Gibt es eigentlich auch einen Weltmännertag?
Sonst müsste da aber unbedingt mal ein Gleichstellungsbeauftragter oder eine Gleichstellungsbeauftragtsie beauftragt werden
Bei uns dürfen Gleichstellungsbeauftragte übrigens nur Frauen sein. Wattn Quatsch!
Und das in einem Lehrerkollegium, in dem neben 25 Frauen nur 3 Männer unterrichten.
Ich begrüße es natürlich (als Frau), dass Frauen heute prinzipiell dieselben Möglichkeiten haben wie Männer. Diese sprachlichen Karpriolen finde ich dagegen einfach nur lächerlich.
Ganz ehrlich: Wenn mich jemand nach meinem Beruf fragt, sage ich: Lehrer. Nicht Lehrerin. Nicht, weil ich lieber ein Mann wäre, sondern weil für mich unter die Berufsbezeichnung "Lehrer" einfach sowohl die männlichen als auch die weiblichen Kollegen zählen.
Ich kann heute als Frau vom Straßenkehrer und Maurer bis zum Hochschulprofessor und Bundeskanzler jeden Beruf ergreifen, nach dem mir der Sinn (und die Kompetenz) steht.
Diese Quotenfrauen-Regel finde ich völligen Blödsinn. Es soll derjenige eine Stelle bekommen, der dafür am geeignetesten ist. Nicht, weil er ein Mann oder eine Frau ist.
Dabei sollte natürlich für gleiche Leistung gleicher Lohn gezahlt werden.
Das ist tatsächlich leider immer noch nicht selbverständlich.
In meinem Studium habe ich als Hiwi gearbeitet.
In einem Lehramtsstudium mit 90% Frauenanteil war ich unter 10 Hiwis die einzige Frau, nur Männer sonst.
Warum? Die Frauen hatten kein Interesse an dem Job. Die Männer hatten Lust dazu.
Hätten wir nun der Studierendenverteilung entsprechend 9 Frauen und 1 Mann haben wollen (oder auch nur 50/50), wären 9 Stellen unbesetzt geblieben.
Natürlich bin ich froh, als Frau dieselben Freiheiten wie ein Mann zu haben, was ja nicht immer so war. Aber einen Frauentag, eine Sonderbehandlung als Frau, eine sprachliche Zusatzkategorie und sowas brauche ich wirklich nicht.
Im Gegenteil - ich wäre einmal gerne ohne ausgekommen.
Ich wollte eigentlich eine Lehre als Holzbootsbauer machen.
Das sind überwiegend recht kleine Betriebe.
Ich wurde nirgendwo angenommen. Es gab keine Damentoilette.
Ohne dürfe der Betrieb mich nicht einstellen. Und bevor sie in Baumaßnahmen investieren, nehmen sie lieber einen Mann.
Mich hätte es absolut nicht gestört, auf die gemeinsame Toilette zu gehen ...
Das Ganze nimmt zuweilen groteske Formen an.
Aber manchmal ist es tatsächlich sehr praktisch eine Frau zu sein. Und dazu noch klein und blond.
Zum Beispiel, wenn ich mit dem Auto irgendwo liegen bleibe, der Computer kaputt ist oder beim Trampen.
Bisschen auf "blond" machen
und schon findet sich jemand, der hilft