Portrait mit Claudia

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Nope!

Das beste Licht hat man gaaaaaanz früh morgens, und wenn möglich nah am Wasser. Der ganz leichte Dunst am Wasser (Meer, See, Fluss, Wildbach) wirkt wie ein riesiger Diffusor, macht das Licht weicher, und das morgentliche Licht hat neutralere Farben als das (überstrapazierte) Abendlicht mit seinen unkotrollierbaren Orange-, Rot- und Violettanteilen.

Im morgentlichen Licht kneifen Models auch nicht so krampfhaft die Augen zu. Sie gähnen allerdings häufiger..... Bikini-Shootings outdoor (ich tu' mal so, als ginge es bei meinen Bildern um Bikinis) mache ich in S/W an bedeckten Tagen (die Stratus-Wolken sind eine unendlich grosse Softbox; das geilste Licht der Welt!), in Farbe und bei gutem Wetter geht es morgens um 0400 los (und - ja - im Juli ist es um 0400 am Strand unerwartet frisch. Das lernt man auf die harte Tour, wenn man in T-Shirt und Boardshorts im morgentlichen Wind steht)
 
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Ja, wenn die Damen denn so früh aufstehen würden, dann ist es auf Grund der geschilderten Lichtbedingungen morgens in der Frühe natürlich am besten. Von unseren Töchtern bekäme ich da was zu hören. Und er hatte es ja schon kategorisch augeschlossen. Für den nächsten Versuch mal den Charme spielen lassen (?) ...
 
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Von unseren Töchtern bekäme ich da was zu hören.

Ich auch - aber Enten oder Weder! Wer bestmögliche Ergebnisse wünscht, sollte sich bei bestmöglichen Bedingungen photographieren lassen. Meine Damen sind längst überzeugt und nehmen die Unbequemlichkeit hin. Und Models kennen es eigentlich nicht anders. Das Frühstück im Café nach dem Shooting ist die Belohnung fürs Team.

A Propos Models: um 0400 ist der Bauch auch noch schön flach - bis dahin bekommt man maximal einen Apfel runter
 
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A Propos Models: um 0400 ist der Bauch auch noch schön flach - bis dahin bekommt man maximal einen Apfel runter

Die 4 Uhr-Empfehlung ist ja ganz lustig, aber letztlich muss man/kann man mit dem Licht klarkommen, dass zur Uhrzeit xy vorhanden ist.

Zwischen 10 und 2 hat der Fotograf frei und so weiter, das klingt nett, passt aber nicht immer.
 
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hier noch eines mit gleichmäßiger Belichtung


Mit Verlaub, Martin, so hätte eine ordentliche Belichtung aussehen können:





Gradationskurve bodenförmig hochgezogen, danach Farb-, Helligkeits- und
Kontrastanpassung – der restliche Grünstich verdankt sich der Umgebung.

Wäre in viel besser so ganz einfach per Spotmessung zu machen gewesen.
.
 
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Einem Diktat der Sachzwänge und damit der Mittelmäßigkeit zu folgen, ist für Portraitfotos Zeitverschwendung.

Du Künstler! Das führt jetzt vom Thema weg, aber wenn jemand mit seinen Bildern Geld verdient (Sachzwang, Termin, Journalismus und und und)... bleibt nur die Flucht in die perfektionierte Mittelmäßigkeit.
 
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Beim nächsten mal das Modell bei der Aufnahme bitten durch den Mund zu atmen, dann wirkt die Mundpartie etwas entspannter...

Grüße - Bernhard
 
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Du Künstler! Das führt jetzt vom Thema weg, aber wenn jemand mit seinen Bildern Geld verdient (Sachzwang, Termin, Journalismus und und und)... bleibt nur die Flucht in die perfektionierte Mittelmäßigkeit.
Warum führt das vom Thema weg? Der TO hatte ausdrücklich um Hinweise zur Verbesserung seiner Aufnahmetechnik gebeten. Und das fängt eben bei den Lichtbedingungen an. Und diese sind hier keineswegs schön und die Ergebnisse dementsprechend. Dass man versuchen kann, in der Bildbearbeitung noch etwas zu retten ist schon klar. Gerade dann, wenn ich mit Fotos gutes Geld verdienen will, würde ich das aber nicht zum Geschäftsmodell erheben. Weder als Künstler noch als Mode- oder Portraitfotograf.
 
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Mit Verlaub, Martin, so hätte eine ordentliche Belichtung aussehen können:
...
Wäre in viel besser so ganz einfach per Spotmessung zu machen gewesen.
.

