Z6 - Meine ersten Bilder

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Schönen Dank Daniel für deine hilfreiche Erklärung u.a. in Beitrag #118.
Mit dem Bild 1 war ein Mißverständnis meinerseits, da wir über die Heckenbraunelle debattierten, war ich davon aus gegangen, dass du das erste dieser beiden Bilder meintest. Bei dem #1 Winterbild von der Zugspitze hast du mit den leichten Hallos vor allem am rechten Rand dort wo die Seilbahn verläuft, recht. Ich glaube dort als letzten Schritt in NX2 eine Tonwertkorrektur mit dem Pinsel auf das Bergmassiv. Da bin ich wahrscheinlich durch eine falsch eingestellte Intensität übers Ziel hinaus geschossen.
Deine Tipps werde ich mal in die Tat umsetzen.
 
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ETTR unterbelichtet, wenn die Lichter hell und klein sind. Aber das ist ja der Sinn der Sache, das zieht man im Post wieder hoch. Nur bei Spitzlichtern kann es Probleme geben. Ich glaube nicht, dass sich mit den Z hier viel verändert hat.

Danke dir für deine Erklärungen.
 
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Falk und Bernard: dann haben wir uns missverstanden... ich habe die “alte“ Definition bzw. Methode im Kopf, die in Anbetracht der modernen Sensorfähigkeiten kaum noch Sinn macht - der Unterschied hinsichtlich der Bildqualität ist marginal. Ich nutze sie hin und wieder, wenn ich Motive mir extrem flauen Kontrasten und homogenen Flächen fotografiere, die in der Nachbereitung sehr anfällig für Tonwertabrisse sind. Neulich zum Beispiel, als ich während der Waldbrände in Kalifornien Landschaften mit langen Brennweiten fotografierte. Schon während der Aufnahme war klar, dass eine heftige Korrektur nötig sein würde. Ich habe also bis zum Anschlag überbelichtet und später ins Negative korrigiert. Dieser Schub von einer guten Blende (entsprechend ISO 40, fragt mich nicht warum ich nicht während der Aufnahme ISO 64 gewählte hab...) erlaubte später viel Kontrast.

2018-blog-california-2-16.JPG


Die lichterbetonte Messung der neuen Nikons klingt verlockend, ist aber meist ZU restriktiv. Könnte man sicher auch mit einer positiven Belichtungskorrektur versehen, habe ich aber noch nicht probiert.
 
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Jetzt möchte ich doch noch mal hier beim Thema ETTR einhaken.
Bei diesem Artikel:


ist allerdings zu beachten, daß er aus dem Jahr 2015 stammt.
Zitat: "(entsprechend den acht Blendenstufen, dem Kontrastumfang einer üblichen Digitalkamera)".

Ich weiß zwar, daß es untereschiedliche Methoden gibt, den Dynamikumfang eines Sensors zu messen, behaupte aber mal, diese Annahme
war schon im Jahr 2015 nicht mehr ganz frisch. - Zumindest bei den Modellen mit den neueren Sensoren - so ab der D7200, die wie die Artikel
Anfang 2015 erschienen ist - dürften acht Blendenstufen Schnee von gestern sein.

Also, am besten immer dazusagen, von welchen Sensoren (oder hier, dem Thread gerecht, von welchen Filmen) man redet.

Grüße,
Christian

P.S.: Auch für das abfotografieren von Dias dürfte der Dynamikumfang des Sensors nicht unwesentlich sein...
.
 
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Jetzt möchte ich doch noch mal hier beim Thema ETTR einhaken.
Bei diesem Artikel:



ist allerdings zu beachten, daß er aus dem Jahr 2015 stammt.
Zitat: "(entsprechend den acht Blendenstufen, dem Kontrastumfang einer üblichen Digitalkamera)".

P.S.: Auch für das abfotografieren von Dias dürfte der Dynamikumfang des Sensors nicht unwesentlich sein...
.

Nee, 2015 gab es schon drei Jahre D800 mit knapp 14 Blenden. 8 Blenden hat der Autor wohl verwendet um die Köpfchen der geneigten Leser nicht über die Maßen zu beanspruchen. Ändert aber nix: auch bei der D800 sind in der ersten Blende die Hälfte der Tonwertabstufungen. Siehe auch obigen Post von Daniel. Hat er genau richtig gemacht um ganz viele Tonwertabstufungen zu erhalten :up:

Ich versteh deshalb auch nicht, was der Vorteil von mehrern Blenden gezielter Unterbelichtung sein soll? (Es sei denn im Vergleich zum Meßergebis der Kamera, die ja aus ner weißen Wand auch ne graue macht. Dann ist es aber sehr motivabhängig und wenig geeignet für eine Pauschalregel. ).
 
