Ich hatte ja mehrmals in meiner Antwort auf besondere Bedingungen mit dem Vermerk "Asphalt" hingewiesen. Bin auch im Wesentlichen von Asphaltbedingungen ausgegangen.
Habe jetzt den verlinkten Artikel nur diagonal gelesen. Habe aber aufgrund der abgebildeten Messstrecke und der beschriebenen Messmethode meine Ideen zur Plausibilitätsprüfung im Kopf. Würde gerne mal mit dem Autor sprechen. Ansonsten reißt mich der Artikel nicht vom Hocker. Er beschreibt ja u.A. auch Dinge, die z.B. von mir weiter oben mit der Schwalbe Homepage auch erklärt werden. Okay, eine Diplomarbeit muss nix wirklich Neues enthalten, es reicht auch eine neue Darstellung und Zusammenstellung.
Mir fehlt dann z.B. die Beschreibung/Untersuchung des geschotterten Untergrundes. Gerade bei diesem behaupteten Phänomen müsste man die Bedingungen modifizieren um tatsächliche Regelmäßigkeiten/Gesetzmäßigkeiten zu erkennen.
Ich werde evtl. mal die Kollegen der fahrradzukunft anschrieben. Mal sehen, ob das mal Einer aufgreift. Mich überzeugt es (derzeit) nicht.
Meine Thesen sind:
1. Hoher Luftdruck reduziert Rollwiderstand (Auf Asphalt oder gutem Untergrund allemal und auch in dem Artikel zugegeben).
2. Reifen mit hohem Anteil an Lauffläche sind von Vorteil. (wie im Artikel)
3. Grobstollige Reifen, insbesondere einzelne Stollen (wie vor ca. 20 Jahren der Porcupine Reifen), keine Stollenrillen, erhöhen den Rollwiderstand. Je höher die Stollen, desto mehr. Das führt häufiger zu der Aussage: "Abgefahrene Reifen laufen leichter".
4. Federung (Full-Suspension) bringt nicht nur Sicherheit, Laufruhe und Komfort, sondern auch Leichtlauf. Ich gehe sogar davon aus, dass dies erheblich im Vergleich ist. Die Hinweise im Artikel hinsichtlich der Federwirkung bei geringerem Luftdruck bestätigen meine Meinung, aber mit Federung kann trotzdem der Vorteil des hohen Luftdruckes genutzt werden. Zumal mit Federung die Fortbewegung insgesamt kraftsparender ist. Nicht nur bei Schotterpisten a la "Charberton" oder "Sommeiler" (für Insider), sondern auch allgemein.
Anmerkung zu 4.: Ich fahre auch mit einem selbst entwickelten Fully, Hinterradfederung. 1/3 negativer, 2/3 positiver, insgesamt 11cm Federweg, sehr sensibel ansprechend, progressiv. Insofern kann ich grundsätzlich Behauptungen in dem Artikel nachempfinden, würde jedoch einen anderen Lösungsweg gehen wollen und detaillierte, auch unter variierenden Bedingungen einen solchen Test machen wollen. Hinsichtlich einer solchen, relativ kurzen Teststecke und Kraftwiderstände würde ich definierte, definiert und bewusst hergestellte Prüfbedingungen, bevorzugen.
Meddi
PS: Sorry für den Fahrradausflug. Aber so kurz anreißen wollte ich es dennoch.