Zweimal Gabun

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... Damit der Zuschauer mitgerissen wird, dann aus monatelanger Filmerei ein 45 Minuten Streifen aus spektakulären Szenen zusammengeschnitten. ...

Und eventuell noch ein, zwei Nahaufnahmen aus dem Zoo beigemischt: So isses !

Für Dich war es wohl weniger, als Du erwartet hattest. Für mich ist die Vielfalt trotzdem erstaunlich. Die Big Five sind fast immer spektakulär, aber hier sehen wir einmal das Gefieder & Co., das sonst selten auftaucht - danke dafür !

( - und ich genieße es, Spinnen und solch Getier zu sehen, aber nicht um mich zu haben ... )
 
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Vielleicht habt Ihr jetzt ebenfalls Lust das Land zu bereisen.
Vielleicht wollt Ihr jetzt nicht mehr dort hinfahren. :rolleyes:

Also auf der Liste meiner Wunschziele ist Gabun nicht weiter nach oben gerutscht.
Aber meine virtuelle Mitreise bei Deinen Fototouren ist immer eine Fixbuchung.
 
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Für mich war das ein sehr interessanter Reisbericht und das nicht nur wegen des Textes. Ich finde die Bilder toll. Für mich sind sie teilweise sogar fast noch interessanter, als die bekannten Bilder von Tieren in offener Savanne, bei bestem Licht und vor weiter Landschaft freigestellt.

Manchmal merkt man erst nach einiger Zeit, dass man einer anfangs etwas enttäuschenden Reise, doch im Nachhinein eine gewisse Begeisterung abgewinnen kann.
Durch vorangegangene spektakuläre Erlebnisse, stehen die Eindrücke der "etwas anderen" Reise etwas im Schatten aber vielleicht auch zu unrecht...

Ging mir auch schon so, nachdem ich von Top Tauchspots wie dem Roten Meer, mal wieder wie in alten Zeiten mal im Mittelmeer tauchen war.

Gruß
Heiko
 
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Vielen Dank für Eure netten Kommentare. :up:

Manchmal merkt man erst nach einiger Zeit,
dass man einer anfangs etwas enttäuschenden Reise,
doch im Nachhinein eine gewisse Begeisterung abgewinnen kann.

Das trifft auch für Gabun zu.
Die schlechten Erlebnisse verblassen mit der Zeit.
Wenn von einer Reise 100 bis 200 gute Bilder übrigbleiben bin ich zufrieden.
Dazu kommen noch einmal eine ähnliche Anzahl Dokumentationsbilder,
um aus den Einzelbildern eine Geschichte formen zu können,
sowie um auch ein wenig vom "Drumherum" zu zeigen.
Viel mehr passt in kein Fotobuch, keinen Vortrag und sprengt jeden Reisebericht.

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Wieder geht es mit einen Affenzahn auf verschlungener Piste durch den Regenwald.
#114
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Wir passieren Sumpfgebiete
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Ein Waldelefant flüchtet in den Dschungel bevor wir ein Bild machen können.
Der Petersducker kann gerade noch vor uns flüchten.
Ein Bild von der Kategorie ich-habe-ihn-noch-erwischt
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Dann bekommen wir im Erdölfördergebiet wieder eine Eskorte die uns deutlich einbremst.
Weiter geht es entlang von Rohrleitungen.
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Öltanks mit Pumpen
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Unterkunft von Ölarbeitern.
Ich wage gar nicht zu denken, was da nachts so alles rumkrabbelt und
was man davon morgens in seinen Gummistiefeln finden kann. :eek:
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Gerade auch die letzten Aufnahmen zeigen wieder eine erstaunliche Verdichtung der dortigen Atmosphäre - toll !
... und nichts gegen die Hauptstraßen-Fotografen, aber das hier ist echter Krimi !
 
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Aber wenn Du noch mehr Strassenszenen hast darfst Du die gern zeigen!

... und nichts gegen die Hauptstraßen-Fotografen, aber das hier ist echter Krimi !

