Information Petition: Kein erneuter Meisterzwang für Fotografen

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Vielleicht geht es dabei um Aspekte, beispielsweise in der Ausbildung des Nachwuchses,
im kaufmännischen Bereich oder andere in der Meisterausbildung vermittelte Dinge, die
den Beführwortern essentiell wichtig erscheinen.

Mit dem Wissen um den desolaten Stand der Ausbildungsqualität und
der Realität der Ausbildungsbetriebe im fotografischen Handwerk kann
man das ziemlich sicher ausschliessen.

Der Centralverband hat seit Jahren nur noch rund 300 Mitglieder, und
man wundert sich Jahr um Jahr daß er sich noch nicht aufgelöst hat.

Deswegen eine gute, an eindeutigen Richtlinien orientierte Ausbildung als
unnötig zu erklären, fiele doch wohl auch niemandem ein der halbwegs
bei Verstand ist, oder?

Natürlich nicht. Das Handwerk ist jedoch dazu erwiesenermaßen nicht in
der Lage. Lehrpläne und Prüfungsordnungen hinken den Entwicklungen
in der Fotografie um Jahrzehnte (ernst gemeint!) hinterher.

Ich sage jetzt mal nicht welchen Obermeister man googlen sollte um sich
ein Bild zu machen. Wayback machine - denn ein eigenes Studio hat er
nicht mehr. Das was er vor der Schliessung gezeigt hat diente vor allem
der Abschreckung. Hochzeiten mit Aufsteckblitz direkt und mitten in die
Fresse rein, natürlich farblich nicht auf das Raumlicht angepasst oder in
der Belichtung damit balanciert.

Mitglieder der Prüfungskommission die nicht wissen wie man rechtsgültig
Bildrechte/Nutzungsrechte einräumt. Und, und, und....

Dazu kommt der Umstand daß es im Handwerk kaum noch eine Handvoll
Betriebe gibt die ein brauchbares Spektrum der Fotografie abdecken.

Wer in einer Portraitbude gelernt hat, der versagt bei Showbühne,
Autos, Schmuck, Mode, Food (....) ganz fulminant. Und wenn das Licht
der Portraitbude auf andere räumliche Bedingungen angepasst werden
soll, dann sowieso.

Da gibt es Ausbildungsbetriebe, die schicken Studioblitze zum
Werkskundendienst... um ein defektes Pilotlicht zu wechseln!

Deren Besatzung besteht dann aber auch aus drei Azubis und einem
Gesellen als Filialleiter. Die brauchen das Handwerk, weil sie zu geizig
sind drei Leute normal zu bezahlen. Mit Azubis wird es eben billiger.

Wer für den Meisterzwang trommelt, der will billige Arbeitsdrohnen.

Die Vorstellung daß ein Meisterzwang in der Fotografie irgendeinen
positiven Effekt haben könnte halte ich für drogengeschüttelt illusorisch.
 
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Es war so erschreckend, zu sehen wie niedrig das Qualitätsniveau der Teilnehmer war, dass
ich mich nachher geschämt hätte, laut zu sagen “ich bin Fotografenmeister“...

Grins... ziemlich das gleiche hat Eberhard Schuy auch gerade in der Diskussion
um den Meisterzwang gesagt.

Deckt sich mit meiner Erfahrung. Die guten Leute haben den Meistertitel
immer schamhaft verschwiegen, wenn man für große Agenturen pitchen
wollte war der Meistertitel sogar eher ein Ausschlusskriterium. Man bekam
den Job nicht wegen, sondern trotz Meisterbrief.

In 36 Jahren im Job hat mich noch nie jemand nach einem Meisterbrief gefragt.
 
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Wenn man sich mit dem Thema auch nur eine Stunde lang beschäftigt, fällt einem auf, daß
erstens die Ausbildungsberechtigung inzwischen nicht mehr in jedem Bereich und in jedem
Fall davon abhängig gemacht wird, daß ein Meisterbrief vorhanden ist.

Zweitens: wer schon einmal eine Lehrwerkstatt länger als 30 Minuten von innen gesehen oder
Handwerker samt Lehrlingen flüchtig kennengelernt hat, weiß, daß die eigentliche Anleitung
(natürlich) nicht nur durch die Chefs des Betriebes, also die Meister, stattfindet, sondern genauso
oder sogar hauptsächlich durch die (Lehr-)Gesellen.

