NF-Rezension Rezension: Torsten Kieslich, Einstieg in Lightroom Classic und CC

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Virgil Kane

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Der Autor:
Torsten Kieslich ist freier Journalist und Autor. Seit vielen Jahren befasst er sich mit den Themen IT, Fotografie und Bildbearbeitung

Das Buch:
„Einstieg in Lightroom“ ist ein handwerklich solide gemachter Wälzer in bewährter Rheinwerk-Qualität. Papier und Bindung sind tadellos, Typographie und Layout sind schlicht, klar und schnörkellos gehalten. Zahlreiche Abbildungen ergänzen den Text, farbige Kopfleisten gliedern die Artikel. Auch die Kanten der Seiten sind eingefärbt und ermöglichen das schnelle Auffinden von Kapiteln selbst beim geschlossenen Buch. Ein Lesebändchen fehlt. Das Buch liegt durch das kompakte Format sehr gut in der Hand, aufgeschlagen neben dem Rechner macht es dagegen keine so gute Figur, da die Seiten durch die Art der Bindung wieder zufallen und entweder beschwert werden müssen oder hart gespreizt, wodurch die Bindung erfahrungsgemäß auf Dauer leiden wird.

Der Inhalt:
Inhaltlich lässt sich das Buch auf zwei Arten lesen und durcharbeiten: zum einen ganz herkömmlich kapitelweise, zum anderen themenbezogen in sogenannten Workshops. Ein Vorwort zu Anfang des Buches und ein umfangreicher Index am Ende runden den Inhalt ab. Mit im Buch abgedruckten Codes kann man auf der Website des Verlages Beispielmaterial zu Übungszwecken erhalten.

Die inhaltliche Gliederung zu Anfang des Buches sieht folgendermaßen aus.

Kapitel:
  1. Schnelleinführung in Lightroom Classic CC (37 Seiten)
  2. Grundlagen (36 Seiten)
  3. Bilder importieren (34 Seiten)
  4. Bibliothek-Modul (69 Seiten)
  5. Entwickeln-Modul (118 Seiten)
  6. Weiterarbeiten mit Photoshop und Co. (12 Seiten)
  7. Karte-Modul (5 Seiten)
  8. Buch-Modul (15 Seiten)
  9. Diashow-Modul (30 Seiten)
  10. Drucken-Modul (23 Seiten)
  11. Web-Modul und Veröffentlichungsdienste (28 Seiten)

Workshops:
  • Schnelleinführung in Lightroom Classic CC
  • Bilder importieren
  • Bibliothek-Modul
  • Entwickeln-Modul
  • Weiterarbeiten mit Photoshop und Co.
  • Diashow-Modul
  • Drucken-Modul
  • Web-Modul und Veröffentlichungsdienste

Die Anzahl der Seiten gibt die Gewichtung der Themen wieder. Hier bleibt der Autor dem Untertitel des Buches treu und legt die Schwerpunkte klar auf das Entwickeln von Fotos und auf ihre Organisation in der Lightroom-Bibliothek.

Die Workshops sind ein gelungener Kniff, um aus den Kapiteln die Essenzen herauszuholen. Für Leser, die einzelne Themen rasch durcharbeiten möchten, verweisen die Workshops auf einzelne Seiten innerhalb der Kapitel, um Schritt für Schritt das jeweils Wesentliche zusammenzufassen. Workshops sind also keine eigenständigen Kapitel oder Wiederholungen sondern eine Auflistung der jeweils wichtigsten Seiten, quasi ein durch den Autor geführtes, fundiertes Querlesen der Kapitel. Wer nach dem Workshop mehr wissen möchte, kann dann immer noch die restlichen Seiten der Kapitel durcharbeiten. Ein cleverer Ansatz, der Autor und Verlag im Grunde nicht mehr kostet als ein wenig Denkarbeit bei der Gestaltung des Inhaltsverzeichnisses und der dem Leser viel Blätterei erspart.

Bei der Gestaltung der Seiten wird an Bildmaterial nicht gespart. Screenshots von Menüs und Programmfenstern sowie Serien-Abbildungen der Veränderungen bei der Verwendung des ein oder anderen Reglers, farbig abgesetzte Kästen für Kurzinfos und Tipps sowie Hinweise über die Verfügbarkeit der gezeigten Fotos als Download für Übungszwecke lassen inhaltlich keine Wünsche offen. Dem kompakten Buchformat geschuldet fallen die Abbildungen jedoch zum Teil zu klein aus. Wenn beispielsweise der Klarheitsregler im Kapitel „Grundeinstellungen“ besprochen wird ist sein Effekt anhand der briefmarkengroßen Fotos kaum erkennbar. Zudem wirken die vielen Bilder und Screenshots, von denen durchaus einmal zwölf auf einer Doppelseite verteilt sein können, manchmal unübersichtlich. Hier wäre ab und an weniger mehr.

Man darf jedoch nicht vergessen, wozu dieses Buch geschrieben wurde: als ausführliche und komplette Anleitung für eine Software. Sein Nutzen kommt daher vor allen Dingen zum Tragen, wenn man es parallel zur Arbeit im Programm nutzt, Schritte dort nachvollzieht, Effekte dort ausprobiert. Dann sind Briefmarkenfotos irrelevant, man hat ja das echte Ergebnis auf dem Bildschirm vor sich.


Für wen ist dieses Buch geeignet?

Für Lightroom Einsteiger, die nicht autodidaktisch durch das Programm stolpern möchten.
Für Lightroom User, die mehr erfahren möchten
Für ungeduldige Handbuch-Leser, die schnelle Einstiege bevorzugen


Fazit
„Einstieg in Lightroom“ ist ein kompaktes, komplettes und leicht verständliches Handbuch zu einem der komplexesten Programme aus der Adobe Schmiede mit einem interessanten Ansatz zum schnellen Einarbeiten in die Grundlagen. Abstriche sind zum einen die etwas überbordende Ausstattung mit Abbildungen, die oft zu klein geraten sind, um sinnvoll interpretierbar zu sein, zum anderen die feste Klebebindung, die sich gegen das Aufschlagen des Buches zur Wehr setzt.

Die Daten
Torsten Kieslich. Einstieg in Lightroom Classic und CC. Bilder bearbeiten und organisieren erschien am 26. Januar 2018 im Rheinwerk Verlag. 472 Seiten, broschiert, in flexibler Fadenheftung. Handliches Format 17,2 x 23 cm. In Farbe gedruckt auf matt gestrichenem Bilderdruckpapier (115 g). Gut lesbare serifenlose Schrift (Linotype Syntax 9,5 Pt.). Einspaltiges Layout mit Marginaleinträgen. Mit Tastenkürzelverzeichnis. Auch als E-Book zum Herunterladen im PDF-Format (89 MB) und als Onlinebuch erhältlich.
ISBN: 978-3-8362-5881-4
Preis: 29,90 Euro (Buch) | 26,90 Euro (E-Book) | 34,90 Euro (Buch und E-Book im Bundle)

Hier geht es zur Leseprobe.

Bewertung:
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ISBN: 3836258811

 
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