Wie bewertet ein "Pro" seine Aufnahmen?

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Ich habe eine Weile rumprobiert, aber mittlerweile komme ich hiermit ganz gut zurecht:


  • erste Durchsicht in ViewNX möglichst zeitnah
  • dabei wird der Ausschuss sofort gelöscht
  • die guten bekommen 5 Sterne, wobei ich bei Serienbild- oder ähnlichen Aufnahmen nur das beste Bild bewerte (also auch schon mal in die 100% Ansicht gehe)
  • alle anderen bekommen keine Bewertung (das sind dann interessante, aber nicht richtig gute, bei denen z.B. die EBV als Rettungshelfer her müsste)
  • danach beginnt die Bearbeitung der 5-Sterne-Bilder
  • irgendwann später, wenn ich Lust habe oder noch was aus der Serie brauche, schaue ich mir die nicht bewerteten Bilder nochmal an und finde gelegentlich noch das eine oder andere Bild, das interessant ist. Gelöscht wird auch bei dem Durchgang wieder.
Bei der Bearbeitung habe ich CNX2 so eingestellt, dass mir nur die mit 5 Sternen bewerteten Bilder angezeigt werden. Sollte sich da herausstellen, dass mal was doch nicht so gut oder EBV-mäßig nicht in den Griff zu bekommen ist, wird die Bewertung direkt entfernt.

Die Bilder ohne Bewertung, die ich nicht löschen will, sind wichtig. Sie ärgern mich. Wenn ich sie mit zeitlichem Abstand nochmal anschaue, finde ich meist heraus, warum sie nicht so gut geworden sind, wie sie sollten und was ich hätte anders machen können.
 
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Wie das ein Profi macht?

Der sieht sich die Aufnahmen an, kopiert/versendet die passenden bzw. gewünschten Aufnahmen, formatiert seine Speicherkarte und fährt dann zum nächsten Auftrag :fahne:.

Irgendwie beneide ich die Jungs manchmal wegen dieser Einstellung und manchmal bin ich auch so konsequent ;).
 
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Danke für Euer Feedback.
Ich stelle fest, es gibt auch in unseren Reihen viele Unterschiede.
Bei manchen (Elmar, HaPe) werde ich das Gefühl nicht los, dass Arbeit in Aufnahmen gesteckt wird, die nachher verworfen werden.
(So wie es auch bei meiner bisherigen Methode war.)


Und nein, "Pro" bin ich auch in keiner Hinsicht (was auch immer das sein mag).

P.S. Habe grad nochmal die Überschrift gesehen, darum die Frststellung: Ich bin kein Pro.
Jungs, bei allem Respekt, Ihr ward auch nicht gemeint, sondern David du Chemin. :hehe:

Wie das ein Profi macht?

Der sieht sich die Aufnahmen an, kopiert/versendet die passenden bzw. gewünschten Aufnahmen, formatiert seine Speicherkarte und fährt dann zum nächsten Auftrag :fahne:.

Den Profi gibt es wohl nicht. Ich hab ja auch vom Pro in " gesprochen weil mir ein besserer Begriff für David nicht eingefallen ist. (Künstler?, Autor?, Comedian?)

Allerdings: hoffentlich gibt es noch andere Geschäftsmodelle als nur Aufträge abliefern und nichts als Asset zurückbehalten.
 
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Hallo,

Bei manchen (Elmar, HaPe) werde ich das Gefühl nicht los, dass Arbeit in die Aufnahmen gesteckt wird, die nachher verworfen werden.
wenn man viel zu dem Thema schreibt, dann liegt vordergründig natürlich der Verdacht nahe, dass man auch viel Arbeit (und damit vielleicht auch viel unnötige Arbeit) in die Bilder steckt.

Wenn Du meine Liste aber nochmal kritisch ansiehst: In fünf dieser acht Schritte will ich lediglich herausfinden, in welche Bilder ich überhaupt Aufwand stecken muss. Der erste Schritt ist weitgehend mengenneutral weil er immer für mehrere Bilder gleichzeitig angewendet wird und wirkliche Arbeit steckt nur in Schritt sechs und ein kleinwenig in Schritt acht. Und jedes Bild, das diese acht Schritte durchlaufen hat, bekommen auch einige bis viele Menschen zu sehen.

