Das Gejammer wegen der alten schraubendrehergesteuerten Objektive ist echt kindisch und lächerlich: Nikon hat im Unterschied zu anderen, die gebetsmühlenartig immer wieder als Beispiele genannt werden, den Bajonettdurchmesser und das Auflagenmaß so stark geändert, dass es technisch nicht möglich ist, den mechanischen Af in den FTZ zu integrieren. Wäre das irgendwie möglich, hätte Nikon es getan, sonst würden zumindest clevere Chinesen schon längst einen FTZ mit Schraubendreher-Af anbieten.
Anders: Wenn jemand diese Objektive so liebt, warum behält er für die nicht einfach einen Body mit F-Bajonett, mit dem er deren Af betreiben kann? Es ist ja auch nicht so, dass man die an Z nicht betreiben kann, ganz im Gegenteil, die Zs bieten viele Optionen zur besseren manuellen Fokussierung, die es bei den D-Kameras nicht gab.
Grade die zusätzlichen 2.5cm lassen doch genug Platz für ein Motörchen im Adapterfuss. Und nochmal:
Alt stimmt in vielen Fällen, aber nicht allen. Beispiel: 105/2.0 DC und 135/2.0 DC. Bei beiden hat erst vor wenigen Jahren die Produktion aufgehört, ich könnte nach wie vor ein neues im Handel bekommen. Mir sind auch keine DSLM Nachfolger mit dieser Funktion bekannt, ausser das
Canon RF 105/2.8 L IS Macro. Jetzt rate mal, weshalb ich unbedingt eine billige RP brauchte. Genau, dieses 105er Makro wird früher oder später kommen. Macht als Bonbon oben drauf auch noch Makro grösser als 1:1. Ist halt im Moment noch schlecht lieferbar. Wird einer der raren Fälle, wo ich wirklich ein teures Objektiv kaufe.
Die Variante mit dem F Body behalten sichert natürlich AF Funktion dieser Objektive. Mit einer D780 sogar mit Augen AF etc zumindest im LV Modus, also über den Monitor, nicht den Sucher. Geht es jedoch um mehrere AF(D) Objektive, ist dann der Schritt zu einem schon fast vollständigen Objektivset mit solchen Linsen nicht weit. Für was genau braucht man dann noch eine Z? Vielleicht als super kleine Lösung, wenn die DSLR mit all den schönen AF Linsen zu Hause bleibt? Also Z5 und 24-200, sonst nichts zum Beispiel.
Bei mir z.B. ist mit 18mm, 105mm und 200mm schon einiges abgesteckt. Das braucht noch 1 bis 2 Linsen dazwischen. Tu ich mir da jetzt wirklich eine Z mit mit z.B. dem 35/1.8 und dem 24-70 zu? Oder nehme ich auch noch nach wie vor das
Sigma 24-35/2 und ein altes 50mm mit?
Und dann kommt der Moment, wo man Objektive sieht, die es so für die DSLR nicht gibt. Und man doch auch eine spiegellose will. Da war es bei mir zumindest so, dass ich sagen musste: Die AF(D) gehen gar nicht mit AF, wie gut meine beiden Sigma HSM Linsen am FTZ gehen, war damals noch nicht 100% klar, das 70-200/2.8 Sport ist zudem eigentlich zu gross für eine kleine Spiegellose und Freihand. Da war also der Vorteil der Kompatibilität im Nikon System futsch und ich habe aus allen verfügbaren Systemen ausgewählt. Kosten, Sensorleistung, verfügbares Objektivangebot. Das war dann halt woanders besser. Ist dann eine Sony geworden, ein älteres Modell mit viel Sensor zum guten preis. Und dann kam eben jetzt noch die RP dazu. Die zukünftige Ausrichtung bei den DSLM ist klar: Landschaft = Sony. Ausflug mit Familie oder sogar speziell für Portrait: Canon RP.
Und ja, ich behalte die DSLR daneben. Auch mit der mache ich gerne Landschaftsbilder. Und Portrait. Ist dann das "Grosse Besteck".
Der einzige, der sich über einen solchen Adapter freuen und ihn kaufen würde, wäre ich. Aber ich habe Verständnis dafür, dass Nikon nur für mich so etwas nicht baut, und ich komme auch mit den gebotenen Funktionalitäten gut klar.