AF Feintuning 24-70 2.8 und D300

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Ich hatte am Wocheende etwas Zeit das AF-Feintuning anzutesten.
Sehr schade finde ich, dass Nikon das neue Feature nur sehr rudimentär in der Bedienungsanleitung beschreibt. Schön wären ein paar Worte und Tipps, wie man welche Art von Objektiven am einfachsten und am effektivsten justiert.

Ich habe es heute mal mit dem Fokustestchart versucht.

Aufbau:
Blatt aus dem Laserdrucker wurde auf den Tisch geklebt
Stativ mit Getriebekopf
Blende ganz offen
Abstand ca. 60cm
Kamera 45° zum Chart ausgerichtet
M-Up mit Fernauslöser

Im ersten Durchgang habe ich mit 5er-Schritten der Feineinstellung Bilder gemacht und am PC beurteilt, ob eine Fokuskorrektur notwendig ist und wenn ja, in welchem Bereich bzw. in welche Richtung.
Die Beurteilung am Kameradisplay ist nicht genau genug und die Kontrolle über Liveview ebenso. Speziell das manuelle Nachfokusieren beim Liveview ist nicht praktikabel, weil man bei den meisten Objektiven auf manuellen AF umschalten muss und dabei "wackelt" man sehr wahrscheinlich mehr als man sollte.
Anschließend habe ich dann im Bereich +/-5 in 1er-Schritten um den wahrscheinlichen Korrekturwert herum Bilder gemacht und ausgewertet.
So kam ich dann zum notwendigen Korrekturwert.

Zuerst war das 60mm micro an der Reihe.
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich Einstellungen im Bereich von +/-2 um den Korrekturwert fast nicht im Ergebnis auswirken, zumindest bei dieser Art von Teststellung. Für ein Makroobjektiv sollte diese Teststellung aber nicht ganz falsch sein.

Das Ergebnis nach einigen Checks und Durchläufen war nach einer Stunde: Korrektur: -1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)


Anschießend habe ich das Tokina 12-24 geprüft
Distanz musste ich auf ca. 30cm reduzieren und den Test mit der Brennweite 24mm durchführen, weil man sonst zu wenige Details auf dem Bild hat.
Ob es sinnvoll ist ein solches Weitwinkelzoom auf diese Kurze Distanz zu justieren, bezweifle ich, aber ich habe es einfach mal durchgetestet.

Ergebnis nach einer weiteren Stunde war ähnlich wie beim ersten Objektiv:
Korrektur: +1 (Aber auch bei 0 passt es fast genau so)

Mein Fazit ist daher im Moment: Ich könnte auf die Feinjustierung verzichten. Es wird sich zeigen, ob der Praxiseinsatz mich eines Besseren belehrt.
Die Auswirkung der verschiedenen Blenden (also Fokus shift) habe ich noch nicht getestet. Ich denke aber, dass dies bei Prozessor-Objektiven mit hinterlegten Korrekturwerten gelöst ist.
Vielleicht bringt die Feinjustierung bei Objektiven ohne Prozessor mehr. Leider habe ich keines für einen Test.

Interessant war auch, dass ich beim 60 Micro mit den Extremeinstellungen +/-20 keine wirkliche Defokusierung erzwingen konnte. Beim 12-24er Zoom sah das erwartungsgemäß schon ganz anders aus. -20 brachte einen deutlich falschen Fokus.

Aufgrund der Ergebnisse, werde ich die Feinjustierung vorest abschalten und nicht verwenden.
 
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Hallo Heli7,

dein Verdacht, es wäre eine Feinjustierung vermutlich nur bei non-D-Chip-Objektiven nötig, hat sich bei mir absolut bestätigt.
Von insgesamt neun Objektiven (bei ähnlichem Versuchsaufbau wie deinem) waren sieben einwandfrei. D.h. im Focuschart "auf den Punkt" genau scharf.
Zwei allerdings erforderten recht deutliche Verschiebung:

Mein altes AF 300/4 IF-ED hatte ich ja kürzlich schon zum NikPoint eingeschickt wegen Frontfokus. Die habens ohne Befund mit dem Hinweis "bei diesem Objektivtyp nicht justierbar-Unendlich O.K." kostenlos wieder zurück geschickt. Zwischenzeitlich habe ich die D300 gekauft und was soll ich sagen: Schärfe auf den Punkt nach Feinjustierung +13. Und Unendlich war nicht O.K. !!!

Und mein heiß geliebtes Tokina 3,5/17mm AT-X-PRO. Hier war ich immer enttäuscht, wenn ich es bei Offenblende verwendet habe über die zweideutige Schärfe. Ab Blende 5,6 war alles wunderbar.
Hier hatte ich gar nicht gemerkt, daß es am Backfokus lag.
Jetzt Feintuning -12 ermittelt und individuell zum Objektiv gespeichert. Nun machen tatsächlich auch Offenblendenfotos Freude.

Alleine schon wegen dieser wichtigen Möglichkeit möchte ich die D300 als echten Fortschritt bezeichnen.

