Welche SW Filme verwendet Ihr?

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Ich muss doch irgendwie den Film aus der Patrone popeln, auf die Spirale aufziehen, ihn abschneiden, das ganze Konstrukt in die Entwicklerdose stecken und den Entwickler reinfuellen und das alles bei voelliger Dunkelheit und ohne 1000 Abdruecke mit meinen Wurstfingern auf dem ganzen Negativ zu hinterlassen, oder?

Ich kann mir im Moment noch nicht wirklich vorstellen, dass das so leicht gehen soll.

Gruss

Martin

Martin,

das machst Du folgendermaßen: Wenn Du Dir für ein paar Euro eine Entwicklerdose mit Filmspiralen besorgt hast (würde ich ruhig neu kaufen) gehst Du in den nächsten Drogeriemarkt und holst Dir für ein paar Cent den billigsten Film der Hausmarke, den Du dort bekommen kannst.
Und mit dem Film übst Du das Einspulen einfach erst mal im Hellen. Nach zwei drei Mal hast Du es raus und übst es anschließend im Dunkeln, bis es auch da klappt. Und das wird schnell der Fall sein, es ist nämlich wirklich ganz einfach.

Generationen von Fotografen vor Dir (und viele davon sicherlich ungeschickter als Du ;)) haben das ebenfalls schnell gelernt.

Das Einfüllen der Lösungen läuft übrigens immer grundsätzlich im Hellen ab. Die Entwicklungsdosen sind lichtdicht.

Viele Grüße,
Balou
 
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Ich muss doch irgendwie den Film aus der Patrone popeln, auf die Spirale aufziehen, ihn abschneiden, das ganze Konstrukt in die Entwicklerdose stecken und den Entwickler reinfuellen und das alles bei voelliger Dunkelheit und ohne 1000 Abdruecke mit meinen Wurstfingern auf dem ganzen Negativ zu hinterlassen, oder?
Schwer ist das wirklich nicht, und es gibt verschiedene praktikable Methoden. Ich z.B. mach die Dose mit einem Flaschenöffner auf (Modell Werbegeschenk vom Getränkehändler :D), nehme die Spule raus und schneide die Lasche an der Stelle ab, wo der Film breit wird, und dann noch die verbliebene gegenüberliegende Ecke. Das kann man alles leicht ertasten. Was ich brauche lege ich vorher da hin, wo ich's im Dunklen finde: Filme links, Spulen vorne Mitte, Dose hinten Mitte, Werkzeug rechts. Dann Licht aus, einen Film nach dem anderen aufgespult (2 oder 5, je nach Dose), Spule kommt in die Dose, Deckel drauf, Licht an. Der Rest passiert dann bei Licht. Auf dauernde hell-dunkel-Wechsel hab' ich keine Lust :hehe: ...

Das Öffnen kannst du dir tatsächlich sparen, wenn du die Filme nicht ganz zurück spulst. Dazu hab' ich aber auch keine Lust ;).
 
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wir kriegen Euch überzeugte Digitalos schon noch rum, früher oder später, einen nach dem anderen.....:hehe: :fahne:

Moin Balou,

nur tlw. denn KB-Analog ist für mich wirklich tot, der MF-Kram macht mir aber immer mehr Spaß

Mal im Ernst: Wenn Du in Deine Kiev einen Kodak T-Max 100, Ilford Pan F+ oder Fuji Neopan Acros 100 einlegst und z.B. in Spur HRX-2 oder ähnlichen Entwicklern entwickelst, wird das Korn bei analoger Vergrößerung (Kondensorvergrößerer, Diffusor bringt noch etwas feineren Korneindruck bei geringerer Schärfe) erst so ab 80x80cm sichtbar, ist dann aber immer noch sehr fein und überhaupt nicht störend, sogar eher angenehm. Bei normalem Betrachtungsabstand für eine 80x80 Vergrößerung ist es überhaupt nicht sichtbar.
Ähnliches gilt für den Ilford Delta 100. Er ist nur etwas grobkörniger als der TMX, Acros und Pan F+.

Die Kiev ist inzwischen nur noch 2. Wahl, nachdem mir eine Rollei 6002 mit Normaloptik und gestern noch ein 40/4 und 150/4 über den Weg lief :D

Analoge Vergrößerung ist aber weiterhin nicht vorgesehen, die Negative gehen auf den Scanner und bleiben ab da im Voll-Digital-Prozess, von daher interessiert mich die Kornfreiheit im Grundmaterial am Meisten.

