NF-Rezension Rezension - Kreative Pflanzenfotografie von Alexander Dacos und Ingrid Jost

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waldgott

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Viele Anregungen, sehr gute Beispielfotos, einfache Erklärungen

Die vielen guten Fotos in dem Buch kommen leider nicht so recht zur Geltung, weil das Buch sehr klein geraten ist. Im Format 18,5 cm hoch und 12,5 cm breit lassen sich eben keine großen Abbildungen unterbringen. Darunter leidet das ganze Buch. Dazu kommt, dass ein Satzspiegel mit sehr wenig Rand genutzt und eine serifenlose Schrift mit engem Zeilenabstand gewählt wurde. All das erschwert das Lesen des Buchs.

Im Gegensatz zur äußeren Aufmachung des Buches begeistert der Inhalt, ist gut gegliedert, alles wird sehr gut erklärt und die vielen Beispiele regen zum Nachmachen an.

Das erste Kapitel fordert auf, sich eine Ideensammlung anzulegen und bietet gleich eine Reihe von guten Beispielen, welche Pflanzen in welcher Umgebung man fotografieren könnte. Ganz kurz wird hier auf die benötigte Ausrüstung eingegangen. Bei der Aufzählung der typischen Objektive, die man für die Pflanzenfotografie gut nutzen kann, vermisse ich allerdings das Makro-Objektiv, zumal es im weiteren Verlauf des Buches bei den Beispielbildern oft genutzt und im Text häufig angesprochen wird. Wer wie ich viele Pflanzen fotografiert, weiß sicher eine 105 mm Makro-Linse sehr zu schätzen, auch wenn man für solche Fotos sicher auch mal ein extremes Tele- oder Weitwinkelobjektiv gut einsetzen kann.

In den folgenden Kapiteln geht es los mit den vielen Anregungen zum kreativen Fotografieren von Pflanzen. Es beginnt mit Bildern in Haus und Garten, geht weiter mit dem Besuch im botanischen Garten und letztlich in der freien Natur. Das Kapitel fünf beschäftigt sich mit Detailaufnahmen von Pflanzen im Studio. Jedes dieser Kapitel hat 6 bis 10 Abschnitte, in denen jeweils eine kreative Technik oder eine Aufnahmesituation erklärt wird. Da gibt es zum Einstieg „Blumen im Öl Bad“, eine ganz andere Art, Blüten zu fotografieren und zu abwechslungsreichen Fotos zukommen. Jeder dieser Themenbereiche hat dann eine kurze „Rezeptur“ für diese Art Fotos, gegliedert nach Ort, Zubehör und Fotoausrüstung. Störend und überflüssig finde ich hier den häufigen Gebrauch von Anglizismen wie Location, Equipment, Background … Das muss nicht sein. Pflanzen im Gegenlicht war für mich ein besonders interessanter Abschnitt.

Insgesamt gibt es so 31 Tipps, um Pflanzen anders und kreativ zu fotografieren. Das ist sehr gut beschrieben, gut erklärt und die Anregungen reichen für gute Pflanzenfotos verteilt über ein ganzes Jahr. Und wenn man alles einmal ausprobiert hat, kann man ganz locker von vorne beginnen und dabei besser werden.
Die beiden letzten Kapitel sind eher eine allgemeine Ergänzung zum Thema Fotografie und beschäftigen sich mit Licht und Bildkomposition und der abschließenden Bildbearbeitung. Hier sind die Erklärungen und Beispiele sehr kurz gehalten. Das Lesen lohnt aber auch hier und wenn es nur zur Auffrischung eines vorhandenen Wissens dient.

Mein Fazit

Ein Buch mit vielen guten Anregungen, sehr guten Beispielfotos und einfachen Erklärungen. Gleichzeitig ein Buch, das eine bessere Aufmachung verdient hätte. Dafür gibt es einen Punkteabzug und es bleiben nur noch vier Sterne übrig.

Die Daten

Alexander Dacos & Ingrid Jost. Kreative Pflanzenfotografie erschien am 28. Februar 2018 im mitp-Verlag. 1. Auflage 2018, broschiert, 216 Seiten, in Farbe, 12,9 x 1,7 x 18,5 cm. Auch als E-Book erhältlich.
ISBN 978-3958455863
Preis Buch 22,00 Euro | E-Book 19,99 Euro

Hier geht es zur Leseprobe.


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ISBN: 3958455867

 
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