Springer schmeißt Fotoredakteure bei Autobild raus

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Der Hauptgrund, warum die ganzen Printmedien mehr oder weniger verkacken liegt einfach daran, daß sie quer durch den Garten zu blöd sind, ihr Angebot vernünftig online zu vermarkten. Vor allem wird viel zu viel verschenkt - und das was an kostenpflichtigen Online-Angeboten da ist, ist im Gegenzug viel zu teuer und bietet viel zu wenig Mehrwert gegenüber dem Gratis-Angebot. Dabei sind einigermaßen vernünftige Lösungen so simpel. So bietet das Zeitungsabo meiner Schwiegereltern den PDF-Download der aktuellen Ausgabe an. Wer kein Print-Abo hat, muss einen fairen Preis dafür berappen. So simpel ist das. Nicht sehr stylisch, aber einfach umzusetzen.
Die Lokalzeitungen meiner Heimat wollen ein horrendes Geld dafür haben, obwohl vom Abopreis bestimmt 80% auf Druck und Verteilung entfallen. Ich sehe überhaupt nicht ein, statt 30 nur 20 Euro zu bezahlen, wenn von der Printausgabe im Monat nur 5 Euro in die Redaktion fließen. Für einen 10er wäre ich dabei, das wäre immer noch ein super Geschäft für beide Seiten.

Was die eigentliche Meldung betrifft: Was machen die Fotoredakteure bei Autobild? Bzw. machten? Ist der Job ähnlich wie bei einer Tageszeitung oder machen die da eher einen Schreibtischjob? Bevor jemand stöhnt: Die Frage ist insofern berechtigt, als das zwei alte Bekannte von mir nämlich genau für solche Tätigkeiten am Schreibtisch "gestrandet" sind, beide bei Presseagenturen. Da muss man sich in der heutigen Zeit halt über den Sinn und Zweck dieser Planstellen Gedanken machen, denn diese Arbeiten kann im Grunde auch der Text- oder Allround-Redakteuer mitmachen.

Bei uns in Lüdenscheid waren die Fotografen "nur" die Bauernopfer einer doofen Regelung. Da wurde die Fotoabteilung willkürlich ausgewählt, da man ein paar Stellen einsparen wollte und das Schließen einer gesamten Abteilung kündigungstechnisch sehr vorteilhaft war. Allerdings nur für den Verlag, nicht für die Angestellten. Die Zeit der hochwertigen Pressefotografie ist im Lokalteil seitdem vorbei.
 
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Ich habe es zwar nicht nachgesehen, aber ich vermute, wenn die Auflage sinkt, sinken auch die Werbeeinnahmen und die Margen und die Renditen.

Na sicher, so ist es. Die Preise für die Werbeflächen sind von der Auflage abhängig. Deswegen wenden die Verlage ja auch tausenderlei Tricks an, um die "verbreitete Auflage" so groß wie irgend möglich zu halten.
Die verbreitete Auflage ist etwas ganz anderes als die verkaufte Auflage!

Gruß, Christian
 
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Springer erwirtschaftet inzwischen einen guten Teil der Umsätze online. War doch vor nichtmal einem Jahr Thema in den Medien, mit welcher Vehemenz dort auf neue Medien gesetzt wird, da Printauflagen immer mehr in den Keller gehen.

Und ja, man wird die Infos künftig immer mehr online beziehen und immer öfter dafür zahlen dürfen. Die N.Y.Times ist damals vorgeprescht und hat es als erste Zeitung einigermaßen erfolgreich geschafft, ein kostenpflichtiges Angebot online durchzusetzen.

Im Fotobereich ist es halt so, dass viele Amateur- und Seiteneinsteigerangebote kostenlos gute Infos bieten oder über das Vermarkten von Fotokursen (photographylife, neunzehn72 u.a.m.), Software (DxO) u.ä. das Geld wieder hereinholen. Die Geschäftsmodelle sind andere und die Anbieter auch oftmals andere, aber Geld verdienen muss letztlich trotzdem (fast) jeder...
 
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