Den Rollei ATP wird es zur Photokina auch als 120er geben. Der 200 MP Sensor für diejenigen, die sich gerne ihre Zimmerwände mit Fototapeten zukleistern möchten....:D.

Wäre dann ja der kongeniale Partner für mein Rollei-Gerödel ;)



Ich les mich mal noch ein wenig ins Thema C-41 Selbstentwicklung ein und schau dann mal was ich mache. Derweil gehen heute erstmal wieder 3 Filme nach Leinfelden-Echterdingen
 
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Jetzt mal Butter bei die Fische: Wie haltet ihr denn die Temperatur auf 20°C? Das ist nämlich das, was mir immer noch Sorge bereitet. Ich habe zwei alte Jobo 2200 Dosen rumliegen, so dass ich nicht mal einen Wechselsack bräuchte. Müsste also nur mal Chemie kaufen und dann geht's los. Aber das mit der Temperatur ist mir ein Rätsel, wenn ich da keinen Temperierer habe. Und die kosten unverhältnismäßig viel, finde ich.

Hallo Arvid,

zur Temperatur hat Rüdiger eben gerade ja schon sehr viel Informatives geschrieben, dem ich nur beipflichten kann.

Ergänzen möchte ich die Empfehlung, beim Thermometer nicht zu sparen. Viele der einfachen Thermoter weichen doch gerne schon mal um ein gutes Grad ab. Und wenn Du einen Film mit einem Grad Abweichung entwickelst, ist das eben der Unterschied zwischem einem perfekt entwickelten, und einem gut entwickelten Film.
Ein halbes Grad Abweichung ist meiner Erfahrung nach unproblematisch, aber ein Grad macht sich schon bemerkbar (Unterschied zwischen gut und perfekt, je nach Film und Entwickler).

Du kannst mit einem einfachen Thermometer arbeiten, wenn Du es vorher kalibriert hast. Wenn Du weißt, dass es bei 20 °C z.B. 20,7° anzeigt, berücksichtigst Du eben den Unterschied von 0,7°C.

Empfehlen kann ich das Greisinger Digitalthermometer (gibt es z.B. bei Phototec), das sehr genau ist.

Das Wasserbad ist eine gute Methode, um die Entwicklertemp. konstant zu halten. Mehrere Liter Wasser, die auf 20°C temperiert sind, halten auch bei deulich abweichenden Umgebungstemperaturen die 20 °C über einen ausreichned langen Zeitraum.
Nach dem Kippen stellst Du die Entwicklerdose einfach wieder in dieses Wasserbad.

Eine andere Möglichkeit ist die Temperaturabweichung zu ermitteln und bei der Temperierung des Ansatzwassers für den Entwickler zu berücksichtigen.
Beispiel: Bei mir im Bad sind es im Sommer meist so um die 22°C. Wenn ich zehn Minuten entwickle, erwärmt sich der Entwickler um ein knappes Grad (die Dose hat ebenfalls Umgebungstemperatur) während der Entwicklungszeit. Also wird der Entwickler mit entsprechend geringer Temperatur angesetzt und eingefüllt. Die Entwicklung erfolgt dann über die zehn Minuten mit im Durchschnitt ca. 20°C. Die Ergebnisse sind perfekt.

Also auch das ist alles kein Hexenwerk :).

Viele Grüße,
Balou
 
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Mit der Temperatur mache ich es folgendermassen:

Ich entwickle in einem Kellerraum, der unter 20 Grad liegt.
Einen Tag, bevor ich entwickle, heize ich den Raum auf 20 Grad. Über nacht sind dann auch alle Flüssigkeiten auf 20 Grad.
 
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Mit der Temperatur mache ich es folgendermassen:

Ich entwickle in einem Kellerraum, der unter 20 Grad liegt.
Einen Tag, bevor ich entwickle, heize ich den Raum auf 20 Grad. Über nacht sind dann auch alle Flüssigkeiten auf 20 Grad.

Roland, das ist nicht Dein Ernst, oder? Ist das nicht etwas teuer von den Energiekosten?


