumen ab? Oder ist so ein Monitor relativ zukunftssicher?


Gruss
GarfieldKlon
 
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was du in der kamera einstellst, ist für eine raw-bearbeitung egal. du kannst im ebv-programm einen arbeitsfarbraum zuweisen wie du willst. die ausgabe muss dann entsprechend ziefführend eingestellt werden.

wenn du den monitor regelmäßig kalibrierst, bleibt er ziemlich lange nutzbar.
 
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wenn du den monitor regelmäßig kalibrierst, bleibt er ziemlich lange nutzbar.

Hat denn die Kalibrierung einen Einfluss auf die Haltbarkeit des Monitors? Ich war bislang der Annahme, dass eine regelmäßige Kalibrierung allein deshalb von Nöten sei, da das Profil im Laufe einiger Wochen "nachlässt"?

Zum Thema: ich habe hier einen 11 Jahre alten Aldi-Monitor (damals 150€) neben einem 3 Jahre alten Eizo (damals 300€). Nach einer frischen Kalibrierung unterscheidet sich der Eizo in einer etwas besseren Wiedergabe der Tiefen/Schwärze, ansonsten ist das Bild gleich. Der Billig-Monitor weist im Laufe der Zeit leichte Farbverschiebungen auf und benötigt eine etwas längere Aufwärmphase, das Bild war aber auch vor dem Kalibrieren schon ziemlich farbtreu.

Wenn du unsicher bist, ob dein Monitor richtig eingestellt ist, besorg dir einen Spyder. Wenn dein Monitor ungeeignet ist (spiegelnd, hohe Blickwinkelabhängigkeit, schlechte Tiefendarstellung), besorg dir einen guten Monitor. Am besten beides. ;) Die Eizo sind von Haus aus schon gut kalibriert, das darf man sagen, aber wenn du es richtig machen willst, führt eigentlich kein Wehg an einem Colorimeter vorbei.
 
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nicht auf die haltbarkeit im engeren sinne, aber auf die nutzbarkeit. ohne kalibrierung entfernt er sich ja immer weiter von den vorgaben. irgendwann ist er natürlich nicht mehr nachzuregeln, damit ist er für die bildbearbeitung unbrauchbar, fürs office kann er natürlich weitermachen bis er abraucht. aber das war ja nicht die frage...
 
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Wenn man vergisst nachzukalibrieren dann ist das irgendwann nicht mehr möglich? Reden wir hier von Wochen oder Monaten?

Stimmt, bei RAW spielt es ja gar keine Rolle was man einstellt, vergesse ich immer wieder (http://nachbelichtet.com/2013/05/23...raume-raw-und-jpeg-funktioniert-das-wirklich/ )

Aber lohnt sich die Investition in einen farbechten Monitor, oder ist das wirklich nur etwas für extrem hohe Ansprüche?
 
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Hi,

ob es sich für dich lohnt würde ich davon abhängig machen, ob du schon einmal Probleme hattest.

Hast du Abzüge/Fotobücher von Bildern gemacht, die du zuvor bearbeitet hattest, und warst damit unzufrieden?
Zeigst du im Forum Bilder und wirst auf Farbstiche angesprochen?
Finden die Leute, denen du deine Bilder zeigst, etwas daran auszusetzen (bin ich wirklich so blass ... So bunt war es doch gar nicht... Mein Pulli hat aber eine komische Farbe...)?

Wenn du hier viele "ja" geben musst, kann schon eine Kalibrierung helfen. Das lässt sich vielleicht auch im Rahmen eines Fototreffs mal erledigen. Wenn das nichr hilft, hilft vielleicht wirklich erst ein neuer Monitor.
Wenn du kein "ja" vergibst, warum die Frage?

So ungefähr würde ich mich dem Thema nähern.
 
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Hallo,

ich für meinen Teil habe mir einen Spyder4 zum Kalibrieren gekauft und bin auch mit meinem "alten" Monitor noch ganz zufrieden (Hannspree HF237).

Nach der Kalibrierung hatte ich meinen leichten Farbstich ins Warme weg und laut Statistik eine Farbabdeckung von 98% sRGB. Für meine Zwecke reicht das.

