Vielleicht vorne weg, nach einer schon länger bestehenden Beziehung zur X10 habe ich mir im Juli die X-T10 gekauft - als leichte Kamera für die Berge und für Städtereisen.
X-T10, 10-24mm, 56mm, 18-135mm + Metabones Adapter (für mein 60er Micro)
Zudem würde die Fuji auch zuhause einiges an FX-Geraffel ersetzen (das dann das nötige Kleingeld für den teilweisen Umstieg beschaffen muss) und für Landschaften zum Einsatz kommen. Denkbar wäre das mit den FBs 14 / 18 / 23mm und evtl. 50-140.
Dazu meine Überlegungen bzw. Fragen:
1) Was mich am meisten umtreibt: Die XT-1 hat einen geringeren Dynamikumfang als z.B. die D750. Hat jemand Erfahrungen, wie sich das in der Praxis (Landschaft!) auswirkt, z.B. beim Aufhellen von Schatten? Gibt es dazu Tests o.ä.?
Einen direkten Vergleich habe ich mit einer D750 nicht. Gefühlt läßt sich die X-T10 mit der D700 vergleichen. Lediglich im High-ISO Bereich sehe ich hier eine Überlegenheit der Nikon. Wobei 1600 mit der Fuji auch kein Problem sind.
Fuji listet zwei der bekanntesten Bergfotografen mit auf:
http://fujifilm-x.com/photographers/en/heinz_zak/#01
http://fujifilm-x.com/photographers/en/bernd_ritschel/#01
Beide verdienen ihr Geld damit, sprich sind darauf angewiesen das mit dem Fuji-System kommerziell verwertbare Ergebnisse realisierbar sind. Insofern würde ich der X-T1 (oder X-T10) schon zusprechen, dass sie für Landschaft tauglich ist.
Das ist übrigens auch mein Einsatzgebiet.
2) Die Fuji bietet eine interne Korrektur von Verzeichnung und Vignettierung - gehe ich recht in der Annahme, dass das nur bei JPG ooC bzw. mit dem Fuji-eigenen RAW-Konverter funktioniert? Das würde dann wohl meinen Workflow komplizierter machen: RAWs korrigieren - in TIFF umwandeln - weiter mit C1P8 ...
Die Korrekturen (hatte ich im Fuji-X-Forum mal gelesen) sind in beiden Dateien vorhanden (RAW und JPEG), müssen aber interpretiert werden. Wie und ob das der Fuji-Raw Converter macht (Silkypix - gleiches Zeug wie Capture NX2) kann ich Dir nicht sagen.
Da mein Konverter (DxO) die Fuji nicht unterstützt habe ich mich dazu entschlossen erst einmal die JPEGs zu entwickeln. Dazu hatten wir hier einen extra Thread ... zwar aus einer anderen Ausgangssituation heraus, aber durchaus hilfreich.
http://www.nikon-fotografie.de/vbul...-verlust-bei-der-bearbeitung-eines-jpegs.html
Wenn ich Fuji-Raw machen will, nehme ich Photo Ninja - mit dem bekomme ich ganz ansehliche Ergebnisse hin.
3) Die einzigen Objektive, denen ich wirklich nachtrauern würde, wären wohl das Voigtländer 3,5/20 und das AF-S-Nikkor 1,8/28 ...
Adapter - Metabone?!
Es gibt aber noch mehrere Linsen wofür Fuji nichts zu bieten hat. Das 50-140mm ist ein ziemlicher Klotz, und das 55-200mm bzw. das 55-230mm ist das längste was verfügbar ist. Kein Konverter und auch das 100-400mm ist noch nicht in Sicht! Konkret - mir fehlt
Sigma im Markt, irgendetwas mit dem ich ordentlich auf über 300mm komme. Von einem 120-300mm/2.8 bzw den langen Sigma, Tamron und Nikon Linsen ganz zu schweigen.
4) btw: Wie steht es eigentlich mit der Adaptierung von M-Objektiven? Fuji bietet zwar einen Adapter an, aber in der Kompatibilitätstabelle fehlen einige der neuen Voigtländer-M-Optiken, z.B. das 5,6/12mm ... Novoflex bietet auch einen M-Adapter, Kompatibilität? Oder von Novoflex den (hässlichen!) Adapter für's F-Bajonett?
Ich habe den Metabone - und der tut ganz gut! Ich probier ob die Linse tut oder nicht ... eher der praktische Ansatz.
Wenn Du an ein Zweitsystem für Landschaft denkest, dann kann die Fuji eine interessante Alternative werden. Für den Telebereich fehlen noch die Linsen... da müssen wir warten was noch kommt. Generell würde ich das System von Fuji für telelastige Fotografen als schwach einstufen. Oben herum fehlt so einiges und vor allem lichtstarkes Glas.
Daher greife ich immer noch recht oft zur Nikon und bin mir abschließend immer noch nicht sicher ob die Idee mit dem Fuji Zeitsystem eine Gute war - oder ob vielleicht eine D7200 mit den 16-80mm eine Alternative sein könnte??? Ja, die Kombi ist schwerer - wenn Du (gilt auch für die X-T10) mal eine Fuji in der Hand gehabt hast, dann macht das Teil schon den Eindruck wertig zu sein. Die Objektive und die Gehäuse machen einen mehr als soliden Eindruck - die manuelle Bedienung liegt mir sehr. Ideen wie der Handgriff der X-T10 gleich mit einer Arca-Platte aus zu statten, zeigen das bei Fuji sehr viel nach gedacht wird. Ich frage mich bei allen anderen Herstellern, wieso liefern die ihre Objektive nicht gleich mit einem Arca-Sockel - zwei Schraubenlöcher und es kann immer noch was anderes adaptiert werden.
100% Subjektiv: Jedes mal wenn ich die X-T10 in der Hand habe denke ich - Klasse. Dennoch treibt mich massiv der Gedanke wieder eine Konvergenz Richtung Nikon her zu stellen. Nikon bräuchte nur eine Mirrorless im DX Format bringen ... Gewicht in der Region der X-T1 / X-T10 und haptisch auf ordentlichen Niveau ... dann könnte ich mir beim Einschlafen wieder Gedanken über andere Dinge machen
/b!