Springer schmeißt Fotoredakteure bei Autobild raus

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Wofür auch Bildredakteure...
Der nächste logische Schritt ist dann, dass die Grafiker eingespart werden und die Redakteure den Text, das Layout und die Fotos arrangieren.
Man könnte natürlich auch ganz verwegen sein und sagen: Wofür Fotografen, das können die Redakteure gleich mitmachen!
Und was die Redakteure dann nicht schaffen, das erledigen Praktikanten, die sind billiger.
Und wenn die es nicht wirklich komplett verkacken, dann ersetzen sie künftig die Text-Foto-Bild-Grafik-Redakteure ganz.
Mit dem gesparten Geld kann man die Vorstandsgehälter dann endlich auf ein anständiges Niveau anheben.

Brave new world... :rolleyes:
 
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Wundert das hier irgendjemanden?! Ist doch überall gang und gäbe, warum sollte das ausgerechnet bei der Springer-Presse anders sein?

Was vielleicht vergessen wurde: anstelle der Praktikanten gibt es doch auch noch die 1€ Jobber. Mit etwas Glück erwischt man da einen ehemaligen Bildredakteur.
 
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Was vielleicht vergessen wurde: anstelle der Praktikanten gibt es doch auch noch die 1€ Jobber. Mit etwas Glück erwischt man da einen ehemaligen Bildredakteur.

Moin
nee nee die Jobs für 1Euro-Jobber müssen "gemeinnützig" sein....
das heißt zwar für den Jobber "gemein" und für den Arbeitgeber "nützig":)
doch dieser Verein wird bestimmt keine 1Euro-Jobber zugeteilt bekommen:)
 
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Wofür auch Bildredakteure...
Der nächste logische Schritt ist dann, dass die Grafiker eingespart werden und die Redakteure den Text, das Layout und die Fotos arrangieren.

Ist doch längst Realität, es gibt sogar Standardlayouts für Magazine, vorgegebene Bildgrößen, Textlängen, Infokästen... haben sich Grafiker ausgedacht. :hehe: Sans Ear grüßt
 
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Die Entwicklung hat auch gezeigt, dass Printmedien ihre beste Zeit schon lange hinter sich gelassen haben.
 
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Hallo Kurt!
Die Jobs für 1Euro-Jobber müssen "gemeinnützig" sein....
Ich weiß. :cool:
Interessant ist in diesem Zusammenhang sicher auch, dass die Justiz Menschen, die straffällig geworden sind und kein Geld haben, zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt - z.B. als Friedhofsgärtnergehilfe...:p
 
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Was regen wir uns auf?
Wir Leser bestimmen den Markt, resp. den Anspruch. Wenn uns schlechte Bilder genügen und der zusätzliche Euro zuviel ist, kommt so etwas bei rum.

Ganz so einfach ist es nicht Daniel.
Die B**d und ihre Ableger sind nicht das optimale Beispiel, weil der "normale" Leser die Qualität, die solche Fachredakteure gewährleisten, in solchen Heften vllt. gar nicht auf den ersten Blick wahrnimmt. Es ist eher der "schleichende" Niedergang eines wichtigen Sektors in der Medienlandschaft für den diese Meldung nur ein Indiz ist.
Hinter den Kulissen finden noch ganz andere Sparmaßnahmen bei noch ganz anderen Verlagen statt, die viel mehr Einfluss auf die Qualität der Meldungen, der Recherche, der Print-Medien allgemein haben.

Der Kunde/Leser ist insofern (teil-)schuld, weil er (bzw. eine größere Teilmenge der Leserschaft) sich immer mehr auf schnell und leicht konsumierbare Nachrichten im Netz verlässt. Was davon handwerklich anständig gemachter Journalismus ist und was schnell und billig hingeschmissene Pseudo-Information irgendwelcher Möchtegern-Meinungsbildner wird immer schwieriger auseinanderzuhalten und die Verlässlichkeit solcher Informationsquellen immer zweifelhafter.

Insgesamt ist es ein Verlust, wenn sich die Medienlandschaft so entwickelt.
Jedenfalls für den, der überhaupt Interesse an halbwegs kultivierter, verlässlicher und gut präsentierter Information hat.
 
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Vielleicht sollte man sich das Produkt auch mal ansehen, um das wir hier reden.

Irgendwann meinte man bei Springer, alle Fachbereiche der Printmedien mit "Bild" besetzen zu müssen. Bild der Frau, Computerbild (inkl. Foto und Video - tolle Kombi!) und eben auch Autobild. Insbesondere in Urlaubszeiten (und bei schlechtem Wetter oder bei beidem in Kombination) komme ich in Versuchung, mal eine andere Zeitschrift zu kaufen. Seit einiger Zeit mache ich aber einen ganz großen Bogen um die BILD-"Fach"-zeitschriften und gebe lieber einige Euros mehr für wirkliche Fachzeitschriften aus, ob nun ams, PC-Welt/Chip, Stereo oder eine der diversen, teuren Fotozeitschriften. Die Art der Bild-Berichterstattung empfinde ich als sehr oberflächlich, allgemein gehalten und Bild-typisch. Sie zielt genau auf die Klientel, die mit steigender Potenz zunehmend die schnelle Information über das Smartphone bevorzugt und sein Geld nicht in Papier investiert. Ich habe es zwar nicht nachgesehen, aber ich vermute, wenn die Auflage sinkt, sinken auch die Werbeeinnahmen und die Margen und die Renditen. Die Einsparung von Personal ist dann eine der Konsequenzen.

Ich will damit nur sagen: Nicht nur auf die "profitgeilen Investoren und Vorstände" gucken, auch das Produkt kann der Grund für solche Veränderungen in den Personalien eines Unternehmens sein.

