Canons neue Spiegellose

Thread Status
Hello, There was no answer in this thread for more than 30 days.
It can take a long time to get an up-to-date response or contact with relevant users.
Anzeigen
Ich vermute, dass es sich weder bei der Canon noch bei den bisher vorgestellten Z um "professionelle" Gehäuse auf dem Niveau einer D5 oder vergleichbarer Gehäuse handelt. Die Z9 duftet bereits aus der Gerüchteküche, ebenso eine Z5.

Nikon Imaging Business Development Department Director, Ikegami:

Quelle


[FONT=&quot]Das vermute ich auch. Weitere Gehäuse, einfachere und bessere werden vermutlich kommen.[/FONT]

[FONT=&quot]Spätestens dann wird es interessant, ob sich Nikon und Canon nicht aus dem unteren Peis-Segment der DSLR verabschieden. Warum auch 2 Linien für den Massenmarkt?[/FONT]

[FONT=&quot]Als nächstes kommen die Objektive dran. Momentan braucht man die F-Mounts noch, aber nach 2021 (Objektivankündigungen?) kann das ganz anders ausschauen, vorausgesetzt die Nikon Z setzten sich am Markt durch.[/FONT]

[FONT=&quot]Fazit: [/FONT]
[FONT=&quot]Die DSLRs und die F-Mounts dürften langsam "aussterben" - schade. Die neuen, kürzeren Auflagemaße und bei Nikon das andere Bajonett werden das noch beschleunigen, denn Neueinsteiger werden sich sehr gut überlegen, ob sie noch F-Mounts kaufen. Bei Canon ist das nicht ganz so, da nur ein - vermutlich preiswerter - Verlängerungsring - eingesetzt werden muss, wenn statt einem speziellem EF-R- "nur" ein EF-Objektiv gekauft wird und der „einfache“ Verlängerungsring kann ohne viel zu stören sogar permanent am Objektiv bleiben. [/FONT]

[FONT=&quot]Wer jemals mit einer guten DSLR gearbeitet hat, der wird das Sucherbild und so weiter nicht grundsätzlich vermissen wollen. Je nach Einsatzgebiet ist es vorteilhafter mit einer DSLR oder DSLM arbeiten. Und da stehe ich bestimmt nicht alleine da.[/FONT]
 
Kommentar
Die Gruppe "Profi" scheint laut Foren auch ausschliesslich aus Personen zu bestehen, die unwiederholbare Reportagebilder in höchster Stressbelastung schiessen und sich leider nur billige Speicherkarten leisten können, die dann hunderte Einsätze überstehen müssen, aber unbedingt lautlos mit einer Spiegellosen der oberen Mittelklasse arbeiten wollen/müssen.
...

Ich verdiene mein Geld mit Fotografie, bin also Mitglied der Gruppe... ;)

Ich schieße weder unwiederbringliche Reportagefotos noch kann ich mir nur billige Speicherkarten leisten. Und doch lege ich großen Wert auf Redundanz. Solange ich analog fotografiert habe, blieb der Aufbau im Studio so lange stehen, bis ich 2 optimal belichtete Dias davon fertig entwickelt im Studio hatte, seit ich digital arbeite so lange bis die Daten mindestens doppelt gesichert sind. Bei unwiederholbaren Szenen (ja sowas gibts!) - egal ob Foto oder Video - müssen die Daten eben auf 2 Karten parallel gespeichert werden.
Und das nicht, weil ich ein Korinthenkacker bin, sondern weil ich professionell arbeite (= sicher gehe) und weil ich in den langen Jahren, die ich das schon mache, gelernt habe, dass es noch viel dümmer kommen kann, als man es für möglich hält.

Ich hab schon erlebt,
dass das Auto des Kurierfahrers abgebrannt ist, der meine Filme zum Kunden transportiert hat,
dass die Entwicklungsmaschine meine Dias im Tank verloren hat,
dass der Assi in der Einlegekammer das Licht angemacht hat, als er die belichteten Filme aus der Cassete geladen hat,
dass Microdrives oder SD-Karten einfach sterben,
dass Speicherkarten einfach verschwinden,
dass sie vom Assi so in den Kartenleser geschoben werden, dass Karte und Lesegerät im Eimer ist,
dass Karten versehentlich überschieben werden oder
dass Daten aus unerklärlichen Gründen “korrupt“ sind und Fehler enthalten.

