Wie spult ihr ein?

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Fotomensch

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Meine Frage zum Sonntag lautet:
Öffnet ihr die Filmpatronen zum einspulen oder zieht ihr ihn einfach wieder raus?

Bisher habe ich immer Variante 2 genommen mit Kaiser Filmrückholer. Aber die letzten beiden Filme hatten Kratzer und jetzt frage ich mich meine Doofheit oder ist die Methode mist?
 
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Meine Frage zum Sonntag lautet:
Öffnet ihr die Filmpatronen zum einspulen oder zieht ihr ihn einfach wieder raus?

Bisher habe ich immer Variante 2 genommen mit Kaiser Filmrückholer. Aber die letzten beiden Filme hatten Kratzer und jetzt frage ich mich meine Doofheit oder ist die Methode mist?

Soweit ich mich noch gaaaanz schwaaaaach an meine analogen Zeiten mit Selbstentwicklung erinnere :kopfkratz: , habe ich immer die Patronen in totaler Dunkelheit geöffnet, den Film rausgenommen und dann auf die Spule der Entwicklerdose aufgezogen, um eben jegliche Kratzer zu vermeiden. Und dabei natürlich entsprechende Schutzhandschuhe angezogen.
 
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Ist zwar schon lange her, aber ich erinnere mich noch, dass ich dazu nur den Filmanfang wieder aus der Dose gezogen und dann (im Kleiderschrank sitzend) den Film in die Entwicklerspule geschoben habe; Handschuhe habe ich dazu nicht gebraucht, weil ich den Film zum Einspulen ja nur am Rand angefasst habe. Kratzer hat es bei mir dabei nie gegeben - ich glaube, die Gefahr besteht m.E. nur, wenn Du Filmdosen öfter benutzt (Meterware), weil dann die Gefahr, dass sich Schmutzpartikel im Filz des Dosenmauls festsetzen, größer ist.

Gruß Norbert
 
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Kluger Mensch läßt beim Rückspulen des belichteten Films
ein Stück rausstehen aus der Patrone – dreifach praktisch:

a) kann man das (am besten per Filzstift) mit Infos versehen,
b) umgeknickt in Dose kann man leer und voll unterscheiden*,
c) beschleunigt das deutlich das Entwicklungsprocedere.


Antizipieren wir mal die obligate Frage des "Wie machse datt?":

Der in der F2AS-Gebrauchsanweisung tatsächlich so genannte
"Freilaufknopf" (der Knopf, den man zum Rückspulen drückt)
hat bei Nikon eine rote Markierung, die sich beim Rückspulen
sichtbar dreht, aber nur solange der Film den Knopf bewegt.

So, jetzt wird's spannend:

Man hört und fühlt eigentlich, wenn sich der Film vom Haken
der Aufwickelspule löst. Eine Rückspulkurbelumdrehung weiter
und der Film hat den Freilaufknopf passiert; jetzt noch eine
Kurbeldrehung und der Filmanfang befindet sich unterm Sucher.
Fertig für a) bis c).


Zum Einspulen fürs Entwickeln, Film gerade abschneiden und
Ecken anschrägen, einige Zentimeter weit in die Entwicklerspule
schieben – und dann … LICHT AUSMACHEN! :hehe:




* Just shake it, baby! Besser: Baby, shake your money maker!

 
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Danke soweit!

Sven, knackt du die Kapsel also nicht? Sehe ich das richtig? Durch das entfallen des Filmrückholers wird die Kratzergefahr j s auch schon gesenkt.
Zwei tolle Tricks gelernt dieses Wochenende, zum einen dein Rückspultrick zum anderen den umgekehrten Filmeinlegetrick. Faszinierend; das lässt mich fast vergessen, dass der DP-1 meiner F2 spinnt...
 
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… Sven, knackt du die Kapsel also nicht? ...