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Falk und Bernard: dann haben wir uns missverstanden... ich habe die “alte“ Definition bzw. Methode im Kopf, die in Anbetracht der modernen Sensorfähigkeiten kaum noch Sinn macht

Glaub ich nicht - zumindest was mich betrifft :)

Es ist halt wirklich motivabhängig.

Falk mag mich da korrigieren, wenn ich falsch liege: wenn ich mich recht entsinne läuft das Pixel der D800 bei knapp 100.000 Photonen über. Wenn ich eine Blende unterbelichte, also eine Blende Platz bis zum rechten Rand des Histogramms leer bleibt, schmeisse ich die obersten 50.000 möglichen Abstufungen weg. Bei zwei Blenden schon 75.000. Wer mag kann je mal bis runter auf 13,8 Blenden rechnen, wieviele Photonen eine D800 dann noch für die Differenzierung innerhalb einer Blende zur Verfügung hat.

Ich meine schon, dass der, der höchste Qualität will und Raw photographiert ettr zumindest im Auge behalten sollte. Und gerade da punkten doch die neuen Zs: Histogramm im Sucher. Yippie.
 
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Ich habe das nun mal heute Abend mit der Z6 ausprobiert, einmal ganz normal belichtet mit ISO Automatic, und dann mit festen kleineren ISO und dann nachträglicher Bearbeitung die Belichtung hochgezogen. Die jeweiligen Werte stehen unter jedem Bild.

#1

picture.php


ISO2500; 1/40sec.; Bl.4 unbearbeitet, NEF nur in JPG gewandelt.

#2

picture.php


ISO 250; 1/40sec.; Bl.4; Nef bearbeitet in NXD dort die Belichtung um 3 Stufen nach oben gezogen. Mein Eindruck: das bearbeitete Bild wo die Belichtung nachträglich angepasst wurde, also Bild 2 hat nach meinem Eindruck stärkeres Rauschen vor allem im Inneren des Torbogens. Die Schärfe scheint mir allerdings besser zu sein, sieht man an der kleinen Buchsbaumkugel rechts neben dem Tordurchgang. Auf den Bildern ist dies allerdings sehr schlecht zu sehen. Habe dann auch das Nef #2 mal so gelassen und ADL auf stärkste Stufe gestellt. Ergebnis fast identisch als wenn man die Belichtung hochzieht.​
 
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Ich versteh deshalb auch nicht, was der Vorteil von mehrern Blenden gezielter Unterbelichtung sein soll? (Es sei denn im Vergleich zum Meßergebis der Kamera, die ja aus ner weißen Wand auch ne graue macht. Dann ist es aber sehr motivabhängig und wenig geeignet für eine Pauschalregel. ).

Mal ein Beispiel:

Das Bild wurde verlinkt, weil es entsprechend der NF-Regeln für die Bildpräsentation in Foren zu groß ist. Erlaubt sind 545 kb maximal. (1024 kB)

In diesem Fall konnte ich kein Stativ verwenden, ergo keine Reihe anfertigen und ein GND hätte nichts gebracht. Ich habe also auf die Sonne belichtet und die ISO nur deshalb leicht über Basis erhöht, um auf dem Display zu erkennen, ob die Sonne störende Flares produziert. Das RAW war überwiegend sehr dunkel, das Bild wurde großflächig um mehrere Blenden aufgehellt.

So etwas mache ich ständig, da es an einer D8x0 eh kaum auffällt, ob ein Bild entsprechend ISO 64, 125 oder 250 rauscht. Bei 3 Blenden (500) vielleicht, aber das sieht man in Webauflösung nicht und im Druck auch nicht. Aber ich spare mir dadurch die teuren und sperrigen GND.


Ich habe das nun mal heute Abend mit der Z6 ausprobiert, einmal ganz normal belichtet mit ISO Automatic, und dann mit festen kleineren ISO und dann nachträglicher Bearbeitung die Belichtung hochgezogen. Die jeweiligen Werte stehen unter jedem Bild.

...

Mein Eindruck: das bearbeitete Bild wo die Belichtung nachträglich angepasst wurde, also Bild 2 hat nach meinem Eindruck stärkeres Rauschen vor allem im Inneren des Torbogens. Die Schärfe scheint mir allerdings besser zu sein, sieht man an der kleinen Buchsbaumkugel rechts neben dem Tordurchgang. Auf den Bildern ist dies allerdings sehr schlecht zu sehen. Habe dann auch das Nef #2 mal so gelassen und ADL auf stärkste Stufe gestellt. Ergebnis fast identisch als wenn man die Belichtung hochzieht.​

Wenn man bedenkt, dass du das Bild um 3,3 Blenden pushen konntest und das Rauschen quasi mit der Lupe suchen musst, ist doch alles prima. So etwas wäre mit allen Kameras jünger als der D800 absolut undenkbar gewesen.
Im praktischen Falle könntest du über die Lichterkorrektur die weißen Anteile im Fenster links retten - wäre dies ein wichtiger Teil des Bildes, läge der praktische Nutzen auf der Hand.
 