Munter bleiben! :winkgrin:

Holger
 
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Ist doch längst Realität, es gibt sogar Standardlayouts für Magazine, vorgegebene Bildgrößen, Textlängen, Infokästen... haben sich Grafiker ausgedacht. :hehe: Sans Ear grüßt

Die gab es immer schon.
Ohne solche Rahmenvorgaben hätte ein Magazin oder eine Zeitung kein "Gesicht" kein wiedererkennbares Erscheinungsbild. Und doch bedarf es eines Gestalters, um die Inhalte im Rahmen dieser Style-Guidelines optimal zu präsentieren. Das unterscheidet dann das SZ-Magazin von der Schülerzeitung des Peter-Müller-Gymnasiums... ;)
 
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... Der Kunde/Leser ist insofern (teil-)schuld, weil er (bzw. eine größere Teilmenge) sich immer mehr auf schnell und leicht konsumierbare Nachrichten im Netz verlässt. Was davon handwerklich anständig gemachter Journalismus ist und was schnell und billig hingeschmissene Pseudo-Information irgendwelcher Möchtegern-Meinungsbildner wird immer schwieriger auseinanderzuhalten und die Verlässlichkeit solcher Informationsquellen immer zweifelhafter.

Insgesamt ist es ein Verlust, wenn sich die Medienlandschaft so entwickelt.
Jedenfalls für den, der überhaupt Interesse an halbwegs kultivierter, verlässlicher und gut präsentierter Information hat.

Wenn ich an die eigene Nase fasse, stelle ich fest, dass mir der Spiegel-online immer häufiger genügt und ich mir oft nicht mehr die Zeit für "Die Zeit" nehme.
 
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Solange es Freiwillige gibt, die für nichts oder symbolisches Geld bereit sind, Inhalte beizusteuern, werden Verlage (jeder Art!) dankend davon Gebrauch machen.

Bei Autotests fehlt mir da ein bisschen die Fantasie, aber vielleicht werden auch dort öfter Smartphones oder Werbebilder der Autohersteller zu finden sein...

Und man sollte bedenken, dass AutoBild sicher schon immer preislich am unteren Ende positioniert war, dort also sicherlich zuallererst zu solchen Sparmaßnahmen gegriffen wird.
 
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Die gab es immer schon.
Ohne solche Rahmenvorgaben hätte ein Magazin oder eine Zeitung kein "Gesicht" kein wiedererkennbares Erscheinungsbild. Und doch bedarf es eines Gestalters, um die Inhalte im Rahmen dieser Style-Guidelines optimal zu präsentieren. Das unterscheidet dann das SZ-Magazin von der Schülerzeitung des Peter-Müller-Gymnasiums... ;)

Stimmt. Seltsamerweise kleben immer mehr Layouter, die ich kenne, immer dichter an den Rahmenvorgaben, wahrscheinlich weil sie (nach Entlassungen) weniger Zeit für die Seiten haben, das freie Gestalten rückt in den Hintergrund... und irgendwann sagt ein Entscheider, ist doch einfach, das können auch die Redakteure. Klassischer Teufelskreis.
 
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Und dann überleg´ mal, wie lange es SpOn noch gibt, wenn keiner mehr das Heft kauft... ;)

Ist mir schon klar (obwohl dort auch Werbung finanziert), nur auch bei mir spüre ich diese Änderung im Leseverhalten ... und, ob sich das Heft allein auf Dauer halten würde ohne die Online-Ausgabe, hat sich ja sicherlich auch jemand gefragt.
 
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Welche Entwicklung?

Damit meine ich, wie die neuen Techniken die Welt der Zeitungen und Zeitschriften verändert haben. Mittlerweile brauche ich die Tageszeitung eigentlich nur noch für die Todesanzeigen (habe weiterhin eine Zeitung abonniert), was in der Zeitung steht, ist Schnee von gestern. Die Informationen fließen heute schneller und in anderen Kanälen.
Man vergleiche mal den Anzeigenteil und das Webeaufkommen in Zeitschriften und Zeitungen mit dem vor zwanzig Jahren, auch den Teil der Privatanzeigen.
Bleiben wir mal bei der Fotografie: Es gab Zeiten, da erfuhr man erst durch die Zeitschriften vom Erscheinen eine neuen Nikon, Canon oder Leica.
Ich könnte jetzt noch beliebig viele Beispiele aufzählen. Anfang dieses Jahres hatte ich noch eine Tageszeitung besuchen können, die Redakteure sehen sich mittlerweile als eine fast aussterbende Zunft an.
Bis vor zwanzig Jahren ungefähr hatte ich noch eine Auswahl von drei Tageszeitungen, seitdem nur noch eine einzige.
 
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Ob nun Springer oder die SPD (RTL, WAZ-Gruppe) die grössten Medienunternehmer Deutschlands sind ... egal. Der Trend geht ganz klar hin zu kleineren Redaktionen, und die Erstellung einer grösstenteils dokumentarischen Photostrecke kann man tatsächlich auch nebenbei noch erlernen. Dabei bleibt höchstwahrscheinlich die Qualität auf der Strecke, aber WER GENAU legt denn bei Computer-Bild oder Auto-Bild Wert auf die Qualität der Photos?

Der Erfolg gibt den Springer-Titeln Recht. Auto-Bild ist die mit Abstand grösste Autothemen-Zeitung in D (und mit ihren Lizenzprodukten "Auto-Plus" im Ausland sogar die Grösste in Europa). Diese Position erreicht man nicht, indem man viele falsche Entscheidungen trifft.

Es gibt seit hundert Jahren keine Schreiber mehr, weil die meisten Menschen inzwischen selbst Briefe (oder Mails) verfassen können. Jetzt kommen die Einschläge den Photographen näher...
 
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