Wer in der Diskussion also als Argument für den Meisterzwang vorträgt, es gehe dabei um die
Überlebensfähigkeit des Handwerks, also um den Nachwuchs, der wirft nur Nebelkerzen, mit
deren Nebel er die eigentlichen Motive verdecken möchte.
Übrigens, was auch bei der Oberflächlichkeit der "Argumente" immer in den Hintergrund gedrängt
wird, ist die Tatsache, daß nicht nur im Handwerk ausgebildet wird, sondern genauso im Gewerbe
und in der Industrie.

Zusatz: Ich finde das deutsche System der Ausbildung und auch den Handwerksmeister durchaus
gut, und ich glaube, daß man den Meisterzwang in gefahrgeneigten Berufen gut begründen kann.
Andererseits ist der Meisterbrief keine Garantie für irgendetwas, und selbst in gefahrgeneigten
Handwerken ist er kein Muß, es gäbe auch Alternativen.

Ganz albern wird es, wenn man den Meisterzwang zunächst mit der Begründung wegfallen läßt,
man brauche ihn in manchen Bereichen, in denen sich keine besonderen Gefahren ergeben, nicht,
aber einige Jahre später die Wiedereinführung des Meisterzwangs unterschiedslos für alle Bereiche
fordert.
Das vor allem vor dem Hintergrund, daß sich Deutschland schon vor Jahrzehnten dazu verpflichtet
hat, solche Beschränkungen abzubauen und vor dem Hintergrund, daß daraus eine Diskriminierung
der eigenen Leute folgt, welche dazu führt, daß selbst ein mehr schlecht als recht ausgebildeter EU-
Ausländer ohne große Hindernisse Handwerksleistungen in Deutschland anbieten darf, während ein
binnenländischer Geselle (mit Ausbildung) in die Röhre guckt.

Grüße, Christian


Lieber Christian,

ich gebe Dir weitgehend Recht! Aber mal ganz abgesehen davon dass auch in der wissenschaftlichen Ausbildung nicht nur ein Doktorvater oftmals die Betreuung seiner Doktoranden deligiert sondern auch der Lehrstuhlinhaber keineswegs alle Lehre zu der er sich verpflichtet hat - und für die er einen Teil seines Salärs erhält - selbst ausübt, sondern ebenfalls vielfach delegiert, im Wesentlichen die Aufsicht führt und damit gewährleistet (gewährleisten soll) das alles so läuft wie es gut und richtig ist, sind Deine Einwände exakt der Grund warum ich nicht für eine solche Petition aussprechen kann. Da niemand irgendetwas genaueres über die Hintergründe weiß wird bloß gemutmaßt, unterstellt und befürchtet. Es ist zum Thema nichts, aber auch garnichts bekannt was über das oben aufgeführte, nicht nachprüfbare Zitat hinausgeht. Davon irgendetwas abzuleiten halte ich für Zeitverschwendung und ausgemachten Unsinn.
 
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Allerdings hängt sich die Ministerin hier ganz weit aus dem Fenster und benutzt das Wort "alle".
Und angesichts der Tatsache, daß die EU der Bundesrepublik seit Jahrzehnten kein Haar ausreißt
in dieser Hinsicht, ist vorerst mal nicht zu erwarten, daß aus Brüssel Widerstand kommt.

Aber das ist, wenn man es streng sieht, natürlich trotzdem Kaffeesatzleserei, da hast Du natürlich
recht.

Grüße, Christian
 
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Mir ging das bei meinem Meisterkurs genauso. Ein weiterer Kollege und ich haben das alles ziemlich geblickt. Die anderen (ca. 15) sahen nicht nur aus, als könnten sie nicht bis drei zählen.

Stand heute: die anderen sind noch im Gewerk tätig. Mein Kollege und ich haben uns spezialisiert und sind aus dem eigentlichen Gewerk herausgewachsen.

Das lag zum einen daran, dass wir kein unseren Ansprüchen genügendes Personal mehr finden. Zum anderen daran, dass das normale halt langweilig ist und man weder Kohle verdient noch Wertschätzung seitens der Kundschaft erhält.