Ich bin zwar älter, aber deswegen noch lange kein alter Knacker! :motz:


Abgesehen davon, dachte ich, daß Knacken gar nicht mehr geht.
Die HP5 wurden schon vor Ewigkeiten von Sprengdeckeln auf
Verschweißt umgestellt – da ist brutales Aufreißen angesagt …

Mit der Folge, daß die Patronen nicht wiederbefüllbar sind. :heul:


Wenn man den in die Entwicklungsspule fertig eingedrehten Film
hart an der Patrone abschneidet, hat man alle belichteten Bilder
auf der Spule – noch etwas eindrehen und gut ist.



 
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bei meiner Contax mit automatischer Rückspulung des Films,habe ich extra im Service die Funktion so umprogrammieren lassen, dass der Film noch ein Stück rausgeschaut hat.

Bei der F100 ist dieses in den Individual CS Funktionen entsprechend einstellbar.

Bei den Kurbelmodellen habe ich drauf geachtet - das gab immer einen leichten Ruck am Ende, wenn der Film sich löste.

Grund war schlicht und ergreifend, damit ich die Anfangslasche abschneiden und die Ecken, die zuerst in die Spirale eingeführt werden, leicht abgerundet zuschneiden konnte und somit die Gefahr des Verhakens beim Einspulen minimiert wurde.

So würde ich es heute auch wieder machen, wenn ich einen KB-Film verwenden würde... derzeit sind es aber eher 120er Rollfilme :D
 
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An und für sich kann der Filmrückholer (meiner ist von Ilford) doch gar keine Kratzer an Stellen des Film machen, wo Fotos drauf sind. Denn die ersten - schlag mich tot - 25 Zentimeter sind eh nur der Anfang, von dem das meiste beim Einlegen belichtet wird. Das dürfte auf dem Wickelkern der Patrone für einige Umdrehungen/Lagen reichen.

Ich habe jedenfalls früher, zu Dia-Zeiten, ab und an mal den Film gewechselt und auch, wenn mir das Rückspulen mißlungen war, auch aus der Patrone zurückgeholt. Und Kratzer wären mir aufgefallen.

Gruß, Christian
 
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An und für sich kann der Filmrückholer (meiner ist von Ilford) doch gar keine Kratzer an Stellen des Film machen, wo Fotos drauf sind.

Mein Gedanke dahinter war, dass ich dadurch Staub in das Filz einbringe, bzw. das Filz beschädige.
Der/die/das Filz??? :nixweiss:
 
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Also bei den mir bekannten Patronen ist das kein Filz, sondern Plüsch, also ein Gewebe mit gleich langen, senkrechten Haaren. Da kann meiner unmaßgeblichen Meinung nach nicht viel hängen bleiben.

Kratzer drohen dem Film an vielen Stellen auf seinem Weg nach rechts und wieder zurück in die Patrone. Eine typischer Gefahrenpunkt dürfte die Andruckplatte sein.

Gruß, Christian
 
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(...)
Bei der F100 ist dieses in den Individual CS Funktionen entsprechend einstellbar.
(...)

Das stimmt so nicht. Bei der F100 gibt es diese Option grundsätzlich - allerdings nicht über die Individualfunktionen. Die Kamera muss beim Servicepoint etc. umprogrammiert werden.

Bei der F6 ist es möglich, diese Option (Lasche rein oder raus nach dem Rückspulen) in den Individualfunktionen frei zu wählen.

Grüße,

Jochen
 
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Hi,

nachdem die heutigen Filmpatronen echt gemein verschlossen sind und ich keine blutigen Hände oder Finger haben will (weil scharfkantig) hole ich den Film bei Licht mit einem NoName Filmrückholer wieder aus der Dose und schiebe ihn bei Dunkelheit auf die Entwicklerspule.

Kratzer hatte ich dabei noch nicht gehabt (dreimalaufholzklopf).

Ich benutze einen Wechselsack und tue mich mit einer Schere darin sehr schwer. Am Ende des Films ein beherzter Ruck und der Rest vom Film gleitet aus dem Döschen. Entwicklerdose sorgsam verschließen, raus aus dem Sack und weiter bei Licht…
 
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Stimmt - nur die automatische Rückspulung kann deaktiviert werden... habe sie schon zu lange nicht mehr in der Hand gehabt!

Zum Knacken der Filmpatronen - ein Flaschenöffner hat mir bei den "knallharten Typen" geholfen.
 
