Fortsetzung des Reiseberichtes
Pyrenäensommer - über die Berge vom Atlantik zum Mittelmeer
(vom Atlantik bis nach Andorra)
Sechs lange Wochen muss ich nun zu Hause ausharren
und Geld verdienen für den 2. Teil der Tour.
Ich beneide all jene, die es irgendwie schaffen, all diese Fernwanderwege an einem Stück zu laufen.
Und die HRP ist von denen ja nur ein kleiner mit unter 1000 km.
Meinen Rucksack packe ich eigentlich gar nicht aus.
Natürlich wasche ich meine paar Klamotten und putze die Ausrüstung.
Dann steht der Rucksack wieder bereit und wartet.
Es gibt nichts an der Ausrüstung, was ersetzt oder repariert werden müsste, alles noch prima in Ordnung.
Nur das Profil der Schuhe ist deutlich flacher. Sie sollen mich aber doch bis ans Mittelmeer tragen.
Da bin ich etwas - abergläubisch?
Für den Herbst packe ich allerdings eine wärmere Fleecejacke ein, eine wärmere Leggins und eine wärmere Daunenjacke.
Sonst bleibt alles gleich. Handschuhe und Mütze waren im Sommer auch dabei.
Ich schaue mir die Fotos der bisherigen Strecke an und sortiere.
Die Karten liegen aufgefaltet quer durch mein Zimmer. So habe ich ständig den Blick in die Pyrenäen.
Ich verfolge die ganzen 6 Wochen lang den Wetterbericht der Pyrenäen.
Wird es schneien, bevor ich Anfang Oktober starten kann?
Wie werden die Temperaturen sein?
Wird es eher südfranzösisch oder eher hochalpin?
Ich warte mit der Buchung von Flügen, Bus und Unterkunft bis gut eine Woche vor Ferienbeginn.
Die Zeichen stehen gut, ich buche einen Direktflug für den 1.10.2018 mit ryanair nach Barcelona, einen Bustransfer nach Andorra la Vella und dort eine Unterkunft für eine Nacht.
Hier muss ich Gas kaufen.
Ich will dann am nächsten Tag früh über Ordino nach El Serrat zurück und dort gleich meine Tour fortsetzen.
In Andorra la V. ist es viel günstiger zu übernachten als oben in El Serrat.
Am Tag vor meiner Abreise sieht der Wetterbericht von Wetteronline für Andorra la V. (1011m) so aus:
Yeah!
Tagsüber werden es also 1000 m höher vermutlich super Wandertemperaturen sein, nachts aber ganz schön frisch.
Am Montag, 1. Oktober um 6:30 steige ich hier in den Bus. Der fährt eine eigenartige Route. Es stellt sich heraus, eine Straße ist gesperrt.
Dennoch bekomme ich Regional- und U-Bahn und bin etwas über 2 Stunden vor Abflug am Flughafen.
Diesmal gebe ich meinen Rucksack wieder als Gepäck auf; mit der Verpflegung für einige Tage übersteigt er die Handgepäcklimits.
Im Flughafen ist es rappelvoll!
Schon bevor die Schalter bei Ryanair öffnen und vor meinem Eintreffen hat sich eine Schlange durch das halbe Gebäude mit mehreren Serpentinen gebildet.
Ich muss erstmal herausfinden, wo das Ende ist.
Den Rucksack packe ich in 2 Gelbe Säcke und verschnüre sie mit meiner roten Kordel gegen Beschädigung unterwegs.
Ich warte ewig, komme endlich am Schalter an, muss dann aber noch zum Sperrgepäck.
Wonach das entschieden wird bleibt mir schleierhaft, mal nehmen sie ihn so, mal ist er Sperrgepäck.
Dort wieder eine Schlange.
Endlich bin ich hier meinen Rucksack los und gehe zur Security.
Krass!
Auch hier wurden schon jede Menge zusätzliche Absperrbänder im Zickzack aufgestellt, um die Warteschlange kompakt zu falten.
Mittlerweile drängt die Zeit.
Eine Durchsage verkündet, dass es zu "längeren Wartezeiten" kommt. 30 Min. 40 Min.
Es geht Schrittchen für Schrittchen voran.
Langsam werden die Leute nervös. Ich auch.
Mein Flieger wird aufgerufen.
Ich versuche mit einem Einweiser zu verhandeln, ob ich nicht irgendwie schneller hier durch käme.
Nein, das geht nicht, die anderen wollen ja auch alle schneller hier durch.
Es dauert und dauert und dauert.
Schließlich bin ich 15 Min. vor Start durch den Check und sprinte los Richtung Gate.
Als ich angekeucht komme, ist es gerade schon geschlossen. Das Flugzeug steht da noch.
Ob ich nicht ...
Nein, geht nicht. Pech gehabt.
Und jetzt?!
Ja, da müsste ich zum Service in der Halle gehen.
Da war ich natürlich auch nicht alleine.
