Tom, da der T.O. einen Thanks vergeben hat, vermute ich, dass er dieselben Fragen hat. Ich versuche mal eine Antwort ...
Ad 1. Zunächst einmal tritt Beugungsunschärfe bei jeder Blende auf. Die Frage ist, ab wann sie nicht nur Mikrokontrast, sondern echte Auflösung kostet. Daher meine Angabe für die D800, vgl.
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/rayleigh-kriterium/12151 . Deine Quelle bezieht sich auf mit blossem Auge aus typischem Betrachtungsabstand sichtbare Beugungsunschärfe, das ist hier aber nicht die Frage, da ein Crop gezeigt wurde.
Ad 2. Dass die beiden Bilder verschiedene äquivalente Blenden haben, steht ausser Frage, da man dies sofort an den Latten im Hintergrund sieht.
Nikon Kameras zeigen mit TC NICHT die im Objektiv angezeigte Blende an (wenn man sie also am Blendenring einstellen würde), sondern bereits umgerechnet, d.h. +2 Blenden bzw. x2. Das kann verwirrend sein. Ohne TC erfolgt die Umrechnung natürlich nicht (die Kamera weiss ja nichts vom späteren Cropwunsch). Nichtsdestotrotz erhöht ein Crop auf 1/2 Seitenlänge ganz exakt genauso die äquivalente Blende um x2. Daher muss man die Kamera bei einem solchen Vergleich (TC vs. Crop) auf unterschiedliche Blenden einstellen. Und auch unterschiedliche ISO-Zahlen (mit 2xTC ISO x4), um so die gleiche Verschlusszeit und vergleichbare Bilder zu erreichen.
Was übrigens bereits einen Vorteil des 2xTC aufzeigt: Er ermöglicht eine äquivalente ISO-Zahl von 100, während der Crop auf äquivalent ISO 400+ beschränkt ist und damit weniger gut schärfbar ist. Dies liegt daran, dass mit TC die Full Well Capacity des gesamten Sensors nutzbar bleibt, während ein Crop diese auf 1/4 reduziert.