Frage Welcher Fixierer für die S/W-Filmentwicklung?

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Absolut!:eek: Ich überprüfe sofort Lastschriftdaten der Bestellung, sämtliche Waschzettel und das Flaschenetikett. Gibt's noch eine Möglichkeit, wo diese Schweinepriester mir was untergejubelt haben könnten?:hehe:
Die kommen zur Not persönlich. Dass Du das auch so öffentlich sagen musstest. Dabei weißt Du doch - da Netz vergisst nie.

PS: "Meine Seele für 1+50", waren das nicht die Trabantfahrer?
Stimmt, das ist aber ein ganz anderer DuWeißtSchonWer. :)

Grüße
Rüdiger
 
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... wenn man das etwas entspannter ausführt,
passieren auch nicht so viele Fehler...


Selten so gestaunt, und ich bin wirklich kein dogmatischer
Es-kommt-auf-jede-Sekunde-an-Filmentwickler. :cool:


Deinen SW-Prozess finde ich abenteuerlich,
Zeiten, Empfindlichkeiten und Temperaturen nach Lust und Laune...
Niemals wirst du so reproduzierbare Ergebnisse erhalten. ...


Diese Auffassung teile ich voll und ganz!

Nur mal zum Vergleich, jeweils HP5 @1600 mit Microphen:


picture.php



picture.php



Bei welchem Motiv habe ich wohl was vermasselt, weil der
Entwickler am Ende war, die Temperatur nicht stimmte oder
sonst irgendetwas nicht ordentlich ablief?


Bei Abzügen kannst du PE-Papier in beliebig temperierten
Entwickler schmeißen – irgendwann ist fertig und gut …

Bei Filmen führt dergleichen zu bösem Erwachen. :heul:

Ich habe oft unter wechselnden Bedingungen Filme entwickelt
und mir deshalb angewöhnt, Entwickler, Zwischenbad und Fixier
in einem Eimer auf gleiche Temperatur – idealerweise 20° C –
zu bringen. 1° C plus/minus sind im Toleranzbereich, größere
Abweichungen verlangen Kompensation der Entwicklungszeit.
Auch bei der Endwässerung sollte man im Temperaturbereich
bleiben, sonst besteht die Gefahr von Runzelkorn …

Meine Erfahrung:
Am entspanntesten entwickelt man seine Filme mit grundsolider
Routine: gleiche Zeiten, Kipprhythmen, Handgriffe …


Beste Grüße,

Sven


.
 
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Bei welchem Motiv habe ich wohl was vermasselt, weil der
Entwickler am Ende war, die Temperatur nicht stimmte oder
sonst irgendetwas nicht ordentlich ablief?.
Cool, na denn mein Tipp. #1: Harsches Korn, zu lange entwickelt und/ oder Temperatur zu hoch. #2: Total unterbelichtet (Hintergrund völlig abgesoffen, oder war der schwarz). Aber technisch kann man sowas sowieso nicht endgültig beurteilen, denn in #1 mag ich das Korn (abgesehen von den fiesen Artefakten) und in #2 macht es mir rein gar nix, dass der HG weg ist. Man könnte es nämmlich auch anderherum sehen und sagen, dass die Belichtung hier gut gemessen wurde (sodass nur die Gesichter und Oberkörper Zeichnung bekommen).
 
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Schwer vorstellbar, Rodinal zu verwenden ohne bei DuWeißtSchonWem Mitglied zu sein. Muss man da nicht schon beim Kauf eine Beitrittserklärung unterzeichnen? Quasi "meine Seele für 1+50"? ;)
Ihr meint aber nicht den "Kompetenzpartnerverein"? Gut dass mein Lebensvorrat an Rodinal (Leverkusener Provenienz) noch aus Zeiten stammt da es den Laden noch gar nicht gab.

Gruß!
 
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Ihr meint aber nicht den "Kompetenzpartnerverein"? Gut dass mein Lebensvorrat an Rodinal (Leverkusener Provenienz) noch aus Zeiten stammt da es den Laden noch gar nicht gab.
Nee, gemeint ist die Church of Rodinal im APUG-Board. Man könnte es als kabbalistisch-gnostischen Dunkelkammer-Talk beschreiben.:hehe:

:liturgy:

Rodinal unser, das du bist im Dunkel der Kammer,
geheiligt werde dein Waschzettel.
Dein Kanteneffekt komme,
deine Entwicklung geschehe,
wie im Tank, als auch in der Trommel.
Unser täglich Korn gib uns heute,
und vergib uns unsere Fehler
wie wir vergeben unseren Laboranten.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns vom matschigen Feinkorn.
Denn dein ist das p-Aminophenol und die Schärfe und die schlechte Empfindlchkeitsausnutzung in Ewigkeit.
Amen.:)
 
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Wow Stefan, sieht fast aus wie vor 1945, oder täusche ich mich?