Ja, wenn ich meinen Flug verpasse, bin ich halt selbst schuld. Da ist auch nix mit Umbuchen.
Da muss ich mir eben einen neuen Flug buchen. :angry:
Aber in den nächsten 2-4 Tagen sei da nichts zu machen.
Beginn der Herbstferien in 4 Bundesländern rund um den einzigen Flughafen Hamburg.
Ich bin natürlich stinksauer, schließlich war ich rechtzeitig am Flughafen.
Wenn die das nicht gebacken kriegen, den für sie ja wohl zu erwartenden Ansturm abzufertigen :angry: :boese:
Nützt jetzt aber alles nichts. Ich stehe in HH und habe keinen Flug.
Erstmal muss ich jetzt meinen Rucksack wiederbekommen.
Der wurde tatsächlich wieder ausgeladen.
Erstaunlich, wie die das so schnell schaffen, aus den Bergen von Gepäck ein bestimmtes Stück so schnell herauszusuchen.
In der Zeit hätte ich doch sicher besser selbst einsteigen können!
Der Rucksack ist jedenfalls da.
Ich setze mich irgendwo hin und versuche per Handy direkt hier am Flughafen einen neuen Flug zu bekommen.
Das wird aber nichts. Alles ziemlich unübersichtlich, und heute ist tatsächich kein Platz mehr zu bekommen.
Wütend, sauer und enttäuscht mache ich mich also wieder auf den Weg nach Hause.
Hier hänge ich mich gleich an den PC und recherchiere neue Flüge.
Ich finde glücklicherweise doch welche für die nächsten Tage, nicht erst Ende der Woche.
Eigentlich wäre ich jetzt schon in Barcelona!
Ich suche mir zähneknirschend die am wenigsten schlechte Verbindung und buche neu.
Diesmal einen Lufthansa-Flug. Ziemlich teures Vergnügen.
Außerdem geht der schon morgen früh um 6, so früh komme ich mit ÖPNV nicht zum Flughafen.
Ich muss also mal wieder abends hinfahren und im Flughafen übernachten. Nicht meine Lieblingsübung.
Dann versuche ich Busticket und Unterkunft umzubuchen.
Auf mein Anschreiben an die Busgesellschaft bekomme ich keine Reaktion.
Das Hotel hat ein Einsehen und ich kann ohne zusätzliche Kosten meine Übernachtung um einen Tag verschieben.
Wenigstens das klappt.
Ich verdödel den Rest des Tages und mache mich abends erneut auf den Weg zum Flughafen.
Pyrenäensommer - über die Berge vom Atlantik zum Mittelmeer
(vom Atlantik bis nach Andorra)
Fehlstart
Sechs lange Wochen muss ich nun zu Hause ausharren
und Geld verdienen für den 2. Teil der Tour.
Ich beneide all jene, die es irgendwie schaffen, all diese Fernwanderwege an einem Stück zu laufen.
Und die HRP ist von denen ja nur ein kleiner mit unter 1000 km.
Meinen Rucksack packe ich eigentlich gar nicht aus.
Natürlich wasche ich meine paar Klamotten und putze die Ausrüstung.
Dann steht der Rucksack wieder bereit und wartet.
Es gibt nichts an der Ausrüstung, was ersetzt oder repariert werden müsste, alles noch prima in Ordnung.
Nur das Profil der Schuhe ist deutlich flacher. Sie sollen mich aber doch bis ans Mittelmeer tragen.
Da bin ich etwas - abergläubisch?
Für den Herbst packe ich allerdings eine wärmere Fleecejacke ein, eine wärmere Leggins und eine wärmere Daunenjacke.
Sonst bleibt alles gleich. Handschuhe und Mütze waren im Sommer auch dabei.
Ich schaue mir die Fotos der bisherigen Strecke an und sortiere.
Die Karten liegen aufgefaltet quer durch mein Zimmer. So habe ich ständig den Blick in die Pyrenäen.
Ich verfolge die ganzen 6 Wochen lang den Wetterbericht der Pyrenäen.
Wird es schneien, bevor ich Anfang Oktober starten kann?
Wie werden die Temperaturen sein?
Wird es eher südfranzösisch oder eher hochalpin?
Ich warte mit der Buchung von Flügen, Bus und Unterkunft bis gut eine Woche vor Ferienbeginn.
Die Zeichen stehen gut, ich buche einen Direktflug für den 1.10.2018 mit ryanair nach Barcelona, einen Bustransfer nach Andorra la Vella und dort eine Unterkunft für eine Nacht.
Hier muss ich Gas kaufen.
Ich will dann am nächsten Tag früh über Ordino nach El Serrat zurück und dort gleich meine Tour fortsetzen.
In Andorra la V. ist es viel günstiger zu übernachten als oben in El Serrat.
Am Tag vor meiner Abreise sieht der Wetterbericht von Wetteronline für Andorra la V. (1011m) so aus:
Yeah!