Die Drive-By-Shooting Bilder sind fotografisch nicht der Brüller.
Ursprünglich hatte ich vor, davon nur ganz wenige zu zeigen.
Da es im weiteren Reiseverlauf viel mit der Bahn (nachts) gefahren sind,
gab es nur wenige Möglichkeiten für Straßenszenen.
Daher habe ich jetzt hier ein paar mehr Bilder ausgewählt.
Aber der nächste Nationalpark kommt bestimmt. ;)

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Je näher wir der Hauptstraße kommen, desto dichter ist die Gegend besiedelt.
Wir treffen auf Holzsammlerinnen.
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Kleine Verkaufsstände sind an der Straße.
Am Ast hängen kleine Tütchen mit Palmfrüchten.
Diese werde hier fast überall angeboten.
Unserere Fahrer haben sich mit auf dem Weg reichlich mit Lebensmitteln eingedeckt.
Sie sind hier viel günstiger als in Libreville.
Dabei hat er uns auch ein Tütchen dieser braunen Früchte angeboten.
Nun ja, sie sachen matschig aus, rochen etwas streng und eine innere Stimme sagte mir "Iss das nicht".
Wir haben dankend darauf verzichtet.
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#121
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Die Männer sitzen unter dem Vordach und halten ein Palaver ab.
Man beachte das obligatorische Autowrack.
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Hier gibt es schon einen richtigen Laden.
Es gibt auf den Bildern viele Details zu sehen, die man im Vorbeifahrenden oder besser Vorbeirasen nur unbewusst mitbekommt.
Der Verkaufsstand vor dem Haus, daneben eine Kochstelle,
Hühner, Schafe (oder Ziegen?), angeflickte Verandastützen,
Ölfass zum Wassersammeln, zwei Satellitenschüsseln ...
... nur das Autowrack fehlt auf dem Bild.
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Je weiter wir Richtung Hauptstraße fahren, desto größer werden die Geschäfte.
Klamottenladen mit "Schaufenster"-Puppen.
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Apotheke, wie in Frankreich mit grünem Kreuz.
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Der Generalmarkt
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Werkzeug und Autoteile
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Reifenreparatur mit Michelin-Mann
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Wir erreichen wieder die Teerstraße nach Lambaréné.
Weiter geht es jetzt im bekannten Sauseschritt.
Vom Geschwindigkeitsrausch können die Reisenden im Sammeltaxi nur träumen.
Im Hintergrund ist ein Werbeplakat für den Afrika-Cup :ball:, der in Gabun ausgetragen wurde.
Ob der Plakatkünstler durch Oliver Kahn inspiriert wurde, als er den Ballfangenden Gorilla erschaffen hat? :soccer:
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In einen kleinen Ort machen wir eine Pause.
Wir treffen ein paar nette Menschen am Straßenrand.
Die Frau hat hier eine Garküche aufgebaut.
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Neugierige Kinder gibt es überall
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#132
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Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern Afrikas gibt es hier keine bettelnden Kinder.
Ob es am etwas höheren Lebensstandard, den Stolz der Menschen oder an den fehlenden Tourismus liegt? :nixweiss:

Löwenbräu aus Passau hat auch in Gabun seine Kunden. :D
Durch die lange Anfahrt ist der LKW inzwischen etwas älter geworden ... :rolleyes:
... viele alte Autos und LKWs, die bei uns nicht mehr verkäuflich sind (Händlergarantie)
oder den Abgasvorschriften nicht mehr entsprechen finden in Afrika dankende Abnehmer,
wie dieser MAN LKW (reines Dokumentarbild beim Drive-by-Shooting)
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"Docteur des pneus" :up:

Das sind die vielen netten kleinen Details, die man beim Vorbeifahren nicht erkennt.
Wenn man sie erkennt, ist es für ein Bild zu spät.

Somit geht es beim Drive-By-Shooting mehr nach dem Motto erst fotografieren und dann schauen was drauf ist. :fahne:

Wenn man anhält, aussteigt und das Motiv fotografieren möchte,
ist man in vielen afrikanischen Ländern von einer Kinderschar umringt,
in Südasien gibt es viele Neugierige und schon ist das Fotomotiv "weg".
In Gabun sind die Menschen zurückhaltender.
Hier wäre es möglich, wenn man sich dafür Zeit gehabt hätte.
Aber wir müssen noch 300 km fahren!

