Frage Welcher Fixierer für die S/W-Filmentwicklung?

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D90Newbie

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Hallo Forum,

mal eine Frage zur S/W-Negativ-Filmentwicklung:

Ist der zu verwendende Fixierer für eine S/W-Negativ-Filmentwicklung in der Dose in irgendeiner Weise vom verwendeten Entwickler oder von den sonstigen verwendeten Chemikalien abhängig, oder nur vom verwendeten Film?

Hintergrund der Frage:

Ich möchte gerne mit der S/W-Filmentwicklung mittels Caffenol anfangen und frage mich nun, welchen Fixierer ich kaufen soll. In der Kamera liegt zur Zeit ein Afgaphoto APX 100, ein zweiter davon liegt noch im Schrank, ich möchte danach aber auch gerne mit Kodak T-max 100 und 400 und auch mit Ilford Delta 100 und/oder 400 experimentieren.

Kann ich für all dieses den gleichen Fixierer (ggf. welchen?) verwenden, oder brauche ich verschiedene Fixierer je nach Film und/oder je nach sonstigen Chemikalien?

Ggf. noch Zusatzfrage:

Beeinflusst der verwendete Fixierer in irgendeiner Weise das Bildergebnis oder auch die Langzeitstabilität der Negative?

Viele Grüße,

D90Newbie
 
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Nein, beeinflusst der Fixierer nicht und was du an Filmen genannt hast vertragen alle den gleichen Entwickler. Wichtig ist nur, vorher die aktuelle Klärzeit des zu fixierenden Films zu bestimmen und dann x 2 oder 2,5 als Fixierzeit zu nehmen. Auch die Wässerung ist konsequent einzuhalten, mal eben ein, zwei Spülgänge wegzulassen kann sich auf die Archivsicherheit auswirken.

Allerdings erscheint mir der Einstieg mit Caffenol etwas forsch für den Einstieg, vielleicht solltest du dir Sicherheit und etwas Erfahrung mit Standardentwicklern, die auch gut in den Foren dokumentiert sind, aneignen. Ansonsten: viel Spaß!
 
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Hallo,

Ist der zu verwendende Fixierer für eine S/W-Negativ-Filmentwicklung in der Dose in irgendeiner Weise vom verwendeten Entwickler oder von den sonstigen verwendeten Chemikalien abhängig, oder nur vom verwendeten Film?

also eine kleine Einschränkgung gibts da schon: Stoppt man seine Filme mit Wasser, so ist die Verwendung eines sauren Fixierbades Pflicht - was allerdings sowieso auf die meisten Fabrikate (aber eben nicht alle) zutrifft.
 
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Ich bin mit Ilford gross geworden und nehm auch heute nichts anderes (was nichts bedeutet ;))

Um die Filmentwicklung abrupt zu stoppen (um damit die vorgegebene Entwicklungszeit genau einzuhalten) und das nachfolgende Fixierbad zu schonen, nehme ich Ilford Ilfostop. Sticht nicht (wie frueher) in der Nase und ist unkompliziert in der Anwendung (Gebrauchsloesung mit Wasser ansetzen und nach Einsatz wegschuetten).
 
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:eek:Stoppen tut sich bei reinem Wasser gar nichts! Dafür braucht es eine Säure, üblichweise Essigsäure.
Ja, das war unglücklich formuliert. Aber streiten wir nicht - letztlich wird man mit saurem Stopbad auf Nummer sicher gehen und eine sauber abgestoppten Film bekommen. Aber eben im Falle der genannten Adox- und Efke-Filme bringt einem das im Zweifelsfall nix.

Reines Wasser als Zwischenbad hat nur eine Berechtigung. Die Verschleppung von Entwickler ins Fixierbad zu vermeiden, damit dieses länger hält.
Zur Berechtigung von Wasser schrub ich oben doch. Und eben damit eine eventuelle VErschleppung sich nicht negativ auswirkt, sollte (leicht) saurer Fixierer verwendet werden.

