Oje oje, habt vielen Dank für all die Thanks, Däumchen und Kommentare, das macht mich ganz verlegen.
Darum bin ich wirklich zu beneiden... aber ich muss auch an dieser Stelle noch einmal anmerken, dass nicht nur der Everest-Trek, sondern die Idee und auch letztliche Umsetzung der Reise Claudias Beharrlichkeit geschuldet ist...
Dem möchte ich gänzlich zustimmen!
Die Natur hat uns nicht nur an dieser Stelle vor Augen geführt, wer der Stärkere ist und demonstriert, dass der Mensch eben nur ein Gast auf Erden ist.
Wir trafen während der Zeit in Nepal mehrere Touristen, die die Höhe unter- und sich selbst (möglicherweise) überschätzt hatten und dem Tod eher knapp von der Schippe gesprungen sind. Manche erlitten Lungen-, andere Hirnödeme oder Schlaganfälle. Und kurz nach unserem Abbruch in der letzten Siedlung vor dem Everest-Basecamp (Gorak Shep) erfuhren wir von einer jungen Frau, die am selben Tag binnen Stunden einem Lungenödem erlag. Sie blieb mit Kopfschmerzen und Husten im Bett, anstatt sofort abzusteigen, ihr Freund stattete dem Basislager einen Besuch ab, und als er zurückkehrte, war sie schon tot...
Nicht nur diese Erfahrung lehrte uns Ehrfurcht - und beseitigte auch die letzten Zweifel an unserer Entscheidung.
Ja und Ja!
Wir hatten den Fehler begangen, uns mit zu viel Gepäck auf den Weg zu machen. Nach einer Faustregel sollte des Equipment höchstens ein Drittel des eigenen Körpers wiegen, das war der Fall. Als wir uns schließlich einiger Artikel entledigten, ließ ich in der Annahme, dass Wundinfektionen in der kalten Luft ein vernachlässigbares Problem seien, auch Skalpell, Desinfektionsmittel und Antibiotika zurück... Aber Wunden heilen in der dünnen Luft sehr schlecht.
Schließlich waren wir beide recht abgemergelt und mussten erfahren was es heißt, wenn "die Nerven blank" liegen. Es war nicht das erste, aber auch nicht das letzte Mal, dass unsere Beziehung während dieses Jahres auf eine Probe gestellt wurde, aber wir haben daraus gelernt.
Als wir uns dann in Gorak Shep fiebernd die Nacht um die Ohren schlugen, hörten wir noch die warnenden Stimmen unserer Eltern... Am nächsten Morgen fiel die Entscheidung nicht schwer, ich hab vor lauter Enttäuschung bzw. Erleichterung sogar geheult, und das kam schon sehr lange nicht mehr vor. Aber es sind diese Grenzerfahrungen, die so bereichernd waren und uns das Leben in Deutschland seitdem viel mehr genießen lassen.
Auch da gebe ich dir Recht!
Uns störten nicht die ungerechtfertigten "Stromgebühren" per se, sondern die veränderte Mentalität der Menschen, als wir touristisches Gebiet erreichten. Für Akkuladungen sollten wir zahlen, da der Strom angeblich aus Solarenergie gewonnen würde und entsprechend teuer sei - das war nachweislich nicht der Fall. Und nach den OPs wollten uns mehrere Leute einen "Rettungs"flug andrehen, schließlich kassiert der Auftraggeber eine saftige Provision des 2000$-Einsatzes. Andere Lodgebesitzer zwackten uns nach dem Essen mehr Geld ab, da wir zuviel Zucker in den Kaffee gekippt hätten. Es geht wie immer ums Geld, viel Geld, das irgendwie eingespielt werden muss.
Aber diese Probleme sind hausgemacht und dem touristischen bzw. monetären Einfluss geschuldet, insofern sind wir auch hier wieder ein Teil des Problems.
Wir hatten während der Reise einen kleinen, aber letztlich recht gut besuchten Blog für Freunde und Verwandte geführt. Dessen Inhalt deckt sich überwiegend mit den hier im Forum geposteten Berichten. Nach einem Servercrash muss ich den Blog nun wiederherstellen, die bislang aktualisierten Berichte sind auf meiner (leider immer noch unfertigen) Homepage zu finden: www.machaon-lights.com.
Die im Forum geposteten Beiträge gibts hier .
Ich beneide dich um deine tapfere Frau. Es gibt sicher nicht viele, die willens und in der Lage sind, diese Strapazien auf sich zu nehmen.
Darum bin ich wirklich zu beneiden... aber ich muss auch an dieser Stelle noch einmal anmerken, dass nicht nur der Everest-Trek, sondern die Idee und auch letztliche Umsetzung der Reise Claudias Beharrlichkeit geschuldet ist...
Vielleicht ist es doof, aber irgendwie empfinde ich Positives, wenn Menschen, gerade vor so einer mächtigen Naturkulisse, in "ihre Schranken gewiesen werden"...
Ich denke auch, dass eure Entscheidung, vor Erreichen des eigentlichen Ziels aufzuhören, absolut richtig gewesen ist...