Da Gebäudereinigung nicht gefahrgeneigt ( zumindest kaum für Leib und Leben) gibt es natürlich keinen Meisterzwang mehr.

Sachschäden zählen hier ja nicht. Es gibt da die schöne Geschichte des Inn ngsobermeisters, dessen Truppe bei einer zementschleierentfernung die neue Edelstahlgrossküche eines Uniklinikums ruiniert haben. Sie hattens eilig und verwendeten einen Salzsäurehaltigen Reiniger zum Absäuern - wohlgemerkt des Fliesenbodens.

Wir dagegen haben uns auf das Entfernen biologischer, chemischer und mineralischer Gefahrstoffe aus Gebäuden spezialisiert.

... und räumen allzuoft den Mist weg, den die Scharen von EU- Handwerkern anrichten, die im Rahmen der Freizügigkeit nun bei uns arbeiten dürfen.

Also ja, Meisterzwang ist keine Garantie. Aber ohne ist’s auch nicht besser geworden ... Gut, dass heutige Gebäude ohnehin nur noch eine Lebensdauer von ca. 40 Jahren haben.

... und warum sollte sich nicht auch gleich der Bürokaufmann aus Rumänien als Steuerberater niederlassen dürfen?

Die ganze Diskussion ist irgendwie sinnlos, fürchte ich.


Ich habe Ende der 80er Jahre im Rahmen meines Studiums die “Meisterprüfung im Fotografenhandwerk“ als Gastteilnehmer mit abgelegt.
Es war so erschreckend, zu sehen wie niedrig das Qualitätsniveau der Teilnehmer war, dass ich mich nachher geschämt hätte, laut zu sagen “ich bin Fotografenmeister“...
Ohne einen vernünftigen Mindeststandard ist doch so ein Titel nicht das Papier wert, auf dem die ach so tolle Meisterurkunde gedruckt wird (geschweige denn die Anschaffung des Rahmens, mit dem der eine oder andere seinen ganzen Stolz an die Wand hängt...).
 
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Da die ProfiFoto die Petition gestartet hat, hier mal der Artikel aus deren Blog dazu:


Ein bisschen versteckt, weil relativ weit unten auf der Petitionsseite der Link zu den Pro und Contra-Argumenten:

 
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...wobei mir in einem Fall (erstes Contra-Argument) ein wortgleiches Posting hier ins Auge sticht. ;)
 
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...wobei mir in einem Fall (erstes Contra-Argument) ein wortgleiches Posting hier ins Auge sticht. ;)

Der Diktion nach hat er gut die Hälfte der Contra-Punkte geschrieben, ja.

Sein Problem ist jedoch nicht der Meistertitel, sondern eher Schwarzarbeit.
Die wird mit Meisterzwang nicht weniger, sondern eher mehr.

Der Tenor in all diesen Contra-Argumenten ist die Hoffnung daß mit
dem Meisterzwang die Zahl der Fotografen insgesamt reduziert wird
und damit die Preise steigen würden.

Tatsächlich macht man mit dem Meisterzwang erstmal einen Haufen
eigentlich gesunder Betriebe in Deutschland zu, und schiesst sich
feste selbst in den Fuss. Niederlassungsfreiheit und Freizügigkeit
sorgen dann dafür daß unsere europäischen Nachbarn sich über
diesen Suizid freuen. Einige werden in die Schwarzarbeit abwandern
und dann erst recht ohne Kammerbeiträge, Berufsgenossenschaft,
Steuern etc. Dumpingpreise machen.

Entgegen der forschen Behauptung zahlen natürlich auch Betriebe
ohne Meisterbrief Steuern, Beiträge zu den Kammern und
Berufsgenossenschaften.

Der oberste Punkt ist aber immer noch der einfachste:
Wenn der Preis alles ist was Dich von einem Fotografen ohne
Meisterbrief unterscheidet, dann lieferst Du das beste Argument
gegen den Meisterbrief.
 
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Der Diktion nach ... ...Argument
gegen den Meisterbrief.

Ich glaube, wir können uns alle gaaaanz entspannt zurücklehnen.
Auch ohne Petition sind wir noch weit davon entfernt, dass der Meisterzwang wieder quer über alle Ausbildungsberufe kommt.
Und selbst wenn er für Fotografen käme - da fliest noch viel Wasser den Rhein runter, bis tatsächlich Betriebe geschlossen werden.
Auch mich hat in meinem gesamten Berufsleben kein Mensch danach gefragt...
 