Es kommt auch darauf an, ob Du den Monitor auch noch für andere Zwecke verwenden willst; z.B. für PC-Spiele sind die Eizos nicht wirklich geschaffen, da die Reaktionszeiten dieser Monitoren ein wenig langsam ist.

Hätte ich so 700 bis 1100 EUR zu viel und Platz für einen zweiten Monitor an meinem PC, würde ich mir wahrscheinlich auch einen Eizo kaufen ... aber so ... :rolleyes:

Gruß Dirk
 
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Wenn du Zeit in die Bildbearbeitung steckst und deine Bilder auf dem Monitor so aussehen sollen wie auf einem Bilderabzug aus dem Labor, dann solltest du den Monitor kalibrieren. Ein guter Monitor sollte es auch sein, diese stellen Farben in der Regel auch über einen längeren Zeitraum zuverlässig gleich dar und können auch feinste Farbabstufungen sichtbar machen. Da stossen preiswertere Monitore doch schnell an Grenzen. Es muss ja nicht unbedingt ein Monitor aus der Eizo CG Serie sein, der neue Eizo CS240 hat ein ganz hervorragendes Preis / Leistungsverhältnis. Übrigens - Eizo Geräte haben einen Betriebsstundenzähler und Eizo gibt eine Lebensdauer von 15.000 Stunden an - das sollte reichen.
 
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Aber lohnt sich die Investition in einen farbechten Monitor, oder ist das wirklich nur etwas für extrem hohe Ansprüche?

Normal gebe ich die Antwort bei der Frage lohnt sich FX, aber hier passt sie irgendwie auch. So denn: Wenn du schon fragen musst, dann lohnt sich das nicht. Wichtig ist meines Erachtens nur das IPS Panel. Das gibt es in teuer und ganz viel dazwischen.

In der Praxis stoßen wir zu 99% auf sRGB Bilder im Netz und im Freien auf CMYK(der Farbraum ist noch viel kleiner als sRGB). Offensichtlich sind diese Farbräume für unser Auge ausreichend, sonst hätte da schon jemand was dran geändert. Dann haben ein paar Leute den AdobeRGB erfunden. Den sieht zwar keiner, aber man kann dann wenigstens einen Monitor dafür basteln der die Farbunterschiede (die wir nicht sehen) auch darstellen kann.

Fazit: Ein günstiger Monitor mit IPS-Panel sollte deine Anforderungen ganz und gar erfüllen. Auch wenn die sRGB Farbraumabdeckung nur 97% beträgt. Dat sieht doch keine S.. ;)
 
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Wenn man vergisst nachzukalibrieren dann ist das irgendwann nicht mehr möglich? Reden wir hier von Wochen oder Monaten?

Gemeint ist die Farbtreue des Monitors über einen längeren Zeitraum (=Jahre). Denn die Dingern altern wie alle und alles. Dann verändern sich die Farben und auch die Helligkeit läßt nach.

Ja, und irgendwann ist er dann so grottig, daß auch kalibrieren nicht mehr zu einer ausgewogenen Farbdarstellung verhelfen kann.

Gruß, Christian
 
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Den sieht zwar keiner, aber man kann dann wenigstens einen Monitor dafür basteln der die Farbunterschiede (die wir nicht sehen) auch darstellen kann.

Das stimmt so nicht. Ich habe einen Eizo, der sRGB abdeckt und einen älteren Samsung, der AdobeRGB schafft, beide natürlich kalibriert und in den stark gesättigten Farben kann ich durchaus Unterschiede sehen. Der Samsung hat da mehr zu bieten.

Hier ist der AdobeRGB-Farbraum innerhalb des für das menschliche Auge sichtbaren Farbspektrums eingezeichnet und man sieht, dass da noch deutlich Platz außenrum ist. Was übrigens auch ein Grund ist, warum die Filmbranche nach jahrelangen Diskussionen sich nun langsam auf einen neuen Farbraum einigt, der ACES heißt. Dieser ist deutlich größer als selbst das, was das menschliche Auge darstellen kann und soll zukünftig einfach dafür sorgen, dass das Thema Farbraum und nicht darstellbare Farben vom Tisch ist ;).