Richtig, die habe ich noch original verschlossen mal bei Ebay ergattert. Mit der total vergilbten Anleitung. In meinem AGFA-Hauptkatalog von 1938 ist Rodinal in genau diesem Flaschendesign abgebildet. Preis 1RM für 1/10l.

anleitung_rodinal.jpg


Natürlich ist der Inhalt inzwischen zur Hälfte auskristallisiert. Dennoch habe ich es gewagt und einen Film entwickelt. Natürlich mit den Zeiten vom Ur-Rodinal, bzw. Ersatzweise R09. Ja was soll ich sagen er tut. Zwar etwas schwächer als frischer Entwickler aber der Beweis, dass Rodinal nicht umzubringen ist, ist hiermit erbracht. :D


Gruß

Stefan


P.S. von Stoppbad steht auf dem Waschzettel nichts drauf :hehe:
 
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P.S. von Stoppbad steht auf dem Waschzettel nichts drauf :hehe:
Genau, das Fotohobby war, so habe ich mir erzählen lassen, relativ teuer und es wurde gespart. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass ein saures Stopbad die damaligen empfindlichen Emulsionen wie heute noch killen würde.
 
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Im uebrigen halte ich mich an die Empfehlungen und Anleitungen des Herstellers, in diesem Fall Ilford, und bin damit immer bestens gefahren.


Hallo Ando,

Bei AGFA hieß es dreimal Wässern. :)

Zurück zum Thema:

Wichtiger als Stoppen ist ausreichend fixieren. Dreifache Klärzeit eines unentwickelten Filmschnippsels ist ein guter Anhaltspunkt.

Stefan
 
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Hallo Ando,

Bei AGFA hieß es dreimal Wässern. :)

Macht ja nix ;)

Polemisch: Ich waessere sogar 5 x nach Jost J. Marchesi (Kippen: 5-10-20-20-20) Aber halt zum Schluss, bevor das Netzmittel in den Tank kommt :hehe:

"Netzmittel"! Das ist ja noch viel schoener zum diskutieren! Wer nimmt, wer nicht, wer streift ab, wer nicht ... :lachen:

OT OVER
 
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Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass ein saures Stopbad die damaligen empfindlichen Emulsionen wie heute noch killen würde.


Die einzigen empfindlichen Emulsionen die ich kenne/verarbeite sind die von Efke aus Samobor Kroatien. Die sollen ja den alten ADOX-Rezepturen entsprechen. Jedenfalls verwende ich den 25er manchmal um aus SW-Negativen Dias zu machen. Wenn man den entsprechend lange Entwickelt um ihn steinhart zu bekommen, muss man aufpassen, dass einem die Emulsion nicht engegenkommt. Auch ohne Stoppbad.

Stefan
 
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Die einzigen empfindlichen Emulsionen die ich kenne/verarbeite sind die von Efke aus Samobor Kroatien.
Ja, wie gesagt habe ich diese Erfahrung auch gemacht. Ich nehme sehr gerne Adox CHS 50 aka Efke 50. Bei denen darf, so vermute ich nach entsprechenden Erfahrungen, nicht mal der Fixierer zu sauer sein! Und: Kollege Orpheuss schrub weiter ob, dass er beim APX 100 auch schon Pinholes hatte. Ich kann das nicht bestätigen, allerdings ist mein saures Stopbad, wenn ich denn eines nehme, immer schon ziemlich lasch. Das habe ich anfänglich so gemacht, ohne es zu wissen, aber mittlerweile habe dies ich durch die eigene Praxis bestätigt.
Wenn man den entsprechend lange Entwickelt um ihn steihart zu bekommen, muss man aufpassen, dass einem die Emulsion nicht engegenkommt. Auch ohne Stoppbad.
Bei diesen Oldies kommt es eben noch richtig drauf an, ob der Laborateur was auf der Kirsche hat oder nicht.:D
 
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Macht ja nix ;)

Polemisch: Ich waessere sogar 5 x nach Jost J. Marchesi (Kippen: 5-10-20-20-20)

