Aussage des Leica M Produktmanagers am Freitag beim Leica Usertreffen:
20% professionelle Kunden
80% Amateure
Hallo Volker,
danke für die Info, sehr interessant. Dann hat Leica, zumindest bei der M-Serie, einen wesentlich höheren Anteil an Profis unter den Kunden als beispielsweise Canon und Nikon ihn haben.
Sehr überraschend ist es allerdings nicht, da die filmbasierten M's unter Profis über Jahrzehnte sehr populär waren/sind. Viele haben sie gerne auch privat und für freie Arbeiten (ohne Kundenauftrag, freie künstlerische Arbeiten) eingesetzt und setzen sie auch aktuell noch dafür ein.
Aber selbst in den professionellen Segmenten, in denen die meisten Amateure (die keinen Kontakt zur professionellen Fotografie haben) der festen Ansicht sind, dass dort mittlerweile ausschließlich digital gearbeitet würde, werden die filmbasierten M's nach wie vor eingesetzt.
Zitat aus Michael Kambers Bericht:
"I have made my living with Leica’s for most of the past 20 years; I depend on them. I still have several Leica M’s with which I shoot film on a daily basis."
Er verwendet seine alten M's also noch täglich beruflich. Im Fotojournalismus, mittlerweile der Domäne der Digitalfotografie. Habe ich jetzt aber schon von vielen Profis gehört. Die Gründe für den parallelen Einsatz der filmbasierten Kameras sind so zahlreich, individuell und unterschiedlich wie die sie einsetzenden Fotografen: Bevorzugung des natürlicheren Filmlooks, spätere Verwendung für eigene Buch- und Ausstellungsprojekte, Archivierung, (klimatische) Robustheit des Filmmaterials und der Kameras, Bevorzugung des analogen Workflows, Authentizität, etc.. All das wird genannt, mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung.
Von Franke&Heidecke (Rolleiflex), Mamiya und Hasselblad sind mir übrigens ähnliche 20% Profi-Kunden / 80% Amateur-Kunden Relationen bekannt. In diesem Fall nicht verwunderlich, weil MF-Kameras in der professionellen Fotografie überproportional häufig eingesetzt werden.
Viele Grüße,
Balou