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Ich spule komplett zurück um Verwechslungen voll-leer auszuschließen (auch mit dem umgebogenen Filmende habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht). Deckel wird gleich mit der Schere abgemacht, Film raus, zurechtschneiden, aufspulen.
 
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Ich spule komplett zurück um Verwechslungen voll-leer auszuschließen (auch mit dem umgebogenen Filmende habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht). Deckel wird gleich mit der Schere abgemacht, Film raus, zurechtschneiden, aufspulen.

Ich bin seit langem auch eher der, der mit der Schere die Patrone knackt....;)

..der "Drall" des Filmes kann für einige dann schon ein Problem sein, da die reine Spule mit dem Film wie eine lästige Fliege sich an die Dosenspule dreht...:D

......ich fädel ihn ein in die Spule und wickle sie etwas ab indem ich die Filmspule zwischen die Knie nehme und den Film spanne, dann dreht er sich auch nicht um seine eigene Achse...und dann läuft er auch bei starken "Drall" sauber ein....
Zuschneiden, wie es Sven gesagt hat mache ich auch!...aber dann im Dunklen...für mich kein Problem...

Grüße,
Jan
 
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Ich habe früher auch ganz zurückgespult und die Patrone "geknackt"; da war mir aber das anschließende Einfädeln und Einspulen zu "unübersichtlich" (besonders im Dunkeln :cool:).
Seit geraumer Zeit kurbel ich also den Film nach Geräusch zurück (Sven, den "Trick" mit dem sich drehenden roten Punkt an der F2, kannte ich auch noch nicht, danke!) und lasse das Filmende (= Anfang) aus der Patrone gucken (bei der F5 hole ich den Film mit dem Ilford Filmrückholer aus der Patrone).
Nach Entnahme der Patrone reiße ich ein kleines Stück vom Filmanfang ab, um ihn als "belichtet" zu kennzeichnen.
Wenn es an das Einspulen zum Entwickeln geht, schneide ich den Film mit runden Ecken zurecht und schiebe ihn im Dunkeln in die Spirale und schneide das Ende direkt an der Patrone ab.

Keine Kratzer, keine Fingerabdrücke, keine Probleme mit Drall....
 
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...(auch mit dem umgebogenen Filmende habe ich schon schlechte Erfahrungen gemacht)...

Ich habe, als früherer Color-Foto-Leser, mir das Abreißen des Filmanfangs angewöhnt, wie auch Jan/Telewatt schreibt. Das wurde nämlich in der ColorFoto von, ich glaube, Alexander Borell empfohlen. Und das wirksam, denn einen abgerissenen Film legtst Du unter Garantie nicht noch einmal ein, nicht einmal im Suff oder unter anderen Zuständen nahe an der Unzurechnungsfähigkeit.
 
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Ich mache es wie Sven, halte ich für sehr pragmatisch. Ich knicke den letzten cm Film um, damit ich weiß, ob belichtet oder nicht. Unter Sichtbedingungen kann ich den zurechtgeschnittenen Anfang des Films für 2-3 cm auf die Spule aufrollen, ab in den Entwicklungssack und gut isses.

Grüße

Marc
 
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Im "Fachlabor" haben wir die Dosen immer geöffnet. Alles Andere hätte viel zu lange gedauert. Bei, an manchen Tagen, über 100 Filmen stand man auch so schon lange genug in der völligen Dunkelheit der Eingabeschleuse.
Ein weiterer Grund war weniger die Kratzgefahr, sondern vielmehr die Blitzgefahr durch statische Aufladungen beim Rausziehen aus der Kapsel.
Entwickelt wurde in einer (Sitte wenn ich recht erinnere) Hängermaschine. Die Filme hingen in einer Schlaufe über einem Rahmen in der "Brühe" und wurden wie mit einem Kran von einem ins nächste Bad befördert.

Dirk

PS: Ein Bild einer Maschine habe ich nicht gefunden, aber eins eines Rahmens für Planfilm: filmhalter-kodak-filmplate-developing-hanger-nr4a-4x5-inch
 
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