Zeigt eure Bilder aufgenommen in Tilt/Shift-Technik oder entsprechend korrigiert mit Software

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Da es hier passt mal eine Frage in die Runde:
Wer von Euch ist der Meinung, dass ein Shiften mit einem Objektiv ein anderes Ergebnis bringt, als das nachträgliche "Shiften" per Software?
Definition:
Ich meine nicht die Auflösungsverluste beim Geraderücken per SW, sondern nur den "geometrisch-proportionalen" Bildeindruck (keine Ahnung wie man das besser ausdrückt), der dabei rauskommt.
Natürlich muss bei einem Vergleich die Perspektive der beiden Aufnahmen exakt dieselbe sein und bei der Korrektur per Software muss der Bildwinkel ausreichend Reserven haben, damit nix abgeschnitten wird und der Vergleich auch wirklich sichtbar gemacht werden kann.

Das ist auf jeden Fall Motiv abhängig. Bei manchen Motiven ist außer Verschlimmbesserung softwaremäßig nicht viel zu machen. Dann ist doch die Frage was sein muß müssen die Proportionen 1:1 erhalten bleiben oder sind die Korrekturen nur kosmetischer Art wie auf dem folgenden Bild.28.jpg
 
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Das ist auf jeden Fall Motiv abhängig. Bei manchen Motiven ist außer Verschlimmbesserung softwaremäßig nicht viel zu machen. Dann ist doch die Frage was sein muß müssen die Proportionen 1:1 erhalten bleiben oder sind die Korrekturen nur kosmetischer Art wie auf dem folgenden Bild.Anhang anzeigen 809812

Photoshop und lightroom bieten da schon eine Menge und man kann den Effekt ziemlich genau steuern. Andere SW kann ich nicht beurteilen.

Das einzig wirklich Nachteilige bei SW ist die Beschneidung des Bildes. Daher muss man bereits bei Aufnahme einen "großzügigen" Bildausschnitt wählen. Macht man das spricht nichts gegen eine nachträgliche Bearbeitung. Gut gemacht steht sie einem tilt shift aus meiner Sicht in nichts nach.
Das hat mich davon abgehalten, ein Objektiv zu kaufen.
 
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Das ist auf jeden Fall Motiv abhängig. Bei manchen Motiven ist außer Verschlimmbesserung softwaremäßig nicht viel zu machen. Dann ist doch die Frage was sein muß müssen die Proportionen 1:1 erhalten bleiben oder sind die Korrekturen nur kosmetischer Art wie auf dem folgenden Bild.
Du denkst also es ergibt einen Unterschied.

Die Frage lautet: Wer ist der Meinung, es gibt wirklich einen Unterschied zwischen der "Shift-Korrektur" per Objektiv und einer nachträglichen "Entzerrung" gleicher Stärke per Software?
Nur damit ein "fairer" Vergleich ünberhaupt möglich ist, muss die Voraussetzung sein: Exakt dieselbe Perspektive und idealerwesie beim Bild für das SW-Shiften ein etwas größerer Bildwinkel, weil ja beim Shiften per SW quasi beschnitten wird.

Ich denke (oder behaupte ich es schon? Bin noch nicht 100% sicher) es gibt keinen Unterschied und die die Proportionen bleiben auch beim Shift per Objektiv nicht 1:1 erhalten.
 
1 Kommentar
Berta
Berta kommentierte
Die Frage habe ich mir so absolut noch nicht gestellt und auch keine Gedanken darüber gemacht.
 
@soulbrother
Du hast Dir doch schon selber die Antwort gegeben, indem Du (theoretisch) zwei unterschiedliche Objektive mit deutlich unterschiedlichen Brennweiten genommen hast und die unterschiedlich verwendet hast, um etwa das gleiche Bildergebnis zu erzielen. Klar kann man dann das (nahezu) identische Ergebnis erzielen, aber dazu muss man einiges an der Ausrüstung, der Aufnahmetechnik und dem Standort variieren.
In der Praxis aber dann doch nicht so ausschlaggebend, denn auch zwei nicht identische Bilder können im Endeffekt jedes für sich gut und reizvoll sein.

Grüße - Bernhard
 
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Ich will es noch weiter spinnen.
Nehmen wir mal an, dass wir ein Foto mit physikalischem Shift gemacht haben, und eins mit gekippter Kamera mit etwas mehr Reserve und mit allen Details die auch auf dem geshifteten Foto drauf sind.

