Wer nutzt und beherrscht (!) hier eigentlich professionelle Bildbearbeitungssoftware?

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Seit einigen Jahren nutze ich Adobe Lightroom Classic im Abonnement und ich bin damit sehr zufrieden.

Da ich mit dieser Bildbearbeitungssoftware schon einigermaßen vertraut bin, muss ich für die Bearbeitung meiner RAW-Fotos nicht mehr viel Zeit aufwenden.

Besonders angetan bin ich unter anderem auch von der Möglichkeit, für eine große Zahl von Objektiven Objektivkorrekturen zuzuschalten.
Adobe hat auch schon auf meine Vorschläge zur Aufnahme weiterer Objektive in die Liste positiv reagiert, so konnte ich z. B. erreichen, dass auch für mein nunmehr 40 Jahre altes Ai-s Nikkor 28/2.8 CRC eine Objektivkorrektur vorgesehen wurde.
Erst kürzlich habe ich Adobe darum gebeten, auch für die 7Artisans Objektive, die ich an meiner Nikon Z fc verwende, Objektivkorrekturen vorzusehen. Ich bin mal gespannt, ob auch diesmal mein Wunsch erfüllt werden wird.

Gruß
Hans
 
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Ich wage die Behauptung, dass ein sicherer Anwender mit einer guten Amateurkamera und sehr guten Kenntnissen in PS oder ähnlicher Software in den überwiegenden Fällen (vielleicht nicht, wenn > 10 fps gefordert sind) ähnlich gute Ergebnisse erbringt, wie der erfahrene/sichere Anwender einer Highend-Profikamera, der nur über rudimentäre Kenntnisse einer professionellen Bildbearbeitungssoftware oder über eine unprofessionelle Software verfügt.
Wie seht ihr das?
Das eine hat mit dem anderen nur bedingt zu tun, denn je nach Aufgabenstellung und Motiv ist manchmal das eine oder das andere - oder eine Kombination daraus sinnvoll oder gar notwendig.
Mal nur ein simples Beipiel:
Wenn ich ein Motiv mit sehr hohem Kontrast so abbilden muss, dass ich noch Zeichnung in den tiefsten Schatten ohne Rauschen habe und dabei auch eine gewisse Mindestauflösung für z.B. A3 Drucke brauche, dann geht das mit einer günstigen Kamera (wie D5000) plus Belichtungsreihe und zusätzlicher Zeit für die Nachbearbeitung
oder - weil keine "Mehrzeit" anfallen soll-
mit z.B. einer D850/Z7 und einer perfekt angepassten Belichtung plus sehr kurzer Nachbearbeitung im RAW Konverter.

Bei der SW ist es ähnlich, es gibt "effiziente" und auf eine Aufgabe spezialisierte Programme (ich nutze und kenne sehr gut: PTGUI, Pano2VR) und auch "mächtige" Allrounder.
Und so wie jede Kamera professionell genutzt werden kann, ist es auch bei der SW, es gibt Produkte die weniger Funktionen bieten, oder diese schlechter bis hin zu "unbrauchbar" implementiert haben, daher wohl als unprofessionelle SW von Dir bezeichnet werden.
Ich nutze auch täglich daskleine Tool "IrfanView". Das hat keine Ebenentechnik und könnte alleine schon dadurch in die Sparte "unprofessionell" eingereiht werden. Das ist aber nicht der Punkt an dem man das festmachen sollte, denn ja, ich nutze das Tool professionell. ;-)
Natürlich nur in den Bereichen, wo es mir für die jeewiligen Aufgaben tatsächlich Vorteile bringt, z.B. gegenüber PS.
Wenn ich mir nun noch das "tolle" Photoshop (auch täglich) ansehe... da gibt es immer wieder was zu entdecken, das wesentlich besser gelöst werden könnte und/oder nicht wirklich "rund läuft" (oder flott!) und somit in der prof.SW ebenso "unprofessionelle" Teile enthalten sind.
 
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Nach sehr langem Hin und Her in der Überlegung bin ich jetzt für meine Z6 im Rahmen der Black Friday-Aktion von LR 5.7.1 auf DXO PL5 gewechselt, um dem Adobe-Abo aus dem Weg zu gehen und nicht mehr den Umweg über DNG's nehmen zu müssen. Ob man jetzt DXO als professionell bezeichnen kann, überlasse ich anderen. Mich interessiert es eigentlich nicht. Nach den ersten Gehversuchen bin ich eigentlich recht zufrieden.
 
