Freitags-Thread Wie werden in Zukunft Bilder "gemacht"?

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Eine Bildhandgranate: Man wirft sie auf die Szenerie und sie zerlegt sich in einen Schwarm von kleinen Objektiv-Aufnahme-Sendeeinheiten. Das Telefon errechnet aus den gesendeten Daten ein interaktives 3D-Bild.

Das ist dann aber eine Blendgranate ;)
 
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Meine Augen sollten die Kamera sein. Die Bilddaten werden direkt von Sehnerv geliefert und zu einen Bild umgerechnet.
 
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Wahrscheinlich werden Fotos in Zukunft eher gescannt, als durch ein Objektiv fotografiert.

Viele Grüsse Leo
 
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Der Fred hier fragt „wie werden künftig Bilder gemacht“, die Antworten
driften langsam in Richtung „wie werden wir künftig fotografieren“ - das sind
zweierlei Dinge.

Dem stimme ich zu.

Beschichtete Glasplatten, Film (zusammengenommen die chemooptische Fotografie), Sensoren (ob Zeilen Scan oder OneShot wie allermeistmeist üblich) sind die technische Ebene bei der's drum geht, auf welches technische Medium Fotos aufgezeichnet werden können.
Und hier sieht es nicht so aus, dass in absehbarer Zeit etwas neues hinzukommen würde. Denn gewollt ist eine elektronische/digitale Datenverarbeitung, folglich muss also auch das Aufnahmemedium aus diese Weise arbeiten. Und da geht nicht's an Sensoren vorbei. CCD und CMOS haben sich zu sehr bewährt, allenfalls sind alternative Sensor-Archidekturen (zB Foevon, X-Trans CMOS) vorhanden, deren Potenzial noch mehr ausgeschöpft werden könnten.

Die (Aufnahme-)Geräte wiederum sind die andere Ebene.

Wenn wir hier von der Google "Glass" sprechen, lohnt sich auch ein Blick in die tiefste Vergangenheit der Fotografie. Kaum etablierte sich der Film als Aufnahmemedium, wurden innovativ erfinderisch sog. Spionagekameras hergestellt. Minox und Tessina waren wohl Überbleibsel marketingfähiger Kleinstkameras.

Sensoren und die dazugehörige Elektronik die zusammen ein etwas bilden können, was man "Kamera" nennen könnte, kann längst derart klein gebaut werden dass damit völlig unbemerkt fotografiert werden kann.

Minitausierung und Automatisierung geben sich zusehends die Klinke. Google's "Glass" ist das eine Beispiel, sog. plenoptische Kameras (Lichtfeldkamera) ein anderes.
Doch ersteres entspricht der Entwicklung automatisierter Vernetzung, zweiteres einer Technik die es ermöglichen soll, die Beschränkungen "herkömlicher" Fototechnik entgegenzuwirken.

Beides könnte vereint werden (was übrigens schon im Gange ist) und somit neue Möglichkeiten schaffen.

Ich denke, die Fotografie durchlebt gegenwärtig zwei Entwicklungen. Jene der "Vernetzung" der Telekommunikation und OnlinePlattformen (SocialMedia) und jene des "Qualitätdranges".
Die Digitalfotografie zwar noch relativ jung, war von Beginn weg vom Qualitätsanspruch getieben. Durch den Vergleich zur Analogfotografie musste dieses Argument herbeigezogen werden, da die Hersteller ein Technikwechsel durchmachten.
Erhöte Bequemlichkeit (zB "sofortige Sichtbarkeit") sowie in Ansätzen bereits schon Vernetzung (Sharing) waren die beiden anderen hauptsächlichen Argumente.
Der Verdrängungskampf unter den Herstellern förderte das fortschreiten der Technik derart, dass diese Argumente beibehalten blieben. Hersteller die im Zugzwang kamen (zB Olympus, Sony, Fuji usw), mussten dagegen auf ein neues Argument setzen und dies hiess "Fotografieren als Erlebnis". So wurden Kamerabauformen neu konstruiert (zB "Spiegellose"), zumindest als neu angepriesen.