Hinzu kommt, dass die Menge der Arbeit in Schritt sechs (Bildbearbeitung) geleistet werden muss bei mir über die Zeit bzw. über die Kameramodelle sehr stark zurück gegangen ist. Wenn man sich bei der D200 manchmal noch gut überlegen musste, wie man das ISO800 Rauschen aus den Gesichtern bekommt, stellt sich das Problem bei der D3s gar nicht mehr.

Für konkrete Verbesserungsvorschläge habe ich immer ein offenes Ohr, aber momentan bin ich mit dem aktuellen Workflow eigentlich ganz glücklich.

Ciao
HaPe
 
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Für konkrete Verbesserungsvorschläge habe ich immer ein offenes Ohr, aber momentan bin ich mit dem aktuellen Workflow eigentlich ganz glücklich.
Liegt mir ganz fern Dir etwas anderes Einreden zu wollen!
Im Gegenteil, viele Vorgehensweisen habe ich bisher auch ähnlich gemacht.

Ich wollte nur bemerken, dass im Vergleich zu der Radikalmethode von DdC bei Dir noch einige redundante Abläufe drin sind:
1. Durchgang: Schlagworte verteilen *.
2. Durchgang: Bilder aussortieren (*1), die technisch unbrauchbar sind (*2).
3. Durchgang: Pano-, HDR- und HDR-Pano-Bilder aussuchen, virtuelle Kopie erstellen => werden separat behandelt). Beste Belichtung der aus einer HDR-Serie aussuchen, alle anderen Bilder aussortieren
4. Durchgang: Aus allen Bildern mit fast identischen Motiv das beste aussuchen.** Alle anderen aussortieren
5. Durchgang: Alle Bilder aussortieren (=> 2. Wahl), die ich - aus welchen Gründen auch immer - nicht weiter verwenden will (*3)
6. Durchgang: Klassische Bildbearbeitung, jedoch nicht der Ausschnitt
7. Durchgang: Alle Bilder bekommen erstmal einen Stern. Iterativ bekommen die Bilder nun (nach "gefühlter" Wichtigkeit für mich) 2, 3, 4 oder 5 Sterne (*4)***
8. Durchgang: Ausschnitt wählen ... je nach Zielmedium. 16:9, 16:10, Din Ax, etc. (*5)
........


Bemerkungen:
* Also Schlagworte für alle?

** Ich hab das bisher auch so gemacht. Und zwar mit der "Stapel-Methode" von Aperture. Hab also alle änhlichen Aufnahmen (v.a. die Serienaufnahmen)gestapelt. Und dann die jeweils Beste nach oben gelegt. Und das war schon ganz schön viel Arbeit. Und manchmal hat man am Ende festgestellt, dass selbst das beste Bild aus dem Stapel keinen * kriegt.

*** Und das ist eben die Frage di ich mir Stelle: brauche ich 5 Level? Ist es wichtig ob ein Bild ein bisschen mittelmäßig oder oberes Mittelfeld ist, oder wäre nicht einfach nur entscheidend zu wissen welche Bilder Top sind und welche nicht?
 
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Falls irgendwer Interesse an meinem, absolut professionellen Wöökfloh hat:

Ich verschlagworte nix, ich vergebe keine Sterne, ich lösche kein einziges Bild und bearbeite jedes lohnenswerte Bild einzeln nur im RAW-Konverter.

Wiederfinden ausgeschlossen, zumindest bei alle dem, was aus meiner Erinnerung verschwunden ist. Anfang 2015 ist meine zehnte 2TB-Festplatte fällig :D
 
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Wiederfinden ausgeschlossen, zumindest bei alle dem, was aus meiner Erinnerung verschwunden ist. Anfang 2015 ist meine zehnte 2TB-Festplatte fällig :D

:D
Vielleicht ist das ja der Weg zum Glücklichsein.

Und dann wenn mit mit 75 die Knie schmerzen kannste das alles noch einmal im Schaukelstuhl wiederentdecken.
 
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Das systematische Vorgehen, hört sich in der Theorie alles gut und praktisch an, aber unterschiedliche Motive/Thematiken/Aufträge dürften auch eine differente Behandlung erfordern.