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Es ist schon interessant, wie vielfältig jeder hier mit seinen Aufnahmen umgeht, von puristisch bis ausgiebig, was auch je nach Beruf sinnvoll sein wird, wenn man damit Geld verdienen will. Da alles bei mir aber ein reines Hobby ist, kann ich mir die nötige Zeit nehmen, wenn ich es will. Dabei interessiert mich vor allem bei der Bildbearbeitung die "digitale Malerei". Somit sehe ich meine Fotos oft nur als reines Skizzen-Rohmaterial, was ich dann am Computer vor allem mit Rebelle und Corel-Painter malend verändere.
Soll eine Aufnahme eher ein Foto bleiben, nutze ich immer weniger meinen letzten Photoshop CS6 ohne Cloud zugunsten der Veränderungsmöglichkeiten in Programmen wie DxO PhotoLab, Luminar, ON1 PhotoRAW oder manchmal auch noch Affinity Photo. Da jedes Programm seine Stärken und Schwächen hat, will ich gar nicht nur EIN Programm völlig beherrschen, sondern liebe immer nur spezielle Arbeitsbereiche in jedem Programm, um hier oder da meine Bilder je nach Veränderungswunsch recht zügig zu optimieren oder eben auch künstlerisch nach meinen Ideen zu verfremden. Dabei weiß ich mittlerweile schon vorher, welches Programm in welcher Reihenfolge mir perfekt in meinem Workflow die Arbeit abnehmen wird...
 
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DxO PhotoLab, Nik Collection, PhotoElement 2022 oder ....
Bin auf der Suche nach einen weitern Bildbeab. Programm ( wie BVJK schon schreibt jedes hat seine stärken und schwächen)
Zur Zeit nutze ich Affinity Photo,
bin aber nicht zufrieden von der Qualität von RAW (NEF) nach TIFF oder JPG Umwandlung
die Bearbeitung als reines TIFF oder JPG wirklich optimal
Danke für Euere Tips
 
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Teilweise bin ich schon erstaunt, wie technik-lastig die Fotografie betrieben wird.
Wenn man annimmt, dass ein Bild auf den drei Säulen Bildgestaltung, Fototechnik und EBV ruht, liegt der Schwerpunkt nach meinem Empfinden sehr stark auf der Technik! Irgendwie passt es nicht zusammen, dass auf der einen Seite nur das Beste gut genug ist, aber der Schritt vom - ich nenne es mal "digitalen Negativ" zum fertigen Bild so stiefkindlich behandelt wird. Hier sind leider viele User nicht mehr vertreten, deren Bildern man das Herzblut angesehen hat, mit dem sie fotografiert (und bearbeitet) wurden. Ich habe mich vor langer Zeit mit Daniel (Dmachaon) ausgetauscht und von ihm wertvolle Tipps erhalten. Thomas (Surftom) habe ich persönlich kennengelernt, wir haben schon öfter zusammen fotografiert - daher weiß ich auch wie er an seine Bilder herangeht, bei der Planung angefangen bis hin zur Präsentation. Beide und viele andere haben dem Forum den Rücken gekehrt.
Manuelle Überblendung von Belichtungsreihen (Stichwort Luminanzmasken), lokale Anpassungen usw. - so etwas geht eben nur mit Programmen, die auch nicht Möglichkeiten dazu bieten. Dodge & Burn, Vignetten, Mittenkontrast usw. alles kann ein gutes Bild noch besser machen. aber man muss sich eben damit beschäftigen.
Ich weiß auch nicht, warum ein BIld, für das man weit gereist ist, früh aufgestanden ist, weit gewandert ist, klatschnass geworden ist oder erbärmlich gefroren hat, in weniger als 5 Minuten "fertig" sein soll??? Bei einem vergeigten Bild (egal ob es mit einem Smartphone oder einer Z9 entstanden ist), hilft natürlich auch kein Photoshop. Für manches Bild braucht man weder die Z9 noch den Photoshop - das reicht das Smartphone.
Meine Meinung: wenn schon Z9, dann auch das Niveau aufrecht halten, bis ein vorzeigbares Bild herausgekommen ist.
Aber das brauch halt Zeit - viel Zeit.....
 
