Wie @VisualPursuit schon zu Ringblitzen sagte, werden die meisten Macros damit grausam, ebenso wie mit einem auf der Kamera sitzenden Einzelblitz. Besonders, wenn die Gegenstände, die Du fotografierst, eine reflektierende Oberfläche haben, wie Insekten, Schmuck und ähnliches. Hier benötigst Du sehr diffuses, weiches Licht, um diese Reflexe klein zu halten. Richtig gut werden die Makros erst, wenn Du mit zwei bis drei entfesselten Blitzen mit entsprechenden Lichtformern oder bei Sonnenschein auch mit Reflektoren arbeitest, um dem Ganzen Tiefe und Struktur zu geben. Weiteres Problem ist, dass Du relativ viel Licht brauchst, weil Du wegen der geringen Schärfentiefe stark abblenden musst, aber starkes Licht gibt auch starke Reflexe. Wenn die Fotos richtig klasse werden sollen, musst Du erst einmal üben, üben, üben. Vielleicht auch ein gutes Buch über Makro- oder Portraitfotografie durcharbeiten. Portrait ist zwar insofern anders, dass Du mit relativ offener Blende arbeiten kannst, jedoch die Reflexe auf der Haut sind auch hier oft ein Problem und die Gegenmaßnahmen sind ähnlich wie bei Makro. Tendenziell musst Du mit einem sehr weichen Führungslicht von oben, seitlich von der Kamera arbeiten, von der anderen Seite mit einem etwas schwächerem Licht von unten, um die Schatten, die vom Führungslicht geworfen werden, etwas aufzuhellen und dann noch mit einem Gegenlicht von hinten das nur ein wenig modellieren soll und dem Foto den gewissen Schliff gibt. Die besten Bilder sehen dabei so aus, als hättest Du überhaupt nicht geblitzt. Von diesem Grundaufbau kannst Du dann verschiedene Abweichungen treffen, wenn Du weißt, was Du damit erreichen willst. Ringblitze werden manchmal auch für Portraits empfohlen. Dabei musst Du wissen, dass die Portraitierten dann Kringelreflexe in den Augen haben. Das kann mal ein sehr netter Effekt sein, läuft sich aber wie alle "special Effects" ganz schnell tot.