Ich kann nur aus meiner Sicht als "Nicht-Profi" berichten.
Vielleicht seid Ihr ja mit Kameras gesegnet, deren Autofokus zuverlässiger funktioniert und oder ihr verwackelt seltener, aber ich vertrödele viel Zeit in A/B Vergleichen, um erst einmal die technisch befriedigenden Aufnahmen herauszusuchen - das macht keinen besonderern Spaß, da man sich entweder die Fehler selbst zurechnen kann oder man sich alternativ über die mangelhaft funktionierende Technik (D800) ärgert.
Und wenn ich dann in weiser Voraussicht, einige ähnliche Aufnahmen erstellt habe, dann wundert es mich immer wieder, wie viele kleine Unterschiede sich letztlich dann doch finden lassen, die bewertet und für das Bildergebnis eingeschätzt werden müss(t)en, wollte ich denn die optimale Aufnahme finden.

Klingt vermutlich nach Arbeit und wird von mir auch zunehmend so empfunden - ich fotografiere inzwischen weniger. :rolleyes:

Um mal wieder den Bogen vom persönlichen Jammern zur Arbeitsweise eines Profis zu bekommen:
Vor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit an einem Webinar teilzunehmen, in dem ein professioneller Naturfotograf seine Arbeitsweise beschrieb.
In Filmsequenzen war zu sehen (bzw. zu hören), dass er mit seiner D4 praktisch mit 10 fps filmt, bis der Pufferspeicher voll ist, ich würde das wohl als Schrotschuss-Methode bezeichnen.
OK, ich kann das sogar verstehen, auch wenn man sich natürlich mehr auf die eigenen Fähigkeiten als Fotograf einbilden kann, wenn man den richtigen Moment mit einem Schuss trifft, aber wenn man davon Einnahmen generieren möchte, dann dürfte die absolute Ausbeute so vermutlich höher sein.
Der wesentliche Punkt wurde dann aber fast beiläufig erwähnt, als er von seinem Team sprach, welches für ihn die Bilder auswertet und bearbeitet.
Das ist dann also auch eine mögliche Antwort auf die Frage "Wie bewertet ein "Pro" seine Aufnahmen?", er macht es nicht selbst, er lässt es machen.

MfG Jürgen
 
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Das ist dann also auch eine mögliche Antwort auf die Frage "Wie bewertet ein "Pro" seine Aufnahmen?", er macht es nicht selbst, er lässt es machen.

Ist auch ein interessanter Ansatz, weil Deine Subjektivität damit erst einmal eliminiert wird*. Manchmal hätte ich das auch ganz gerne, dass andere einmal ein Urteil fällen. (Dafür muss dann das NFF dienen ;-))

*(Sie wird allerdings nur durch die Subjektivität eines anderen Editors ersetzt.)

Für meine Fotografie würde ich allerdings niemals das Editing anderen überlassen wollen. Wir machen alle so viele Bilder heute (im Vergleich zu Dia-Zeiten) dass die Auswahl auch eine wichtige Teil-Leistung ist.

Tatsächlich gebe ich der Auswahl des "richtigen" Bildes sogar 25% vom Verdienst am Erfolg.

Ich habe zuhause das tolle Buch "Magnum Contact Sheets". Auch da ist es immer wieder erstaunlich wie oder auch warum sich der Editor gerade für die berühmte Aufnahme und nicht für eine der anderen auf dem Contact Sheet entschieden hat.
 
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Hallo Frank,
Tatsächlich gebe ich der Auswahl des "richtigen" Bildes sogar 25% vom Verdienst am Erfolg.

Ich habe zuhause das tolle Buch "Magnum Contact Sheets". Auch da ist es immer wieder erstaunlich wie oder auch warum sich der Editor gerade für die berühmte Aufnahme und nicht für eine der anderen auf dem Contact Sheet entschieden hat.
ich sehe das wie Du, aber dabei spielt auch eine Rolle, ob man einen künstlerischen Anspruch verfolgt und ob man dazu überhaupt noch die Zeit hat.
Das war damals (Magnum) vermutlich noch etwas weniger stressig, heute müssen tagesaktuelle Bilder ja schon per Funk/Kabel direkt an die Agentur übertragen werden, da wäre noch nicht einmal mehr die Zeit zum Entwickeln des Films vorhanden.
Besagter Profi kontrolliert natürlich die Arbeit seines Teams, die Kundenpflege bei den Ausstellungseröffnungen übernimmt er dann wieder selbst.