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Hier mal ein, wie ich finde, auch für (Technik-)Laien wie mich sehr gut verständlicher Artikel zu den Isoless-Sensoren und deren praktische Bedeutung.

https://www.foto-schuhmacher.de/artikel/hardware/iso-invarianz.html

Gruß Axel

Nachtrag: die Z6 und Z7 sind darin auch erwähnt, der Artikel scheint also neueren Datums zu sein oder zumindest aktuell überarbeitet, außerdem wird so der Bogen zum Thread, bei dem es ja um die Z6 geht, gespannt.
 
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Hallo Christian,

erst einmal finde ich die Bilder schön. Nun meine Frage. Hast du einen Vergleichseindruck zur D750 hinsichtlich farblicher Wiedergabe, Rauschverhalten und Feindetail? Ich weiß, ich kann mir ja die Bilder anschauen, aber ich weiß natürlich nicht, ob und in welchen Aspekten du sie nachbearbeitet hast. Was mir schonmal gut gefällt, sind die Farben (obwohl ich natürlich die Originale nicht kenne) und die Rauscharmut bei ISO 6400 sagt mir auch sehr zu (obwohl das bei Verkleinerungen natürlich so eine Sache mit der Beurteilbarkeit ist). Was mir aufgefallen ist, ist der etwas sehr farbgesättigte blaue Himmel - war der so?
 
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Sieht nach kurzer Kontrolle, ob mir da nicht ein Versehen passiert ist, wohl so aus. Ja, Du bist gemeint. Also dann erzähl mal was über deine Z6. Ich bin schon ganz neugierig ;-) Hab das Teil gestern auch schonmal in Händen gehalten, hab aber selbst eine D750 - die ich auch ganz toll finde und nicht eintauschen möchte. Mich interessiert aber aus reiner Neugier, wo die Unterschiede zur Z6 so etwa liegen. Beide haben ja etwa dieselbe Pixelzahl und sind Vollformatkameras. Von daher dürften sie von der Auflösung her ja gut vergleichbar sein. Mich interessiert aber, wieviel besser ein BSI-Sensor gegenüber einem klassischen Sensor beim Rauschverhalten ist. Auch die Farbwiedergabe interessiert mich, z.B. Farbsättigung, Differenzierung verschiedener Farbtöne.
 
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Alko, ich heisse zwar nicht Christian, aber die objektivste Antwort erhälst Du hier:
- https://www.dxomark.com/Cameras/Nikon/D750 vs.
- https://www.dxomark.com/Cameras/Sony/A7-III (der selbe Sensor wie die Z6, Sony IMX410 - DxO testet nicht mehr)
=> https://www.dxomark.com/Cameras/Compare/Side-by-side/Sony-A7-III-versus-Nikon-D750___1236_975 (Vergleich)

Die 3 Punkte Unterschied entsprechen ca. 1/3 Blende, die die Z6 im wesentlichen bei der Low Light Performance erzielt. Das ist an der Wahrnehmbarkeitsschwelle. DxO spricht erst bei Unterschieden >3 Punkten als signifikant. Auch ist bekannt, dass BSI bei FF wenig bringt, schon gar nicht bei grossen Pixeln wie 24 MP.

D.h., for all intents and purposes, sind die Bildqualitäten der Z6 und D750 gleichauf.

Ggfs. punktet die Z6 noch bei der JPG-Verarbeitung, genauer dem Entrauschen und Magentaton bei zu hihen Iso.
 
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"Objektive" Werte hin oder her - was man mit den Augen wahrnimmt, ist oft noch etwas anderes.
Und "objektiv" schreibe ich, weil auch Meßwerte selten auf derselben Grundlage - mit denselben Einstellungen denselben Meßgeräten,
derselben Software, etc. - ermittelt werden. Deswegen kann man immer nur die Meßwerte desselben Labors miteinander vergleichen.

Und um auf das Sehen zurückzukommen. Hier siehst Du etwas:
https://www.dpreview.com/reviews/im...1&x=0.23244607866180617&y=-0.6852317284867112
Nämlich, daß die Z6 bei hohen ISOs (und damit meine ich nicht Werte von 400 oder 800...) selbst gegenüber der sehr guten D750
einen sichtbaren Vorteil hat.
Der Unterschied ist allerdings recht gering, und wichtig ist er nur dann, wenn Du diesen Bereich wirklich brauchst.