Also so einfach ihr das hier schildert hört sich das für mich leider nicht an. :(
 
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Sehr hilfreich und umfassend fand ich übrigens diese Anleitung:

www.stefanheymann.de/foto/swnegativentwicklung.pdf

... und zur Ausgangsfrage:

Ich benutzte früher fast nur Ilford FP4+ und HP5+. Jetzt habe ich Kodak T-Max 400, Tri-X 400 und Fuji Neopan 100 Acros ausprobiert und zur Zeit ist ein Fuji Neopan 400 in der Kamera.
Gefallen tut mir der FP4+ immer noch gut - der HP5+ nicht mehr so richtig. Den Tri-X 400 mag ich glaub ich lieber als den T-Max. Bei Fuji bin ich mir noch nicht so im Klaren.

Zum Entwickeln nahm ich Tetenal Ultrafin plus, bin jetzt aber wieder bei Amoloco AM74 (gibt's bei Phototec). Der ist herrlich unkompliziert.
 
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...., der MF-Kram macht mir aber immer mehr Spaß

Moin Stefan,

das kann ich gut nachvollziehen. Habe bei mir 6x6 und 6x9 in Verwendung.


Die Kiev ist inzwischen nur noch 2. Wahl, nachdem mir eine Rollei 6002 mit Normaloptik und gestern noch ein 40/4 und 150/4 über den Weg lief :D

Glückwunsch! Das Rollei System ist echt was feines. Ich werde demnächst wieder vor Ort im Werk sein.

....,
Wäre dann ja der kongeniale Partner für mein Rollei-Gerödel ;)

Mit Sicherheit. Korn ist bei dem Film wirklich kein Thema mehr, schon gar nicht als 120er. Aber Achtung: Nur die besten Objektive verwenden!
Und in Deinem Fall vor allen Dingen: Den besten Scanner!!
Mein Scan-Profi hat vor der extrem hohen Auflösung dieses Films bereits kapituliert. Sein Imacon 646 kann die Auflösungsleistung des Films schon nicht mehr umsetzen, ein X5 wäre erforderlich (oder ein Heidelberg Tango), hat er aber beides nicht :rolleyes:.

Viel Freude mit der Rollei wünscht
Balou
 
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Also so einfach ihr das hier schildert hört sich das für mich leider nicht an. :(

Arvid, dann haben Rüdiger und ich uns wahrscheinlich zu kompliziert ausgedrückt ;). In der Praxis ist es nämlich wirklich einfach.

Und viele Hersteller haben auch sehr gut dokumentierte Temperatur-Entwicklungszeitkurven (z.B. beim Kodak X-TOL).
Wenn Deine Raumtemp. z.B. 22°C beträgt, schaust Du dann einfach in die Tabelle, suchst Dir die Entwicklungszeit für 22°C raus, also Deine Raumtemperatur, setzt Deinen Entwickler mit 22°C warmem Wasser an und legst los.
Ganz einfach.
Man muss nicht bei 20°C entwickeln.
Selbst so'n Dussel wie ich schafft das....:dizzy:

Viele Grüße,
Balou
 
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Hallo,

das mit der Temp. ist in meinen Augen nicht so kritisch wie es sich anhört bei meinem Entwickler (Tetenal Ultrafin +) sind Tabellen für die gängigen Filme dabei, werte zum Puschen und wenn die Temp.von 20° abweicht.

Da ich die Filme bisher im Bad entwickelt habe ist es recht leicht ca. 20° zu bekommen da sich die Flüssigkeiten meist recht schnell der Umgebungstemp. anpassen. Lediglich sollte man nicht unter 18° arbeiten angeblich mag das der Entwickler nicht.

Zum Üben habe ich mir seinerzeit einfach einige ältere S/W Filme aus dem Internet ersteigert, ferner haben die Versender wie Fotoimpex auch öfters sogenannte "kurzläufer" im Angebot die bald ablaufen. Den ersten Film habe ich bei Tageslicht geoffnet und dann mehrmals (erst im hellen, dann im dunklen) geübt Ihn einzuspulen.

Die beiden ersten Filme habe ich im dunklen Schlafzimmer unter der Bettdecke eingespult, danach habe ich mir einen Wechselsack zugelegt da es mir so doch etwas zu unbequem war. Beim Entwickler bin ich bisher beim Tetenal Ultrafin + hängen geblieben da man mit diesem fast alle Filme egal ob Feinkorn oder nicht entwickeln kann. Als Stoppbad nehme ich mittlerweile Classic STP (60° Zitronensäure) da diese fast nicht riecht (meine Ehefrau hatte sich etwas negativ über den Essiggestank geäußert) auch denn Fixierer werde ich wenn er verbraucht ist gegen den "geruchslosen" Tetenal austauschen.