Gruß
Wolfgang

P.S.: Man sollte natürlich die Fokusebene optimieren für typische Entfernungen entsprechend der Brennweite. Also z.B. fürs 300er hab ich in 6 Metern mit Batterien probiert. Die kurzen Brennweiten alle mit dem Testchart und zusätzlich mit Batterien in ca.2 Metern.
Zumindest bei meinen Festbrennweiten gibt es wohl aber scheinbar keinen erkennbaren Unterschied zwischen der Justierung im Nah- oder Fernbereich.
Aber da hat sicherlich jeder so seine Vorstellungen über die Vorgehensweise. Der Nachmittag ist da natürlich schnell um. Aber ich denke das lohnt sich, wenn man es ja nur ein mal machen muß.;)
 
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Hallo Heli7,

dein Verdacht, es wäre eine Feinjustierung vermutlich nur bei non-D-Chip-Objektiven nötig, hat sich bei mir absolut bestätigt.

Hallo Wolfgang,

danke für deine Rückmeldung und Bestätigung meiner Erkenntnisse.

Wie Du schreibst, ist ein Nachmittag gleich um, wenn man ein paar Objektive justieren will. Ich werde bei Gelegenheit noch mein 70-200/f2.8 VR und das neue 24-70/f2.8 justieren.
Mal schauen, was sich da ergibt. Ich erwarte aber auch hier wieder, dass keine Feinjustierung notwendig ist.
Die Ergebnisse poste ich dann wieder.
 
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Witzig mehr nicht. Kaum gibt ein Hersteller die Möglichkeit und schon müssen wieder plötzlich alle Objektive justiert werden.

Naja wenn man nix besseres zu tun hat
 
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Witzig mehr nicht. Kaum gibt ein Hersteller die Möglichkeit und schon müssen wieder plötzlich alle Objektive justiert werden.

Naja wenn man nix besseres zu tun hat

Diese Meldungen sind sehr hilfreich, um herauszufinden, was die AF Feinjustierung leisten kann.

Ich glaube Du solltest mal zuerst vor der eigenen Haustüre kehren.
Du hast anscheinend nix besseres zu tun, als unnütze Beiträge zu schreiben.
:frown1:
 
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Witzig mehr nicht. Kaum gibt ein Hersteller die Möglichkeit und schon müssen wieder plötzlich alle Objektive justiert werden.

Naja wenn man nix besseres zu tun hat

Warum denn so bissig ? Und warum lässt du nicht jedem seinen Spaß ?!

Wenns Freude macht und man gerne spielt ? Jedem das Seine !

Und ich persönlich finde den praktischen Nutzen wirklich sehr hoch. In der Vergangenheit hatte ich schon mehrfach Objektive in der Bucht wieder verkauft, weil ich Probleme mit der Fokusierung hatte. Besonders Fremdobjektive oder alte Nikkor-Linsen haben da offenbar häufig Abstimmungsprobleme. Sieh dir doch die ganzen vergangenen Threads über Back-/Frontfokusprobleme im Forum an. Alles nur Einbildung ? :dizzy:

Mir machen Objektive halt nur dann Spaß, wenn sie richtig scharf fokusieren. Und so selbstverständlich ist das nicht immer wie ich leider erleben mußte.
Ist sicher auch eine Frage des technischen Anspruchs.

Eigentlich wollte ich mir eine gebrauchte D2x kaufen. D3 ist mir einfach viel zu teuer und ich bin ja nur Hobbyknipser. Aber als ich über diese Einstellmöglichkeit und andere Vorteile der D300 gelesen hatte war die Sache klar: Die D300 trotz ihrer klotzigen, unhandlichen Form ! :hehe:

Gruß
Wolfgang
 
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...ach, und hier noch ein crop mit 120% mit Feintuning-Einstellung meines alten 300ers. Schwaches Motiv, O.K. aber die Treffsicherheit des AF kann man hier recht gut sehen.

120% crop

Gesamtbild

Übrigens aus freier Hand mit ISO 1400 über ISO-Automatik. Verschlußzeit 1/800 sek. offene Blende 4 und sch....wetter.
Für den Verkauf dieser Linse hatte ich sogar schon die Bucht-Fotos gemacht. Aufgrund dieser Einstellmöglichkeit an der D300 werde ich es aber jetzt auf alle Fälle behalten !!! :up:

Gruß Wolfgang
 
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Ich finde, es ist schon ne super Geschichte! Nur glaube(!) ich, dass es sich nur bei Linsen eignet, deren Zoombereich nicht zu groß ist!

Habe die Sorge, eine Optik z.B. bei 5 Meter gut justiert zu haben und dann hole ich mir aber den Ärger bei 10 Metern!

Ist das so? Wer kann hier mit FAKTEN aushelfen?

Also bei einem 60er Makro könnte eine Justierung Sinn machen, aber auch bei einem 70-200? ich Zweifel!