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F
Fotograf58 kommentierte
ZurTechnik gehört aber auch eine Z9. Wenn Du das alles ausblenden möchtest, solltest Du mit der Malerei beginnen. Ich sehe nichts dramatisches an Bildbearbeitungssoftware. Allerdings sehe ich es auch so, dass Software ein "vergeigtes" Bild nicht retten kann.
 
Quincy 66
Quincy 66 kommentierte

Ich verstehe den Tipp mit der Malerei nicht. Ich finde ihn auch nicht besonders höflich. Die beiden letzten Sätze geben eigentlich genau das wieder, was ich auch schon geschrieben habe.
Die Z9 habe ich nur exemplarisch dafür angeführt, dass anscheinend eine große Gruppe mit ausreichend Geld in Technik investiert, gleichzeitig aber den Rest der Bildentstehungskette vernachlässigt. In einem Nachbarforum folge ich einem User, der mit einer Z50 und Kitlinse beeindruckende Bilder zeigt - da sage ich Chapeau! Und es gibt eben die Beispiele, die in die entgegengesetzte Richtung laufen.
 
Ich benutze Photoshop ab Version 7.0 (2002) damals noch sehr teuer, aber richtig beherrschen werde ich diese Software nie.
 
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of51
of51 kommentierte
Weil du es nicht mußt und vieles auch nicht brauchst. Diesen Anspruch sollte man auch gar nicht haben.
Und das bezieht sich auch auf viele andere Dinge, vor allem technische, des heutigen Alltags.
 
Was bedeutet "beherrschen" im Zusammenhang mit der Ausgangsfrage?

In meinem Konverter und in meinem Malprogramm bin ich durchaus gut und erfahren im Umgang mit Funktionen, die ich regelmässig oder sogar häufig nutze. Das sind so circa 20 Module in darktable und wahrscheinlich ebensoviele Funktionen und Filter im Gimp.

Da ich mich in der Open-Source-Welt schon lange und immer noch recht häufig bewege, kenne ich die Projektentwickler und die Programmierer. Ich musste nie einen VHS Kurs (oder Dergleichen) belegen - meist kenne ich neue Funktionen und Module ab der Planung und probiere sie aus bevor sie in der nächsten Version landen. Und manchmal (wirklich: eher selten) führen meine Bemerkungen - oder die anderer Photographen - auch zu Änderungen oder Überarbeitungen.

Trotzdem schätze ich mal, dass ich keine 10% des Gimp kenne oder nutze und bei darktable sieht es nur unwesentlich besser aus. Mit Programmen wie PS oder Gimp kann man zB. Kreise malen, Texturen in Flächen einfügen oder Schriften schattieren und damit habe ich einfach nichts zu tun - das sind Funktionen, die in meiner Bildbearbeitung nicht vorkommen. Muss ich das trotzdem drauf haben um - im Sinn der Ausgangsfrage - das Programm zu beherrschen?
 
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Kay
Kay kommentierte
Eine Frage, deren Antwort wenig Gewinn bringt.
Es kann hier doch nur um eine grobe Übersicht gehen, wer was nutzt,
sonst müßte man Tests einführen, um zu sehen, ob die Eigenwahrnehmung auch nur ansatzweise stimmt.
 
Hier sind vorwiegend Fotografen und die benötigen reine Bildbearbeitung eher seltener als z.B. Grafiker oder ähnlich aufgestellte User. Da sind eher Bildentwickler-Programme gefragt mit eventuell geringen weiterbearbeitungen. Photoshop nutze ich beispielsweise lediglich für in meinen Augen besseres Fehler-Wegstempeln o.ä. als wie ich es mit Lightroom erledigen kann. Und falls ich mal Beschriftungen in den Fotos vornehmen möchte. Und einmal habe ich ein sehr schönes Foto von der Bielefelder Sparrenburg zum Ölgemälde umgewandelt in PS. Das Bild hängt nun als 60x80cm Leinwand im Zimmer meines Sohnes und alle sind begeistert davon. Ich bin froh, dass ich die Möglichkeiten von Photoshop im Foto-Abo von Adobe mit dabei habe. Wenn ich mal was spezielles benötige bzw. vorhabe, dann google ich danach und werde zu 99% fündig im Netz, zumeist sogar begleitet mit einem Video. Wie vor einigen Jahren beispielsweise die Vorgehensweise für ein Motiv, wo sich ein Color-Key quasi aufdrängte.
 