Das Bild insgesamt aufzuhellen, bringt angesichts des Ausgangsmaterials nicht viel. Hier ist das Model gut beleuchtet (ginge noch ein bisschen heller imho), aber das Bokeh ist grausam überbelichtet. Bei einem solchen Kontrast helfen Blitz und/oder andere Aufheller (Reflektor usw.). Wenn das Foto schon verhauen ist, dann helfen nur PS und Konsorten. Wobei angesichts des Kontrasts in diesem Bild das Hochziehen der Tiefen der Haut des Models nicht gut bekommt. Das Hochziehen der Schatten führt fast immer zu schrägen Ergebnissen, wenn die Unterbelichtung zu stark ausfällt. Man könnte es hier mit "Negativ multiplizieren" als erstem Schritt versuchen (vielleicht sogar zwei Mal) und den Hintergrund maskieren, damit er nicht heller wird. Dann müsste man die Haut etwas glätten usw. Aber ob sich das lohnt?
 
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Geschäftsmodell? Nein, natürlich nicht. Und nein, natürlich ist es nicht der Weg, schlechte Bilder durch Nachbearbeitung zu verschlimmbessern. Aber glaubst Du wirklich, dass man bei miesen Lichtverhältnissen keine guten Bilder schießen kann?
 
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Miese Lichtverhältnisse und trotzdem gute Bilder? Du meinst, der Mensch wächst an seinen Herausforderungen? Mag sein.

Ich halte es im Falle dieser fotografischen Aufgabenstellung mehr mit dem Leitbild des kürzlich und leider viel zu früh verstorbenen Peter Lindbergh: Als Fotograf muss ich meine Models lieben, damit ich ihre Schönheit in meinen Bildern zeigen kann ...
 
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Du redest über Kunst, ich über Alltag... deshalb reden wir einander vorbei. Der Hochzeitsfotograf packt ja auch nicht ein und geht nach Hause, wenn er die Braut um 12.45 Uhr portraitieren soll. Deshalb gibt es Hilfsmittel. Diffusoren. Blitze. Fenster. Das gute Licht im schlechten finden. Und so weiter. Bei den gezeigten Bildern stimmt es allerdings, mittags im grünen Wald, das ist nicht die beste Wahl.
 
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Okay, ich verstehe was Du meinst. Aber wir nähern uns einander ja im richtigen Verständnis an.
 
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wenn du mal eine Bouncer von California Sunbounce ausprobiert hast, wirst du nicht anderes mehr benutzen wollen. So ging es zumindes mir. Auch im studio sind die Teile für mich heute unverzichtbar. Das man mit einem preiswerten Rundreflektor gute Bilder machen kann ist keine Frage, aber mit einen Reflektor von California Sunbounce kannst du das Licht richtig steuern. Ich habe nie bereut mir einige dieser Dinger gekauft zu haben. Mittlerweile habe ich drei Stück 2 Pro und einen Mini und verschiedene Stoffbezüger und einen größten Sun-Swatter Big. Alles sehr nützlich und die Verarbeitung ist ebenfalls auf einem anderne Level als bei den Rundreflektoren. Licht muss nicht zwingend weich sein.
 
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Du hast hier schon viele gute Tipps bekommen. Ich gebe meinen Senf auch mal in Stichworten und Bildbeispielen dazu:
1. Wenn möglich sollte das Gesicht der hellste Teil des Bildes sein. Der Blick wird von Helligkeit angezogen. In Deinem Fall hattest Du nicht die Blitzpower, um den Himmel weit genug abzudunkeln (Stichworte: ND-Filter, Synchronzeit, Porty, HSS...). Hier ein Blitzportrait mit genug Power:


2. Möglichst keine direkte Sonne ins Gesicht. Das führt zu Blinzeln und zu unschönen Schatten von Nase, Augenhöhlen. Besser ist offener Schatten:


3. Suche Dir flächige, einfarbige Hintergründe oder gaaaaanz viel Tiefe:



4. Aufheller wirken Wunder, da sie das Motiv nochmal vom Hintergrund lösen:


p.s.: Falls Dich die Bilder stören, nehme ich sie natürlich gerne wieder raus. Ich dachte nur, dass sie besser verdeutlichen, was ich meine.
 
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Das stimmt nur bedingt. Wenn der gesamte Hintergrund heller und unschärfer ist als das Subjekt/Gesicht, kann das gesamte Bild durchaus ansprechender bzw. freundlicher wirken als eins mit dunklem Hintergrund.

Grüße - Bernhard

Das stimmt, daher habe ich auch wenn möglich (besser wäre: sinnvoll) geschrieben. Ich fotografiere auch ab und an vor hellen Hintergründen. Dann sind diese aber i.d.R. sehr dezent und nahezu strukturlos.

 
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