Zuverlässigkeit ist in meinem Job ein leicht erlernbares Talent (im Gegensatz zum gestalterischen Talent) und gleichzeitig eines der wichtigsten Argumente dafür, dass ich gebucht werde. Ich wäre mit dem Klammerbeutel gepudert, wenn ich meine Zuverlässigkeit aus nichtigem Anlass aufs Spiel setzen würde.

Ich meckere nicht in Foren rum, dass die beiden Z keinen zweiten Slot haben, ich warte einfach, ob das Profimodell, das irgendwann kommt, einen hat.


PS - Ach ja: Privat fotografiere ich am liebsten mit Kameras, die ich manuell scharf stellen muss, die nur einen Kartenslot haben, einen Sucher, der nicht das Bild durchs Objektiv anzeigt und eine katastrophale High ISO Performance, zudem sind sie für lange Brennweiten völlig ungeeignet. Und wenn ich deswegen einzelne Bilder oder ganze Serien von einer Reise verliere, bin ich einen Moment traurig und vergesse das dann ganz schnell wieder, denn ein paar Bilder hat man ja immer auch im Kopf ;)
 
Kommentar
Ich meckere nicht in Foren rum, dass die beiden Z keinen zweiten Slot haben, ich warte einfach, ob das Profimodell, das irgendwann kommt, einen hat.
Dann verstehen wir uns. ;)
Selbst bei 2 Kartenslots gibt es keine 100%ige Sicherheit, denn die eine kann einen Schreibfehler haben und die zweite beim Rausnehmen "im Feld" in den Gully fallen. Genau diese absolute Sicherheit suggerieren aber manche dieser Lautschreier und belügen sich dabei selbst. Mein Szenario klingt unwahrscheinlich? Ein bisschen schon, aber dass Kurierfahrzeuge mit einem Film darin abbrennen, ist jetzt auch nicht sehr wahrscheinlich, wenngleich offensichtlicherweise nicht unmöglich.
 
Kommentar
Neben der höheren Sicherheit bei Einsatz von 2 Speicherkarten dürfte noch ein weiterer Aspekt für einen 2 Slot sprechen.

Der Geschwindigkeitsvorteil.

Ich speichere meine Aufnahmen grundsätzlich als NEF und als JPG, wobei ich NEF-Dateien auf die schnellere und in der Regel auch größere Speicherkarte schreiben lasse.

Davon ausgehend, dass die IT im Gehäuse schnell genug ist und beide Formate gleichzeitig speichern kann, müsste es bei Einsatz von 2 Karten schneller gehen und man auch eine höhere Anzahl von Serienaufnahmen erreichen, anstatt wenn man beide Dateien auf 1 Karte abspeichert.
 
Kommentar
Redundanz ist ja keine Erfindung der Fotografie, vermutlich werden so gut wie alle der noch berufstätigen Forenten hier in irgend einer Form im Beruf mit Datenverarbeitung entweder indirekt oder direkt zu tun haben - dort ist Raid-Sicherheit längst Standard, wird teilweise sogar vorgeschrieben.

Verstehe nicht, warum dann ausgerechnet eine Berufsgruppe darauf verzichten sollte. Klar gibts da auch Unterschiede, das Passbild kann man mal schnell nochmal machen, solange der Kunde noch im Laden ist und man es gemerkt hat, aber in großen Teilen, z.B. der gesamten tagesaktuellen Sportfotografie geht das eben nicht.
 
Kommentar
Redundanz ist ja keine Erfindung der Fotografie, vermutlich werden so gut wie alle der noch berufstätigen Forenten hier in irgend einer Form im Beruf mit Datenverarbeitung entweder indirekt oder direkt zu tun haben - dort ist Raid-Sicherheit längst Standard, wird teilweise sogar vorgeschrieben.
Da geht es aber idR um langfristige Lagerung, die natürlich auf einem einzelnen Magnetspeicher eher unsicher ist.
 