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Leute, ich bilde mir ein, daß ich lesen kann.
Aber wo hat in diesem Thread jemand ein Contra-Argument geschrieben?
Und wo kann man das auf der genannten Argumente-Seite bei openpetition finden?

Was ich sehe, ist, daß sich dort anscheinend jemand mehrfach, mit grauenhaften
orthografischen Fehlern garniert, verewigt hat.
Aber wortgleich zu diesem Thread ist nix.
Und pro Meisterzwang hat sich hier doch ganz offenbar niemand geäußert, oder?

Grüße, Christian
 
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Leute, ich bilde mir ein, daß ich lesen kann.
Aber wo hat in diesem Thread jemand ein Contra-Argument geschrieben?

P.Gnagflow am Samstag um 21:08h, Zitat:
"Außerdem ist mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Photographieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte. Das war früher problemlos möglich, beispielsweise als Geselle des Photographenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder aber als Künstler/Photodesigner selbstständig. Der Inhaber und sehr erfolgreiche Betreiber eines Photostudios bei dem ich in den 1970er Jahren gearbeitet habe, hatte nie einen Meistertitel und ich habe von ihm sehr viel gelernt, übers Knipsen und nicht zuletzt im Umgang mit Agenturen und Kundenwünschen. Nur Lehrlinge ausbilden, das durfte er als Photodesigner und BFF Mitglied meines Wissens nicht, aber sonst ist mir keine Einschränkung bekannt."

Und wo kann man das auf der genannten Argumente-Seite finden?

Hier:
Zitat: "Ich bin gernell eher gegen Lobbyismus, aber dennoch ist mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Fotografieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte. Das ist möglich als Geselle des Fotografenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder auch als Künstler/Fotodesigner selbstständig. Und wenn ich mir das "Geschäftsgebahren einiger der vielen "Kollegen/Innen" so ansehe, dann wäre es nicht von Nachteil, wenn diese (einige, nicht alle!) erstmal die Grundlagen einer "Geschäftsführung" bei einer Selbständigkeit lernen würden, bevor jemand "Selbständig" wird"

Und pro Meisterzwang hat sich hier doch ganz offenbar niemand geäußert, oder?

Er hat gesagt daß er keine Notwendigkeit für eine Petition gegen den Meisterzwang sieht.
Also irgendwie doch, schon.

Und um das Ganze abzurunden:
Wer keinen Meisterbrief hatte, durfte in den dunklen Zeiten des Zunftrechts
bei Strafe keine Katalogtätigkeiten des Handwerks ausführen, dazu gehörten
u.a. Portraits, Hochzeiten, "Gesellschaftsfotografie" (Discoknipser) und ein
paar mehr.

Er durfte keinen eigenen Betrieb führen (nicht einmal als Einzelkämpfer) sondern
nur als Angestellter für einen Meisterbetrieb arbeiten. In einem Meisterbetrieb
durften aber komplett ungelernte Kräfte alles tun was ein Meister tun darf, es
musste nur ein Meister im Betrieb sein.

Wer als Künstler/Fotodesigner tätig sein wollte, musste zuerst den Künstlerstatus
vor dem Ausschuss kunstsachverständiger Finanzbeamter nachweisen oder ein
Katalogstudium (Diplomdesigner, Abschluss an der Kunstakademie o.ä.) haben.
Er durfte dann kein Ladenlokal mit Laufkundschaft betreiben und er durfte nicht
aktiv für die Arbeit werben.

Er durfte auch nicht mit rein gewerblichen Arbeiten erwischt werden oder gar
Katalogtätigkeiten des Handwerks (siehe oben) ausführen.

Wer als Diplomfotodesigner eine Hochzeit fotografierte, riskierte die Betriebsschliessung.

Ich hab in den 80ern als Schichtleiter in einem Fachlabor gearbeitet.
Wenn man nur Berufsfotografen/professionelle Kunden hat, dann gewinnt
man sehr schnell einen Eindruck von der Kompetenzverteilung.