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Die Häuser fliegen vorbei.
Die Bewohner sitzen auf Plastikstühlen vor dem Haus und warten das vielleicht etwas passiert.
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Kinder Spielen vor dem Haus.
Eine ausrangierte Matratze ist ein tolles Spielzeug.
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Kinder, Kinder, Kinder ...
... und auf der schäbigsten Hütte steht eine moderne Satellitenschüssel.
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Das Abendessen steht auf dem einflammigen Herd.
Eine kratzempfindlichen Ceran-Oberfläche gibt es hier nicht. ;)
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Wir nähern uns Lambaréné.
Es wird zunehmend städtischer.
Professionelle Schuhreparatur.
Davor steht ein schnittiger AOK-Schopper.
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Lieber Bernd,

was mir an deiner Reportage besonders gefällt, ist das "Normale".
Man findet nicht hinter jedem Busch faszinierende Tiere im besten Licht im Beutesprung. Statt dessen Leute, die gelangweilt auf Plastikstühlen herumsitzen, Ölleitungen und Tanks neben den Straßen, Satellitenschüsseln, bedeckten Himmel, ...
Daneben aber eben auch die kleinen Details, die ein Land oder ein Volk ausmachen, ihre Lebenswelt und ihren Alltag: Verkaufsstände vor Haustüren, kochen über dem Feuer, Flickarbeiten, neugierige Kinder, die vom Tourismus noch nicht "verdorben" sind, ein Dorf, wie es nunmal aussieht. Dazu deine oft humorvollen, immer interessanten Kommentare und Erklärungen, die vieles erst erhellen.

Es gibt viele Arten, ein Land zu bereisen. Man kann speziell auf eine Tierart aussein, man kann aber auch durch das Land reisen und schauen, was es einem bietet, sich überraschen lassen.

Mir gefällt es, wie du das machst - und wie du es uns zeigst!

Danke!

Sylvia
 
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bedeckten Himmel, ...
Liebe Sylvia,
bedeckten Himmel gibt es in Gabun in der Trockenzeit fast permanent.
Die Wolken sind sehr dicht und reduzieren die Helligkeit sehr stark.
Die Sonnenscheindauer ist im Schnitt nur sehr wenige Stunden am Tag.
Wir waren im Juni, zu beginn der Trockenzeit dort.
Regen hatten wir nur ganz selten.

In der Regenzeit gibt es zwar (viel) mehr Niederschlag.
Der ist dann sehr heftig, aber es sind eher kurze Schauer.
Es gibt dazwischen sonnige Abschnitte.
Wie Regenzeit im Regenwald aussieht, habe ich im Guyana Bericht beschrieben.

man kann aber auch durch das Land reisen und schauen, was es einem bietet, sich überraschen lassen.

Wildlife kann man nicht planen und nicht erzwingen.
Somit lasse ich mich da überraschen.
Es müssen nicht unbedingt die Big Five sein.
Kleine Tiere, bunte Vögel und interessante Insekten.
Durch die Werbung (Reiseveranstalter, Touristikunternehmen) wird aber oft eine hohe Erwartungshaltung erzeugt, die dann nicht erfüllt werden kann.

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Durch Lambaréné geht es etwas langsamer.
Wir können wieder reichlich Geschäfte fotografieren.