Deutlich ist der Unterschied der JPG_Verarbeitung: https://www.dpreview.com/reviews/im...1&x=0.23244607866180617&y=-0.6852317284867112
Dieser Unterschied kommt daher, daß die Z6 standardmäßig eine stärkere Rauschunterdrückung hat. Das ist nicht bei allen
Motiven vorteilhaft. Besonders bei hoher Empfindlichkeit und Haaren oder Haut.

Was die Farben und die Sättigung angeht - ich bin damit sehr zufrieden. Wie in diesem Thread dargestellt:
https://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/nikon-z6/289704-die-z6-ist-schon-da.html
habe ich die Farbdarstellung des Suchers und des Monitors erst einmal von "blau" auf normal eingestellt. Die Farben, die der Sensor liefert,
habe ich dagegen sofort als sehr gut empfunden. Ich habe ja zu analogen Zeiten zu 99 Prozent Dias belichtet und habe dafür Agfa oder
Kodacolor benutzt. Fuji war mir zu quitschbunt, Kodachrome hatte ich selten, weil teuer, und alle anderen waren mir von den Ergebnissen zu
blaß, unzuverlässig oder sogar falschfarben. - Das soll heißen, ich habe satte, aber nicht übertrieben satte Farben (Fuji) haben wollen. Auch
etwas wärmere Farben bevorzuge ich, in dieser Hinsicht stellt mich zum Beispiel die D500 nicht immer zufrieden.

Die Z6 liefert Farben ungefähr wie meine D7200 out of the cam. Das bedeutet für mich weniger Nachbearbeitung. Auch habe ich festgestellt,
daß sie eine weniger aggressive Darstellung roter Farbtöne bei Kunstlicht hat. Eine Beobachtung, die ich bei allen bisherigen Nikons gemacht
habe, die ich in Gebrauch hatte: Rot bei Kunstlicht (und hoher Empfindlichkeit) springt einen regelrecht aus dem Bild heraus an.

Und was die Sättigung des Himmels angeht bei meinen (ersten) Fotos. In jenen Tagen war tatsächlich strahlend blauer Himmel mit sehr klarer
Luft, insofern ist die Darstellung schon "richtig". Ob sie auch objektiv richtig ist, ist die Frage, dazu müßte man den Himmel mal ausmessen,
bevor man ein Foto macht. - Aber wie gesagt, ich bin gegen übersättigte Farben sehr empfindlich, und mir wäre es aufgefallen, wenn es
übertrieben gewesen wäre. Also stimmig sind die Farben, das kann man ohne weiteres sagen.

Grüße,
Christian
.
 
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Und "objektiv" schreibe ich, weil auch Meßwerte selten auf derselben Grundlage - mit denselben Einstellungen denselben Meßgeräten,
derselben Software, etc. - ermittelt werden. Deswegen kann man immer nur die Meßwerte desselben Labors miteinander vergleichen.

Genau das ist ja bei DXO der Fall - alles aus dem selben Labor mit den selben Meßgeräten und Software. Das entspricht im Rahmen der Messgenauigkeit schon der Wahrheit. Da sind die Wahrnehmungsschwankungen unter den Nutzern um ein Vielfaches höher ;)
 
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Na ja, selbst die Meßgenauigkeit ist kein absolut feststehender Wert -> Stichwort Toleranz.
Und wenn man an den Zerstreuungskreis denkt - dieser ist zwar definiert, aber einer hat Tomaten auf den Augen,
der andere einen Adlerblick. Der erste ist mit dem Standardwert zufrieden, der zweite noch lange nicht.

Ich denke auch an die Objektivtests, die früher einer für Color Foto gemacht hat (in München am Stachus). Die fand
ich immer sehr aufschlußreich. Nachdem Color Foto dann auf Labortests umgestellt hat, waren die nicht mehr halb
so ergiebig und haben zum Teil ganz andere (Tendenz-)Ergebnisse gebracht.

Auge und Gehirn sind nun mal keine Meßgeräte, und das eine durch das andere ersetzen und die Ergebnisse damit
objektivieren zu wollen, ist nicht unbedingt zielführend. - Gestaltpsychologen können übrigens ein Lied davon singen.

Grüße,
Christian
.
 
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Na ja, selbst die Meßgenauigkeit ist kein absolut feststehender Wert -> Stichwort Toleranz.

Die Genauigkeit einer optischen Bank inkl. aller Abweichung ist um ein Vielfaches genauer als jede simple optische Wahrnehmung. Die Zeiten des Fadenzählers sind schon viel Jahre vorbei eben weil sie ungenau waren.
 
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