Ich hatte am Wocheende etwas Zeit das AF-Feintuning anzutesten.
Sehr schade finde ich, dass Nikon das neue Feature nur sehr rudimentär in der Bedienungsanleitung beschreibt. Schön wären ein paar Worte und Tipps, wie man welche Art von Objektiven am einfachsten und am effektivsten justiert.
Ich habe es heute mal mit dem Fokustestchart versucht.
Aufbau:
Blatt aus dem Laserdrucker wurde auf den Tisch geklebt
Stativ mit Getriebekopf
Blende ganz offen
Abstand ca. 60cm
Kamera 45° zum Chart ausgerichtet
M-Up mit Fernauslöser
Im ersten Durchgang habe ich mit 5er-Schritten der Feineinstellung Bilder gemacht und am PC beurteilt, ob eine Fokuskorrektur notwendig ist und wenn ja, in welchem Bereich bzw. in welche Richtung.
Die Beurteilung am Kameradisplay ist nicht genau genug und die Kontrolle über Liveview ebenso. Speziell das manuelle Nachfokusieren beim Liveview ist nicht praktikabel, weil man bei den meisten Objektiven auf manuellen AF umschalten muss und dabei "wackelt" man sehr wahrscheinlich mehr als man sollte.
Anschließend habe ich dann im Bereich +/-5 in 1er-Schritten um den wahrscheinlichen Korrekturwert herum Bilder gemacht und ausgewertet.
So kam ich dann zum notwendigen Korrekturwert.
Zuerst war das 60mm micro an der Reihe.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Einstellungen im Bereich von +/-2 um den Korrekturwert fast nicht im Ergebnis auswirken, zumindest bei dieser Art von Teststellung. Für ein Makroobjektiv sollte diese Teststellung aber nicht ganz falsch sein.
Das Ergebnis nach einigen Checks und Durchläufen war nach einer Stunde: Korrektur: -1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)
Anschießend habe ich das Tokina 12-24 geprüft
Distanz musste ich auf ca. 30cm reduzieren und den Test mit der Brennweite 24mm durchführen, weil man sonst zu wenige Details auf dem Bild hat.
Ob es sinnvoll ist ein solches Weitwinkelzoom auf diese Kurze Distanz zu justieren, bezweifle ich, aber ich habe es einfach mal durchgetestet.
Ergebnis nach einer weiteren Stunde war ähnlich wie beim ersten Objektiv:
Korrektur: +1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)
Mein Fazit ist daher im Moment: Ich könnte auf die Feinjustierung verzichten. Es wird sich zeigen, ob der Praxiseinsatz mich eines Besseren belehrt.
Die Auswirkung der verschiedenen Blenden (also Fokus shift) habe ich noch nicht getestet. Ich denke aber, dass dies bei Prozessor-Objektiven mit hinterlegten Korrekturwerten gelöst ist.
Vielleicht bringt die Feinjustierung bei Objektiven ohne Prozessor mehr. Leider habe ich keines für einen Test.
Interessant war auch, dass ich beim 60 Micro mit den Extremeinstellungen +/-20 keine wirkliche Defokusierung erzwingen konnte. Beim 12-24er Zoom sah das erwartungsgemäß schon ganz anders aus. -20 brachte einen deutlich falschen Fokus.
Aufgrund der Ergebnisse, werde ich die Feinjustierung vorest abschalten und nicht verwenden.
Sehr schade finde ich, dass Nikon das neue Feature nur sehr rudimentär in der Bedienungsanleitung beschreibt. Schön wären ein paar Worte und Tipps, wie man welche Art von Objektiven am einfachsten und am effektivsten justiert.
Ich habe es heute mal mit dem Fokustestchart versucht.
Aufbau:
Blatt aus dem Laserdrucker wurde auf den Tisch geklebt
Stativ mit Getriebekopf
Blende ganz offen
Abstand ca. 60cm
Kamera 45° zum Chart ausgerichtet
M-Up mit Fernauslöser
Im ersten Durchgang habe ich mit 5er-Schritten der Feineinstellung Bilder gemacht und am PC beurteilt, ob eine Fokuskorrektur notwendig ist und wenn ja, in welchem Bereich bzw. in welche Richtung.
Die Beurteilung am Kameradisplay ist nicht genau genug und die Kontrolle über Liveview ebenso. Speziell das manuelle Nachfokusieren beim Liveview ist nicht praktikabel, weil man bei den meisten Objektiven auf manuellen AF umschalten muss und dabei "wackelt" man sehr wahrscheinlich mehr als man sollte.
Anschließend habe ich dann im Bereich +/-5 in 1er-Schritten um den wahrscheinlichen Korrekturwert herum Bilder gemacht und ausgewertet.
So kam ich dann zum notwendigen Korrekturwert.
Zuerst war das 60mm micro an der Reihe.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Einstellungen im Bereich von +/-2 um den Korrekturwert fast nicht im Ergebnis auswirken, zumindest bei dieser Art von Teststellung. Für ein Makroobjektiv sollte diese Teststellung aber nicht ganz falsch sein.
Das Ergebnis nach einigen Checks und Durchläufen war nach einer Stunde: Korrektur: -1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)
Anschießend habe ich das Tokina 12-24 geprüft
Distanz musste ich auf ca. 30cm reduzieren und den Test mit der Brennweite 24mm durchführen, weil man sonst zu wenige Details auf dem Bild hat.
Ob es sinnvoll ist ein solches Weitwinkelzoom auf diese Kurze Distanz zu justieren, bezweifle ich, aber ich habe es einfach mal durchgetestet.
Ergebnis nach einer weiteren Stunde war ähnlich wie beim ersten Objektiv:
Korrektur: +1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)
Mein Fazit ist daher im Moment: Ich könnte auf die Feinjustierung verzichten. Es wird sich zeigen, ob der Praxiseinsatz mich eines Besseren belehrt.
Die Auswirkung der verschiedenen Blenden (also Fokus shift) habe ich noch nicht getestet. Ich denke aber, dass dies bei Prozessor-Objektiven mit hinterlegten Korrekturwerten gelöst ist.
Vielleicht bringt die Feinjustierung bei Objektiven ohne Prozessor mehr. Leider habe ich keines für einen Test.
Interessant war auch, dass ich beim 60 Micro mit den Extremeinstellungen +/-20 keine wirkliche Defokusierung erzwingen konnte. Beim 12-24er Zoom sah das erwartungsgemäß schon ganz anders aus. -20 brachte einen deutlich falschen Fokus.
Aufgrund der Ergebnisse, werde ich die Feinjustierung vorest abschalten und nicht verwenden.