Der "Tante Emma Laden" an der Ecke
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Haushaltswaren und Feuerfeste Kochtöpfe.
Reifen gibt es gleich nebenan.
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Kleider, vermutlich Second Hand aus Europa.
Interessant sind die Kleiderständer. So etwas habe ich in Afrika bisher noch nicht bewusst gesehen.
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Kühlschrankreparatur. Man beachte die Roststellen an den Geräten.
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Diese Ansammlung könnte bald eine Filiale von Saturn werden, :D
mit Musikladen, im brauen Schrank sind Handys, dahinter kommt die Fernsehabteilung.
Vorn steht ein Tischen mit Parfümfläschchen.
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Aber Parfüm kauft man doch lieber im Fachgeschäft.
Parfüm für die Belle Dame
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Schuhe nicht nur für die Belle Dame.
Es gibt auch Stöckelschuhe mit hohen Absätzen.
Da hat Frau Abstand zum Straßendreck. :D
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Ein Supermarkt.
Wie bei uns sind auch in Gabun im Eingangsbereich des Supermarktes viele kleine Geschäfte angesiedelt. ;)
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Hallo Bernd,
wie schön, dass du mich nochmal nach Gabun mitnimmst.
Auch wenn die Reise für euch nur suboptimal lief, ist sie für dein Publikum ein Highlight. :D :lachen:
Viele Grüße,
Nenette
 
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Auf dem Weg nach Libreville biegen wir von der Straße ab.
Wir brettern zwischen ein paar Hütten durch.
Die Einwohner reagieren zuerst empört.
Aber als sie unseren Fahrer als einen entfernten Verwandten erkennen, ist die Freude groß.

Naturreligionen sind in Afrika weit verbreitet.
Wir dürfen sogar das Allerheiligste betreten.
Etwas abseits im Wald ist ein Zeremonienplatz.
Hier werden die Geister gerufen und die Zeremonienmeisterin stellt Medikamente her.
Unser Fahrer ist hier als Kind von einer sehr schweren Krankheit geheilt worden.
Daher verehrt er die alte Dame sehr. (Die Bilder von ihr habe ich leider versemmelt :heul:).
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Im Zentrum zwischen den anderen Hütten steht die Zeremonienhütte
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So sieht es drinnen aus.
Während der Zeremonie sitzen sie Männer des Dorfes auf eine Seite
und die Frauen auf der gegenüberliegenden Seite.
Auch als "Ungläubige" dürfen wir diesen heiligen Raum betreten.
Die Schuhe dürfen wir anbehalten.
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Im letzten Büchsenlicht erreichen wir den Äquator.
Der GPS Empfänger sagt mir, dass ich deutlich südlich vom Äquator stehe.
Dabei fotografiere ich das Schild von der Nordseite.
Wer hat den Äquator verschoben?

Angenehm finde ich es, dass es hier keine Souvenirbuden gibt, wie z.B. in Kenia und Uganda.
Es wartet keine Kinderschar, die mit Eimerchen und Trichterchen nachweisen möchte,
dass sich auf der einen Seite vom Äquator der Strudel rechts-rum und auf der anderen Seite links-rum dreht.
Dabei wissen wir doch gar nicht, wo der Äquator wirklich ist.
Wie soll dann das Wasser wissen wie rum es sich drehen soll?

Hier in Gabun ist es ein Schild am Straßenrand und gut ist ...
... die Entfernungsangaben sind gerundet.
Aber wie bereits gesagt, der Äquator ist auch gerundet und bestimmt nicht weit weg.
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Trotz aller Raserei kommen wir heile in Libreville an.
Es ist schon lange dunkel.
Unser Zimmer im Hotel Orchidee.
Welch ein Kontrast zu den Häusern der Landbevölkerung.
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Hier sind wir nur eine Nacht.
Wir können ausschlafen. :schlaf:
"Das" Boot in den Pongara Nationalpark geht erst um Neun.
 
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Auch wenn die Reise für euch nur suboptimal lief, ist sie für dein Publikum ein Highlight. :D :lachen:

Eines dieser Highlights ist der 6. Reisetag.

Weder der Flieger vom Loango Nationalpark nach Libreville,
noch der Zug nach Francisville fahren täglich.
Dadurch ist ein Puffertag in Libreville erforderlich.

