Heng-Sten Berg schrieb:
In USA natürlich immer wichtig zu wissen wo man ist. In Downtown Detroit sollte man eben nicht mit der Kamera auf der Brust rumlaufen. Eigentluc sollte man da ger nicht rumlaufen
In den USA läuft man überhaupt nicht herum, man fährt mit dem Auto.
Man muss auch nicht unbedingt ins Slum gehen, um mit der Kamera negativ aufzufallen. Einmal machte ich draußen auf dem Land Fotos in einer durchaus seriösen Middle-Class-Wohngegend. Ein Pickup mit 2 Rednecks drin kam vorbei. Der Beifahrer brüllte mich durchs geöffnete Fenster an und hämmerte mit der Faust auf die Tür. Ich habe mir später sagen lassen, dass es sich bei ortsfremdem Leuten, die Privathäuser fotografieren, oft um Personen handelt, die eine Zwangsversteigerung vorbereiten. Wie man sich vorstellen kann, sind diese Leute nicht beliebt. Generell mögen es US-Amerikaner nicht besonders, wenn ihre "Privacy" verletzt wird.
Gefährlich kann es auch werden, wenn man nachts zu Fuß über einen Parkplatz geht. Ein Kollege war vom Hotel zu einem Restaurant unterwegs. Der Weg führte über einen jener riesigen Shopping-Mall-Parkplätze, auf denen man mit einem Flugzeug landen könnte, wenn sie denn leer wären. Als guter Deutscher ging er zu Fuß - und wurde auf halbem Weg von der örtlichen Polizei gestoppt. Man nahm an, er wolle ein Auto stehlen.
Einige Tage später, auf dem Weg zum Kunden, eine Meldung im Lokalradio: in Northern Charleston war nachts ein Mann von seinem Fahrrad heruntergeschossen worden. "The police is still investigating if he was the target or if it was just an occasional shooting ...". In solchen Gegenden macht es nachts durchaus Sinn, an roten Ampeln weiterzufahren.
Für Reisen zu solchen Locations habe ich eine alte Nikon F-801 mit AF-Zoom-Nikkor 3.5-4.5/28-70 mm. Wenn diese Combo dran glauben muss, ist dies kein großer Verlust. Und Diafilm ist gerade auf Auslandsreisen immer noch ein sehr praktisches Speichermedium.
Grüßle
Uwe