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Trotzdem schätze ich mal, dass ich keine 10% des Gimp kenne oder nutze und bei darktable sieht es nur unwesentlich besser aus. Mit Programmen wie PS oder Gimp kann man zB. Kreise malen, Texturen in Flächen einfügen oder Schriften schattieren und damit habe ich einfach nichts zu tun - das sind Funktionen, die in meiner Bildbearbeitung nicht vorkommen. Muss ich das trotzdem drauf haben um - im Sinn der Ausgangsfrage - das Programm zu beherrschen?
Das wird den Meisten hier so gehen. Es geht eher darum, dass Sujet, in dem man unterwegs ist, gut und umfassend abzubilden. Bei Portrait und Beauty sollte man in der Lage sein, Haut, die bei nähererer Betrachtung aussieht, als wäre sie ne Landkarte, entsprechend zu korrigieren. Bei Architektur würde ich erwarten, dass perspektivische Korrekturen perfekt ausgeführt werden können.

Wer druckt sollte etwas vom softproof verstehen..

Um nur einige Beispiele zu nennen...

Alles in allem nur jeweils circa 10 % von mächtigen Programmen....
 
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Bezug zu #25
Moin new_nik,
egal, um welche Software es sich auch immer handelt - sie kann immer mehr, als wir individuell brauchen. Jeder sucht sich aus den Bausteinen diejenigen heraus, die er braucht. Der Rest bleibt ungenutzt liegen. Vorteil für uns Verbraucher: Die Software ist so wesentlich billiger, als wenn sie für uns persönlich zugeschnitten werden würde. Und was machen wir dann, wenn wir uns weiterentwickeln wollen? Suchen nach einem neuen individuellen Programm mit dem entsprechenden individuellen Preis. Dieses Prinzip dürfte auch für Hardware jeglicher Art gelten.
Für meine Bildbearbeitungssoftware entschied ich mich, weil drei Komponenten ineinander logisch verbunden sind: Die Verwaltung der Bilder, die Entwicklung der RAW-Bilder sowie die Option, mich ggf. auch kreativ austoben zu können - man nennt es Bildbearbeitung. Interessant fand ich die Beobachtung, dass es viel attraktive Software gibt, die als PlugIn in dieses Programm integriert werden können - meist nur in diesem Programm. Und so entschied ich mich für Photoshop. Und ich hatte keine Probleme damit, dass Adobe auf das Abosystem umstieg. Ob ich mir alle 2 Jahre eine neue Ausgabe dieses Programms zum Vollpreis kaufe oder monatliche Mietgebühren bezahle, macht in der Summe keinen Unterschied. De facto wird aber über das Abosystem die Software kontinuierlich aktualisiert - kostenlos. Diese Aktualiserung bezieht sich sowohl auf das Programm selbst als auch auf dessen Integration des Betriebssystems des PC etc. Lightroom oder Photoshop? Ich hatte mich für Photoshop entschieden und nutze Lightroom nicht, obwohl es Bestandteil des Abos für Photoshop ist. Zur Korretur der optischen (physikalischen) Fehler nehme ich DxO PL - und zwar nur für die Korrektur der optischen Fehler. Ich finde: Sich in einem Programm gut auszukennen ist besser und effektiver, als zwischen mehreren Programmen und deren Individualitäten zu jonglieren. Wichtig erscheint mir, dass einem die Struktur, der Arbeitsablauf, die Darstellung auf dem Monitor gefallen. Ist das gegeben, kann man sich mit dem gewählten Programm gut anfreunden. Meistens kann man sich die Software 30 Tage zu Gemühte führen. Ist anstrengend, zeitaufwändig - aber es lohnt sich.
Gruß Emc2
 
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Bei Portrait und Beauty sollte man in der Lage sein, Haut, die bei nähererer Betrachtung aussieht, als wäre sie ne Landkarte, entsprechend zu korrigieren

Da möchte ich doch heftig widersprechen …

Bie Beauty gehört professionelles Make-up absolut dazu;
danach sieht jedes Gesicht aus wie ein Baby-Popo …

Bei Portraits dagegen gehören Macken in der Haut ohne
jeden Zweifel zur Persönlichkeit und dürfen deshalb nicht
retuschiert werden – nur bei temporären Pickeln würde
ich da Ausnahmen zulassen …

Erstklassige Architekturfotografie funktioniert nach wie vor
am besten mit Tilt / Shift …

Und wer druckt, kommt mit Hardproof im Zweifel deutlich
weiter als mit Softproof …


.
 