In Düsseldorf ging der damalige Bundesinnungsmeister ziemlich rabiat
gegen Betriebe ohne Meisterbrief vor, und ein Teil der Betroffenen heulte
sich dann im Labor aus. Es traf vorwiegend die guten Fotografen.

Das war damals wie heute der Versuch ein Reservat für Leute zu schaffen,
die aus eigener Kraft nicht konkurrenzfähig waren oder heute sind.

Und es hat auch damals nicht dem Kunden gedient.

Der Bundesinnungsmeister kam unter ungeklärten Umständen bei einem
Sturz vom Balkon seiner Wohnung zu Tode.
 
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...wobei mir in einem Fall (erstes Contra-Argument) ein wortgleiches Posting hier ins Auge sticht. ;)

Nein, es ist das zweite und es stammt mit absoluter Sicherheit nicht von mir! Aber ich lese mit einem gewissen Wohlgefallen dass ich nicht der Einzige mit dieser Erkenntnis bin. Dennoch bin ich nicht unbedingt für eine Wiedereinführung der Meisterpflicht, sondern möchte das Für und Wider genügend abgewogen wissen und vor allem war es mein Wunsch, eine fundierte Information über die (von wem eigentlich?) gewünschte und geplante gesetzliche Bestimmung zu bekommen bevor ich meine Unterschrift irgendwo drunter setze.

Wenn ich die "contra"- Argumente lese, so scheint es mir, dass vor allem die durch Amateure stark besetzte "Schmutzkonkurrenz", die von ihrer Tätigkeit nicht nur nicht davon leben muss, sondern auch mit teilweise niedrigsten Preisen den Markt ruiniert hat, damit eingedämmt werden soll. Dies ist meiner Meinung nach zwar durchaus sinnvoll, aber ich bezweifle stark, dass eine Wiedereinführung der Meisterpflicht das geeignete Mittel dazu ist.
 
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Also Leute, ich kenne unser Forenmitglied P.Gnawlow nicht weiter, aber abgesehen davon, daß
"Wortgleich" meilenweit von "Ähnlich" ist - ich würde doch allgemein darum bitten, solche Dinge
zu unterscheiden - würde er sich bestimmt nicht entblöden und "Geschäftsgebahren" schreiben.

Grüße, Christian
 
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Ich las in diesem Thread
...warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Photographieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte. Das war früher problemlos möglich, beispielsweise als Geselle des Photographenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder aber als Künstler/Photodesigner selbstständig.
Und exakt dieselbe Formulierung taucht drüben ebenfalls auf.
Nein, es ist das zweite
Als ich dort war, war es noch das erste, ist aber nicht von Wichtigkeit.
es stammt mit absoluter Sicherheit nicht von mir!
Das nehme ich zur Kenntnis. Dann hat hier jemand gelesen und diesen Teil nach dorthin kopiert.

Es ist mir jedenfalls aufgefallen.
 
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Nein, es ist das zweite und es stammt mit absoluter Sicherheit nicht von mir!
Aber ich lese mit einem gewissen Wohlgefallen dass ich nicht der Einzige mit dieser Erkenntnis bin.

mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Photographieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte.
mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Fotografieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte.

als Geselle des Photographenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder aber als Künstler/Photodesigner selbstständig.

als Geselle des Fotografenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder auch als Künstler/Fotodesigner selbstständig.

Auch die Ähnlichkeit der Wortwahl dürfte Dein Wohlgefallen finden.
So ein Zufall aber auch.....

Dennoch bin ich nicht unbedingt für eine Wiedereinführung der Meisterpflicht, sondern möchte das
Für und Wider genügend abgewogen wissen und vor allem war es mein Wunsch, eine fundierte
Information über die (von wem eigentlich?) gewünschte und geplante gesetzliche Bestimmung zu
bekommen bevor ich meine Unterschrift irgendwo drunter setze.

Wer sich in der Branche auskennt, der sieht keine Argumente pro Meisterzwang,
es sei denn er wird von den Handwerkskammern oder/und Innungen alimentiert.

Wenn ich die "contra"- Argumente lese, so scheint es mir, dass vor allem die durch Amateure
stark besetzte "Schmutzkonkurrenz", die von ihrer Tätigkeit nicht nur nicht davon leben muss,
sondern auch mit teilweise niedrigsten Preisen den Markt ruiniert hat, damit eingedämmt
werden soll.

