Streetfotografie made in Germany
Das Buch:
10 Fotografen zeigen in 13 verschiedenen Kapiteln ihre besten Bilder, erläutern die Idee, die hinter dem jeweiligen Foto steckt und geben zahlreiche Tipps zur Fototechnik, zum Umgang mit dem Licht, zur Bildkomposition und zur Nachbearbeitung.
Ich will nicht jedes einzelne Kapitel aufzählen, aber nur um einen ersten Überblick zu bekommen, exemplarisch einige auflisten:
- Der entscheidende Moment
- Etwas zum Schmunzeln
- Spiegelbilder
- Geheimnisvolle Silhouetten
- Flüchtige Bewegungen
- Die Geometrie der Straße
- und noch sieben weitere Kapitel
Sehr gut finde ich, dass die 10 Fotografen nicht gezwungen wurden, jeweils ein Foto für das entsprechende Kapitel einzustellen. Hier hat eindeutig Qualität Priorität. So finden sich in einem Kapitel 13 Fotos und in einem anderen dafür nur 5.
Nach einer kurzen Einführung durch Marco Larousse zur Definition und Geschichte der Streetfotografie nebst historisch wichtigen Vertretern des Genres und weiteren Aspekten wie Ethik, Technik und Stil geht es los.
Den 125 Fotos sind jeweils die Exif Daten zugeordnet und auf der gegenüberliegenden Seite die erläuternden Texte des Fotografen mit Themenschwerpunkten. Die Fotografen sind durchweg sehr auskunftsfreudig und Wissen wird unterhaltsam vermittelt.
Im Anschluss daran folgt das Kapitel Autorenportraits, in dem sich die jeweiligen Fotografen vorstellen und ein Kurzinterview geben.
Schnellen Zugriff auf die Bilder hat man durch die doppelseitige Auflistung „Wer ist Wo“ und „Was ist Wo“. Sehr gut gemacht.
Das Kapitel Rechtslage in Deutschland von dem Rechtsanwalt Wolfgang Rau, das auf die wichtigsten Fragen zu diesem Genre eingeht, ergänzt dieses umfangreiche Buch.
Den ein oder anderen mag vielleicht der zusätzliche Buchtitel „Made in Germany“ oder der Umstand, dass es sich nur um deutsche Fotografen handelt, irritieren.
Deshalb zur Ergänzung:
Streetfotografie hat in Deutschland im Gegensatz zu anderen Ländern keinen großen Stellenwert. Um dies zu ändern, haben sich mehrere Fotografen zusammengeschlossen und die Plattform www.germanstreetphotography.com gegründet. Viele der in dem Buch präsentierten Fotografen sind auf der Plattform vertreten.
Fazit:
Die Kernaussage dieses Buches ist: du musst für tolle Streetfotos nicht extra nach New York oder London fahren. Gelungene Aufnahmen hängen oft von zufälligen Gelegenheiten ab. Geh vor deine Tür, leg los und lass dich nicht entmutigen, selbst wenn du manchmal tagelang ohne ein wirklich gutes Bild nach Hause kommst; das geht den Profis nicht anders.
Es hat mir Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich werde es sicher immer mal wieder in die Hand nehmen, um die überwiegend sehr guten Bilder bei guter Druckqualität zu betrachten. In absehbarer Zeit werde ich mehr Zeit haben, mich der Fotografie zu widmen und durch dieses Buch wird die Streetfotografie bei mir sicher ein Schwerpunkt werden.
Die Daten
Streetfotografie made in Germany erschien am 24. August 2018 im Rheinwerk Verlag. Mit Beiträgen von Kay von Aspern, Mario Cuic, Siegfried Hansen, Torsten Köster, Marco Larousse, Christopher Reuter, Fabian Schreyer, Max Slobodda, Nicole Struppert, Martin U Waltz. 314 Seiten, gebunden, in stabiler Fadenheftung. Großes Schaubuchformat 21 x 24 cm. In Farbe gedruckt auf matt gestrichenem Bilderdruckpapier (135 g), mit Lesebändchen. Große, lesefreundliche Schrift (Brix Slab 9,75 Pt.). Der Druck dieses Buches im »Ultra HD Print« sorgt für besonders brillante Farben, feinste Bilddetails und einen gestochen scharfen Kontrast der Fotos. Spezielles Doppelseiten-Layout. Mit über 120 Fotografien und Vergleichsbildern.
Auch als E-Book zum Herunterladen im PDF-Format (79 MB) und als Onlinebuch erhältlich.
ISBN: 978-3-8362-6117-3
Preis: 39,90 Euro (Buch) | 35,90 Euro (E-Book) | 44,90 Euro (Buch und E-Book im Bundle)
Hier geht es zur Leseprobe.
Bewertung:
ISBN: 3836261170 |