Auf der anderen Flußseite in nur 20 km Entfernung befindet sich der 929 km² große Pongara Nationalpark.
Zusammen mit einen benachbarten Nationalpark befinden sich hier 25% des in Afrika geschützten Mangrovenbestandes.
Im Park leben viele Tiere, unter anderen Schimpansen.
Da lohnt sich doch ein Tagesausflug.
Bei den Standard-Gabun-Touren ist dieser Park nicht enthalten.
Mit dem Reisebüro haben wir aber eine Tagestour in diesen Tag vereinbart.
Wir wollen früh starten, um die Morgenstunden nutzen zu können.
Aber unser Guide hat uns schon am Vortag erklärt, dass "DAS" Boot erst gegen 9 Uhr abfährt.
Da der Pongara Nationalpark auch Naherholungsgebiet für Libreville ist,
hatte ich jetzt einen Touri-Ausflugs-Dampfer vor meinen Augen.
Daher habe ich mich nach kurzen Protest damit zufrieden gegeben.

Wir werden pünktlich abgeholt und zum "Yachthafen" gebracht.
Wobei der Yachthafen auf dem Land eine Garage für Schiffe ist.
Unser Boot ist noch nicht seeklar.
Wir werden in ein benachbartes Strandbad gesetzt.
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Wir vertreiben uns die Zeit und beobachten die Schiffe auf dem Fluss.
Interessanterweise sind hier die Fischerboote genauso lang, wie Containerschiffe. :dizzy:
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Nach rund einer halben Stunde Wartezeit kommt unser Boot angerollt.
Es ist ein Angler-Speed-Boot. :cool:
Dieses wurde speziell für uns gechartert!
Unser Guide von der Reiseagentur besteht darauf, dass wir unser ganzes Gepäck mit auf das Boot nehmen,
obwohl wir doch am gleichen Abend noch mit dem Zug nach Lopé fahren werden.
Nun ja, er ist der Guide und muss es wissen.
Wir klettern dann auch auf das Boot.
Der platte Reifen hat aber auch noch Kiboko mit Fotoausrüstung und Reisegepäck ausgehalten.
Dann wird der Anhänger mit dem Boot ins Meer geschoben.
Unser Guide bleibt am Ufer zurück.
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Die Kameras liegen bereit für ein paar Fotos während der Überfahrt.
Dann wird Motor angeworfen.
Das Boot fegt mit einen Affenzahn über die Bucht.
Dabei hüpfte es von Wellenkamm zu Wellenkamm.
Harte Schläge erschüttern das Boot.
Bumm-Bumm-Bumm---BUUMMMMM-Bumm-Bumm-Bumm---BUUMMMMM.
Wir werden mächtig durchgeschüttelt.
Bei jeder großen Welle spritzt die Salzwassergischt auf Insassen und Fotogeraffel.
An Fotografieren ist dabei nicht zu denken.
Damit die Kameras nicht so leiden müssen,
lege ich die D300 mit den 500er auf die Knie,
um die Stöße durch meinen Körper etwas abzumildern.
Schützend beuge ich mich über die Kameras, um das Salzwasser etwas abzuhalten.
Bei dieser Schüttelei ist es unmöglich, sie in einen schützende Beutel zu verstauen.
Schnell erreichen wir das andere Ufer.
Dabei umrunden wir Point Denis und erreichen das offene Meer.
Dabei ändert sich die Fahrtrichtung.
Schläge und Wassergischt werden deutlich weniger.
#155
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Wir sausen an der Atlantikküste entlang.
Bucht um Bucht, Lodge um Lodge "fliegen" vorbei.
#156
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Die Strände sind menschenleer.
Tiere sehen wir auch nicht.
#157
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Kommentar
Nach rund einer Stunde Tiefflug bleibt das Boot stehen.
Der Motor verstummt.
Am Ufer sehen wir Menschen. :fahne:
#158
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Der Kapitän ankert vor der Küste.
Das Boot schaukelt in den Wellen.
Dann taucht vom Strand her ein Schwimmer mit einem Kinderschlauchboot auf. :confused:
Darauf liegt ein Plastikfass. :confused::confused::confused:
#159
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Ich ahne noch nix Böses.
Vielleicht sind wir hier so eine Art Postschiff wie bei Hurtigrouten in Norwegen. :nixweiss:
Das Plastikfass wird an Board geholt.
Wenig später verschwinden Axels Fotorucksack und meine Fototasche in dem Plastikfass! :eek:
Schnell packt ich noch meine D300+500er in einen wasserdichten Ortlieb-Beutel.
Dann wird es ernst!
Schwuppdiwupp sitzen Axel und ich im Kinderschlauchboot.
Das Schlauchboot tanz wie wild auf den Wellen.
Mit den Händen kralle ich mich am Rand fest.
Mit den Beinen klammere ich meine D300+500er fest.
Der Arsch ist schon nass.
Die Füße ebenfalls.
Das Wasser strudelt lustig um den Plastikbeutel mit der Kamera.
Starke Hände ziehen das Schlauchboot durch die Brandung.
Ein großer Brecher spült uns an Land.:surfing:
#160
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Dann musste das Aussteigen ganz schnell gehen.
Jemand entreißt mir meinen Kamerabeutel.
Ich stehe auf und flitze kurz vor dem nächsten Brecher an den Strand.
Dann flitze ich schreiend meinen Kamerabeutel hinterher. :motz:
Der freundliche Helfer ist damit schon auf dem Weg zur Lodge.
Er hantiert damit herum, als ist es ein unkaputtbarer Wäschebeutel. :eek:
Woher soll er auch wissen, was im Beutel ist.