PS. Um mal auf die Ausgangsfrage ("oder brauche ich verschiedene Fixierer je nach Film und/oder je nach sonstigen Chemikalien?")
zurückzukommen: Stain-entwickelte Filme brauchen bspw. einen alkalischen Fixierer (und sollten übrigens auch nur zwischengewässert statt sauer gestoppt werden).
 
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... PS. Um mal auf die Ausgangsfrage ("oder brauche ich verschiedene Fixierer je nach Film und/oder je nach sonstigen Chemikalien?")
zurückzukommen: Stain-entwickelte Filme brauchen bspw. einen alkalischen Fixierer (und sollten übrigens auch nur zwischengewässert statt sauer gestoppt werden).
Womit wir noch ein weiteres Beispiel dafür hätten, warum ein Stoppbad nicht in jedem Falle sinnvoll ist.

Und das schränkt dann auch diese Aussage etwas ein

hatschipu schrieb:
also eine kleine Einschränkgung gibts da schon: Stoppt man seine Filme mit Wasser, so ist die Verwendung eines sauren Fixierbades Pflicht - was allerdings sowieso auf die meisten Fabrikate (aber eben nicht alle) zutrifft.

Andererseits, ist es nicht so, dass die sogenannten neutralen oder alkalischen Fixierbäder einfach nicht ganz so sauer sind wie die sauren Fixierbäder?

Grüße
Rüdiger
 
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Hi Rüdiger,

wenn ich dich recht verstehe, meinst du, dass ja, wenn ein saures Stopbad für den Film schädlich ist, auch ein saures Fixierbad schädlich sein müsste? Das habe ich mich nämlich auch schon gefragt, allerdings habe ich keine schlechten Erfahrungen machen müssen mit der Kombi aus Zwischenwässerung und sauerem Fixierbad. Nur einmal, da hatte den Fix offensichtlich zu fett gemacht (weiß ich aber nicht mehr genau), da gab's Pinholes. Danach auf 1+7 verdünnt und alles war wieder gut. Zwar ist auch das noch recht sauer, aber ich schätze es kommt bei der Bildung von Emulsionsschäden durch den Übergang von alkalisch nach sauer auch auf die Abruptheit an: Schüttet man den Entwickler aus der Dose und flugs darauf das saure Stopbad hinein auf den noch mit Entwickler bnetzten Film, so ist der Übergang sehr plötzlich. Durch eine Zwischenwässerung wird dies vielleicht gemildert...:nixweiss:


Und das schränkt dann auch diese Aussage etwas ein

Hallo, also eine kleine Einschränkgung gibts da schon: Stoppt man seine Filme mit Wasser, so ist die Verwendung eines sauren Fixierbades Pflicht - was allerdings sowieso auf die meisten Fabrikate (aber eben nicht alle) zutrifft.


Robert
 
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Hi Rüdiger,

wenn ich dich recht verstehe, meinst du, dass ja, wenn ein saures Stopbad für den Film schädlich ist, auch ein saures Fixierbad schädlich sein müsste?
Nein Robert, mir ging es dabei eigentlich einzig um gerbende/färbende Entwickler (alles was auf Pyrogallol und Brenzkatechin beruht - Du hattest ja in Deinem Beitrag stain-entwickelte Filme erwähnt), da möchte man ja den Stain erhalten und benutzt deshalb nur eine Zwischenwässerung und eben einen alkalischen Fixierer. Ansonsten kann es passieren, dass man den Stain verliert.

Für die Mimosen unter den Filmen reicht meiner Meinung nach eine Zwischenwässerung um Schäden in der Emulsion durch ein saures Fixierbad zu vermeiden.