Wer gegen Geld fotografiert, der ist kein Amateur. Und natürlich bezahlen auch
"Ungelernte" (also Leute die ihr Wissen in Eigeninitiative erworben haben) Steuern,
Versicherungen, sogar Kammerbeiträge, obwohl die Kammern im Gegenzug keinerlei
Nutzen bieten.

Wer sich von Leuten die einen Hauptjob haben und nach Feierabend im Hauptjob
noch Fotojobs abarbeiten bedroht fühlt, der hat ein weit dickeres Problem.

Wenn etwas dran wäre am Märchen von der überlegenen Qualifikation des
Fotografenmeisters, dann müsste doch jedem Kunden sofort klar sein daß nur
der Meister liefern kann was der Kunde braucht.

Das ist jedoch nicht der Fall, ganz im Gegenteil liefern die Handwerker mehrheitlich
eben nicht (mehr) das was die Kunden wollen. Das auf die behaupteten niedrigeren
Preise der Fotografen ohne Meisterbrief zu schieben ist fadenscheinig.

Man kann zugucken wie ein Handwerksbetrieb nach dem anderen zumacht.
Der Blick in die Schaufenster und auf die Websites kurz vor der Schliessung
zeigt warum.
 
Kommentar
mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Photographieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte.
mir nicht klar, warum ein Meisterzwang plötzlich allen Nichtinhabern dieses Titels das Fotografieren zum Gelderwerb unmöglich machen sollte.

als Geselle des Photographenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder aber als Künstler/Photodesigner selbstständig.
als Geselle des Fotografenhandwerks im Angestelltenverhältnis oder auch als Künstler/Fotodesigner selbstständig.

Auch die Ähnlichkeit der Wortwahl dürfte Dein Wohlgefallen finden.
So ein Zufall aber auch.....



Wer sich in der Branche auskennt, der sieht keine Argumente pro Meisterzwang,
es sei denn er wird von den Handwerkskammern oder/und Innungen alimentiert.



Wer gegen Geld fotografiert, der ist kein Amateur. Und natürlich bezahlen auch
"Ungelernte" (also Leute die ihr Wissen in Eigeninitiative erworben haben) Steuern,
Versicherungen, sogar Kammerbeiträge, obwohl die Kammern im Gegenzug keinerlei
Nutzen bieten.

Wer sich von Leuten die einen Hauptjob haben und nach Feierabend im Hauptjob
noch Fotojobs abarbeiten bedroht fühlt, der hat ein weit dickeres Problem.

Wenn etwas dran wäre am Märchen von der überlegenen Qualifikation des
Fotografenmeisters, dann müsste doch jedem Kunden sofort klar sein daß nur
der Meister liefern kann was der Kunde braucht.

Das ist jedoch nicht der Fall, ganz im Gegenteil liefern die Handwerker mehrheitlich
eben nicht (mehr) das was die Kunden wollen. Das auf die behaupteten niedrigeren
Preise der Fotografen ohne Meisterbrief zu schieben ist fadenscheinig.

Man kann zugucken wie ein Handwerksbetrieb nach dem anderen zumacht.
Der Blick in die Schaufenster und auf die Websites kurz vor der Schliessung
zeigt warum.

Du hast mit Deinem eigenen post bestens bewiesen wie eine Textstelle von einem Ende des Internet an das andere, von einem Forum in das nächste gelangt.

Die von mir hier verfassten Beträge sind in keiner Weise geschützt und leicht kopierbar. Ich für meinen Teil habe die ProfiFoto Diskussion erst durch oben aufgeführten link gesehen und dort den aufgefallenen Text gelesen. Das kann ich natürlich nicht beweisen, genausowenig wie Du Deine unterschwelligen Behauptungen, auf deren Grundlage zu diskutieren ich aber auch gar keine Lust verspüre. Sollte Dir daran gelegen sein mich los zu werden, so ist Dir das hiermit gelungen. Diskutiere mal ruhig alleine weiter, so sehr liegt mir das Thema nicht am Herzen, zumal es mir von Anfang an weniger um den Meisterzwang und seine befürchtete Wiedereinführung ging als die Petition und ihr Zustandekommen an sich. Aber das kannst Du unschwer in meinen paar Beiträgen nachlesen. Letzteres empfiehlt sich sowieso, dann würde Dir vielleicht auch meine Position zum Thema klar und wie unnötig Deine Unterstellung ist.