Danach können wir verfolgen, wie die Plastiktonne mit unseren weiteren Fotogeraffel,
sowie unsere ungeschützten Wäscherucksäcke ebenfalls auf das kleine Schlauchboot verladen wurden. :eek:
Wir halten den Atem an, als das Schlauchboot mit der kostbaren Fracht durch Brandung gezogen wird.
Beim Gedanken an die Fotoausrüstung bleibt das Herz fast stehen.:take0:
Aber irgendwie ist alles gut gegangen.

Alles ist sicher am Strand!
#3 (Bild im ersten Beitrag bereits gezeigt)
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Im Nationalpark angekommen, ist die Pongara Lodge überrascht.
Sie wundern sich über das viele Gepäck :confused: und
kriegen ganz große Augen, als wir unsere Fotoausrüstung auspacken.
Die Reisagentur hat ihnen gesagt, dass hier nur ein Pärchen zum Essen kommt! :lachen:
 
Kommentar
Schnell wird ein Guide organisiert.
Wir machen eine mehrstündige Wanderung durch den angrenzenden Regenwald.
#161
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Wir passieren einen Termitenhügel
#162
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Sehen seltsam geformte Baumstämme
#163
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und Blümchen.
#164
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Dabei trage ich die D300 mit dem 500er in der Hand.
Das Objektiv nach hinten, damit man nich mit der Geli im Grünzeug einfädelt und die Frontlinse lädiert.
Die D700 mit dem 24-70 baumelt um den Hals.
Wenn es durch das Dickicht geht trage ich die die Telekombi
mit einer Hand "hochkant" dicht am Körper.
Mit der Hand greife ich unten in die Geli und mit dem Arm presse ich sie an den Bauch.
Die andere Hand brauche ich, um Äste vom Gesicht fernzuhalten.
Dabei baumelt die zweite Kamera schon mal etwas rum.
Sie bleibt mal im Grünzeug hängen oder stößt gegen die andere Kamera oder Äste, etc. :eek:
Eine Nikon kann das ab. :up:
Manchmal macht "klack", wenn sie mit dem Auslöser irgenwo gegenschlägt.
So sind meine besten Aufnahmen aus dem Pongara Nationalpark gelungen. :lachen:
#165
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#166
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Das muss man erst einmal gewollt hinbekommen! :D
 
Kommentar
Auf der Wanderung durch den Park müssen wir auch ein paar Bäche (siehe Bild #161) überqueren.
Plötzlich schreit unser Guide: :talk: Krokodil, Krokodil, Krokodil.
Ich sehe kein Krokodil.
Axel sieht auch kein Krokodil.
Bei dem kleinen Bach, kann es nur ein Mini-Krokodil sein. :lupe:
Es scheint sich im Uferbereich versteckt zu haben.
Wie überqueren den kleinen Bach auf einen Baumstamm.
Am anderen Ufer mache ich einen Schritt zur Seite, in der Annahme festen Boden unter den Füßen zu haben.
Der Untergrund gibt nach. :eek:
Ich breche durch den Boden.
Genau über der Stelle, wo sich das Krokodil versteckt haben soll.
In Sekundenbruchteilen ist mein Bein im Untergrund verschwunden.
Helfende Hände nehmen erstmal Kameras und Kameratasche ab.
Dann ziehen sie mich aus dem Schlamm.
Schuhe und Hose waren schon vorher nass.
Jetzt kommt noch etwas Schlamm dazu.
Das vermeintliche Krokodil hat nicht angebissen.