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Moin, moin,

Ich wage die Behauptung, dass ein sicherer Anwender mit einer guten Amateurkamera und sehr guten Kenntnissen in PS oder ähnlicher Software in den überwiegenden Fällen (vielleicht nicht, wenn > 10 fps gefordert sind) ähnlich gute Ergebnisse erbringt, wie der erfahrene/sichere Anwender einer Highend-Profikamera, der nur über rudimentäre Kenntnisse einer professionellen Bildbearbeitungssoftware oder über eine unprofessionelle Software verfügt.

Wie seht ihr das?

Das hängt doch echt davon ab, um was für Fotos es geht.

10 FPS hast du schon erwähnt, allgemeiner könnte man das unter dem Aspekt Action Fotografie laufen lassen. Immer dann, wenn es darauf ankommt, dass man genau im richtigen Moment fotografiert oder dass ein sich schnell bewegendes Motiv sauber scharfgestellt wird, hilft dir EBV nicht wirklich weiter. Bis auf Kaschieren eines leichten (!!) Fehlfokus, wenn die Ausgabe des Bildes nicht so gross ist, kann man da ggf. noch was mit Schärfen machen.

Beim Gegenteil, der Landschafts- und Architekturfotografie hat man Zeit sauber zu fokussieren und das Bild zu komponieren. Trotzdem zählt da erstmal die Hardware. Hohe MP Zahl ist da oft erwünscht, hohe Dynamik sowieso. Natürlich kann man sagen: OK, das stitche ich mit oder mache es als HDR. OK, viel Aufwand pro Bild. Und das wo bereits eine A7R II für recht wenig Geld genug Auflösung und Dynamik bietet. Für die Motive braucht es keine Profikamera mehr. Was es noch braucht sind Objektive, die abgeblendet gut sind. Auch wenn man sticht und/oder HDR macht.
Ja, es wäre möglich, da mit viel Aufwand an EBV mangelnde MP Zahl oder Dynamik zu ersetzen. Aber wozu, wo der Body alleine, der beides kann, nicht mehr so viel kostet? Im Extremfall tut das schon eine gebrauchte D800.

Wo es dann massiv EBV braucht ist Fotokunst. Also Kunst mit Nutzung einer Kamera. Das ist für mich alles, was aus mehr als einer Auslösung stammt und dies nicht nur zum Zweck der Überwindung technischer Limiten, also mehr als nur Stacking, HDR und Stitchen. Eben z.B. die Landschaft von heute mit dem Himmel von vor 3 Jahren aus dem Bilderarchiv. Das ist für mich nicht mehr Fotografie, sondern eben Fotokunst.
 
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Da möchte ich doch heftig widersprechen …

Bie Beauty gehört professionelles Make-up absolut dazu;
danach sieht jedes Gesicht aus wie ein Baby-Popo …

Bei Portraits dagegen gehören Macken in der Haut ohne
jeden Zweifel zur Persönlichkeit und dürfen deshalb nicht
retuschiert werden – nur bei temporären Pickeln würde
ich da Ausnahmen zulassen …

Erstklassige Architekturfotografie funktioniert nach wie vor
am besten mit Tilt / Shift …

Und wer druckt, kommt mit Hardproof im Zweifel deutlich
weiter als mit Softproof …
Wenn man mit Fotografie sein Geld verdient, ist das so. Das gilt aber nicht für 95% der Fotografierenden.

Habe für Architektur auch über PC-Objektiv nachgedacht. Anzahl der Fotos und das Mitschleppen des Geraffels sprechen einfach dagegen. Die paar Fotos pro Jahr korrigiere ich am Rechner. Geht auch, wohlwissend dass man die letzten 5 - 10 % nur mit einem PC- Objektiv geholt hätte...
 
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3 Kommentare
Wuxi
Wuxi kommentierte
Volle Zustimmung.
Und wenn einer fragt wozu man 45 Megapixel braucht, dann sage ich dem: dafür zum Beispiel!
 