MfG Jürgen
 
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dabei spielt auch eine Rolle, ob man einen künstlerischen Anspruch verfolgt und ob man dazu überhaupt noch die Zeit hat.
Das war damals (Magnum) vermutlich noch etwas weniger stressig, heute müssen tagesaktuelle Bilder ja schon per Funk/Kabel direkt an die Agentur übertragen werden, da wäre noch nicht einmal mehr die Zeit zum Entwickeln des Films vorhanden.
Ja das hängt sicherlich vom Berufsbild ab. Sportfotografen oder tagesaktuelle Reportagefotografen müssen wohl in der Tat so agieren.

Besagter Profi kontrolliert natürlich die Arbeit seines Teams, die Kundenpflege bei den Ausstellungseröffnungen übernimmt er dann wieder selbst.
...der besagte Fotograf hätte ja wohl ausreichend Zeit.

Übrigens, ohne den Menschen auch nur zu kennen halte ich so eine Aussage erst einmal für fette Angeberei. Den Tierfotografen, der von seiner Arbeit dauerhaft ein ganzes Team ernähren kann will ich erst einmal sehen. Da handelt es sich vermutlich um kostengünstige Studenten, Praktikanten oder Bewunderer.:fahne::fahne:
 
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Wie viel "Pro" gibt es hier im Forum??
Sind es 2, 5, oder gar 10% der User??
Ist die Eingangsfrage für alle anderen von Belang??
Welche Erkenntnisse schöpfe ich (seit 10 Jahren Anfänger) aus den Beiträgen?
Aber ich will nicht provozieren!!---Meine Fragen beziehen sich auf meine simple Arbeitsweise:(wenn ich die überhaupt hier äußern darf??)

Meine Natur-Fotos sind mein Tagebuch.
Fotografieren in meinem Revier macht mir Freude.
Zuhause kommen alle Fotos auf den Rechner, die Kopie auf die ext. FP.
Erste Sichtung sofort (Neugierde)
Warten auf schlechtes Wetter: dann mit Freude und Lust be-u.verarbeiten.
Tags und Best of usw. nach Lust und Laune und meinen Vorgaben.

Mir macht die "Arbeit" am Rechner fast genau so viel Spaß wie draußen im
Revier.
Je älter ich werde, um so wertvoller sind mir meine Erinnerungen.
Vielleicht schätzen meine Söhne mal meine Werke und bestücken dann große Austellungen mit meinen Fotos...:cool::winkgrin::nixweiss:

So mach ich es.
 
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Hall Reiner,
danke dass Du Deine Vorgehensweise teilst!

Nur um das noch mal klar zu machen:
Wie viel "Pro" gibt es hier im Forum??
Sind es 2, 5, oder gar 10% der User??
Ist die Eingangsfrage für alle anderen von Belang??
Die Eingangsfrage bezog sich auf David du Chemin und wurde auch gleich im ersten Beitrag beantwortet.
Und am Ende des ersten Beitrages habe ich gefragt wie Ihr es macht.

Welche Erkenntnisse schöpfe ich (seit 10 Jahren Anfänger) aus den Beiträgen?
Das musst Du wissen. Jedenfalls hast Du sie anscheinend gelesen.

[...] Je älter ich werde, um so wertvoller sind mir meine Erinnerungen.
[...]
So mach ich es.

Wie machst Du es? Nach deiner Beschreibung machst Du zwar Bildbearbeitung (wie wir alle) aber du triffst keine Auswahl.
Also machst Du im Sinne dieses Themas nichts.

Bei mir würde das nicht gehen. Ich hab einige 10000 Aufnahmen gemacht. Wenn ich da nicht die besten (und die "wichtigsten") herausziehe bzw. markiere, dann würde weder ich noch andere mit der Bilderflut irgendetwas anfangen.
 
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Hallo Frank,

natürlich bewerte ich meine Fotos in meinem System.

Alle neuen Aufnahmen kommen in den Ordner "zu bearbeiten"
nach 2-3 Mal Sichten werden die guten markiert und kommen in den Unterordner "gut".
Jetzt sind von den ca. 700-800 noch 200 übrig.
Die werden gemäß meinem Können (?) bearbeitet. Ich bin oft zufrieden.:)
Jetzt landen ca. 100-150 in meinem Rieselfelder-Tagebuch-Ordner. Dort sehe ich dann, dass ich in diesem Jahr 123 Mal dort war.
Aus diesem Tagesordner kopiere ich 5-10 Beste in den "Best of the year" Ordner.
Am Jahresende kommen dann einige per Kopie in den "Best of all" Ordner.
Natürlich verwende ich Tags und Schlagworte für eine gezielte Suche.
Die Best of Ordner enthalten nur die nackten Bilddateien, ohne jeglichen Anhang. (Sonst tauchen beim Suchen immer Duplikate auf!) Und ich kann mal schnell einen Angeber-USB-Stick füllen.
Sicherheit bietet mir mein NAS und eine ext. FP und im Rechner ein Raid.