Das ist aber inkonsequent. ILFORD sagt 3x ;)

http://www.apug.org/forums/forum336/84053-filme-w-ssern-nach-der-ilford-methode.html

Es gäbe auch noch

Wasser in die Dose geben, 3 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 6 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 12 mal kippen, Wasser ausleeren
Wasser in die Dose geben, 24 mal kippen, Wasser ausleeren

nach Faszination Schwarzweiß-Fotografie, Thomas Maschke, Augustus Verlag, ISBN 3-8043-5128-X


Gruß

Stefan
 
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Nochmal aus fotohistorischem Interesse: In deinem 1938er Waschzettel ist die Rede von "Agfa Saures Fixiersalz". Nachdem die Ost-Agfa bzw. Orwo die ganzen Agfa-Produkte (Rodinal = Orwo R09, Atomal = Orwo A49 usf.) bekanntlich weiterproduziert hat, liegt die Vermutung nahe, dass genanntes Fixiersalz nix anners ist, als das spätere Orwo A300 bzw. das, man höre und staune, heutige Calbe A300, oder?
 
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Nochmal aus fotohistorischem Interesse: In deinem 1938er Waschzettel ist die Rede von "Agfa Saures Fixiersalz". Nachdem die Ost-Agfa bzw. Orwo die ganzen Agfa-Produkte (Rodinal = Orwo R09, Atomal = Orwo A49 usf.) bekanntlich weiterproduziert hat, liegt die Vermutung nahe, dass genanntes Fixiersalz nix anners ist, als das spätere Orwo A300 bzw. das, man höre und staune, heutige Calbe A300, oder?

Laut 'AGFA Rezepte VEB Filmfabrik Agfa Wolfen Abteilung der Sowjetischen Staatlichen Aktiengesellschaft Photoplenka' vom 07.09.51 ist A300 für Papier und A301 für Filme gedacht. Letzteres besteht aus 250g Natriumthiosulfat und 15g Natriumbisulfit oder 40ccm Natriumbisulfitlauge.

Stefan
 
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nach Faszination Schwarzweiß-Fotografie, Thomas Maschke, Augustus Verlag, ISBN 3-8043-5128-X

Apropos: Thomas Maschke (photoscala.de) hatte ich vor laengerer Zeit einmal spontan angeschrieben und ihm fuer sein - ausgezeichnetes - Fachbuch zur Canon T90 gedankt. Das erschien allerdings schon 1986 und er zeigte sich sehr ueberrascht, aber auch erfreut ;)

Damit moechte ich sagen, dass sich die - jetzt schon etwas aelteren Herren - die damals diese ganzen wunderbaren Buecher geschrieben hatten, wohl kaum gedacht haben, dass sie im 21. Jahrhundert wieder on top sind! :up:
 
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Hallo liebes Forum,

3 eng bedruckte Forumsseiten und einige gute, witzige Bemerkungen später meldet sich der Themenstarter hiermit erstmals wieder zu Wort ...

Erstmal danke für die ganzen Ausführungen!

Um das ganze jetzt aber nochmal kurz auf einen für mich einfach umzusetzenden und auch noch einfach zu verstehenden Nenner zu bringen:

1.)
Es ist also, wenn ich richtig verstehe, völlig egal, ob ich mir für meine "normalen" Filme (also APX100, Delta 100 und 400, Tmax 100 und 400), die ich zunächst wohl doch erstmal in einem "normalen" Entwickler wie z. B. ID-11 oder D-76 zu entwickeln gedenke, den "Ilford Rapid Fixer" oder den "Kodak Rapid Fixer" besorge? Richtig?


2.)
Und auch jeder andere "normale" Fixer (z. B. der genannte Tetenal Superfix) würde genauso gut funktionieren, richtig?


3.)
Liegt das dann daran, dass in den ganzen "normalen" Fixern sowieso überall das Gleiche drin ist und dass der Fixer außerdem auch noch nur einen relativ "einfachen" Job hat, nämlich "einfach nur" alles unentwickelte AgBr möglichst vollständig aus der Emulsion auszuwaschen und unschädlich zu machen und das entwickelte Ag in der Emulsion möglichst unangetastet zu lassen? Ist das der Grund, warum die Wahl des Fixers so (relativ) egal ist (bis auf die Spezialfälle mit Dokumentenfilmen und Stain-Entwicklung)?


Ich frag ja nur, weil ich auch bissl was von dem verstehen will, was ich da mache(n werde) ...


Grüße,

D90Newbie
 
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