Ich behaupte mal, dass es softwaremäßig möglich ist, aus dem gekippten Foto genau das geshiftete zu errechnen, also eine Software zu schreiben/zu verwenden, die die eine Aufnahme der anderen einfach deckungsgleich rechnet.

Grüße - Bernhard
 
3 Kommentare
Christian B.
Christian B. kommentierte
Das denke ich tatsächlich auch. Ist allerdings witzig, dass Du da hier propagierst und an anderer Stelle softwaremäßige Verzeichnungs- und Vignettierungskorrekturen vehement ablehnst.;)
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Christian, ich lehne es nicht ab, ich möchte nur, dass die Objektive auch physikalisch möglichst gut sind, damit man die auch brauchbar ohne jegliche elektronische Korrektur anwenden kann. Auch so, mit Software, gilt: Je fehlerfreier das Ausgangmaterial, desto weniger Arbeit vor dem Bildschirm.
Oft wird vergessen, dass es immer noch Menschen gibt, die (auch noch) analog fotografieren... :cool:
Aber Du hast im Grunde Recht, ich bin kein besonderer Freund von stundenlangen Photoshop-Sitzungen. Lieber nutze ich meine kostbare Zeit für andere schönere Dinge... ;)
 
fx33
fx33 kommentierte
Die Abbildungen werden nicht unbedingt identisch sein. Bei unverändertem Kamerastandort verschiebt sich die "Eintrittspupille" des Kamera-Objektiv-Systems beim Shiften um wenige Millimeter nach oben, während sie beim Kippen der Kamera auf gleicher Höhe bleibt.
Der Unterschied ist aber sehr theoretisch und dürfte nur in den wenigsten Fällen eine praktische Rolle spielen.

Wenn die Eintrittspupille gleich ist, weil die Kamera im Rahmen der Möglichkeiten verschoben wird, dann vermute ich, dass Du recht hast mit Deiner Behauptung.
 
Gibt es denn niemanden, der sowas ausprobieren kann? Dann wäre die Frage doch eindeutig beantwortet.

Ich bin derzeit viel in leeren Wohnungen unterwegs und bearbeite die Bilder (D7200 mit Sigma 10-20) anschließend mit PS. Camera Raw liefert da in der aktuellen Version oft klasse Ergebnisse.
 
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Bei Innenräumen habe ich das letzte mal das Bedürfnis gehabt softwaremäßig zu shiften bei einem 14 mm an einer DX-Kamera (ca. 92 Grad).
Aktuell mit FX und 12-24 mm (122...84 Grad) kein Thema mehr, außer etwas Verzeichnungskorrektur oder Beschnitt.

Grüße - Bernhard
 
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Um auch ein Bild beizusteuern...
Ich habe ein ukrainisches MIR-26b-Pentacon6 Objektiv (45mm) und einen passenden Tilt-Adapter auf Nikon-F.
Damit ist dieses Bild entstanden. Das Objektiv ist seitlich getiltet, so dass die Schärfeebene Schräg von vorne nach hinten durch das Bild läuft. Ich habe in einen Spiegel fotografiert.
 

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  • MIR-26B-Test-01.JPG
    MIR-26B-Test-01.JPG
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Ist zwar nicht so mein Ding, aber ich steuere hier auch mal mal ein Bild bei. Zur Technik sag ich mal nichts, bin aber gespannt auf eure Kommentare.

DSC_5116-.jpg
 
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palaeo1
palaeo1 kommentierte
Christoph, ja, da liegst Du vollkommen richtig! Beim Richten behalte ich immer etwas die Dynamik im Auge, damit es natürlich bleibt, also nie ganz gerade. Als die Objektive aufkamen, war für mich auch die Frage : kaufen oder nicht ! Ich habe es nicht gekauft, mich aber mit der Materie auch nie wieder beschäftigt.
LG Klaus
 
1
1bildermacher1 kommentierte
Man lernt immer was neues, muss ich gleich einmal ausprobieren.
Gruss Wolfgang
 
mhensche
mhensche kommentierte
Hi, kurze Verständnisfrage: meinst du mit "Richten" die vertikale Ausrichtung der Kamera?
 
palaeo1
palaeo1 kommentierte
Nein, im meinte die nachträgliche Ausrichtung der Vertikalen im Bild (Laterne, Gebäude).
LG Klaus
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Dem "Tilt-Effekt" (inklusive Abdunkelung) in der Aufnahme sieht man sofort an, dass sie per Software erzeugt wurden.
 
