"World Press Award"-Preisträger Michael Kamber verreisst Leica M8

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Ich habe ca. 15 Minuten gebraucht um zu wissen, dass die M8 leider nicht die digitale Kamera ist an der ich meine M-Objektive verwenden möchte.

Leider wurden von LEICA zu viele Details vergessen um die Vorteile der M-Serie in digitale Zeitalter zu transferieren:

• Blitzsynchronbuchse
• Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit
• Lichtwaage mit 1/3 Blendenstufen Genauigkeit im M-Modus
• Anzeige der eingestellten Belichtungszeit im Sucher im M-Modus
• Moderne, dem geringen Belichtungsspielraums einer Digitalkamera entsprechende Belichtungsmessmethode
• Alternativ-Stromversorgung für Reportagen in Gegenden ohne 110/220V-Stromnetz (Batterieteil für Mignon-Zellen)
• Genauigkeit der Übereinstimmung der Sucherrahmen mit dem aufgenommenen Bild
• Automatisches System zur Sensorreinigung
• Leiser Verschlussaufzugsmotor
• Rauschfreie hohe ISO-Werte
• Ins Gehäuse eingebauter Bild-Stabilisator
• Notwendigkeit von keinerlei Filtern um ordentliche Farbwiedergabe sicherzustellen


Ich hoffe, dass die M9 besser wird. Lege solange gerne gelegentlich einen Film in eine meiner analogen Ms ein und fotografiere bis dahin digital mit Nikon.
 
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Ich hoffe, dass die M9 besser wird. Lege solange gerne gelegentlich einen Film in eine meiner analogen Ms ein und fotografiere bis dahin digital mit Nikon.

Genauso werde ich es auch machen. Ich habe den englischen Orginaltext von Michael Kamber sorgfaeltig gelesen. Leider sind die Probleme, die er sehr anschaulich beschreibt, keine spezifischen Probleme eines Kriegsberichterstatters, sondern Dinge, die auch Otto Normalfotograf zur Weissglut treiben können. Wenn Ex-Leica-CEO Steven K. Lee angesichts dieser Leistungen seiner Entwickler ausgerastet ist, wundert mich das nicht. Eine Kamera, die momentan für 4.750 EUR verkauft wird, sollte zumindest Bilder richtig belichten. Leider klappte dies schon mit der M6 nicht so richtig. Ich empfehle daher jedem, der sich für alte Leica M interessiert, sich zusammen mit dem Gehaeuse einen guten Handbelichtungsmesser anzuschaffen.

Mess-Sucher-Kameras nach dem Leica-M-Prinzip sind eine feine Sache: kompakt, robust, handlich, mit hochwertigen Objektiven und einer exakten und treffsicheren Entfernungsmessung ausgerüstet. Dazu ein Sucher, mit dem man nicht, wie bei einer SLR, "durch einen Tunnel blickt", sondern den Überblick über die Situation behaelt. Dazu lösen sie ohne jede Verzögerung aus. Sie waeren ideale Tools für Reportage- und Street-Fotografie - wenn da nicht das Problem der Belichtungsmessung waere!

Ich hoffe immer noch, dass mehr Kameras wie die Sigma DP-1 auf den Markt kommen und neue Wege weisen. Wege zu einer kompakten, praxisgerechten digitalen Sucherkamera, welche eine echte Alternative und einen echten Nachfolger für die Leica M darstellt. Vielleicht kommt ja auch Zeiss-Ikon in die Gaenge und sie schaffen es, ihr analoges Gehaeuse auf digital umzustellen.

Bis dahin gilt: Digital = Nikon.

Gruss
Uwe
 
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Ich hoffe immer noch, dass mehr Kameras wie die Sigma DP-1 auf den Markt kommen und neue Wege weisen.
Uwe

Uwe, hatte die DP-1 für 2 Wochen.
Eine Katastrophe. Sigma mußte bis heute 3 (i.W. drei) Firmwareupdates liefern.
Die Bildergebnisse sind unter aller Kanone.
Also: Von neuen Wegen kann -leider- überhaupt keine Rede sein.

Carsten
 
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Niemand braucht wirklich einen handgefertigten Rolls-Royce aber niemand würde ihn ernsthaft mit einer Mercedes S-Klasse vergleichen und ihn auf eine gleiche Emotionale Ebene stellen.

Und genau das stimmt nicht mehr. Im Autobau waren die Engländer ja die ganz Großen, im Bauen emotionaler Autos. Nicht eine englische Autofirma ist von denen noch übrig, lediglich die Marken gibts noch. Gerade Rolls Royce, also der Klassiker, ist im Grunde ein technisches Desaster. Auf Dauer kann es sich nun mal keine Firma mehr leisten, nur auf Image und Emotion zu bauen. Ich vermute mal, bei Leica ist es das selbe. Und das hat der Werdegang der Firma ja (leider) bestätigt.
 
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Uwe, hatte die DP-1 für 2 Wochen.
Eine Katastrophe. Sigma mußte bis heute 3 (i.W. drei) Firmwareupdates liefern.
Die Bildergebnisse sind unter aller Kanone.
Also: Von neuen Wegen kann -leider- überhaupt keine Rede sein.

