Das ein Sehtest so viele Gedanken über einen funktionierenden und schnellen AF bei mir auslösen könnte, hätte ich nicht für möglich gehalten. Dass aber bei solchen Anlässen bei mir dann oft die Fantasie durchgeht, das hielt ich durchaus für möglich.
Aber beginnen wir von vorne. Lange Jahre habe ich nicht gut in die Ferne gesehen und trug entsprechend eine Brille. Mit dem Alter hat sich das Blatt gewendet. Ich sehe wiederum sehr gut in die Weite, dafür nicht mehr in die Nähe. Und eben auch nicht auf die Mitteldistanz, das heisst, an den Bildschirm.
Nun gut. Ich habe mich nun jahrelang gedrückt einen Sehtest zu machen, kaufte an Kiosken Lesebrillen, welche zu Hauf zu Hause und im Büro herumliegen, so dass ich immer eine griffbereit habe. Sogar zum Kochen benötige ich eine Lesebrille.
Am Freitag vor einer Woche, just einen Tag nachdem die Nikon Z lanciert wurde, ging ich zum Sehtest. Die nette Dame sagte mir nichts Neues über meine Sichtweisen und schlug vor, dass ich am Besten mit einer Gleitsichtbrille leben würde. Von jenen Menschen, welche damit nicht umgehen können, hörte ich über die Brillenart nur negatives, von Menschen, welche damit gut umgehen können hörte ich nur gutes.
Wohlan. Nun habe ich eine Gleitsichtbrille, obwohl mir dieses Wort in keiner Art und Weise geläufig ist. Des öftern sage ich „Gleitschirmbrille“, was für mein Eingewöhnen durchaus keine so abwegige Bezeichnung ist.
Für jene von Euch, welche nicht genau wissen was dann so speziell ist an einer Gleitsichtbrille, sei es hier kurz erklärt. Ich trage also ein ganz normales Brillengestell, also der Body auf der Nase. Im oberen Teil der Gläser ist die Korrektur für die Weite. Im mittleren Teil ist die Korrektur für eine Distanz von ca. dreissig bis vierzig Zentimeter (Bildschirmdistanz) und unten ist die Korrektur für nahe Distanzen, also den Lesebereich. Soweit so gut. Oder eben nicht. Im Mittelbereich habe ich eine wüste Vignettierung links und rechts und der Bildschirm bewegt sich mit, wenn ich den Kopf drehe. Das sei, so versicherte mir die nette Dame, normal und ich würde mich daran gewöhnen.
Nun komme ich mir ja vor wie eine Kamera mit Autofokus. Ständig bin ich am Scharfstellen, meine Augen suchen den Schärfepunkt und glaubt mir, Treppenlaufen ist eine heikle Angelegenheit. Ich weiss jetzt was eine Kamera leistet, wenn sie die Messfelder abtastet und scharf stellen muss. Und obwohl ich ja eher ein niederschwelliges Verständnis von Schärfe habe, empfinde ich es als eine grosse Herausforderung diese Scharfstellerei.
Nun habe ich beschlossen das ganze nicht sportlich dafür fotografisch zu nehmen. Ich habe meinem Hirn gesagt, dass ich meine beiden Augen auf Spotmessung stelle, so dass der Autofokus der Netzhaut nicht so einen Stress hat. Den Anspruch auf Schärfe habe ich erneute nach unten korrigiert und hell und dunkel spielen im Moment überhaupt keine Rolle. Die Dynamik habe ich ständig vor Augen wenn ich den Kopf drehe, die Vignettierung links und rechts akzeptiere ich als Teil der Bildgestaltung. Kontraste und Farben sind mir im Moment so was von egal.
Ich habe jedes Mal ein wenig Freude, wenn ich wieder einen Scharfpunkt erreicht habe und ich mache dann ein innerliches „Klick“, fast wie beim Fotografieren, nur ohne Spiegelschlag. Nun habe ich mir ja gedacht, warum man den schnellen AF, natürlich von Nikon wegen der Markentreue, nicht in die Netzhaut einbinden könnte. Filmen und Serienbilder könnte man ja weglassen, es ginge also nur um das Scharfstellen. Ich wäre schon mit wenigen Messfeldern zufrieden, Spotmessung würde mir komplett reichen, ich habe ja keine Ansprüche auf ein durchgehend scharfes Bild.
Es wäre dabei ja noch die Stromversorgung zu klären. Auch dabei bin ich auf eine gute Idee gestossen. Statt eine Batterie in den Körper einzubauen könnte man mittels einer kleinen Turbine, welche man in die Aorta einbaut, Strom generieren. Das ginge problemlos, weil der Blutkreislauf ja dauernd Strömung aufweist und somit ständig die Turbine am Laufen hält.
Ich hätte nie gedacht, dass ich über die Folgen eines Sehtests tiefgründiges Verständnis für einen schnellen Autofokus entwickeln würde und ich das manuelle Fokusieren zeitweise abgrundtief verwünsche. Ich hoffe, dass ich mich in ein paar Wochen daran gewöhnt habe, ansonsten kommt die Brille in die Bucht und ich kaufe mir für das Geld eine Z.
