Welche Meßsucher-Kamera?

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blue_heron

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Ich würde mir gern eine Meßsucher-Kamera kaufen.

Dabei denke ich an ein Objektiv mit 35 oder 40 mm, möglichst großen Sucher, leises Auslösegeräusch und geringen Batterieverbrauch.
Und natürlich darf das nicht zu teuer werden, vielleicht 300 € für ein gut erhaltenes Modell :D

Nach was soll ich suchen?

Roland
 
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Hallo Roland,

das wird schwierig. Es sei denn, Du verzichtest auf Wechselobjektive. Dann kannst Du Dir für 300 Euro gleich einen ganzen Karton voller alter Messsucherkameras kaufen. Einen Einstieg ins Thema findest Du hier:
http://www.cameraquest.com/com35s.htm

Mit Wechselobjektiv? Entweder eine gebrauchte Leica mit gebrauchtem 35er oder eine neue (Cosina) Voigtländer Bessa R2A mit neuem 35er und 3 Jahren Garantie. In beiden Fällen musst Du rund 1000 EUR bereitstellen. Bei Leica bekommst Du dafür eine stark gebrauchte M2, also ein Gehäuse ohne Belichtungsmessung, plus ein altes 35er Summaron.

Tipps zur Auswahl einer gebrauchten Leica:
http://www.cameraquest.com/mguide.htm

Tipps zur Auswahl einer neuen Bessa:
http://www.cameraquest.com/voigtrwhich.htm

Viele, viele Tipps zu klassischen Kameras:
http://www.cameraquest.com/classics.htm

Gruß
Uwe
 
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Da wir uns in der Rubrik der Nikon Meßsucherkameras befinden: Soll sie denn von Nikon sein? Dann müsstest du vielleicht beim Herrn Rorslett schauen, der hat eine besprochen:

http://www.naturfotograf.com/index2.html , suche nach "Love at First Sight, Or, Back to the Future"

Wenn es etwas artfremdes sein darf: ich hatte jahrelang eine Leica IIIf mit einem russischen Jupiter-12 35er WW. Damit habe ich ausschließlich S/W fotografiert und bin mit den Bildern sehr zufrieden. Kamera & Optik sind günstig zu bekommen & sehr leich, klein und leise.
Aber: Man braucht einen extra Sucher und einen Handbelichtungsmesser.

Die Leica M2 ist zwar auch sehr gut aber auch schon wieder relativ groß und schwer. Über Qualität braucht man allerdings kein Wort zu verlieren.

Soll es eine wirklich kleine Kamera sein und sind Wechselobjektive nicht so wichtig (was sich aus deiner Frage schließen lässt) kann ich auch die Olympus XA empfehlen. Gute Optik, sehr klein, leicht, preiswert, passt sogar in die Hosentasche.

Eine nette Beschreibung unter http://www.erikfiss.com/foto/cams/xa/

Viel Spaß damit
oder mit was anderem
Matthias
 
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Wenn es nix mit Wechseloptik sein muß würde ich dir zu einer Minolta Himatic 7 SII oder Canon Canonet GIII 17 QL raten.
Das waren die höchstentwickelten KB-Kompaktkameras bevor AF kam.
Beide haben einen Meßsucher mit Mischbild - Entfernungsmesser und ein 6-linsiges Objektiv 1,7/40mm.
Die Teile werden bei ebay z.T. für 40.-€ verhökert, kosteten neu ~400.- DM und wurden bis etwa 1984 gebaut.
Die Minolta Himatic 7 SII wurde nach Produktionseinstellung von Quelle als "Revue 400 SE" weiter verkauft und gerade diese Revue's sind heute oft die am besten erhaltenen und kosten bei ebay so gut wie nix.

Gruß nimix
 
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Die Canonet GIII habe ich heute in Frankfurt in einem Lädchen für gebrauchte Kameras gesehen. Der Herr Ladenhüter wollte € 179,- dafür haben :dizzy:
Außerdem gabs da ein Nikon AIS 50/1.4 für €140,-. Leider hatte das gute Stück eine heftige Macke am Filtergewinde. Als ich das sah, entfuhr mir "oh, das hat ja einen Schaden", woraufhin mich der gute Mann korrigierte, das sei eine "Gebrauchsspur"! (wohl vom Gebrauch im Weitwurf :hehe: ).


Mir würden natürlich die Leicas prima gefallen, aber die sind mir zum rumspielen zu teuer.

Eine Voigtländer Bessa R würde mir auch sehr gut gefallen, aber mit Linse ist die kaum für € 300 zu kriegen.

Wie sind denn diese Contax G1?

Roland
 
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Ich hatte mal die HEXAR AF eines englischen Kollegen in den Fingern - ein Sahneteil!
Gibts auch als "RF" Variante für Wechseloptiken - dann halt wieder kostspielieger.
 
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Hallo Roland,

zum Drei-Königstreffen werden auch einige Kollegen aus dem Leica-Lager erwartet. Da kannst Du dann die diversen M-Leicas, Bessas und Hexars anschauen und ausgiebig begrabbeln.

Viele Grüße, Robert
 
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Hi Roland,

die ContaxG1 ist zwar huebsch anzusehen und, das
sei zu ihren Gunsten erwaehnt, sehr ordentlich verarbeitet,
jedoch hat sie, zumindest fuer meinen Geschmack, eine
zu grosse Ausloeseverzoegerung. Auch sonst zeigt sie sich
etwas behaebig. Solltest Du damit jedoch wirklich nur rum-
spielen wollen, ist sie bestimmt okay und die Optik ist von
Guete. (Hab sie selbst einst fuer kurze Zeit besessen, dann
aber ob der erwaehnten 'negativen' Kriterien wieder zurueck-
gegeben.)