Bisher ist im Filmbereich REC.709 Standard, der dem sRGB-Farbraum entspricht.
 
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Lohnt es sich überhaupt wenn man das Fotografieren "nur" als Hobby betreibt und nicht davon lebt sich einen solchen Monitor anzuschaffen?
Meine unmaßgebliche Meinung zu dem Thema (nach eigener Erfahrung):
Kaufe dir zuerst einen Spyder (oder xRite, oder ...). Diesen wirst du, wenn du nicht tief in die Tasche greifen möchtest und dir einen hardware-kalibrierbaren Monitor kaufst, ohnehin brauchen. Nach der ersten Profilierung wirst du einen anderen, einen besseren Monitor vor dir haben.
Ich hatte mir den Spyder4 Elite zugelegt. Nach einem der Webinare von Datacolor erlaubte ich der SW während der Profilierung auf deren Datenbank zuzugreifen. Mein Bildschirm war danach noch einen Ticken besser, klarer. Von dort kamen wohl noch andere Parameter :rolleyes:. Das Häkchen dafür habe ich seitdem gesetzt.

Die Erinnerung zur Re- bzw Neuprofilierung habe ich auf 4 Wochen eingestellt.
 
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Das stimmt so nicht. Ich habe einen Eizo, der sRGB abdeckt und einen älteren Samsung, der AdobeRGB schafft, beide natürlich kalibriert und in den stark gesättigten Farben kann ich durchaus Unterschiede sehen. Der Samsung hat da mehr zu bieten.

Du willst mir also sagen, dass wenn ich dir ein Foto auf zwei Bildschirmen zeige, du mir sagen kannst, welches davon im sRGB und welches adobeRGB dargestellt wird...

Im direkten Vergleich sehen Bilder immer unterschiedlich aus. Da gibt es so viele Parameter, die die Farbe beeinflussen... (Art der Hintergrundbeleuchtung, Helligkeit, Raumbeleuchtung, Alter der Monitore, Hersteller)

Und selbst wenn...

Was nützt es dir? Die Fotolabore drucken in sRGB. Browser sRGB. Zeitschriften CMYK. Dein Monitor Adobe. Es ergibt wenig Sinn im adobeRGB zu arbeiten. Den kennen wahrscheinlich nur die Erfinder.
 
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… Es ergibt wenig Sinn im adobeRGB zu arbeiten. Den kennen wahrscheinlich nur die Erfinder.


Na ja, im Druck-Bereich wird eigentlich durchgängig mit adobeRGB gearbeitet.

Letztlich sollte man wissen, was man wie am Rechner macht, damit später
die gewünschten Ergebnisse so sind, wie man sie gerne sehen möchte.

Meine MacBookPro-Monitor ist nicht kalibriert, aber meine Bilder sehen im
Druck so aus, wie ich will … :cool:

Einfach mal – z.B. bei SaalDigital, die adobeRGB unterstützen – einige Prints
ordern und sorgfältig analysieren. Bei mir paßt es (wundersamerweise???)
eigentlich immer ... könnte aber auch Ignoranz oder Erfahrung sein.



 
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Du willst mir also sagen, dass wenn ich dir ein Foto auf zwei Bildschirmen zeige, du mir sagen kannst, welches davon im sRGB und welches adobeRGB dargestellt wird...

Wenn das Foto Farben enthält, die der sRGB-Farbraum nicht mehr darstellen kann, dann sieht man, sofern richtig mit Farbprofilen umgegangen wurde, einen Unterschied auf einem dafür geeignete Monitor, ja!

Der Farbraum sRGB deckt nur zu einem Teil den CMYK-Farbraum ab und Fotolabore können mit ziemlicher Sicherheit mit ihren Maschinen auch einen größeren Farbraum als sRGB verarbeiten und darstellen.


Im direkten Vergleich sehen Bilder immer unterschiedlich aus. Da gibt es so viele Parameter, die die Farbe beeinflussen... (Art der Hintergrundbeleuchtung, Helligkeit, Raumbeleuchtung, Alter der Monitore, Hersteller)

Sofern der Workflow passt und alle Geräte kalibriert sind, sehen Bilder auf unterschiedlichen Monitoren eben nicht unterschiedlich aus, das ist ja der Witz an der Sache! Allerdings werden Monitore mit einem erweiterten Farbraum möglicherweise mehr (gesättigtere) Farben darstellen als andere Bildschirme aber die weniger gesättigten Farben sind identisch. So ist das bei meinen beiden Bildschirmen.

