Coronavirus (war: CP+ 2020 wegen Coronavirus abgesagt)

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Ist schon interessant.
Mit Hund darf ich spazieren gehen (den hatten wir ja auch dabei) und reiten darf ich auch.
Habe vorhin mit einer sehr guten Freundin in Nürnberg (Bayern) telefoniert.
Sie war am Samstag (Traumwetter) mit ihrer Frau eine knappe Stunde auf der Parkbank gesessen. Die Polizisten die vorbei kam, haben kein Wort geäußert.
 
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Einige der gesetzlich verordneten und viele der im Einzelfall angeordneten Maßnahmen sind unverhältnismäßig und deshalb rechtswidrig.
Ja, das werden danach die an den Gerichten diskutieren, die (auch durch diese Einschränkungen) überlebt haben.

In Österreich wurde schon (durch die Justizministerin) klargestellt, dass alle durch die Corona-Krise erzwungene Einschränkungen nach dem Ende dieses Notstands zurückgenommen werden. Alle. Und im Begriff "Notstand" verbirgt sich (für mich) auch die Sinnhaftigkeit sowie die Rechtfertigung der derzeitigen Einschränkungen.

Wie ich schon mehrfach erwähnte:
  1. Zuerst überleben. Und zwar möglichst viele. Danach der Kampf um all das, was uns wichtig ist. Natürlich auch um unsere Freiheitsrechte.
  2. Jeder darf sich (nach meiner persönlichen Meinung) gerne umbringen. Aber bitte er/sie, ganz für sich. Nicht so, das dabei und damit andere gefährdet oder getötet werden.
  3. "Meine Freiheit endet (da), wo deine Freiheit beginnt." (Maria Montessori) Jede Freiheit (auch die Meinungsfreiheit) endet dort, wo andere in ihrer Freiheit oder in ihrem Lebenraum beeinträchtigt, oder gar, wie in diesem Fall, Gesundheit bzw. Leib und Leben gefährdet werden.
Die in Bayern geltende Ausgangsbeschränkung verbietet es tatsächlich, sich ohne triftigen Grund draußen aufzuhalten. Aus meiner Sicht eine klar rechtswidrige Einschränkung von Bürgerrechten.
Das mögest du nach Überleben der Krise gerne vor Gericht ausfechten.

Aber so politisch wollte ich hier gar nicht werden.. Andererseits erscheint es mir ob solcher Äußerungen doch angebracht, auf den Ernst der Lage hinzuweisen, den einige noch immer nicht begriffen zu haben scheinen. Und: Würden Menschen selbst über ausreichend Verantwortungsbewusstsein (anderen gegenüber) verfügen, bräuchten wir weder Gesetze noch verordnete Einschränkungen unserer Freiheit. Wir würden uns ohnehin an in Fällen grassierender Seuchen so logisch-selbstverständliche Verhaltensregeln halten.
 
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Beamte sind auch nur
Menschen, die nicht frei von Fehlern sind, diese Fehler aber eher nicht zugeben werden, wenn die Gegenseite
deswegen aggressiv reagiert.

... und die momentan auch ziemlich unter Stress stehen. Nicht zuletzt, weil viele die Vernunft und Verantwortung zuhause lassen – dann kann es auch mal die Falschen treffen.
 
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Sofern man davon ausgehen darf, dass die unerkannt an corona Verstorbenen nicht ins Gewicht fallen......
Man darf wohl tatsächlich davon ausgehen, da man davon ausgeht, dass es eine hohe Dunkelziffer von Infizierten ohne oder zumindestens fast ohne Symptome gibt. Diese Infizierten würden dann vmtl. auch nicht in den Krankenhäusern erscheinen und sind dann auch hinterher immun, ohne etwas von der durchgemachten Coronainfektion zu wissen.
Bei diesen Personen ist natürlich auch kein Coronatoter zu verzeichnen.
(So habe ich das jedenfalls verstanden)
Genaueres darüber ließe sich natürlich erst sagen, wenn im großen Umfang Tests auch an Personen ohne Coronaverdacht durchgeführt würden. Aber daran ist im Moment sicher noch nicht zu denken.
 
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Es ist unglaublich, was für Regeln die bayerische Staatsregierung den Bürgern auferlegt. Dass das allgemein akzeptiert wird, kann ich mir nur mit der Angst vor der Pandemie und/oder einem massiven Vollzugsdefizit erklären
Ja klar war das bis vor Kurzem unglaublich.

Es ist trotzdem VIEL weniger als das was andere Staten (z.B. China) machen, die quasi Ausgangssperre hatten.
Bei uns darf man ja noch fast alles nur nicht in Gruppen über 2 im Freien.
Man kann theoretisch immer noch zuhause ein Skatturnier veranstalten und Arbeiten gehen ja auch noch alle.

Und daher fürchte ich, dass die Maßnahmen nicht genügen und wir am kommenden Freitag alles verschärfen müssen.

Dann waren die ersten 2 Wochen Einschränkung vergeblich.

Das war eben nicht der Hammer, sondern ein Hämmerchen.
 