Kommentar
Dort sind die Daten aber auch sogar noch eher wiederherzustellen. Die verlorene Excel-Kalkulation kann man nochmal machen, das Foto vom Siegtor nicht.
Richtig. Das Foto vom Siegtor ist aber vermutlich auf 50 anderen Speicherkarten auch drauf, d.h. das grossartige, weltbewegende Ereignis des 7:0-Siegs von Bayern München über Wacker Burghausen im Pokal ist hinreichend dokumentiert. Pech für den Fotografen mit zu alten/zu billigen/zu misshandelten Speicherkarten. :p

Wo redundante Speicherung wirklich wichtig ist: sensible Daten. Wenn bei einem Pharmahersteller die Rohdaten einer freigaberelevanten Analytik verloren gingen und kein im Doppelcheck verifizierter Ausdruck vorliegt, kann es sein, dass Chargen vom Markt zurückgerufen werden müssen, wenn die Behörde das Bestehen der Prüfung anzweifelt. Das ist nur ein Beispiel von vielen möglichen, gegenüber denen vielleicht noch die verlorenen Bilder vom Ringtausch als emotionaler Tragödie eine echte Bedeutung haben. Beim Fußballbild ist es "nur" verlorener Umsatz, aber wenn die Agentur/Zeitung das Bild eh nicht kauft, weil ein anderer besser oder schneller war, ist man in beiden Fällen am gleichen Punkt. Ich schliesse mich einfach dieser Sichtweise mancher Profis nicht an, weil auch der Doppelslot keine absolute Sicherheit darstellt, wenn es sich um einen Schussel oder jemanden mit schlecht gepflegtem Material handelt.
 
Kommentar
Redundanz ist ja keine Erfindung der Fotografie, vermutlich werden so gut wie alle der noch berufstätigen Forenten hier in irgend einer Form im Beruf mit Datenverarbeitung entweder indirekt oder direkt zu tun haben - dort ist Raid-Sicherheit längst Standard, wird teilweise sogar vorgeschrieben.

Dann würde ich diese Argumentation aber auch zu Ende führen: Jeder Server und jede Storage-Appliance, die ihren Namen verdient, sichert ihren Arbeitsspeicher mit ECC-RAM ab. Diese Speichermodule enthalten neben den Bausteinen für die Nutzdaten weitere Bausteine für Prüf-Bits, mit deren Hilfe Fehler erkannt und auch korrigiert werden können), denn auch hier können Fehler auftreten, die zu einer Verfälschung und Zerstörung der Daten führen.

Im Bereich von Enterprise-Hardware ist ECC-Speicher absolut üblich. In Digitalkameras nirgendwo zu finden.

Da schwebt also ständig das Damoklesschwert über dem Fotografen, dass ein Bild falsch aus dem RAM gelesen und auf die Speicherkarte (ja, eigentlich sogar auf *beide* Speicherkarten) geschrieben wird. Und trotzdem können alle noch ruhig schlafen...

Das Thema betrifft übrigens nicht nur Server. Es gibt durchaus auch (teure) Workstations mit ECC-Speicher. Hand aufs Herz: Wer hat sich schon mal darüber Gedanken gemacht, dass er sowas eigentlich bräuchte, weil ein Datenverlust oder ein Absturz zur Unzeit einen die Deadline für die Abgabe der bearbeiteten Fotos verpassen lassen?

Und das mir bitte niemand mit "ist mir noch nie passiert, aber mir ist schon mal eine Speicherkarte kaputtgegangen" kommt. ;) Ich habe umgekehrt noch nie eine defekte Speicherkarte erlebt, aber dafür den Verlust von ein paar Stunden kreativer Arbeitszeit (irgendwie neigen Designer auch dazu, nicht allzu oft zu speichern...) durch einen Absturz, der letzten Endes durch einen nicht mehr zuverlässigen RAM-Riegel verursacht worden war.
 
Kommentar
Da geht es aber idR um langfristige Lagerung, die natürlich auf einem einzelnen Magnetspeicher eher unsicher ist.