Den "David..."kenne ich nicht. Soweit habe ich Dich dann missverstanden.:fahne:

Meine Hauptaufgabe jedoch ist die Ordner und Alben meiner Enkelin (6)
zu füllen, so dass keiner in der Familie zu sehr meckert.

Allen Frohe Weihnachten!!:hallo:
 
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Aha!
Also doch ein ganz schön ausgefuchstes System.
Und ziemlich effektiv wie mir scheint. Danke Rainer.
 
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Sehr interessantes Thema! Ich verbringe inzwischen auch recht viel Zeit damit die Bilder zu sortieren (technisch in Ordnung), verschlagworten und nachzubearbeiten. Alles was nach dem letzten Schritt meiner Meinung nach nicht zu retten ist kommt weg.

Jetzt habe ich mir vorgenommen das Bildarchiv noch mal zu durchforsten und bei Bedarf neu zu bewerten / zu bearbeiten.


Wiederfinden ausgeschlossen, zumindest bei alle dem, was aus meiner Erinnerung verschwunden ist. Anfang 2015 ist meine zehnte 2TB-Festplatte fällig :D

Einer der Gründe, weshalb ich meine Bilder tatsächlich lösche ist die Begrenzung der Datenmenge. Mit jedem Wechsel des PCs kommt auch eine neue USB Platte dazu. Die alte wird mit dem alten Stand in den Schrank gelegt. Zusätzlich werden alle Bilder jeweils auf zwei DVDs gebrannt und an unterschiedlichen Orten gelagert.
Wenn es gut läuft sind die Bilder auf mindestens vier unterschiedlichen Datenträgern gespeichert. Wenn nicht funktioniert hoffentlich wenigstens einer davon.
Das USB Laufwerk ist übrigens nur an, wenn Daten gesichert werden (verschlüsselnde Trojaner und Co.).

Overkill? Vielleicht, das muss jeder selber wissen, wie wichtig einem die Fotos sind.

Und in 10 Jahren machen wir uns dann Gedanken, in welches Format wir die NEF Dateien wandeln und auf welche Medien wir diese dann umkopieren, damit diese 10 Jahre später immer noch lesbar sind :hehe:.


Viele Grüße
Sebastian
 
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Falls irgendwer Interesse an meinem, absolut professionellen Wöökfloh hat:

Ich verschlagworte nix, ich vergebe keine Sterne, ich lösche kein einziges Bild und bearbeite jedes lohnenswerte Bild einzeln nur im RAW-Konverter.

Wiederfinden ausgeschlossen, zumindest bei alle dem, was aus meiner Erinnerung verschwunden ist. Anfang 2015 ist meine zehnte 2TB-Festplatte fällig :D

Genauso mache ich es auch, zumal Lightroom ja automatisch nach Datum sortiert, und an welchen Tagen ich Urlaub machte, ist mir immer noch erinnerlich. Zumal an solchen Tagen die Bildanzahl sprunghaft ansteigt. Sollte ich mich eines Tages nicht mehr an sowas erinnern können, werde ich wohl auch nicht mehr aktiv Fotografieren, sondern meiner Pflegerin hinterherstieren. :winkgrin:

Löschen tue ich auch nix, manchmal finde ich ein vormals als doof bewertetes Bild doch ganz gut, oder lustig oder irgendwie so. :)
 
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Hallo alle zusammen.

Hier meine Vorgehensweise in Gänze, auch wenn die Einstiegsfrage ja nur die Auswahl adressiert.

Vorab: Ich nutze nur LR.