Ein Stück weiter ist ein kleines Sumpfgebiet.
#167
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Wir verlassen den Regenwald und laufen über die "Savanne", eine Rasenbuckelpiste.
#168
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Dabei entstehen beim mittäglichen Hitzeflimmern noch zwei Suchbilder von einen Blaubrustspint
D300+TC14+500/4 und sehr starker Crop.
#169
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und Reichenbachnektarvogel
#170
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Weiter geht es durch Tiefsand am Strand entlang.
#171
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Es ist heiß bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Die mitgenommenen Getränkevorräte nehmen rapide ab.
Eine Mordsschinderei für ein paar lausige Bilder.
Gelohnt hat sich der Aufwand nicht.

Unser Guide drängelt.
Wir müssen zur Lodge.
Das Essen wartet! :hunger:
 
Kommentar
In der Lodge sind wir die einzige Gäste.
Es gibt ein Dinner, äh, Lunch for two.
#172
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Wir bekommen sogar nochmal Wildlife vor die Linse,
obwohl wir das eher unter "captured" verbuchen müssen.
Languste!
Superlecker, dafür hat sich schon die Reise in den Park gelohnt!
#173
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Nach dem Essen wird das Schlauchboot wieder seeklar gemacht.
Diesmal sind wir besser vorbereitet und haben die Wäscherucksäcke in Müllbeutel gepackt.
Auch die Fototasche hat einen zusätzlichen Müllbeutelschutz bekommen.
#174
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Dann wird Das Fotogeraffel mit der Plastiktonne verschifft.
#175
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Dann fährt Axel Schlauchboot.
Mit der wasserdichten AW100 habe ich dann den Transfer gefilmt.
Zwei große Brecher haben Axel durchnässt.
#176
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Ich hatte etwas mehr Glück und bin glimpflich davongekommen.
Das Umsteigen aus einem tanzenden Mini-Schlauchboot in ein ebenfalls tanzendes Boot auf dem Atlantik ist dann nochmal eine kitzlige Angelegenheit.

Dann haben wir wieder mit hoher Geschwindigkeit die Atlantikwellen durchpflügt.
Unterwegs gibt es noch einen heftigen Regenschauer.
Jetzt sind auch die Körperteile nass, die bisher trocken geblieben sind ...


Fazit Pongara Nationalpark:

Das Essen in der Pongara Lodge ist Spitze.
Es ist ein spannender Ausflug.
Soweit hat sich die Reise gelohnt.

Für eine Tagestour sollte man dort aber nicht zum Fotografieren hinfahren.
Es ist schon ziemlich hirnverbrannt, das Fotogeraffel für ein paar lausige Bilder ein deratiges Risiko auszusetzen.:platsch:
Besonders bekloppt ist es, wenn man auch noch den Rucksack mit der Wäsche auf die Reise mitnimmt, :wall:
nur damit es auch mal Schlauchboot fahren kann. :silly:
Wafür hat man einen "Guide" und Reiseveranstalter vor Ort, der sich auskennt?
Ob er jemals im Nationalpark war? :nixweiss:

Vielleicht ist der Park lohnenswerter, wenn man dort mehrere Tage verbringt.
Dann kann man in den frühen Morgenstunden / späten Abendstunden auf der "Savanne" am Strand auf Prischgang gehen.
Vielleicht ist auch eine Tour mit einem kleinen, langsamen (!) Boot im Ostteil des Parks mit seinen
Flußsystemen und Mangrovensümpfen interessant.
Die Fotoausrüstung muss wasserdicht und stoßfest verpackt werden (und in eine Plastiktonne passen). ;)
 
Kommentar
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