LG

Bud
 
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Hallo an Alle,

ich habe mich auch mal in das Menü der Fokusjustierung gewagt. Aber vorsichtig, wie ich bin, habe ich vorher das Handbuch gelesen. Und da steht deutlich genug drin, dass für die meisten Objektive eine Justierung gar nicht von Nöten sei, da Sie schon perfekt abgestimmt seien. Und es sollten nur sehr geübte Anwender machen. Naja lassen wir Sie mal üben ...

Ich für meinen Teil lasse die Finger davon. Mein Fokus sitzt meistens. Wenn mal nicht, ich fotografiere auch Ausschuss ...

LG

Louis
 
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hallo zusammen,
habe auch eine d300 und muss sagen mit der schärfe habe ich auch so
meine zweifel. kann mir jemand sagen wie ihr die feinjustierung macht
für die objektive mit zollstock usw.
danke und gruss aus der schweiz
 
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hallo zusammen,
habe auch eine d300 und muss sagen mit der schärfe habe ich auch so
meine zweifel. kann mir jemand sagen wie ihr die feinjustierung macht
für die objektive mit zollstock usw.
danke und gruss aus der schweiz

Hallo Zafira,
wie sehen denn deine Zweifel aus? Nur weil es jetzt einen Feinjustierung gibt, heißt das nicht, dass dies die Lösung von eventueller Unschärfe ist.
Meist sind ganz banale Anwendungsfehler schuld an unscharfen Bildern, speziell, wenn Bilder aller Objektive "unscharf" sind.

Gruß
Helmut
 
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Hallo,

so nun bin ich heute zum Durchtesten meines neuen 24-70 gekommen, um noch wirklich was zur dem eigentlichen Anfangsposting beizutragen.

Nach diesem Test, muss ich einige Dinge die ich zuvor gepostet habe, revidieren.
Das 24-70 braucht im Gegensatz zu den anderen von mir getesteten Objektiven eine Korrektur von +9.

Getestet habe ich diesmal ganz einfach mit der Schrift auf dem Buchrücken.
lotrecht im Abstand ca. 1m, mittlere Brennweite von 45mm. Natürlich f2.8.
Diese Methode scheint besser geeignet zu sein als die mit dem Fokuschart
 
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Das 24-70 braucht im Gegensatz zu den anderen von mir getesteten Objektiven eine Korrektur von +9.

Getestet habe ich diesmal ganz einfach mit der Schrift auf dem Buchrücken.
lotrecht im Abstand ca. 1m, mittlere Brennweite von 45mm. Natürlich f2.8.
Ein Meter Abstand scheint mir nicht sehr repräsentativ ... bist du sicher, dass das Objektiv bei 2, 3, 5 oder 10 Metern oder bei unendlich nicht eine ganz andere Justierung "braucht" - oder eben gar keine? Von den anderen Brennweiten mal ganz zu schweigen ...
 
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Ein Meter Abstand scheint mir nicht sehr repräsentativ ... bist du sicher, dass das Objektiv bei 2, 3, 5 oder 10 Metern oder bei unendlich nicht eine ganz andere Justierung "braucht" - oder eben gar keine? Von den anderen Brennweiten mal ganz zu schweigen ...

Ob ein Meter Abstand für den Test passt, kann keiner sagen, genau so wenig wie einer sagen kann 2m oder 10m. Dazu fehlen einfach die Erfahrungswerte bzw. die Empfehlungen von Nikon.
Ich kann nur das wiedergeben, was ich in meinen "Tests" gelernt habe.
Man muss einfach näher an einem Objekt mit feinen Elementen dran sein, um überhaupt den Unterschied der einzelnen Schritte der Feinjustierung sehen zu können.
Mit anderen Brennweiten habe ich die Einstellung natürlich überprüft. Das passt auch besser. Speziell das lange Ende scheint die schwache Seite zu sein, da passt es nun wirklich besser.
Ob die Einstellung auch bei anderen Abständen Richtung unendlich passt, wird sich in der nächsten Zeit im Praxiseinsatz zeigen.
 
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....mit zollstock usw.

Finger weg von Zollstöcken bei der AF-Justierung/beim AF-Test!
Da sucht sich der AF-Sensor irgendeinen Millimeterstrich aus, willkürlich, nicht reproduzierbar. Sowas nur mit eindeutigen Zielen veranstalten, sonst ist nachher alles schlimmer als es vorher war.

Gruß
Dirk
 
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Finger weg von Zollstöcken bei der AF-Justierung/beim AF-Test!
Da sucht sich der AF-Sensor irgendeinen Millimeterstrich aus, willkürlich, nicht reproduzierbar. Sowas nur mit eindeutigen Zielen veranstalten, sonst ist nachher alles schlimmer als es vorher war.
So ist es! Auch bei der D300 ist die Sensorenfläche offenbar etwas größer, als es das AF-Feld anzeigt. Der AF fokussiert auch noch, wenn man eine kontrastreiche waagerechte Linie knapp unterhalb des markierten Feldes anpeilt.
 
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