Mit den Ergebnissen bin ich recht zufrieden, wobei mit natürlich etwas der Vergleich fehlt. Zum einscannen finde ich den Fuji Acros 100 und den Kodak T-Max 400 sehr gut da diese ein sehr feines Korn haben, wobei ich das bei MF nicht als so wichtig ansehen würde da du ja größere Negative hast.

Wenn du also mit klassichen Filmen wie einem Ilford FP4/HP5 leben kannst und nur gelegentlich selbst entwickeln willst bieten sich natürlich auch einmalentwickler wie Tetenal Liquid oder Agfa Rodinal an, dann hast du nicht immer einen Ansatz rumstehen den man schon nach 2-4 mon. verbrauchen sollte.

Zum testen benötigts du wirklich nicht sehr viel und da das Internet voll mit gebrauchten Sachen ist, wird es auch nicht besonders teuer.

Gruss

Patrick
 
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Schade nur, dass es für den Spur HRX2 keine Tabellen gibt, die abweichende Temperaturen brücksichtigen.
Das Temperieren auf 20°C fand ich das nervigste an der ganzen Sache

Die beiden ersten Filme habe ich im dunklen Schlafzimmer unter der Bettdecke eingespult, danach habe ich mir einen Wechselsack zugelegt da es mir so doch etwas zu unbequem war.

Kenn ich. Schlaffsack genommen, Taschenmesser, Film und Dose rein. Schlafsack übergestülbt und mit dem Taschenmesser Dose geöffnet, Film beschnitten und dann eingefädelt. Das sah ich vll doof drin aus. Also muss auf jeden Fall noch nen Wechselsack her.

Gruß Felix
 
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Schade nur, dass es für den Spur HRX2 keine Tabellen gibt, die abweichende Temperaturen brücksichtigen.
.....
Gruß Felix

Hallo Felix,

frag ruhig einmal bei Herrn Schain von Spur direkt an. Würde mich nicht wundern, wenn er Dir weiterhelfen kann. Ich habe ihn bisher als äußerst hilfsbereit und serviceorientiert kennengelernt.

Viele Grüße,
Balou
 
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Mit der Temperatur mache ich es folgendermassen:

Ich entwickle in einem Kellerraum, der unter 20 Grad liegt.
Einen Tag, bevor ich entwickle, heize ich den Raum auf 20 Grad. Über nacht sind dann auch alle Flüssigkeiten auf 20 Grad.

Ich warte immer bis der Wetterbericht 20 Grad ansagt, und stelle dann alles den ganzen Tag lang auf den Balkon. Am späten Nachmittag entwickel ich dann....;) !
 
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Ich warte immer, bis der Wetterbericht 20 Grad ansagt, und stelle dann alles den ganzen Tag lang auf den Balkon. Am späten Nachmittag entwickel ich dann....;) !
Oder so: Klimaautomatik im Auto auf 20°, ein bischen rumfahren, und schon ist alles passend temperiert :up:. Und wer Filme unter der Bettdecke einspulen kann, wird das auch im Kofferraum schaffen :dizzy:.
 
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Danke Werner, nun bin ich mir sicher, dass Roland das nicht ernst gemeint haben kann.


Gut, ich werd das einfach mal probieren. Und wehe das ist nicht so einfach, wie ihr hier alle sagt. ;-)
 
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Ich klicke gerade in der Bucht nach 35mm Entwicklerdosen herum.

Ich habe dort eine Jobo 1100 gefunden, die aber schon aelter aussieht.

Haben diese Dosen gegenueber den huebschen, roten Dosen aus der 1500er Serie irgendwelche Nachteile?

Es ist auffaellig, dass sich fuer das Modell scheinbar niemand interessiert.

Gruss

Martin
 
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ich habe auch eine JOBO-Dose 1000 in Gebrauch. Die stammt glaub ich schon von meinem Schwager anno Tobak... Sie funktioniert prima - nur manchmal hakt der Film beim Einspulen. Ich habe gehört, dass das bei den neueren Spiralen (1500er ?) besser sein soll. Ich bekomme jetzt eine JOBO 1520, damit ich auch mal 2 Filme gleichzeitig entwickeln kann. ich bin gespannt - werde berichten...

Die JOBO 1100 aus der Bucht scheint okay zu sein - nimm sie...
 
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Danke, ich habe mal drauf geboten.

Auf Youtube scheint es eine Menge Videos zum Thema Entwicklung von SW Film zu geben, wo man sich das alles in Ruhe ansehen kann.

Gruss

Martin
 
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