Riniken, Drei-Königstag, 2022
Liebe Sabine
Ich bedanke mich sehr für die Grüsse meiner Birke. Ich wollte Dich ohnehin einmal fragen, wie es ihr geht. Umso mehr freut mich der Gruss von ihr und dass es ihr gut geht. Ich hoffe sie übersteht den Winter gut.
Ich habe mir am Dienstag überlegt, was ich Dir bei den nächsten Postkarten schreiben kann, auf deine Bemerkung, dass das neue Jahr hoffentlich nett zu mir sei.
Vielleicht ist es schon so, dass wir, Claudia und ich, uns an auf keine Normalität festlegen. Wir sind gut in dem nehmen, was auf uns zukommt und versuchen das Beste daraus zu machen.
Eines unserer Pflegekinder ist an Covid erkrankt, zwar geimpft, aber es war ja zu erwarten, dass es auch geimpfte treffen wird. Nun heisst das, dass sie seit gestern in der Isolation ist. Und weil das zweite Pflegekind (noch) nicht geimpft ist, er auch in die Isolation muss. Claudia und ich sind nicht betroffen, haben keine Symptome und Testresultat negativ. Wir können uns also bewegen, zumindest ich, da Claudia an einem Hexenschuss leidet.
Nun wenn ich das so erzähle und es liest sich wie ein Einkaufszettel, dann bedeutet das nicht, dass es dann auch so ist. Der Aufwand ist riesig für uns, die Abläufe in unserer Familie muss angepasst werden, Essen vor die jeweilige Zimmertür gestellt werden und die Jugendlichen bei Laune halten...
Und so fand ich gestern doch - neben Sonne im Wald - auch ein Wirrwarr im Wald. Eigentlich mag ich dieses Bild nicht, es ist mir zu unruhig. Aber letztlich ist es Ausdruck von den Anfängen dieses netten Jahres ...