Künftig werden diese Wege wohl nach wie vor parallel bestehen. Denn den Einen wird's um's einfache "mal ein Foto machen und sofort teilen" gehen, und den Anderen die Technik für ihre gestalterische Vorstellungen zu nutzen. Hierzu zählen Qualitätspotenzial, Systemintegrität und Konfigurierbarkeit (Wahl der Einstellungen) zu den hauptsächlichsten Anforderungen.

Wenn wir zurück denken an jene Debatten der 70er Jahren als Einige Belichtungsautomatiken für den Tod des kreativen fotografierens hielten, so können wir heute daraus schliessen, dass keine künftig erscheinende SuperAutomatik gestalterische Ansprüche/Vorstellungen vorwegnehmen kann.
 
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Wie stellt ihr euch in naher und fernerer Zukunft eine Kamera vor. Was könnte die Industrie erfinden, um bei uns weiterhin Kaufwünsche auszulösen?:D
Überspitzt:

Fotoapparate & Zukunft? Keine.
Foto & Service & Zukunft? Omnipräsent

Wenn eine Stadt 10.000 Videoüberwachungskameras hat, kann die Stadtverwaltung gleich einen Nebenverdient daraus erzielen, indem es dem Touristen ein ganz persönliches Urlaubsvideo seines Weges durch die Stadt als Dienstleistung anbietet. Als Option noch ein paar hunderttausend Bilder als Fotocollage aus Flickr Accounts vom Markusplatz und das Urlaubsvide ist fertig ohne daß man sich mit einem lästigen Apparat und Begriffen wie ISO, Blende, Brennweite herumschlagen muß. Backup braucht man auch keines mehr und bevor man noch zu Hause ist, kann man den Freunden das Urlaubsvideo tagesaktuell live per Skype Telekonferenz vorspielen. Das Bier als Attachment geht leider auch in näherer Zukunft noch nicht - dauert noch.

LG, Andy
 
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Die intelligente "Kamera" könnte lernen. Sie würde sich auf die Art des Besitzers, wie er fotografiert, einstellen.
Eine Basissoftware würde den Einstieg machen, danach personifiziert die Cam mehr und mehr ihren Besitzer.....

Hoffentlich fährt dann aber meine zukünftige Cam nicht alleine nach Usedom und bläst die Bilder nur in die Cloud, weil es ihr auf der Insel viel besser gefällt als bei mir :eek:
 
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Wenn eine Stadt 10.000 Videoüberwachungskameras hat, kann die Stadtverwaltung gleich einen Nebenverdient daraus erzielen, indem es dem Touristen ein ganz persönliches Urlaubsvideo seines Weges durch die Stadt als Dienstleistung anbietet. Als Option noch ein paar hunderttausend Bilder als Fotocollage....

LG, Andy


An hochauflösende "Überwachungskameras" hatte ich auch schon gedacht. Hatte es dann nur nicht vorgeschlagen.:D

Grüsse Jörg
 
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Man muss sich doch über eins im Klaren sein: Fotoapparate, wie sie hier überwiegend benutzt, geschätzt, geliebt - nachgerade fetischartig verehrt werden :pray:;) - sind hochgradig anachronistisch. Genau so, wie die damit verbundene Art des Fotografierens im Grunde im Vergleich zu anderen technisch basierten Vorgängen von der Geschwindigkeit her betrachtet geradezu meditativ ist.

Von einer - vorgeblich - zwingenden technischen Entwicklung kann sich jeder abkoppeln, der den Weg nicht, nicht weiter oder bis zum Ende mitgehen will. Sei es wegen erworbener Fähigkeiten, fehlender Notwendigkeit, liebgewordener Gewohnheiten, was auch immer: das muss ja in der Konsequenz nicht negativ sein. Worüber man sich aber auch im Klaren sein muss, ob man es gut findet oder nicht, der Zugang und die Verfügbarkeit von Fotografie ist ungleich einfacher, günstiger und technisch besser als jemals zuvor. Damit einher geht notwendig eine deutlich veränderte Wahrnehmung und Bewertung von Fotografie und der dafür benutzten Gerätschaften.