Achja, und dann kann ich Dir noch schreiben, das ein guter Teil Deiner pointiert formulierten Beiträge so in der Vergangenheit absolut nicht den Tatsachen entsprach, auch wenn Du sie mit großer Bestimmtheit vorbringst. Allerdings werde ich hier in der Öffentlichkeit eines Forums - und auch nicht per PM - Name, Adressen und nähere Umstände bekannt geben, bloß um Dir das Gegenteil zu belegen. So wichtig bist Du mir nicht.

Tschüss!
 
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Leute - bitte auf dem Teppich bleiben und zum eigentlichen Thema des Threads zurückkehren.

Dass ähnliche Texte in verschiedenen Diskussionen auf verschiedenen Seiten auftauchen, kann verschiedene Gründe haben. Kopieren, abschreiben (wohl eher, wegen der Tippfehler...), selber schreiben, was auch immer. Warum ist das überhaupt wichtig? Konzentriert Euch - falls Euch das Thema an sich interessiert - bitte sehr auf die Diskussion zur Sache und setzt Euch mit den Argumenten auseinander, die hier in diesem Thread zur Debatte stehen.

Und Ihr wisst schon, dass wir Mitgliederbashing nicht dulden, oder? Also bitte Schluss damit!
 
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Mit etwas Nachdenken weiß man auch, was zuerst da war ... das Ei, oder das Huhn?

In meiner Branche macht der Meistertitel und dessen Erhalt schon Sinn, aber auch dort gibt es vereinzelt Nicht-Meister, die besser sind, als die Meister. Auf Korrelationen habe ich noch nie was gegeben.
 
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Die Petition macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man etwas Konstruktives dazu vortragen kann.

Im Kern geht es ja darum, etwas zurück zu drehen, was man vor Jahren mal eingeführt hat. Damals wurden diverse Berufsbilder von der Meisterpflicht befreit und konnten gewerblich ausgeübt werden, ohne in die Handwerksrolle eingetragen zu sein. Das war auch EU-Recht geschuldet, dass das gelockert wurde.
Nun gibt es Bestrebungen, die in den Anlagen B1 und B2 zur Handwerksordnung erfassten Berufsbilder oder Teile davon wieder mit einer Meisterpflicht zu "belasten". Es ist klar, dass dies durch Lobbyisten voran getrieben wird und Wettbewerb dahinter steckt.
Vornehmlich dürfte Bau und Innenausbau interessiert sein.
Gleich als erstes in B1 findet man Fliesen-, Platten- und Mosaikleger oder Betonstein- und Terrazzohersteller oder Estrichleger und Parkettleger.
Eine ganze Reihe der in den Anlagen genannten Berufsbilder sind Lobbyisten ein Dorn im Auge. Die Politik sucht jetzt natürlich nach eher unverdächtigen Argumenten, also Gefahrgeneigtheit, Ausbildungsniveau, Nachwuchsprobleme, die nur mit geordneten Ausbildungsordnungen eingehalten werden usw.
Und genau da müsste man seinerseits ansetzen und Argumente finden, dass Fotografie weiter ausgenommen bleiben sollte, weil...
Es dürfte klar sein, dass nicht genügend handfeste Argumente für alle diese Berufe zu finden sind, um sie wieder in die Handwerksrolle einzubetten. Ebenso klar ist, dass die Baubranche und andere interessierte Gruppen nicht wirklich an Fotografie interessiert sind.
Die "Konkurrenz" aus Rumänien, Polen, Estland und wer weiß woher ist da eher nicht so problematisch wie in anderen Berufen.

Es wäre daher gut, wenn geeignete Lobbyarbeit diese Richtung einnehmen würde.
Unklar bleibt, wer denn wie auch immer organisiert ist und ob Verbände und Interessenvertretungen von Fotografen eine gleichgelagerte Intention mittragen wurden.

Die Bundesregierung plant jedenfalls eine Neuorganisation mit dem Ziel, eine ganze Reihe Berufe wieder der Meisterpflicht zu unterwerfen. Ein gewisser Handlungsbedarf ist also da.
 
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