Kay
Kay kommentierte
Mich fragt bisher weder einer noch eine.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ja, komisch. Vor Jahren gab es lange Diskussionen ob man mehr als 6 Megapixel braucht und heute kann man unangefeindet und ohne Shitstorm bekennen dass man 45 hat.
 
Ich nehme mir jetzt doch etwas mehr Zeit, um präzise zu antworten
Bei Beauty gehört professionelles Make-up absolut dazu;
danach sieht jedes Gesicht aus wie ein Baby-Popo …
Ich habe seinerzeit als Interimsgeschäftsführer einer Textilfirma jährlich einen Katalog erstellen müssen. Unsere Marketingagentur hat den Fotografen vorgeschlagen. Das Bild für das Cover war - out of the box - relativ nichtssagend und hätte es niemals auf das Cover geschafft....

Was die Agentur anschließend daraus gemacht hat, war einfach der Kracher, hatte allerdings mit dem Ursprungsfoto kaum noch etwas zu tun.

Bei Portraits dagegen gehören Macken in der Haut ohne
jeden Zweifel zur Persönlichkeit und dürfen deshalb nicht
retuschiert werden – nur bei temporären Pickeln würde
ich da Ausnahmen zulassen …

Wenn man Charakterstudien betreiben will, ist das so. Aber sag das mal Nicole Kidman, solltest du mal Gelegenheit bekommen, sie zu fotografieren...... ;)

Mit anderen Worten: Es gibt fast immer - und da ist es egal ob Profi oder Amateur - gute Gründe, auch an einem guten Foto nachträglich herumzuschrauben.
 
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Aber sag das mal Nicole Kidman, solltest du mal Gelegenheit bekommen, sie zu fotografieren...... ;)

Das macht dann Photographen wie Peter Lindbergh aus - der hat sie 2016 für den '17er Pirelli Kalender komplett ungeschminkt aufgenommen.

Trotzdem ist die beste Serie von Frau Kidman ganz sicher die von Mark Seliger fürs Rolling Stone Magazine. Nicole Kidman draussen in einem schwarzen Nighty, trinkt Rotwein aus der Flasche und ... rülpst danach grinsend ;o) Frau Kidman ist da tatsächlich nicht so scheu... (Wer es sehen will googlet: Nicole Kidman Mark Seliger)
 
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Teilweise bin ich schon erstaunt, wie technik-lastig die Fotografie betrieben wird.


Ich verstehe den Tipp mit der Malerei nicht. Ich finde ihn auch nicht besonders höflich. Die beiden letzten Sätze geben eigentlich genau das wieder, was ich auch schon geschrieben habe.
Die Z9 habe ich nur exemplarisch dafür angeführt, dass anscheinend eine große Gruppe mit ausreichend Geld in Technik investiert, gleichzeitig aber den Rest der Bildentstehungskette vernachlässigt. In einem Nachbarforum folge ich einem User, der mit einer Z50 und Kitlinse beeindruckende Bilder zeigt - da sage ich Chapeau! Und es gibt eben die Beispiele, die in die entgegengesetzte Richtung laufen.
Der Hinweis auf die Malerei sollte nicht unhöflich sein, sondern als Hinweis, dass Fotografie immer mehr oder weniger "technikbelastet" ist.
Ich frage mich allerdings, woher Du auf die Schlussfolgerung kommst, technikinteressierte Käufer würden den "Rest der Bildentstehungskette" vernachlässigen. Das eine schließt das andere nicht aus. Man kann auch mit einer Z50 und einer Kitlinse sehr gute Bilder machen, aber halt nicht alle Bilder, die man mit einer Z9 und einem entsprechenden Z-Objektiv machen kann, weil der Z50 schlicht und ergreifend technische Grenzen gesetzt sind. Wenn man damit klar kommt, ist es gut. Kommt man damit aber nicht klar, braucht man eine höherwertige Kamera wie z.B. die Z9.
 