Vor 2 Monaten aufgenommen. D800E, AF 24mmD, ISO 100, Stativ

Bild Nr. 1 ist das *.NEF, ohne weitere Veränderung nach JPG entwickelt:

full


Bild Nr. 2 entstammt demselben RAW, aber hier mit Perspektivkorrektur aus DXO PL 4 und weiteren Entwicklungsschritten:

full


Durch die Perspektivkorrektur wurde der Straßenkirche auf der rechten Bildseite der Turm abgeschnitten. Da es hier aber mehr um die Gesamtansicht der Straßenflucht und des Stadtplatzes mitsamt Weihnachtsbeleuchtung ging, und der Kirchturm schon auf dem Original auch nicht ganz drauf war, war mir das egal.

Ich finde nicht, daß solche Korrekturen zwingend den Eindruck entstehen lassen müssen, daß das Bild überkorrigiert aussieht, einzig das erste Haus links sieht etwas "dicker" aus. Naja, und die Kirche irgendwie auch.
Das Facebook-Stadtforum, in dem ich das Foto gezeigt habe, und wo sich nur Leute tummeln, die diese Szenerie/diesen Anblick genau kennen, hat sich nicht beschwert, daß die beiden Gebäude normalerweise etwas schmaler sind. Die kennen aber auch das Vergleichsbild nicht ;). Oder ganz simpel: Foto-Laien merken da gar nichts.

Viele Grüße

von

Christoph
 
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BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Ich hätte allerdings die Leuchtsterne beim Beschneiden nicht angeschnitten. :cool:
 
departure69
departure69 kommentierte


Hhhmmm, sehe ich grundsätzlich auch so, aber das oberste Lämpchen beider Sterne befindet sich oberhalb der Halte- und Stromleine, und dann wäre die auch auf dem Bild mit drauf gewesen. Und die ist nicht so schön. Die angeschnittenen Sterne "schweben" ;).

Viele Grüße

von

Christoph
 
OOC

full



Adobe ACR, zwei mal klick
- unbedingt Profilkorrektur (Objektivkorrektur)
- horizontale und vertikale automatische Korrektur

Ein Motiv ohne Raumtiefe, perfekt ausgerichtet. In PS dann zugeschnitten und noch weiter bearbeitet.

full
 
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mhensche
mhensche kommentierte
Hi, ich finde den Vergleich nicht passend, da es hier um die grafische Ansicht geht, die im ersten Bild überhaupt nicht gegeben ist. Und deshalb stört auch nix, sondern das Ergebnis sieht einfach stimmig aus. Meine 2 Cents.
 
of51
of51 kommentierte

Da gebe ich dir recht, habe auch meinen Kommentar dazu etwas verändert.
Trotzdem ist es schon erstaunlich was so mit einem Klick geht.
 
Vor 2 Monaten aufgenommen. D800E, AF 24mmD, ISO 100, Stativ

Bild Nr. 1 ist das *.NEF, ohne weitere Veränderung nach JPG entwickelt:

full


Bild Nr. 2 entstammt demselben RAW, aber hier mit Perspektivkorrektur aus DXO PL 4 und weiteren Entwicklungsschritten:

full


Durch die Perspektivkorrektur wurde der Straßenkirche auf der rechten Bildseite der Turm abgeschnitten. Da es hier aber mehr um die Gesamtansicht der Straßenflucht und des Stadtplatzes mitsamt Weihnachtsbeleuchtung ging, und der Kirchturm schon auf dem Original auch nicht ganz drauf war, war mir das egal.

Ich finde nicht, daß solche Korrekturen zwingend den Eindruck entstehen lassen müssen, daß das Bild überkorrigiert aussieht, einzig das erste Haus links sieht etwas "dicker" aus. Naja, und die Kirche irgendwie auch.
Das Facebook-Stadtforum, in dem ich das Foto gezeigt habe, und wo sich nur Leute tummeln, die diese Szenerie/diesen Anblick genau kennen, hat sich nicht beschwert, daß die beiden Gebäude normalerweise etwas schmaler sind. Die kennen aber auch das Vergleichsbild nicht ;). Oder ganz simpel: Foto-Laien merken da gar nichts.

