Das Ende klassischer Fotografie? Smartphone vs. Kamera

Um eine viel zu große Schärfentiefe zu erkennen, braucht man kein geschultes Auge.
Es gibt keine viel zu große Schärfentiefe, eher ist der Mangel an zu wenig Schärfentiefe dem technischen Umstand lichtstarker Objektive zu verdanken. Um sich vor Bildgestaltung zu drücken und sich bei der Regierung für das viel zu teure Objetiv zu rechtfertigen muß dann immer die künstlerische Gestaltungsmöglichkeit herhalten. ;)

Ich bin ein bekennender Dönerfotograf
 
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Die Handyknipser kennen aber nichts anderes als Schärfe fast von vorne bis hinten und wissen daher, dass ihnen die Gestaltungsmöglichkeit der gezielten Unschärfe fehlt.
Moin
bin jetzt mal ein bisschen Böse;)
denn genau dieses Wissen bzgl. Gestaltungsmöglichkeit durch Blende/Brennweite
dürften die meisten "nur Handyknipser" eben nicht haben, da eine App das Denken für
sie übernimmt. Vom Prinzip sind es Zweibein-Stative die das Handydingsbumms transportieren
 
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Es gibt keine viel zu große Schärfentiefe ...


Früher war alles viel besser :

Da haben wir noch mit Masi über die Begriffe " Schärfentiefe " und " Tiefenschärfe " Nächte verbracht.

Zum Stammtisch werde ich ihn heute abend sicher treffen ... und ein paar andere werden wohl auch dort sein - wie früher - wunderbar !:f3358:
 
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Seit ca. 10 Jahren sind die jährlichen Verkaufszahlen in allen Kamerakategorien von über 120 Mio./Jahr auf ca. 15 Mio./J. abgestürzt.
Fast zeitgleich haben sich die Smartphones von 15 Mio./J. auf fast 1.5 Milliarden/Jahr (!) verhundertfacht - mit einem aktuellen Knick nach unten auf "nur" noch 1.35 Mia./J. - wohl auch hier langsam eine Marktsättigung?
Der Hauptanteil in der Entwicklung von Bilderfassung und -verarbeitung passiert mit diesem Hintergrund bestimmt nicht mehr bei den Kameraherstellern. Inzw. macht der Fortschritt der Bildqualität etwa 1/3 die Hardware, 2/3 die Software aus.
Fotos aus meiner alten Fuji S3 Pro von 2007 sehe ich heute immer noch gerne an, die waren schon sehr ordentlich. Bilder aus der X-T3 sind noch besser, höher aufgelöst, aber es ist nun nicht der kolossale Unterschied, den in einem ähnlichen Zeitraum die Handys Generation für Generation aufgedreht haben.
Es wird sehr spannend sein, mit was in 10 Jahren und danach fotografiert wird. In jedem Fall muss es mit einem Gerät sein, das alles kann - nicht nur fotografieren/filmen wie heutige Kameras. Z.B. kann ich mir vorstellen, dass eine VR/AR-Brille mit einer IMAX-Bildqualität durchaus keine Spinnerei sein wird...
 
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Wenn man genau hinschaut, bemerkt man bei den Vergleichsfotos schon, dass die mit der Kamera gemachten Aufnahmen besser sind als die mit dem Smartphone geknipsten.
Für 7x10 cm oder sogar 9x13 cm hat früher auch das 110er der Pocketkameras völlig gereicht. Keiner hat den Unterschied zum Mittelformat gesehen und keinen außer paar Freaks hat's interessiert.

Grüße - Bernhard
 
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....das Hirn orientiert sich an den Gegebenheiten ....

Ein Satz eines alten, befreundeten Psychiater ....Nun: was heisst das?

Beethoven fand bis auf wenige Ausnahmen Rossinis Musik oberflächlich und langweilig. Vergleicht man die Partituren von diesen beiden Komponisten, dann stehen Beethovens Werke weit komplexer da als jene von Rossini. Nun nach der kriegerischen Zeit in Europa waren die Menschen froh, etwas "lockerere Musik" zu hören. Nach den vielen unsicheren und entbehrlichen Jahren wollten sie leichtere Kost konsumieren und so löste eine "Strömung" die andere ab.

Die Maler fanden keine Freude an der Fotografie. Sie hatten ein grundsätzlich anderes Verständnis der Bildkunst gegenüber als jenes der Fotografen. Dies unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gründen.

Die Gegebenheiten sind es, die Prägungen und Erfahrungen welche wir Menschen zum leben brauchen und wir auch Meinungen und Wertungen daraus ableiten.