Tagsüber werden es also 1000 m höher vermutlich super Wandertemperaturen sein, nachts aber ganz schön frisch.
Am Montag, 1. Oktober um 6:30 steige ich hier in den Bus. Der fährt eine eigenartige Route. Es stellt sich heraus, eine Straße ist gesperrt.
Dennoch bekomme ich Regional- und U-Bahn und bin etwas über 2 Stunden vor Abflug am Flughafen.
Diesmal gebe ich meinen Rucksack wieder als Gepäck auf; mit der Verpflegung für einige Tage übersteigt er die Handgepäcklimits.
Im Flughafen ist es rappelvoll!
Schon bevor die Schalter bei Ryanair öffnen und vor meinem Eintreffen hat sich eine Schlange durch das halbe Gebäude mit mehreren Serpentinen gebildet.
Ich muss erstmal herausfinden, wo das Ende ist.
Den Rucksack packe ich in 2 Gelbe Säcke und verschnüre sie mit meiner roten Kordel gegen Beschädigung unterwegs.
Ich warte ewig, komme endlich am Schalter an, muss dann aber noch zum Sperrgepäck.
Wonach das entschieden wird bleibt mir schleierhaft, mal nehmen sie ihn so, mal ist er Sperrgepäck.
Dort wieder eine Schlange.
Endlich bin ich hier meinen Rucksack los und gehe zur Security.
Krass!
Auch hier wurden schon jede Menge zusätzliche Absperrbänder im Zickzack aufgestellt, um die Warteschlange kompakt zu falten.
Mittlerweile drängt die Zeit.
Eine Durchsage verkündet, dass es zu "längeren Wartezeiten" kommt. 30 Min. 40 Min.
Es geht Schrittchen für Schrittchen voran.
Langsam werden die Leute nervös. Ich auch.
Mein Flieger wird aufgerufen.
Ich versuche mit einem Einweiser zu verhandeln, ob ich nicht irgendwie schneller hier durch käme.
Nein, das geht nicht, die anderen wollen ja auch alle schneller hier durch.
Es dauert und dauert und dauert.
Schließlich bin ich 15 Min. vor Start durch den Check und sprinte los Richtung Gate.
Als ich angekeucht komme, ist es gerade schon geschlossen. Das Flugzeug steht da noch.
Ob ich nicht ...
Nein, geht nicht. Pech gehabt.
Und jetzt?!
Ja, da müsste ich zum Service in der Halle gehen.
Da war ich natürlich auch nicht alleine.
Ja, wenn ich meinen Flug verpasse, bin ich halt selbst schuld. Da ist auch nix mit Umbuchen.
Da muss ich mir eben einen neuen Flug buchen. :angry:
Aber in den nächsten 2-4 Tagen sei da nichts zu machen.
Beginn der Herbstferien in 4 Bundesländern rund um den einzigen Flughafen Hamburg.
Ich bin natürlich stinksauer, schließlich war ich rechtzeitig am Flughafen.
Wenn die das nicht gebacken kriegen, den für sie ja wohl zu erwartenden Ansturm abzufertigen :angry: :boese:
Nützt jetzt aber alles nichts. Ich stehe in HH und habe keinen Flug.
Erstmal muss ich jetzt meinen Rucksack wiederbekommen.
Der wurde tatsächlich wieder ausgeladen.
Erstaunlich, wie die das so schnell schaffen, aus den Bergen von Gepäck ein bestimmtes Stück so schnell herauszusuchen.
In der Zeit hätte ich doch sicher besser selbst einsteigen können!
Der Rucksack ist jedenfalls da.
Ich setze mich irgendwo hin und versuche per Handy direkt hier am Flughafen einen neuen Flug zu bekommen.
Das wird aber nichts. Alles ziemlich unübersichtlich, und heute ist tatsächich kein Platz mehr zu bekommen.
Wütend, sauer und enttäuscht mache ich mich also wieder auf den Weg nach Hause.
Hier hänge ich mich gleich an den PC und recherchiere neue Flüge.
Ich finde glücklicherweise doch welche für die nächsten Tage, nicht erst Ende der Woche.
Eigentlich wäre ich jetzt schon in Barcelona!
Ich suche mir zähneknirschend die am wenigsten schlechte Verbindung und buche neu.
Diesmal einen Lufthansa-Flug. Ziemlich teures Vergnügen.
Außerdem geht der schon morgen früh um 6, so früh komme ich mit ÖPNV nicht zum Flughafen.
Ich muss also mal wieder abends hinfahren und im Flughafen übernachten. Nicht meine Lieblingsübung.
Dann versuche ich Busticket und Unterkunft umzubuchen.
Auf mein Anschreiben an die Busgesellschaft bekomme ich keine Reaktion.
Das Hotel hat ein Einsehen und ich kann ohne zusätzliche Kosten meine Übernachtung um einen Tag verschieben.
Wenigstens das klappt.
Ich verdödel den Rest des Tages und mache mich abends erneut auf den Weg zum Flughafen.