Viele Grüße

von

Christoph
Die Beschneidung links und rechts ist nicht zu vermeiden. Das Bild in der Höhe etwas korrigieren und schon stimmen die Proportionen wieder.
 
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BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Dann stimmen aber vielleicht die Proportionen der Leuchtsterne nicht mehr.
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Kann natürlich sein. Würde zu der Diskussion führen, wie in Photoshop stürzende Linien zu bearbeiten sind. Bei perspektivische Verzerrung horizontale und vertikale Hilfslinien einziehen, um Stauchungen zu erkennen und sowohl die Horizontale wie auch die Vertikale korrigieren ist der richtige Weg. Nur die stürzenden Linien allein zu korrigieren ist nicht zielführend.
 
Bearbeitet mit Capture NX-D

Kloster Konz-Karthaus_00001Kloster Konz-Karthaus_00001Kloster Konz-Karthaus_00001dob_00001DSC_...jpg

Jetzt bin ich doch durch Eure Kommentare etwas verunsichert. Hab' ich es hier übertrieben? (Die stürzenden Linien)
 
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departure69
departure69 kommentierte
@berndiet :

Übertrieben gewiß nicht, sieht eigentlich sehr gut aus. Bei längerem Hinsehen stört mich aber trotzdem was. Das/die Gebäude kippen jetzt zwar nicht mehr nach hinten, aber irgendwie nach links. Obwohl die vertikalen Linien im Gitternetz sicherlich kerzengerade stehen. Keine Ahnung, wie ich darauf komme.

Viele Grüße

von

Christoph
 
Langsam kristallisiert sich hier heraus, dass heutzutage die meisten keine speziellen Objektive benutzen, sondern auf Software setzen.

Interessant. Bitte weiter machen. (y)

Grüße - Bernhard
 
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Ich nutze einen Tilt-Adapter um u.a. die Schärfentiefe zu erhöhen. Das ist aber trivial.

Folgend ein Beispiel mit 2,5/35 mm mit Offenblende hier ohne und im nächsten Beitrag mit Tilt:

DSC00288_.jpg

Grüße - Bernhard
 
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DSC00287_tilt.jpg

Grüße - Bernhard
 
Lichtschachtsucher
Lichtschachtsucher kommentierte
Olympus macht das mit Fokusstacking aus der Kamerasoftware. Da werden 15 Bilder zusammengerechnet.
 
berndiet
berndiet kommentierte
Danke, klar! Stacking! Ich hatte nur eine einzelne Aufnahme im Kopf.:platsch:
 
Frank2111
Frank2111 kommentierte
Das ist auch richtig - das ist nicht Ergebnis von Stacking!
 
berndiet
berndiet kommentierte
Ja, Bernhard erwähnte doch "Tilt-Adapter".
 
BernhardJ
BernhardJ kommentierte
Ja, da war keinerlei Software im Spiel und es wurde jeweils nur ein einziges Foto gemacht mit jeweils Blende 2,5.
 
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Kann natürlich sein. Würde zu der Diskussion führen, wie in Photoshop stürzende Linien zu bearbeiten sind. Bei perspektivische Verzerrung horizontale und vertikale Hilfslinien einziehen, um Stauchungen zu erkennen und sowohl die Horizontale wie auch die Vertikale korrigieren ist der richtige Weg. Nur die stürzenden Linien allein zu korrigieren ist nicht zielführend.


Klingt gut, doch wie geht das in DXO? In DXO PL 4 kann ich alles einer Automatik überlassen (funktioniert nur selten zufriedenstellend), 2 vertikale Parallelen links und rechts an den vertikalen Schiefkanten ansetzen (nutze ich häufig), mit 4 Punkten ein Quadrat oder Rechteck setzen, und dann noch was mit 8 frei belegbaren Punkten (was ich aber noch nie benutzt habe, weil ich nicht weiß, was ich mit diesen 8 freien Punkten tun soll).
 
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Frank2111
Frank2111 kommentierte
Keine Ahnung... ;) Video Tutorial auf Röhre?
 
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