Bezugnehmend auf einige Threads in der Vergangenheit, in denen Nikon Dummheit, Ignoranz, Blödheit und dergleichen vorgeworfen wurde, möchte ich mal anders herum anfangen
Es ist schon erstaunlich, welches Anspruchsverhalten von einigen Diskutanten an den Tag gelegt wird. Zumal einige von diesen Einigen auf die genau gleichen Schutzrechte pochen, wenn es um den Vertrieb ihrer eigenen fotografischen Werke geht.
Nikon ist wie jedes große (globale) Unternehmen daran interessiert, daß seine Produkte gekauft werden. (Wenn man diese Threads liest, scheint die Interpretation genau in die entgegengesetzte Richtung zu gehen.) Die Historie und Anforderungen des jeweiligen Produktes bestimmt allerdings auch den "Mix" mit dem dieses Ziel erreicht werden kann. Ein Unternehmen daß diesen "Mix" aus lokaler Verfügbarkeit und Kompetenz, Preiswürdigkeit in großen Verkaufsplattformen und dem "stickiness" Faktor der eigenen Produkte möglichst gut erwischt, wird langfristig erfolgreich sein können.
Zu diesem "Mix" Problem zählen allerdings auch andere Randbedingungen:
Dem Händlerschutz:
Zu den Handbüchern im Internet:
Nikon kann wie alle Unternehmen, den "Zutritt" zu seinen Leistungen komplett frei gestalten, oder selektiv für Internet basierende Dienste entweder Kunden anmelden lassen, oder u.U. in Zukunft dafür noch monentäre Gegenleistungen verlangen. Es ist das Gesamtpaket, daß für Kunden zählt.
Im Internet kann ein Unternehmen auf 4 Arten "Geld" verdienen. Es ist ein Unding anzunehmen, daß Unternehmen auf Dauer mit karitativen Methoden lange am Markt bestehen werden.
Die Handbücher werden eben nach dem 4-ten Modell abgegeben, ein Verfahren, daß zunehmend im Internet gebräuchlich ist:
Kleiner Exkurs in die Welt des Geistigen Eigentums (Intellectual Property):
Wie vor ca. 200 Jahren das moderne Konzept "Staat" entstand, ging damit auch eine Veränderung des Begriffs "Eigentum" einher. Zum Konzept physikalisches Eigentum gehören 2 Grundlagen, die Definition und Absicherung in der Gesellschaft (incl dem Staat, der es nicht mehr einfach so nehmen konnte) und einem Regelwerk das alle Arten von Transaktionen beschrieb.
Das Informationszeitalter hat die Bedeutung des komplementären geistigen Eigentums massiv erhöht:
Es gibt deren 4 Arten:
Zur Verwertung eben dieses geistigen Eigentums gibt es 2 Denkmodelle:
Wenn ich mir die Diskussion in viele Fotografie Foren ansehe, überwiegt bei den meisten Teilnehmern Weltbild (1) bei jenen Dingen die sie haben wollen, gleichzeitig sind sie vehementer Verfechter von Weltbild (2) bei der Verwertung der eigenen Leistungen.
...oder anders ausgedrückt:
Was Dir gehört, gehört auch mir und was mir gehört, geht dich nichts an.
In diesem Sinne: Laßt die Kirche im Dorf und geht lieber fotografieren,
Andy
Es ist schon erstaunlich, welches Anspruchsverhalten von einigen Diskutanten an den Tag gelegt wird. Zumal einige von diesen Einigen auf die genau gleichen Schutzrechte pochen, wenn es um den Vertrieb ihrer eigenen fotografischen Werke geht.
Nikon ist wie jedes große (globale) Unternehmen daran interessiert, daß seine Produkte gekauft werden. (Wenn man diese Threads liest, scheint die Interpretation genau in die entgegengesetzte Richtung zu gehen.) Die Historie und Anforderungen des jeweiligen Produktes bestimmt allerdings auch den "Mix" mit dem dieses Ziel erreicht werden kann. Ein Unternehmen daß diesen "Mix" aus lokaler Verfügbarkeit und Kompetenz, Preiswürdigkeit in großen Verkaufsplattformen und dem "stickiness" Faktor der eigenen Produkte möglichst gut erwischt, wird langfristig erfolgreich sein können.
Zu diesem "Mix" Problem zählen allerdings auch andere Randbedingungen:
Dem Händlerschutz:
- Fast alle Hersteller setzen einen signifikanten Anteil ihres Umsatzes über ein weltweites Händlernetz ab. Es ist üblich den Aufbau dieses Netzes und die Betreuung lokal durchzuführen.