1. Übernahme von der Speicherkarte

Alle Fotos werden von der Speicherkarte übernommen. Dabei ist LR so eingestellt, dass alle Bilder in einem Ordner mit dem Aufnahmedatum abgelegt werden. Die Namen werden beim Import so geändert, dass folgendes Schema ausgefüllt wird:

Datum (JJJMMTT), Bildnummer (wie im Originalnamen), Kamera, wichtige Angaben wie Brennweite, Blende, Belichtung

Der Import erfolgt mit Entwicklungseinstellungen "keine" oder gelegentlich mit "nullwert".

Schlagworte vergebe ich in der Regel nicht. Wenn allerdings an einem Tag nur Bilder eines bestimmten Ereignisses fotografiert werden, wird das Verzeichnis vom Datum in eine Ereignisbeschreibung umbenannt.

Alle darauffolgenden Dateioperationen führe ich ausschließlich im Bibliothektsmodul von LR durch.

2. Auswahl (in der Regel auf Basis der importierten Bilder)

Hier markiere ich alle für mich unbrauchbaren Fotos mit "x" und alle bemerkenswerten Aufnahmen (selten ;-)) mit der Fahne.

In der Regel bearbeite ich einige Fotos mit (eigenen) Standardprofilen in LR. Diese sind Kameraorientiert und liefern eine erste grobe Entwicklung. Gute Fotos bearbeite ich grob und schnell nach und übertrage die Entwicklung dann auf ähnliche Fotos. Damit kann ich dann noch einmal das Potential abschätzen und lösche dann auch eher grosszügig.

In unregelmäßigen Abständen lösche ich alle mit x gekennzeichneten Fotos.

Damit bleiben die Kandidaten für die weitere Verarbeitung übrig.


3. weitere Bearbeitung und Sortierung

Jetzt erfolgt für ausgewählte Fotos die abschließende Barbeitung. Dabei zieht sich dies über die Zeit hin und wiederholt sich mit anderen Kriterien und anderen Blickwinkeln. So gehe ich auch mal alte Bilder wieder durch und bewerte/entwickle neu. So kann ich erweiterte Kenntnisse in LR immer wieder anwenden.

Die Bilder sortiere ich dann im Bibliothektsmodul nach Themen und Zeit. Hier gibt es zwei Strukturen: alle Bilder, die einem Thema/Ereignis zuzuordnen sind werden in entsprechenden Ordernkategorien abgelegt, sobald die Importordner dann leer sind, werden diese gelöscht. Alle Importordner stehen übrigens im Bilderhauptverzeichnis. Dann entstehen Strukturen wie: Wildlife/Haubentaucher, Urlaube/2012 ..., alle anderen Bilder werden dann in einem Jahresordner mit jeweils den Monaten als Unterordner abgelegt.

4. Folgearbeiten

Gelegentliches Durchsehen und Neubearbeiten. Die themenorientierten Bilder werden dann auch noch auf Löschkandidaten durchgesehen. So sammeln sich nach einiger Zeit viele Blaukehlchen Fotos aus den Rieselfeldern an, hier können dann die schlechteren gelöscht werden.

Zur Suche verwende ich das Ablageschema und immer stärker die Metadatensuche in LR, auch automatisch erstellte intelligente Sammlungen helfen. So gibt es Sammlungen je Jahr für die schnelle Auswahl, dedruckte Bilder, etc..

Regelmäßig wird auf eine externe Platte (aktuell 3 TB) mittels FreeFileCopy gesichert.

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So mehr fällt mir nicht ein, eventuell gibt es noch Nachträge.

Nachtrag: Momentan habe ich FastRawViewer für die Vorauswahl entdeckt. Dies Programm gefällt mir gut.

P.S. ein frohes Fest an all!
 
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Ich lösche fast alles gleich in der Kamera. ;)



Meine Vorgehensweise hatte ich schon einmal an anderer Stelle beschrieben.


Schade, dass mir bei der D700 dieser Weg verbaut ist. Wenn eine Kamera erstmal auf dem Markt ist, ist Nikon mit Firmware-Updates sehr zurückhaltend.
Ich habe bei der D700 weder eine 100%-Ansicht per Ok-Knopf (nur die Rückkehr zur Normalansicht), noch kann ich mit dem vorderen Kamerarad zwischen erkannten Gesichtern wechseln.
Anders als zB bei Fuji gibt es neue Funktionen per Firmware nur in neuen Kameramodellen. :( und ich kaufe mir deshalb nicht gleich eine neue Kamera für ein Software-Update. Also werden die Bilder bei mir weiterhin erst auf dem Rechner ausgesiebt.
 
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