Was nützt es dir? Die Fotolabore drucken in sRGB. Browser sRGB. Zeitschriften CMYK. Dein Monitor Adobe. Es ergibt wenig Sinn im adobeRGB zu arbeiten. Den kennen wahrscheinlich nur die Erfinder.

Das stimmt so nicht. Saal-Digital unterstützt AdobeRGB und kann mehr Farben umsetzen als in sRGB vorhanden sind. Mit meinem Samsung, der AdobeRGB kann, ist es möglich, fast den gesamten CMYK-Farbraum darzustellen und daher verbindliche Druckergebnisse zu erreichen. Gute Browser können auch mit AdobeRGB umgehen.

Und nochmal für Dich: Nur weil mein Monitor einen erweiterten Farbraum hat (wide gamut), heißt das nicht, dass bei mir die Fotos anders aussehen. Ich sehe nur mehr als Du, sofern die Datei mehr Farben enthält, als in sRGB passen.
 
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Na ja, im Druck-Bereich wird eigentlich durchgängig mit adobeRGB gearbeitet.

Das wundert mich jetzt. Ich meine gedruckt (Werbung, Zeitschriften) wird CMYK Modus oder?


Einfach mal – z.B. bei SaalDigital, die adobeRGB unterstützen – einige Prints
ordern und sorgfältig analysieren. Bei mir paßt es (wundersamerweise???)
eigentlich immer ...

Genau so mache ich das. Ich habe ein Referenzbild. Das schicke ich immer mit und das sieht ebenfalls genauso aus, wie auf meinem Bildschirm. Genau wie meine Bilder. Ich kalibriere allerdings mit der W7 eigenen Software, mit dem Auge. Das reicht mir so hin. Das Profil, das W7 erstellt binde ich in PS ein und alles jut.
 
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Schau mal bitte hier.

Es ist zwar schwer zu erkennen aber der CMYK-Farbraum enthält Farben, die im sRGB-Farbraum nicht darstellbar sind. Das heißt, dass ein Bildschirm, der nur sRGB beherrscht, die Farben zu einem Teil gar nicht darstellen kann. Ein Bildschirm, der den AdobeRGB-Farbraum darstellen kann (wide gamut), kann das zum allermeisten Teil schon. Deshalb ist es sinnvoll, für die Druckproduktion so einen einzusetzen.

Edit: der neue ACES-Farbraum ist übrigens ein Dreieck in dem dieses Hufeisen, welches die vom menschlichen Auge differenzierbaren Farben darstellt, komplett enthalten ist. Er ist also nochmal ein gutes Stück größer als ProPhoto RGB.
 
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Sofern der Workflow passt und alle Geräte kalibriert sind, sehen Bilder auf unterschiedlichen Monitoren eben nicht unterschiedlich aus, das ist ja der Witz an der Sache!

Ja in der Theorie. Ich hatte es an anderer Stelle schon mal erzählt. Ich war mal auf einem Photoshop Workshop und saß ganz hinten. Da waren an die 50 Teilnehmer und jeder, wirklich jeder Bildschirm sah anders aus.

Das stimmt so nicht. Saal-Digital unterstützt AdobeRGB ...
Ja, die sind da sehr vorbildlich. Die bieten sogar ein eigenes Farbprofil an. Allerdings nur bei den Bildern. Fotobücher müssen in sRGB erstellt werden.

Und nochmal für Dich: Nur weil mein Monitor einen erweiterten Farbraum hat (wide gamut), heißt das nicht, dass bei mir die Fotos anders aussehen. Ich sehe nur mehr als Du, sofern die Datei mehr Farben enthält, als in sRGB passen.
Meine Bilder enthalten garantiert nicht mehr Farben. Ich arbeite im sRGB. Du kannst meine Bilder also auf deinem Eizo betrachten und verpasst nichts. ;) Schon allein deshalb, weil Browser kein adobeRGB können.
 
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