- Abhängig von der Wettbewerbssituation (Agressivität der Konkurrenz, Anzahl der Alternativen, Wachstumspotential des Marktes) ist es ein Unding EINEN globalen Preispunkt für ein Massenprodukt wie es Kameras nun einmal sind festlegen zu wollen. Kein globaler Hersteller wird es auch schaffen, IMMER in allen Märkten zur gleichen Zeit eine Salespromotion durchzuziehen. Dadurch entstehen für jene Händler die überregional agieren ein Optimierungspotential, daß dem lokalen Fachändler nur eingeschränkt zur Verfügung steht
- Ob es der Hersteller will oder nicht, diese lokalen Händler stehen laufend für mehr "Schutz" ihrer Investitionen auf der Matte der lokalen Niederlassungen.
- Die Differenzierung kann nicht mehr durch das Kernprodukt erfolgen, sondern den lokalen Dienstleistungen rundherum (regionale Verfügbarkeit wo es möglich und sinnvoll ist, Schulungen, Gewährleistungen und Garantien, lokale Promotions, oder eben lokale Handbücher, etc, etc, ...) - Ähnlich wie bei Flugtickets eines bestimmten Fluges. Ein Produkt - von A nach B gebracht zu werden, aber die Anzahl der Gepäckstücke, die Flexibilität der Umbuchung und ähnliches lassen bis zu 10 verschiedene Preiskategorien pro Flug zu.
Zu den Handbüchern im Internet:
Nikon kann wie alle Unternehmen, den "Zutritt" zu seinen Leistungen komplett frei gestalten, oder selektiv für Internet basierende Dienste entweder Kunden anmelden lassen, oder u.U. in Zukunft dafür noch monentäre Gegenleistungen verlangen. Es ist das Gesamtpaket, daß für Kunden zählt.
Im Internet kann ein Unternehmen auf 4 Arten "Geld" verdienen. Es ist ein Unding anzunehmen, daß Unternehmen auf Dauer mit karitativen Methoden lange am Markt bestehen werden.
- Die Leistung wird pro Produkt verkauft
- Die Leistung kann über ein Abo laufend bezogen werden
- Die Leistung kann über Dritte monetarisiert werden (Werbefinanzierung)
- Die Leistung wird gegen andere Werte abgegeben, wie zum Bsp Benutzer- Registrier- und Logindaten. Dies kann offen (Login) oder implizit erfolgen (zBsp: Cookies)
Die Handbücher werden eben nach dem 4-ten Modell abgegeben, ein Verfahren, daß zunehmend im Internet gebräuchlich ist:
- In den meisten Foren muß man sich kostenlos registrieren
- Auch in der oft zitierten Welt der OpenSource Software muß man sich oft registrieren um an einen Download heranzukommen.
- Der Supportbereich von vielen Unternehmen erfordert auch aus diesen Gründen ein kostenloses "Login".
Kleiner Exkurs in die Welt des Geistigen Eigentums (Intellectual Property):
Wie vor ca. 200 Jahren das moderne Konzept "Staat" entstand, ging damit auch eine Veränderung des Begriffs "Eigentum" einher. Zum Konzept physikalisches Eigentum gehören 2 Grundlagen, die Definition und Absicherung in der Gesellschaft (incl dem Staat, der es nicht mehr einfach so nehmen konnte) und einem Regelwerk das alle Arten von Transaktionen beschrieb.
Das Informationszeitalter hat die Bedeutung des komplementären geistigen Eigentums massiv erhöht:
Es gibt deren 4 Arten:
- Trademark
- Copyright
- Patente
- Trade Secrets
Zur Verwertung eben dieses geistigen Eigentums gibt es 2 Denkmodelle:
- Allen soll Alles gehören in der Form von gesellschaftlichen Allgemeingut. Dies entspricht zBsp dem Weltbild einer Untergruppe der Opensource Szene - Freie Software, die sich über eine spezielles Lizenzmodell (Copyleft) definieren - nicht umsonst wird die GPL auch als "gesellschaftlicher" Vertrag positioniert.
- Wenn sich Gesellschaften immer mehr in Wissensgesellschaften (Knowledge Societies) verändern, ist ein ökonomisch sinnvolles Anerkennen und Arbeiten mit geistigen Eigentum die Grundlage für eine "Knowledge Economy".
Wenn ich mir die Diskussion in viele Fotografie Foren ansehe, überwiegt bei den meisten Teilnehmern Weltbild (1) bei jenen Dingen die sie haben wollen, gleichzeitig sind sie vehementer Verfechter von Weltbild (2) bei der Verwertung der eigenen Leistungen.
...oder anders ausgedrückt:
Was Dir gehört, gehört auch mir und was mir gehört, geht dich nichts an.
In diesem Sinne: Laßt die Kirche im Dorf und geht lieber fotografieren,
Andy