Fotografie wird für mich immer ein Handwerk bleiben. Ich lasse mich nicht gerne kontrollieren und ich finde zu viel "digitales Dreinreden" für meinen fotografischen Prozess störend. Das hat nichts damit zu tun, dass ich "das Neue" schlecht finde. Es ist eine Urprägung von mir, ich bin nun mal der Handwerker und werde es ein Stück weit einfach bleiben.

Nein, Vergleiche hinken immer, nicht weil man nicht Verschiedenes vergleichen soll. Und darum ist "früher" nie besser als "heute" oder "morgen". Die Zeiten werden geprägt von Menschen, welche darin aufwachsen, sich prägen lassen und damit lernen umzugehen. Im Übrigen ist es nicht so, dass mir alles gefällt von früher: zu einigen Künstlern in den verschiedensten Genren habe ich nie einen Zugang gefunden. Das lag nicht am Künstler, sondern an mir. Dem Monet-Bild vom Teich und den Seerosen kann ich bis heute beim besten Willen nicht einen Hauch von Gefallen abgewinnen, kann aber doch immerhin seine Leistung würdigen.

Die Sinfonien von Beethoven waren meiner Mutter viel zu unruhig, zu hektisch und zu unharmonisch. Und ich liebe sie. Nein, solche Vergleiche helfen nicht für das Verständnis. Vielleicht habe ich deshalb Widerstand den "Spiegellosen" und den Handys gegenüber. Auch wenn ich auch schon hier Handybilder eingestellt habe. Warm werde ich damit nicht, wie ich auch keinen Zugang zum filmen finde. Und dies, obwohl ich ein gutes Filmhandwerk sehr schätze.

So wenig ich die neue Technik und dessen Output verteufle, so wenig verteufle ich meine Prägung. Mein Handwerk, welches mich präsentiert und welches in sich, ohne sich Neuem zu verschliessen, geschlossen ist. Und schlussendlich bin auch ich nur ein Produkt meines Selbst. Auch mein Hirn orientiert sich an den Gegebenheiten, nicht mehr und nicht weniger ....

Diese Nacht soll es bei uns schneien ... die einen freuts, die andern nicht ....

Mich freuts ..... :)
 
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Gerne noch etwas zum ursprünglichen Thema:
Smartphone: Dann, wenn du keine andere Kamera mitnehmen kannst oder darfst. Oder auch für schnelle Dokumentation und Versendung online, das geht heute gar nicht anders bzw. einfacher.
Kamera: Wenn du mit der Kamera-Objektiv-Kombination Bildwirkungen etc. steuern willst, angefangen von Sucher- oder Klappdisplay-Verwendung bis hin zu Ultraweitwinkel oder Tele-Brennweite, auch mit selektiver Schärfentiefen-Steuerung, ebenso für Fotos mit extremer und steuerbarer Belichtungszeit etc. ... allein wegen eines sicher gelungenen Renderings aus dem Smartphone muss dies doch nicht heißen, dass die Kamera überflüssig wird!
Man könnte für sich ja eine Analyse machen: Mit welchem Werkzeug machst du welche und wieviele Bilder und welche Bilder und Ergebnisse geben dir am meisten?
 
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Man könnte für sich ja eine Analyse machen: Mit welchem Werkzeug machst du welche und wieviele Bilder und welche Bilder und Ergebnisse geben dir am meisten?

Da geht wie immer Qualität gegen Quantität.

Viele Bilder, quantitativ analysiert, mit dem Handy, oder mit der Taschenknipse ( bei älteren Herrschaften wie mir ).

Am meisten, qualitativ analysiert, die Bilder im Kopf, gefolgt von " der guten Kamera ".
 
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Wer sich an die 80er erinnern kann, der war nicht wirklich dabei.
Wer die Blöd-"Zeitung" nicht so nennt, muß zu dieser Zeit im feindlichen
Lager gesessen haben. - Dort oder bei der Fatz. :LOL:

Grüße, Christian (der Mann, der Hans Essers Sohn war...)
 
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Mein Smartphon könnte die tollsten Bildergebnisse liefern, ich fotografiere trotzdem nicht gerne damit.
Wenn, dann benutze ich es eher als Scanner- und Faxersatz.
Ich finde es schon blöd das Ding iregendwie zu halten, dann habe ich meisten auch noch einen meiner Wurstfinger vor der Linse.

Für mich ist eher der Weg das Ziel. Ich mag Kameratechnik und schaue gerne durch einen Sucher.
Ich mag das Gefühl einer richtigen Kamera in der Hand.

Ich ziehe meistens auch nur mit einem Objektiv los, meistens ist es ein lichtschwaches 28er bei Blende 8 bis 11.
Diese ganzen Freistellungsdinger, Zoom- und Telesachen spielen also für mich eher keine Rolle.
 
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