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Tatsache ist, dass wir derzeit der Exekutive unglaublich weitreichende Befugnisse eingeräumt haben. Das meint sowohl die Bundes- und Landesregierungen, die per Verordnung Bürgerrechte einschränken, als auch die Polizei, die diese Einschränkungen vor Ort durchsetzen. Wären diese Maßnahmen vor 6 Monaten als Gesetzespaket im Bundestag behandelt worden, hätte es dagegen Massenproteste gegeben.

Zudem: Wäre die Bundesregierung bei der Pandemieplanung genauso entschlossen gewesen wie jetzt als „Feuerwehr“, gäbe es heute genug Beatmungsgeräte, Schutzausrüstungen, Pflegekräfte und wir könnten der Situation gelassener gegenübertreten. Hart formuliert: Die Regierung hat jetzt nur deshalb so viel Kompetenzen, weil sie bei der Pandemievorsorge versagt hat.

Wenn „Corona“ vorbei ist, wird unsere Gesellschaft klären müssen, ob unter vergleichbaren Umständen wieder genauso gehandelt werden sollte oder ob andere Maßnahmen zielführender und/oder schonender sind.
 
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Lass es ein bisschen wärmer werden, ich glaube nicht, dass die Menschen sich dann so einfach im Haus halten lassen
Am Samstag waren wirklich auch viele draussen hier in Stuttgart. So viele dass man auf dem Fahrrad stellenweise im 10 Sekunden Takt an anderern vorbei gefahren ist.
Physical Distancing sieht anders aus.
(Klar: ich war auch ein Teil des Problems)
 
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Viel härter, dafür kürzer.

Du wirst sehen, wir eiern jetzt durch langsames Hochziehen der Maßnahmen viele Wochen länger herum als notwedig wäre wenn man rigiroser wäre.

Ganz meine Meinung!
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern macht es genau richtig, wenn sie jetzt für die Osterzeit in Anbetracht des möglicherweise ansteigenden Reiseverkehrs und von Gruppen-Ausflügen in die Landschaft noch strengere Maßnahmen in Erwägung zieht.

Gruß
Hans
 
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Am Samstag waren wirklich auch viele draussen hier in Stuttgart. So viele dass man auf dem Fahrrad stellenweise im 10 Sekunden Takt an anderern vorbei gefahren ist.
Physical Distancing sieht anders aus.
(Klar: ich war auch ein Teil des Problems)

Das ist aber immer noch kein Grund zur Panik. Statistisch betrachtet (ohne Dunkelziffer) ist derzeit etwa jeder 1.000ste Bürger infiziert. Wievielen Leuten bist du begegnet? Wieviele davon haben dich angehustet, angeniest und aus kurzer Entfernung angesprochen?
Ehe es jetzt Proteste hagelt: Ich will NICHTS verharmlosen, sondern nur deutlich machen, was die Zahl der Infizierten für jeden Einzelnen tatsächlich bedeutet.
Außerdem: raus an die frische Luft und die Sonne stärkt das Immunsystem und die Psyche. Letzteres wird m.E. nicht ausreichend berücksichtigt sodass ich mich fragen, wann es zu den ersten schlimmen "Ausrastern" kommen wird.
 
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Ganz meine Meinung!
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern macht es genau richtig, wenn sie jetzt für die Osterzeit in Anbetracht des möglicherweise ansteigenden Reiseverkehrs und von Gruppen-Ausflügen in die Landschaft noch strengere Maßnahmen in Erwägung zieht.

Gruß
Hans
Völliger Quatsch, wenn jetzt wieder jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht. „Baumärkte in MeckPomm geschlossen? – Na, dann fahr ich mal kurz nach Brandenburg rüber, da sind sie offen …“
 
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Naja, bei allem Verständnis für die aktuelle schlimme Situation sollte man gerade jetzt ein besonderes Augenmaß bewahren, um die Akzeptanz sinnvoller - und vorübergehender - Einschränkungen nicht zu gefährden. Es ist doch ein enormer Unterschied, ob es in den Ballungsräumen zum "Sit In" im Stadtpark mit gefühlt 100 Personen auf einer Decke kommt oder im ländlichen Raum eine Familie im Wald spazieren geht und sich für ein halbes Stündchen auf einem umgestürzten Baumstamm nieder läßt.

Gruß

Thomas
 
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Heute bei uns in der Zeitung:
Polizei KFZ-Innsassenkontrolle wenn mehr als 2 Personen und keine Familie in einem Auto sitzen dann 200€ pro Nase.
Richtig so!!! Einer muß die Zeche ja bezahlen, die uneinsichtigen Mitbürger können sich gerne großzügig daran beteiligen!
 
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Es ist doch ein enormer Unterschied, ob es in den Ballungsräumen zum "Sit In" im Stadtpark mit gefühlt 100 Personen auf einer Decke kommt oder im ländlichen Raum eine Familie im Wald spazieren geht und sich für ein halbes Stündchen auf einem umgestürzten Baumstamm nieder läßt.