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Da hab ich mir nun mal Zeit genommen und die Informationen durchgelesen, mein Fazit ist -
Echte Fotografen fotografieren und setzten das um was die Kamera Speichert ohne lange an der Bildbearbeitung zu sitzen
- - kann man so schreiben.
Meine Fotografie begann vor fast 50 Jahren und ich haben noch den ganzen Reichtum der Fotolabore genossen die man in Kellerräumen oder Badezimmern eingebaut hat und schon damals (begleitet von Ansel Adams) versuchte man mit verschiedenen Techniken (Wedeltechnik usw. ) ein optimales Bild auszuarbeiten. Da muss ich jetzt schon etwas schmunzeln wenn jemand schreibt Bildbearbeitung nix für Fotografen (Fotografen und die benötigen reine Bildbearbeitung eher seltener)
Ich lass das mal so stehen, aber bestimmt lässt man die Sensorflecken im Bild verschwinden und schraubt am Sättigung und Lebendigkeit ....
warum stehen den sonst ganz bestimmte Bearbeitungsprogramme bei einigen ganz oben
Danke an die weiteren Tips von Programmen
nutzen werde ich die eine oder andere 30 Tage Version um zu testen was so geht ..... aber eigentlich bearbeite ich doch auch fast nix ;)
 
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@new_nik
Noch ein Hinweis zu einer Software, der hier noch nicht gegeben wurde:
Schau Dir mal On1 Photo RAW 2022 an.
Es gibt eine Demoversion zum Download und Ausprobieren.
www.on1.com

Ich nutze das Programm seit sechs Jahren und bin von Lightroom/Photoshop dorthin umgestiegen. Es gibt einige Frustrationen damit, aber zu 98% bin ich damit zufrieden.

Hier habe ich einen Review dazu geschrieben:


Hier habe ich etwas über die Art meiner Bildbearbeitung geschrieben:
Beitrag im Thema 'Wer bringt mir Bildbearbeitung bei?' https://www.nikon-fotografie.de/com...t-mir-bildbearbeitung-bei.302519/post-2846981
 
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2 Kommentare
waldgott
waldgott kommentierte
new_nik
new_nik kommentierte
Herzlichen Dank
Das schau ich mir alles mal an, hab gerade Zeit
Schöne Woche noch bis bald mal wieder
DEr Nik
 
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Also aus meiner Warte ist es genau die Möglichkeit zur Bearbeitung die mir besonderen Spaß bereitet und mein Interesse am Hobby wachhält.

Ich bin seit über 20 Jahren im Agenturbusiness tätig und bin noch länger Nutzer der Adobe Produkte, welche für mich alternativlos sind (Ich glaube Photoshop 4.0 um die '96 rum war der Einstieg). Nicht unbedingt bei der reinen RAW-Entwicklung, da haben Andere ganz stark aufgeschlossen, aber beim Produkt für alles was mit "echter" Bildbearbeitung zu tun hat - also händische Verarbeitung von Material mit 2000++ Ebenen - oder noch viel mehr... Compositing, Retouching, manuelle Optimierungen jeder Art.

Leider (oder zum Glück - je nach Sichtweise) hat auch hier eine Tendenz zur Automatisierung eingesetzt - der ersetzte Himmel ist ein gutes Beispiel. Noch vor 10 Jahren war das aufwendige Handarbeit - jetzt können das die Algorithmen mit einem Klick. Dodge&Burn, Bleach Bypass, Tilt-Shift-Effekt uvm. gibt es jetzt als Filter zum dran rumschrauben. Die Ergebnisse können sehr gut sein, aber sie verleiten viele zu "maximaler Spielerei". Ganz extrem hat man das am Beginn der HDR-Ära gesehen, als diese völlig überdrehten HDR-Look-Bilder mal kurz in waren.

An einem Bild - selten hier aber im Job - kann ich schon mal Tagelang arbeiten - wenn es sich um ein ganzes Projekt / eine Serie / eine Seite handelt mit der Integration von Illustration und Text auch wochenlang. Ich habe einiges an Postern gebaut, welche auch im großen Stil verkauft wurden...dafür sogar selber 3D-Renderings gemacht - damals noch mit steinzeitlicher PC Technik - ein einzigfes Rendering = drei Tage Rechenzeit, und man konnte den Zeilen beim schreiben zusehen :) Basis waren damals auch Fotografien...und ich kenne keine Gnade wenn es um irgendwas bei der Bearbeitung geht.

Wenn man im Merchandising für Film-Promotion arbeitet, dann bekommt man nur recht selten "fertige" Motive - man bekommt einen Katalog an Material, welchen man zu der gewünschten Serie verarbeiten kann, angepasst auf deutsche Verwertung etc., das ist dann mehr oder weniger Compositing mit relativ großen Brocken.