Dem möchte ich gänzlich zustimmen!
Die Natur hat uns nicht nur an dieser Stelle vor Augen geführt, wer der Stärkere ist und demonstriert, dass der Mensch eben nur ein Gast auf Erden ist.
Wir trafen während der Zeit in Nepal mehrere Touristen, die die Höhe unter- und sich selbst (möglicherweise) überschätzt hatten und dem Tod eher knapp von der Schippe gesprungen sind. Manche erlitten Lungen-, andere Hirnödeme oder Schlaganfälle. Und kurz nach unserem Abbruch in der letzten Siedlung vor dem Everest-Basecamp (Gorak Shep) erfuhren wir von einer jungen Frau, die am selben Tag binnen Stunden einem Lungenödem erlag. Sie blieb mit Kopfschmerzen und Husten im Bett, anstatt sofort abzusteigen, ihr Freund stattete dem Basislager einen Besuch ab, und als er zurückkehrte, war sie schon tot...
Nicht nur diese Erfahrung lehrte uns Ehrfurcht - und beseitigte auch die letzten Zweifel an unserer Entscheidung.
Allerdings hat mich dieser Bericht auch sehr nachdenklich gemacht.
Speziell Claudia`s Blockeintrag war es, bei dem ich mir die Frage stellte: War es das alles wert und würdet ihr das, mit dem Wissen was euch erwartet, wieder machen.
Ich hoffe sehr, du beantwortest diese Frage mit JA.
Ja und Ja!
Wir hatten den Fehler begangen, uns mit zu viel Gepäck auf den Weg zu machen. Nach einer Faustregel sollte des Equipment höchstens ein Drittel des eigenen Körpers wiegen, das war der Fall. Als wir uns schließlich einiger Artikel entledigten, ließ ich in der Annahme, dass Wundinfektionen in der kalten Luft ein vernachlässigbares Problem seien, auch Skalpell, Desinfektionsmittel und Antibiotika zurück... Aber Wunden heilen in der dünnen Luft sehr schlecht.
Schließlich waren wir beide recht abgemergelt und mussten erfahren was es heißt, wenn "die Nerven blank" liegen. Es war nicht das erste, aber auch nicht das letzte Mal, dass unsere Beziehung während dieses Jahres auf eine Probe gestellt wurde, aber wir haben daraus gelernt.
Als wir uns dann in Gorak Shep fiebernd die Nacht um die Ohren schlugen, hörten wir noch die warnenden Stimmen unserer Eltern... Am nächsten Morgen fiel die Entscheidung nicht schwer, ich hab vor lauter Enttäuschung bzw. Erleichterung sogar geheult, und das kam schon sehr lange nicht mehr vor. Aber es sind diese Grenzerfahrungen, die so bereichernd waren und uns das Leben in Deutschland seitdem viel mehr genießen lassen.
Ja, das klingt zunächst unverschämt. Andererseits: wovon sonst sollen die Menschen dort oben leben, wenn nicht von den Touristen, die in ihren Augen so unfassbar reich sind, dass sie
1. sich überhaupt erlauben können, so etwas wie Urlaub zu machen,
2. an so weit entlegene und exotische Orte reisen und
3. sich dort auch noch mehrheitlich durch einen - in den Augen der Einheimischen - extrem dekadenten Lebensstil und eine Wegwerfmentatlität auszeichnen...
Auch da gebe ich dir Recht!
Uns störten nicht die ungerechtfertigten "Stromgebühren" per se, sondern die veränderte Mentalität der Menschen, als wir touristisches Gebiet erreichten. Für Akkuladungen sollten wir zahlen, da der Strom angeblich aus Solarenergie gewonnen würde und entsprechend teuer sei - das war nachweislich nicht der Fall. Und nach den OPs wollten uns mehrere Leute einen "Rettungs"flug andrehen, schließlich kassiert der Auftraggeber eine saftige Provision des 2000$-Einsatzes. Andere Lodgebesitzer zwackten uns nach dem Essen mehr Geld ab, da wir zuviel Zucker in den Kaffee gekippt hätten. Es geht wie immer ums Geld, viel Geld, das irgendwie eingespielt werden muss.
Aber diese Probleme sind hausgemacht und dem touristischen bzw. monetären Einfluss geschuldet, insofern sind wir auch hier wieder ein Teil des Problems.
Ach ja, noch etwas: Du zitierst aus "Claudias Blog". Wo kann man den lesen? (Sorry, wenn er schon verlinkt wurde und ich´s überlesen habe.)
Wir hatten während der Reise einen kleinen, aber letztlich recht gut besuchten Blog für Freunde und Verwandte geführt. Dessen Inhalt deckt sich überwiegend mit den hier im Forum geposteten Berichten. Nach einem Servercrash muss ich den Blog nun wiederherstellen, die bislang aktualisierten Berichte sind auf meiner (leider immer noch unfertigen) Homepage zu finden: www.machaon-lights.com.
Die im Forum geposteten Beiträge gibts hier .