Der Unterschied liegt vielleicht auch darin, dass die Familie den Anweisungen der Polizei nachkommt, die 100 Personen aber erstmal sitzen bleiben, weil sie sich in guter Gesellschaft wähnen. ;)
 
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Genaueres darüber ließe sich natürlich erst sagen, wenn im großen Umfang Tests auch an Personen ohne Coronaverdacht durchgeführt würden. Aber daran ist im Moment sicher noch nicht zu denken.

Vor allem macht es imho keinen Sinn. Wenn der Test negativ ist, wie oft willst Du dann neu testen? Du kannst dich theoretisch direkt nach erfolgtem Test ja irgendwo anstecken. Was wir brauchen, sind die Antikörpertests, die derzeit entwickelt werden. Und eine verlässliche Aussage darüber, wie lange nach der Gesundung Immunität besteht.

Wenn „Corona“ vorbei ist, wird unsere Gesellschaft klären müssen, ob unter vergleichbaren Umständen wieder genauso gehandelt werden sollte oder ob andere Maßnahmen zielführender und/oder schonender sind.

Das stimmt. Jetzt gerade bringt uns das nicht weiter. "Wenn damals, dann heute" hilft uns aktuell überhaupt nicht. Das kann und muss (!) man später betrachten, wenn wir Zeit und Energie genug haben, Lehren zu ziehen. Jetzt brauchen wir beides zur Bewältigung der akuten Situation.
 
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Tatsache ist, dass wir derzeit der Exekutive unglaublich weitreichende Befugnisse eingeräumt haben.

Wir sollten nie vergessen, wir sind keine Untertanen!

Das Bürgertum hat sich seine Rechte über viele Jahrzehnte, teilweise blutig erkämpfen müssen. Ich selbst bin liberal geprägt, setze auf Vernunft und Eigenverantwortung und will keinen zu starken Staat.

(Auch wenn man es schon vergessen hat, alle Macht geht vom Volke aus, Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit. Aber bestimmen nicht einfach über die Köpfe der Bevölkerung hinweg).

Sinnvolle Maßnahmen, Maßnahmen, die verhältnismäßig sind, Maßnahmen, die menschliches Leben, aber auch wirtschaftliches Elend berücksichtigen, werden wohl auch (freiwillig) vom Volk mitgetragen.

Leider habe ich den Eindruck, dass unsere Politiker etwas kopflos und überfordert agieren und dabei Wahlumfragen und Wiederwahl immer im Auge behalten. Tatsache ist, das Gefährdungspotential für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen ist sehr unterschiedlich, trotzdem werden alle Bevölkerungsgruppen, um einem illusorischen Gleichheitsprinzip zu frönen, mit gleichen Maßnahmen belegt. Das wird man nur kurz durchhalten können.

Und gerade im Bereich der privaten Finanzen erwarte ich durch diese Krise innerhalb der EU immer schärfere Einschränkungen, die dann auch nicht mehr zurückgenommen werden.
 
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Leider zu spät: Seit 11 Uhr läuft in ORF2 die Pressekonferenz unserer Regierung. Die beste seit überhaupt, weil diesmal alle bisher Sprechenden, nicht nur der Bundeskanzler und der Gesundheitsminister den richtigen Nerv treffen und das sehr verständlich ausdrücken. Vizekanzler diesmal auch mit seiner besten Ansprache: "An alle, die das Problem noch immer nicht verstehen: Man muss nicht alles verstehen, um mitzumachen und andere zu schützen. Ich bin auch kein Experte, aber ich kann den Experten zuhören. Und daher verstehe ich, dass wir die Ansteckungssgeschwindigkeit noch schneller runterbringen. Je schneller wir das schaffen, desto eher werden wir wieder halbwegs normal leben können."

Edit: Auch unser Innenminister hat seine (aus meiner persönlichen Sicht) erstmals nahezu perfekte Ansprache gehalten. Verständlich, bestimmt und doch nahezu freundlich.

Fazit: Noch mehr Isolation, und zwar schnell und noch über (viele) Wochen, Masken in der Öffentlichkeit, Maskenverteilung auch über die Supermärkte ab Eintreffen der Lieferungen (wahrscheinlich Mittwoch). Wir stehen am Beginn eines Marathons, nicht am Ende.
 
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Wäre die Bundesregierung bei der Pandemieplanung genauso entschlossen gewesen wie jetzt als „Feuerwehr“, gäbe es heute genug Beatmungsgeräte, Schutzausrüstungen, Pflegekräfte und wir könnten der Situation gelassener gegenübertreten.
Wie unsinnig diese Annahme ist, haben wir in diesem Thread schon ausführlich besprochen, u.a. auch hier:

Kein Politiker, auch nicht in Deutschland, hätte bei der Bevölkerung in Vor-Corona-Zeiten Verständnis für ausreichende Mittel zur Pandemievorsorge gefunden. Kein Politiker hätte das vor ein paar Jahren durchsetzen können, kein Politiker hätte einen solchen Alleingang politisch überlebt.

So ehrlich sollten wir schon auch uns selbst gegenüber sein. Und auch hier die Fragen: "Wie viele Gesichtsmasken hast du persönlich in 'Friedenszeiten' zu Hause eingelagert? Wie viele Desinfektionsmittel?" Nicht alles kann auf "die anderen" ausgelagert werden.
 
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