Cheers,

Bob
 
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Richtig so..! :ja:

Sonst wirde es auch selten was
mit u. g. Augenblick.

Ausser Leica M6 (mein Favorit) habe
ich leider auch keinen anderen Tipp - sorry.

Bob
 
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Hi,

ich kann die 35er Minox empfehlen. Die Plastikhaptik ist zwar nicht der Hit, aber die Optik ist vom Feinsten. Meine 35 GT (Zeitautomat) habe ich schon seid Jugendtagen und sie tut wie am ersten Tag. Lediglich das Batteriefach mußte ich umrüsten, da es die alten Batterien irgendwann nicht mehr gab.

Gruß

Christof
 
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mabasja schrieb:
ich kann die 35er Minox empfehlen. Die Plastikhaptik ist zwar nicht der Hit, aber die Optik ist vom Feinsten. Meine 35 GT (Zeitautomat) habe ich schon seid Jugendtagen und sie tut wie am ersten Tag. Lediglich das Batteriefach mußte ich umrüsten, da es die alten Batterien irgendwann nicht mehr gab.

Die Minoxen haben aber allesamt keinen Messsucher.
 
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hallo roland,

ich hab mir vor ner weile eine Olympus 35 SP zugelegt. sie steht zwar auf queckies, die bekommt man aber manchmal noch bei ebay und sie halten 'ewig'.
was ich an ihr mag: sie ist nicht winzig und wacklig, eher solides metall, das g-zuiko 42/1.7 hat eine gute abbildungsleistung, und das handling ist sehr gut. wunderbar schnell, unauffällig und treffsicher arbeitet sie mit programmautomatik und optionaler spotmessung. manuell geht sie auch einzustellen, dann, unter verzicht auf den beli, auch völlig ohne strom.
du gugge da:
http://www.fotocommunity.de/pc/pc/extra/egallery/pcat/194056/display/5335505

kostenpunkt bei ebay um die 130 ören.

gruß
klaus
 
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blue_heron schrieb:
Eine Auslöseverzögerung ???
Iii pfui spinne, sowas kommt mir nicht ins Huas :vampir:

Roland

Hallo,
viele Benutzer verbindet anscheinend eine Hassliebe zur Contax G. Die "Auslöseverzögerung" lässt sich auf nahe Null reduzieren wenn man vorfokussiert. Das Problem ist, daß die Objektive jedesmal in die Ausgangsstellung zurückfahren. Wenn man den Auslöser antippt und festhält fokussiert die Kamera - dann kann man ohne Verzögerung auslösen. Wenn man z.B. ein Portrait macht kann man so ganz gut den entscheideneden Augenblick auf die Millisekunde abpassen.
Der AF ist meiner Meinung nach nicht ganz so behäbig wie oft behauptet und wenn man weiß wie er funktioniert ist er auch sehr zielsicher und präzise. Die Horrormeldungen bezüglich Fehlfokussierungen gehen meiner Meinung nach auf Bedienungsfehler zurück.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist evtl. das Betriebsgeräuch (Stichwort: Akkuscharuber). Der Sucher ist kleiner und etwas dunkler als ein Leica Sucher, dafür passt er sich automatisch der Brennweite an (28-90mm).

Wo das Contax G System unschlagbar ist, sind meiner Meinung nach die Objektive. Das 28er Biogon hat nahezu keine Verzeichnung und ist rattenscharf. Das 21er Biogon soll in seiner Brennweite ebenso konkurrenzlos sein.

Gruß,
Andreas
 
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Wenn Contax G, dann solltet Ihr Euch eine G2 zulegen. Die hat eine AF-Start-Taste und außerdem ein schönes Stellrad für die manuelle Fokussierung. Sie fokussiert schneller als die G1 und hat ein verbessertes Bedienkonzept.

Leider fährt auch bei der G2 das Objektiv nach jedem Auslösen in die Ausgangsstellung zurück. Witzig ist das bei manueller Fokussierung: man kann den Fokus zwar per Stellrad einstellen, aber das Objektiv bleibt in Ausgangsstellung. Wenn man ohne Verzögerung auslösen will, muss man es per AF-Start-Taste in Position fahren. Auch bei manueller Fokussierung, wohlgemerkt!

Trotzdem: dass Zeiss und Kyocera das System haben sterben lassen, ist eine Schande. Man hätte es viel stärker promoten und rechtzeitig digital ergänzen müssen.

Die hervorragenden Objektive gibt es jetzt auch in Leica-M-Fassung. Leider konnten sich die Zeissianer nicht dazu durchringen, ihre Brennweitenpalette vollständig an Leica-Standards anzupassen: statt eines 75ers und eines 90ers gibt es bei Zeiss weiterhin ein 85er.

Für Meßsucher-Fans, die keine Lust haben, Leica-Preise zu bezahlen, dürfte die (Cosina) Voigtländer Bessa R3A momentan die beste Wahl sein. Echten Leica-Fans würde ich eine M3 + Handbelichtungsmesser empfehlen. Die Zeiss Ikon scheint ebenfalls eine sehr schöne Kamera zu sein, aber noch hatte ich keine Gelegenheit, eine in die Hand zu nehmen.

Gruß
Uwe
 
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