In diesem Sinne: ein Prost auf den AF und tragt Sorge auf eure Sichtweisen.
Aber beginnen wir von vorne. Lange Jahre habe ich nicht gut in die Ferne gesehen und trug entsprechend eine Brille. Mit dem Alter hat sich das Blatt gewendet. Ich sehe wiederum sehr gut in die Weite, dafür nicht mehr in die Nähe. Und eben auch nicht auf die Mitteldistanz, das heisst, an den Bildschirm.
Nun gut. Ich habe mich nun jahrelang gedrückt einen Sehtest zu machen, kaufte an Kiosken Lesebrillen, welche zu Hauf zu Hause und im Büro herumliegen, so dass ich immer eine griffbereit habe. Sogar zum Kochen benötige ich eine Lesebrille.
Am Freitag vor einer Woche, just einen Tag nachdem die Nikon Z lanciert wurde, ging ich zum Sehtest. Die nette Dame sagte mir nichts Neues über meine Sichtweisen und schlug vor, dass ich am Besten mit einer Gleitsichtbrille leben würde. Von jenen Menschen, welche damit nicht umgehen können, hörte ich über die Brillenart nur negatives, von Menschen, welche damit gut umgehen können hörte ich nur gutes.
Wohlan. Nun habe ich eine Gleitsichtbrille, obwohl mir dieses Wort in keiner Art und Weise geläufig ist. Des öftern sage ich „Gleitschirmbrille“, was für mein Eingewöhnen durchaus keine so abwegige Bezeichnung ist.
Für jene von Euch, welche nicht genau wissen was dann so speziell ist an einer Gleitsichtbrille, sei es hier kurz erklärt. Ich trage also ein ganz normales Brillengestell, also der Body auf der Nase. Im oberen Teil der Gläser ist die Korrektur für die Weite. Im mittleren Teil ist die Korrektur für eine Distanz von ca. dreissig bis vierzig Zentimeter (Bildschirmdistanz) und unten ist die Korrektur für nahe Distanzen, also den Lesebereich. Soweit so gut. Oder eben nicht. Im Mittelbereich habe ich eine wüste Vignettierung links und rechts und der Bildschirm bewegt sich mit, wenn ich den Kopf drehe. Das sei, so versicherte mir die nette Dame, normal und ich würde mich daran gewöhnen.
Nun komme ich mir ja vor wie eine Kamera mit Autofokus. Ständig bin ich am Scharfstellen, meine Augen suchen den Schärfepunkt und glaubt mir, Treppenlaufen ist eine heikle Angelegenheit. Ich weiss jetzt was eine Kamera leistet, wenn sie die Messfelder abtastet und scharf stellen muss. Und obwohl ich ja eher ein niederschwelliges Verständnis von Schärfe habe, empfinde ich es als eine grosse Herausforderung diese Scharfstellerei.
Nun habe ich beschlossen das ganze nicht sportlich dafür fotografisch zu nehmen. Ich habe meinem Hirn gesagt, dass ich meine beiden Augen auf Spotmessung stelle, so dass der Autofokus der Netzhaut nicht so einen Stress hat. Den Anspruch auf Schärfe habe ich erneute nach unten korrigiert und hell und dunkel spielen im Moment überhaupt keine Rolle. Die Dynamik habe ich ständig vor Augen wenn ich den Kopf drehe, die Vignettierung links und rechts akzeptiere ich als Teil der Bildgestaltung. Kontraste und Farben sind mir im Moment so was von egal.
Ich habe jedes Mal ein wenig Freude, wenn ich wieder einen Scharfpunkt erreicht habe und ich mache dann ein innerliches „Klick“, fast wie beim Fotografieren, nur ohne Spiegelschlag. Nun habe ich mir ja gedacht, warum man den schnellen AF, natürlich von Nikon wegen der Markentreue, nicht in die Netzhaut einbinden könnte. Filmen und Serienbilder könnte man ja weglassen, es ginge also nur um das Scharfstellen. Ich wäre schon mit wenigen Messfeldern zufrieden, Spotmessung würde mir komplett reichen, ich habe ja keine Ansprüche auf ein durchgehend scharfes Bild.
Es wäre dabei ja noch die Stromversorgung zu klären. Auch dabei bin ich auf eine gute Idee gestossen. Statt eine Batterie in den Körper einzubauen könnte man mittels einer kleinen Turbine, welche man in die Aorta einbaut, Strom generieren. Das ginge problemlos, weil der Blutkreislauf ja dauernd Strömung aufweist und somit ständig die Turbine am Laufen hält.
Ich hätte nie gedacht, dass ich über die Folgen eines Sehtests tiefgründiges Verständnis für einen schnellen Autofokus entwickeln würde und ich das manuelle Fokusieren zeitweise abgrundtief verwünsche. Ich hoffe, dass ich mich in ein paar Wochen daran gewöhnt habe, ansonsten kommt die Brille in die Bucht und ich kaufe mir für das Geld eine Z.
In diesem Sinne: ein Prost auf den AF und tragt Sorge auf eure Sichtweisen.