Eine Generation, die mit digitalen Technologien und Medien so selbstverständlich aufgewachsen ist wie die mumaßliche Mehrheit der NF-F Teilnehmer noch mit 3 öffentlich-rechtlichen Fernsehprogrammen, Venyl-LPs, Walkmännern, mehrbändigen Lexika und eventuell mehr als einer abonnierten Tageszeitung, wird über derartige Diskussionen bestenfalls nur verständnislos schmunzeln.
 
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Hallo,
its Friday (es ist heute Freitag).:D

""Wie werden in Zukunft Bilder "gemacht"? ""

Da sollten wir zwischen Fotografieren und Knipsen unterscheiden, dann wird es (evtl...) einfacher :dizzy:

Knipsen ist klar, es wird mobile Kommunikationsgeräte geben, teils ähnlich wie heute aber sicher noch einige, die es im Moment so noch nicht gibt, also kleiner und vermutlich noch "universeller".

Fotografieren... DAS wird interessant... was wird es dann (noch) geben?
- DSLRs ähnlich wie heute?
- Systemkameras ohne Spiegel aber mit einem elektronischen Sucher, der irgendwann mal die Qaulitäten eines optischen Suchers aufweist - schön wärs ja, es hätte einige Vorteile...
- Welche Automatiken dann noch kommen wird evtl. auch interessant (oder nur lustig) - auch wenn ich bis dato kaum eine davon nutze, abgesehen vom AF und der Belichtungsautomatik (Zeitautomatik "A").
 
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Gerne - worin liegt der Unterschied?

Knipsen ist Bilder aufnehmen ohne sich vorher irgendwelche "fotografisch relevanten" Gedanken dazu zu machen, meist also spontan.

Fotografieren ist ganz bewusstes gestalten und belichten.

Wobei einige Knipsbilder natürlich auch sehenswert sind,
was nicht unbedingt jedes bewusst fotografierte Werk von sich behaupten kann...

Das in einem Freitagsfred zu erklären fällt mir nicht leicht...
:D
 
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Knipsen ist Bilder aufnehmen ohne sich vorher irgendwelche "fotografisch relevanten" Gedanken dazu zu machen, meist also spontan.

Fotografieren ist ganz bewusstes gestalten und belichten.

Diskurs:

Das verstehe ich so als eine akademische Trennung in Fotounter- und -oberschicht, die fuer mich nicht durchführbar und auch nicht berechtigt ist.

Wenn Tante Anna ihre Kompaktkamera hebt und ihren Neffen Bertram in den Sucher einpasst, ihm zuruft, das und jenes zu tun, und dann, nach einigem Hin und Her, gluecklich abdrueckt und stolz auf ihre Leistung ist, dann ist fuer mich Onkel Claus nicht der ernsthaftere Aufnehmer, nur weil er seine Nichte Dorothea auf den zweiten AF-Punkt seiner DSLR von links unten setzt und dabei die Blende mit Bedacht wählt. Beide - und das ist fuer mich wesentlich - tun ihr Bestes wie es ihnen moeglich ist und haben sich damit den "Fotografen" redlich verdient. Gleiches gilt fuer alle Kinder mit Smartphone, fuer Lomo-Freunde und Berufsfotografen an der Sinar. Nicht einmal im Schlaf ist gedankenloses Fotografieren - Knipsen - moeglich, da führt dann eben der Traum Regie ;)

Eine - künstliche - Trennung in ein fotografisches Unten und Oben, womit fuer mich immer auch eine Wertung verbunden ist, akzeptiere ich nicht und niemals :)
 
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