Natürlich sind aber solche Bearbeitungen am besten, bei denen man davon gar nichts sieht. Das ist inzwischen so unwahrscheinlich gut möglich, dass man sich im Klaren sein muss, dass man den Bildern allgemein nicht mehr trauen darf. Schon seit ca. 10 Jahren erkennt man eine perfekt gemachte Bearbeitung eigentlich nicht mehr als solche.

Natürlich ist im Sinne der "reinen Lehre" ein perfektes Foto als Ausgangsmaterial ein erstrebenswerter Zustand.
Aber nach meinem Empfinden gibt es das quasi nicht - ich sehe und bewerte Bilder sofort nach technischen Parametern, weil ich gar nicht mehr anders kann. Ich sehe die Schönheit und die perfekte Komposition - ja - aber ich würde trotzdem bei jedem Bild was "verbessern" :)
Glücklicherweise ist das eine Geschmackssache, und natürlich muss es auch die Puristen geben, damit alle Seiten Ihren Anspruch erfüllt sehen können.

Liebe und Grüße
MOS2000
 
4 Kommentare
shovelhead
shovelhead kommentierte
ich habe das jetzt zwei Mal gelesen und ... das klingt so schrecklich traurig.
 
Wuxi
Wuxi kommentierte
Ich finde das interessant.
Kinoplakate waren schon immer Composings, schon in den frühen 80gern, als es noch gar keine PCs gab!
 
MOS2000
MOS2000 kommentierte
Es war nicht meine Absicht irgendwen traurig zu machen. Wenn es Dich beruhigt - ich nehme auch niemandem die Haut mit ihren Fehlern wenn es nicht gewollt ist. Gerade Menschen müssen ja eine Persönlichkeit bleiben, mit der Chance sie wiederzuerkennen. Aber in der seriellen und massenhaften Bildverarbeitung ist es leider absolut Usus, dass Korrekturen vorgenommen werden. Alle Redaktionen von Magazinen ändern die Bilder ab, je nach gewünschter Stimmung auf einem Titel. Es ist irgendwo Krieg? Dann muss das Bild eben etwas dunkler, bedrohlicher oder kontrastierender, um zum Schriftzug und seiner Botschaft zu passen.

Volle Kontrolle über Ergebnisse hast Du nur bei eigenen Produkten welche Du selbst in Auftrag gibst und kuratierst...also handelst wie ein Maler welcher seine Bilder ausstellt. Sobald Dein Bild das geschützte, analoge Biotop des privaten Behandlungszimmers verlässt wird daran geschraubt. Der Anspruch "ein Original" zu produzieren, und fortan unbearbeitet durch die Welt zu bringen, funktioniert in einem digitalen System so nicht; zu einfach ist mal der Kontrast geändert, die Schärfe nachgezogen und dann noch der Mülleimer an der Seite weggestempelt.

Die Frage ist immer wann man die Grenze überschreitet - und die steckt nun jeder anders ab.
In Modekatalogen werden Beine um bis zu 30% gestreckt um die Strümpfe+Bein besser aussehen zu lassen.
Hände/Arme und Finger, welche etwas ins Bild halten, sind regelmäßig nicht die zum Gesicht dazu gehörigen.

Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten, dass die Kameras selbst inzwischen einen Großteil der Bearbeitung schon vorwegnehmen.
Ein JPG ist ein bearbeitetes Foto - auch wenn man es direkt aus der Kamera verwendet. RAW Daten sind per se noch gar kein Bild, sie werden erst durch eine Interpretation und Verarbeitung zu einem Foto, und dies geschieht bei 20 Kameramodellen nach 20 verschiedenen Algorithmen - welche Kamera bildet nun die Wahrheit ab? Wir gewöhnen uns nur an die Darstellung des Tools welches wir in Händen halten. Wie ästhetisch oder professionell dies am Ende ausschaut kann sowohl vor als auch nach dem Foto inzwischen in sehr weiten Teilen beeinflusst werden. Beides ist viel Arbeit.

Liebe und Grüße
MOS2000
 
shovelhead
shovelhead kommentierte
Oh - ich weiss durchaus um die Bearbeitung in der Modebranche und die "Retouchen" links und rechts davon. Ich stelle mir nur vor "jedes Bild sofort nach technischen Parametern zu beurteilen, weil ich gar nicht mehr anders kann". Das nimmt der Photographie jede Freude und Spannung.
 
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