Rohdatenformate sind in der digitalen Fotografie äußerst beliebt geworden, da sie höhere kreative Kontrolle bieten. Kameras verwenden jedoch oft eigene Formate, deren Spezifikationen nicht öffentlich zugänglich sind. D. h., viele Rohdatenformate können nur von ganz bestimmten Software-Anwendungen gelesen werden. Daher ist es riskant, Dateien in einem dieser proprietären Formate zu archivieren, und der Austausch mit anderen ist problematisch.
Also: einen kostenlosen Konverter gibt's laut Adobe für Windows und Mac.Toxic91 schrieb:Ich kann DNG bisher nichts abgewinnen, weil es eigentlich auch nur von Adobe unterstützt wird (oder?), daher einfach NEFs archiviert und fertig.
Von der Idee auf keinen Fall schlecht, aber die Unterstützung der Industrie fehlt irgendwie, dng wird bisher ja kaum als RAW-format aus der Kamera angeboten (ja, Pentax K10D/K100D/K110D jetzt und ein paar andere Kameras, aber das wars).
Nach nur einem Jahr unterstützen bereits mehrere Software-Anbieter wie Extensis, Canto, Apple und iView das DNG-Format, und führende Kamerahersteller wie Hasselblad, Leica, Ricoh und Samsung bieten DNG-kompatible Digitalkameras an.
pMay schrieb:Adobe hat wohl ein neues offenes und standartisiertes
Format zum Speichern von Rohdaten geschaffen. Es nennt sich
Digital Negative (DNG) und verhindert so,
dass man später das alte kamerainterne Format nicht mehr lesen kann.
Hier ein kleines Zitat aus der Beschreibung:
Benutzt Ihr dieses Format? Lightroom und Aperture unterstützen es...
Da ich mich zunehmens Richtung Adobe Software orientiere, würde mich das nicht vor ein unmittelbares Problem stellen. Das war aber nicht der Kern Deiner Frage, ich weiß. Wenn ich also wieder das Format wechseln müsste, dann würde ich das wohl tun. Wenn sich ein einheitliches Format durchsetzt, dann wird es Konverter geben. Sollte das nicht der Fall sein und das Zielformat dokumentiert sein, würde ich den zur Not auch selbst schreiben... Sollte das ultimative Zielformat undokumentiert sein, so werde ich wohl in Konsumverzicht üben...comabird schrieb:@ Burkhard / Retina: Oha, und was machst Du, wenn sich DNG nicht durchsetzt und in fünf Jahren nur noch von Adobe verwendet wird?
Retina schrieb:Da ich mich zunehmens Richtung Adobe Software orientiere, würde mich das nicht vor ein unmittelbares Problem stellen. Das war aber nicht der Kern Deiner Frage, ich weiß. Wenn ich also wieder das Format wechseln müsste, dann würde ich das wohl tun. Wenn sich ein einheitliches Format durchsetzt, dann wird es Konverter geben. Sollte das nicht der Fall sein und das Zielformat dokumentiert sein, würde ich den zur Not auch selbst schreiben... Sollte das ultimative Zielformat undokumentiert sein, so werde ich wohl in Konsumverzicht üben...
Gruß,
Burkhard
AndyE schrieb:DNG hat nur mit Adobe's selbstgestellten Anspruch, ein offenes "herstellerunabhängiges" Dateiformat zu spezifizieren nicht viel gemein. NEF und CR2 sind es auch nicht, ich weiß, aber beide Unternehmen tun auch nicht so, also ob ....