Grüße
Rüdiger
 
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Nein Robert, mir ging es dabei eigentlich einzig um gerbende/färbende Entwickler (alles was auf Pyrogallol und Brenzkatechin beruht - Du hattest ja in Deinem Beitrag stain-entwickelte Filme erwähnt), da möchte man ja den Stain erhalten und benutzt deshalb nur eine Zwischenwässerung und eben einen alkalischen Fixierer. Ansonsten kann es passieren, dass man den Stain verliert.
Jetzt habe ich den Widerspruch in meinem obigen Posting begriffen: Wenn man seinen gestainten Film mit Wasser stoppt, so darf, trotz Wasserstop, eben kein saures Fixierbad genommen werden, weil ich ja sonst den Stain-Effekt wieder herschenke. Sorry, Rüdiger, ist natürlich völlig klar.
 
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Für die Mimosen unter den Filmen reicht meiner Meinung nach eine Zwischenwässerung um Schäden in der Emulsion durch ein saures Fixierbad zu vermeiden.

Richtig, grade bei den von h. genannten Adox / Efke ist das zu empfehlen. Aber auch der vom Thread-Ersteller genannte Agfaphoto APX ist für Pinholes durchaus anfällig. Ich denke allerdings, dass es sich dabei um vereinzelte Emulsionsschwächen in unterschiedlichen Chargen handelt. Manchmal verträgt er ein Stopbad, dann wieder nicht. Mittlerweile nehme ich nur noch Wasser für den APX.
 
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:eek:

Stoppen tut sich bei reinem Wasser gar nichts! Dafür braucht es eine Säure, üblichweise Essigsäure.
Reines Wasser als Zwischenbad hat nur eine Berechtigung. Die Verschleppung von Entwickler ins Fixierbad zu vermeiden, damit dieses länger hält.

Dirk
Die Filmentwicklung hört sofort auf, wenn Du Wasser in den Tank kippst. Rate mal auf was für ein Verdünnungsverhältnis Du kommst mit den paar Resttropfen Entwickler, die dann noch vorhanden sind. Da läuft keine Entwicklung mehr ab.

Anders sieht es bei Papierentwicklung aus, da dieses eingelagerte Entwicklersubstanzen besitzt und ein apruptes Stoppen gewünscht ist.

Gruß!
 
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Die Filmentwicklung hört sofort auf, wenn Du Wasser in den Tank kippst. Rate mal auf was für ein Verdünnungsverhältnis Du kommst mit den paar Resttropfen Entwickler, die dann noch vorhanden sind. Da läuft keine Entwicklung mehr ab.

Anders sieht es bei Papierentwicklung aus, da dieses eingelagerte Entwicklersubstanzen besitzt und ein apruptes Stoppen gewünscht ist.

...

Tja, wenn Du meinst.
Fotolaboranten in fast 100 Jahre Fotografiegeschichte haben etwas anderes gelernt.

Dirk
 
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Tja, wenn Du meinst.
Fotolaboranten in fast 100 Jahre Fotografiegeschichte haben etwas anderes gelernt.

Dirk

Ich bin zwar kein Fotolaborant aber ich kennen keinen Fotografen der schon länger analog SW-fotografiert und beim Filmentwickeln Stopbad einsetzt.

Hunderte von erfolgreichen Fotografen und Laboraten machen das so. Diverse Fotolaborfachbücher schreiben, dass das Stoppbad bie der Filmentwicklung im Normalfall eher schadet als nützt. Auf 'zig Webseiten wird sogar erklärt warum.

Wo steht, dass man standardmässig stoppen soll?

Es mag Film-Entwicklerkombinationen mit ultrakurzen Zeiten geben wo Stoppen sinvoll sein könnte. Der Normalfall ist das aber nicht.

Stefan
 
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Fotolaboranten in fast 100 Jahre Fotografiegeschichte haben etwas anderes gelernt.
Während die Fotoingenieure die ganze Zeit wussten, dass es auch anders geht.
Sauer stoppen ist die sichere Lösung aber kein Muss. Manche Materialen und Prozesse (z.B. Pyrogallol/Brenzkatechin-Entwickler) funktionieren besser nur mit Zwischenwässerung vor der Fixage.

Viele Grüße

Stefan
 
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