Zur F3 P (Press, Professional, oder wie auch immer) grassieren viele Mythen. Hier meine Erfahrungen zu ein paar davon, diese spiegeln aber nur die damalige Lage in Österreich wieder:
1) Die F3P war nur mit Presseausweis zu bekommen: Stimmt nicht. In mindestens 3 Wiener Fotogeschäften lag die Kamera in der Auslage, der Vorgang des Kaufs war reingehen, Geld auf den Tisch legen und mit der F3P nach Hause ziehen. Richtig ist allerdings, dass sie nie in den Verkaufsprogrammen und Preislisten aufschien.
2) Die F3P war damals extrem teuer, z.T. teurer als eine F3/T: Stimmt nicht. Listenpreise der F3HP/F3T war 1983 12.990,-/16.990,- ATS, für eine F3P verlangte die Österreichvertretung von Nikon (ohne Handeln
) 14.180,- ATS. (alles inkl. Steuern)
3) Die F3P ist selten: Das mag im Vergleich zu den riesigen Stückzahlen der F3/F3HP stimmen. Mitte der 80er war die P aber zumindest in der angepeilten Zielgruppe alles andere als selten. Ich erinnere mich dunkel, dass bei diversen Sportveranstaltungen die Verteilung der F3's bei 70:30 zugunsten der P lag. Dass F3P's heute relativ selten angeboten werden liegt meiner Meinung nach daran, dass wenige von "kamarapflegenden Hobbyknipser" gekauft wurden und sie damals nur wenigen Sammlern als "sammelwürdig" erschien.
Ich selbst verwende meine letzte "P" noch heute am häufigsten von meinen analogen Kameras. Das, was weggelassen wurde, fehlt mir nicht, dafür liebe ich das erhöhte Zeitenrad.
Zurück zum Ausgangsthema: Bei einer geplanten Verwendung würde ich zur F3/F3HP raten (welche davon kann man meiner Meinung nach nur selbst ausprobieren), bei allen anderen (T,P,H,AF,...) hat (zum Teil schon ganz beachtlich) der Sammelwahn mit den zugehörigen Preisen zugeschlagen.
lG Wolfgang