Da zu einem Projekt ja auch mal die etwas anderen Fotos und das drumherum gehören, gibt es heute mal keinen Dachs zu sehen.
Ich komme mittlerweile nicht mehr so oft zum Bau und so war es gestern auch erst der zweite Besuch dort, nach meinem Urlaub. Man merkt bereits, dass die Tage langsam wieder kürzer werden. Doch auch wenn ich gestern keinen Dachs zu Gesicht bekommen habe, war es dennoch ein toller Sommerabend in der Natur, den ich sehr genossen habe.
Die Luft war herrlich, die Temperaturen sehr angenehm, dazu schien die Sonne und außer dem leichten Wind in den Blättern und dem Zwitschern der Vögel war nichts zu hören. Solche Momente muss man einfach genießen.
Doch bevor ich mich am Feldrand eingerichtet hatte, um mal eine andere Perspektive zu bekommen und somit auch ein wenig mehr auf Risiko spielte, wollte ich endlich mal eine Idee umsetzen, die ich schon länger im Kopf hatte. Bereits auf einer meiner ersten Erkundungstouren vor Monaten am Dachsbau, stieß ich auf einen Schädl. Auch wenn es sich nicht um einen Dachsschädl, sondern um den einer Ricke handelt. Wollte ich diesen mal in Szene setzten, denn auch das gehört zur Natur.
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Nach dem ich diese Idee endlich umgesetzt hatte, schaute ich nun mal nach einer anderen Ansitzposition. Auch hier setzte ich nun das um, was ich mir schon immer mal vorgenommen hatte. Wenn man bereits einige Fotos im Kasten hat, dann fällt es mir eindeutig leicht, auch einfach mal was zu riskieren. So setzte ich mich nicht wie üblich in den Wald, sondern an den Wald- und Feldrand.
#26 Ein Bett im Kornfel, das ist immer frei, denn es ist Sommer!
Wie ich da nun so saß, die Stimmung genoss und den Vögelchen lauschte, da hört ich plötzlich hinter mir ein Grunzen. Der Plus schoss hoch und das Adrenalin in meine Adern! Direkt hinter mir im Feld befand sich eine Rotte Wildschweine und sie kam langsam aus dem Feld heraus und wollte in den Wald. Ich stand langsam auf um einen besseren Überblick zu haben. Doch sehen konnte ich sie nicht direkt. Wie im Film Jurassic Park konnte ich nur die Bewegungen der Tiere im Kornfeld sehen und diese kamen immer näher.
Ich nahm die Kamera von meinem Stativ und hoffte, dass mir vielleicht ein Foto gelänge, wenn sie aus dem Feld hinaus kämen. Die Bach tat mir auch den gefallen und kam in ca. 30 m aus dem Feld an den Waldrand. Da hier aber einfach zuviel Gras und Gestrüpp war, konnte ich sie nicht gescheit ins Bild bekommen und so drückte ich den Auslöser nicht, da eh nichts brauchbares dabei rausgekommen wäre. Nur ein paar Augenblicke konnte ich diesen Moment aufsaugen, dann war es ihr wohl zu unheimlich, da sie von mir Witterung bekam und so verschwand sie, samt dem Rest der Rotte wieder tief ins Feld. Mein Plus kam wieder runter und der Adrenalinspiegel sank und so konnte ich mich wieder hinsetzten und weiter die Ruhe genießen!
Ein Dachs zeigt sich wie schon angekündigt leider nicht mehr und als mir das Licht dann einfach zu knapp wurde, machte ich mich auf den Rückweg. Der Himmel leuchtet dabei für mich in seinen schönsten Farben!
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Was war das ein herrlicher Abend, auch ganz ohne Dachsfoto. Genau diese Momente, machen für mich das Erlebnis Naturfotografie mit aus.