Ich gebe Jahr für Jahr einen stattlichen Betrag für Werbefotos aus. Da werden Szenen arrangiert, Models engagiert, die reisen an, übernachten, müssen verpflegt werden etc. etc. - das wär doch peinlich, wenn sich der ganze Aufwand wegen einer fehlenden Redundanz bei der Aufnahmetechnik nicht gelohnt hätte.
 
Kommentar
Ich gebe Jahr für Jahr einen stattlichen Betrag für Werbefotos aus. Da werden Szenen arrangiert, Models engagiert, die reisen an, übernachten, müssen verpflegt werden etc. etc. - das wär doch peinlich, wenn sich der ganze Aufwand wegen einer fehlenden Redundanz bei der Aufnahmetechnik nicht gelohnt hätte.

An der Stelle wird es meines Erachtens aber sehr emotional. Irgendwo ist das auch verständlich, denn wir reden hier über Risiken, deren Eintrittswahrscheinlichkeit in einem Bereich liegt, den wir mit unserem Zahlenverständnis nicht mehr intuitiv erfassen können.

Versteht mich in diesem Thread nicht falsch: Wer sich mit einem einzigen Kartenslot unwohl fühlt, der soll in Gottes Namen eben eine Kamera mit 2 Kartenslots einsetzen, und dann sind die jetzigen Spiegellosen von Canon und Nikon eben nichts für ihn. Ende der Diskussion. Ich werde nicht versuchen, hier irgendjemandem vom Gegenteil zu überzeugen; genausowenig würde ich einen Menschen mit panischer Flugangst überzeugen wollen, ein Flugzeug zu besteigen.

Deswegen aber umgekehrt zu behaupten, diese Gehäuse seien für den professionellen Einsatz wegen des fehlenden 2. Kartenschachts von vornherein untauglich, finde ich jedoch genauso daneben. Es gibt immer noch genug professionell eingesetzes Equipment, das mit einem Kartenslot auskommt: Jede Leica, die Rückteile von Phase One, und wenn ich mich nicht irre, auch die digitalen Filmkameras von Arri (die allerdings auch keine schnöden SD-Karten fressen). Und als es noch gar keine Kameras mit 2 Slots gab, hat sich davon irgendwie auch niemand abhalten lassen, auf digital umzusteigen.

Der beste Weg sich gegen Kartendefekte abzusichern, ist es immer noch, die Karten sorgsam zu behandeln. Gerade SD-Karten halten nicht viel aus; die dünnen Plastikmäntel sind auch wenig verwindungssteif, aber gerade Verwindungen sind gar nicht gut für die Lötverbindungen auf der Platine darin. XQD-Karten haben in diesem Punkt einen Vorteil, aber auch die würde ich so pfleglich behandeln wie einen Film.
 
Kommentar
Es gibt immer noch genug professionell eingesetzes Equipment, das mit einem Kartenslot auskommt: Jede Leica, die Rückteile von Phase One, und wenn ich mich nicht irre, auch die digitalen Filmkameras von Arri (die allerdings auch keine schnöden SD-Karten fressen).

Die Phase One XF IQ4 hat jetzt zwei Slots (XQD und SD).
Also hat Phase One jetzt endlich auch ne Profikamera ... :fahne:
 
Kommentar
Hier noch etwas von Stephan Wiesner über die EOS R, was das erlauchte Publikum in der Luft zerreißen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=J_L9cAtHlCM

Grüße, Christian
.

Das mit dem Video-Crop hatte ich gar nicht auf dem Schirm ... blöd.

Was die Kundenorientierung angeht, vermute ich mal, dass es den Herstellern mehr um Abschöpfen vagabundierender Kaufkraft geht, als um das Bedienen von uU zu wenigen Leuten wie Stefan Wiesner. Wäre eine Erklärung.

Im übrigen muss man sich von Herstellertreue meine ich frei machen und das Tool kaufen, was man braucht. Der Handwerker macht das schon immer so. Gut, da ist es auch wurscht, ob die Stichsäge vom gleichen Hersteller wie die Bohrmaschine ist.

Es steckt bei Fotografen eben viel Geld in den Objektiven. Das hat mich bisher auch von einem Wechsel abgehalten und wie es ausschaut muss ich auch nicht wechseln (Nikon).
 
Kommentar
-Anzeige-
Zurück
Oben Unten