Carsten

Dass die DP-1 (für mich unbrauchbar) lahmarschig ist, hast Du vergessen...:)
 
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Ich habe ca. 15 Minuten gebraucht um zu wissen, dass die M8 leider nicht die digitale Kamera ist an der ich meine M-Objektive verwenden möchte.

Leider wurden von LEICA zu viele Details vergessen um die Vorteile der M-Serie in digitale Zeitalter zu transferieren:

• Blitzsynchronbuchse
• Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit
• Lichtwaage mit 1/3 Blendenstufen Genauigkeit im M-Modus
• Anzeige der eingestellten Belichtungszeit im Sucher im M-Modus
• Moderne, dem geringen Belichtungsspielraums einer Digitalkamera entsprechende Belichtungsmessmethode
• Alternativ-Stromversorgung für Reportagen in Gegenden ohne 110/220V-Stromnetz (Batterieteil für Mignon-Zellen)
• Genauigkeit der Übereinstimmung der Sucherrahmen mit dem aufgenommenen Bild
• Automatisches System zur Sensorreinigung
• Leiser Verschlussaufzugsmotor
• Rauschfreie hohe ISO-Werte
• Ins Gehäuse eingebauter Bild-Stabilisator
• Notwendigkeit von keinerlei Filtern um ordentliche Farbwiedergabe sicherzustellen


Ich hoffe, dass die M9 besser wird. Lege solange gerne gelegentlich einen Film in eine meiner analogen Ms ein und fotografiere bis dahin digital mit Nikon.


Hallo Stefan,

das hast Du gut zusammengefasst. Einige der Kritikpunkte werden auch bei der M9 nicht gelöst sein. Z.B. ein Bildstabilisator wird beim Auflagemaß der Leica M-Serie nicht passen. Die Infrarot-Misere mit extra Filter etc finde ich auch einen Hammer für diesen Preis. Übereinstimmung Sucherrahmen/Bild wird nicht viel besser werden. Das ist schwierig zu lösen bei einer Meßsucherkamera.

Ich selbst habe seit kurzem eine M6 und unendlich viel Spaß damit. Diese kann natürlich meine D200 mit Makro/Tele/UltraWW nicht ersetzen. Aber die Kombination ist echt super.

Wenn die M9 mit 24x36 Sensor kommt und auch nur einige der von Dir erwarteten/erhofften Verbesserungen mitbringt, könnte ich vielleicht schwach werden. Dann verzichte ich auch auf den Umstieg auf eine Vollformat Nikon D. Eigentlich hatte ich nämlich auf ein Pendant zur Canon 5D gehofft.

Und die Objektive von Leica sind grandios. Hier ist Offenblende = Arbeitsblende.

Gruß aus HAnnover
Steffen
 
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Aussage des Leica M Produktmanagers am Freitag beim Leica Usertreffen:
20% professionelle Kunden
80% Amateure

Hallo Volker,

danke für die Info, sehr interessant. Dann hat Leica, zumindest bei der M-Serie, einen wesentlich höheren Anteil an Profis unter den Kunden als beispielsweise Canon und Nikon ihn haben.
Sehr überraschend ist es allerdings nicht, da die filmbasierten M's unter Profis über Jahrzehnte sehr populär waren/sind. Viele haben sie gerne auch privat und für freie Arbeiten (ohne Kundenauftrag, freie künstlerische Arbeiten) eingesetzt und setzen sie auch aktuell noch dafür ein.

Aber selbst in den professionellen Segmenten, in denen die meisten Amateure (die keinen Kontakt zur professionellen Fotografie haben) der festen Ansicht sind, dass dort mittlerweile ausschließlich digital gearbeitet würde, werden die filmbasierten M's nach wie vor eingesetzt.

Zitat aus Michael Kambers Bericht:
"I have made my living with Leica’s for most of the past 20 years; I depend on them. I still have several Leica M’s with which I shoot film on a daily basis."

Er verwendet seine alten M's also noch täglich beruflich. Im Fotojournalismus, mittlerweile der Domäne der Digitalfotografie. Habe ich jetzt aber schon von vielen Profis gehört. Die Gründe für den parallelen Einsatz der filmbasierten Kameras sind so zahlreich, individuell und unterschiedlich wie die sie einsetzenden Fotografen: Bevorzugung des natürlicheren Filmlooks, spätere Verwendung für eigene Buch- und Ausstellungsprojekte, Archivierung, (klimatische) Robustheit des Filmmaterials und der Kameras, Bevorzugung des analogen Workflows, Authentizität, etc.. All das wird genannt, mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung.

Von Franke&Heidecke (Rolleiflex), Mamiya und Hasselblad sind mir übrigens ähnliche 20% Profi-Kunden / 80% Amateur-Kunden Relationen bekannt. In diesem Fall nicht verwunderlich, weil MF-Kameras in der professionellen Fotografie überproportional häufig eingesetzt werden.

Viele Grüße,
Balou
 
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