Der entscheidende Punkt ist, dass es dokumentiert ist und universell genug um praktisch allen Kameraherstellern die Möglichkeit zu geben ihre Daten geeignet dort unterzubringen. Das von Dir genannte Ideal der "Herstellerunabhängigkeit" ist meiner Meinung nach nicht zielführend. Viel wichtiger ist die Position Adobes eine Kamera als "Standardphotonensammelgerät" zu etablieren und so zu etablieren, dass Entwicklungsressourcen für einen großen Markt genutzt werden können. Apropos effiziente Ressourcennutzung: Wenn unser liebster Kamerahersteller ja technisch (Sensortechnik, Ausleseelektronik) marktführend wäre und/oder seine Produkte tatsächlich in ausreichender Stückzahl liefern könnte, dann hätte ich ein gewisses Verständnis dafür, dass sie sich mit einem Spielbein ein bisschen in der Softwareentwicklung verzetteln möchten. Da das aber leider nicht der Fall ist, bleibt mir nur ein Kopfschütteln...AndyE schrieb:Adobes SW zu verwenden ist Dein gutes Recht, ist auch gute SW. DNG hat nur mit Adobe's selbstgestellten Anspruch, ein offenes "herstellerunabhängiges" Dateiformat zu spezifizieren nicht viel gemein. NEF und CR2 sind es auch nicht, ich weiß, aber beide Unternehmen tun auch nicht so, also ob ....
Ich weiß, welche Metadaten mir wichtig sind und dass diese Daten im DNG Format enthalten sind. Wir reden hier von digitalen Kopien. Kein Grund für mich Verlustängste zu haben.AndyE schrieb:Zum Thema Konvertieren:
Fein für Dich, wenn dich der Informationsverlust beim Konvertieren nicht stört, nur zu oft sollte er nicht passieren - dann sind alle Metadaten weg.
:gruebel: Das ist wohl wahr. Hier sieht die CO2-Bilanz möglicherweise schlechter aus. Aber erstens ist das nur eine hypthetische Variante und zweitens schalte ich dafür immer den Fernseher am Schalter aus und spare damit mehr Energie, als ich durch die erneute Konversion jemals benötigen würde...AndyE schrieb:Falls in 10 Jahren DAS ultimative Format kommt, wäre doch ein einziger Konvertierungslauf aus den originalen Kameradaten effizienter, oder nicht?
Jaja, sicher. Ich würde mir nur wünschen, dass man als Verbraucher tatsächlich eine freie und unabhängige Wahl für die jeweiligen Teilaspekte wie Kamera, Archivierung und Bildverarbeitung hätte...AndyE schrieb:Ist es nicht gut, dass wir Consumer auch hier eine Wahlmöglichkeit haben
markus.weimer schrieb:Nikon traue ich hier am wenigsten, da sie als einzige am Markt die Metadaten in den RAWs verschluesseln.
DNG mag ein Nischenformat sein, aber immerhin kann ich mir die Formatdefinition als PDF mit auf die DVDs brennen und weiss (theoretisch), was die 0en und 1en in den Dateien bedeuten. Bei NEF ist dem nicht so.
markus.weimer schrieb:Adobe hat mit PDF aus meiner Sicht ein sehr gutes Zeugnis dafuer abgelegt, dass kommerzielle Interessen und ein fuer alle Seiten offenes Dateiformat sich nicht ausschliessen. Deshalb vertraue ich Adobe hier mehr als Nikon. Gluecklich waere ich aber erst, wenn es ein wirklich offenes Format gaebe, z.B. wenn Adobe DNG standardisieren lassen wuerde.
MichelRT schrieb:PDF ist doch genau das Beispiel wie es nicht laufen sollte. Lesen darf es jeder und umsonst. Schreiben oder Bearbeiten nur wenn man an Adobe bezahlt.
MichelRT schrieb:PDF ist doch genau das Beispiel wie es nicht laufen sollte. Lesen darf es jeder und umsonst. Schreiben oder Bearbeiten nur wenn man an Adobe bezahlt. SDKs und APIs zum Anzeigen werden verschenkt und wenn man auch Bearbeiten und Erstellen möchte wird man zur Kasse gebeten. Genauso wird das mit DNG auch laufen. Dokumentiert ist nur das API/SDK aber das Format selber nur rudimentär.
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