"Kulturgüterschutz" nennt man das. Wissen würde endgültig verloren gehen,
wenn die nicht mehr ausbilden.
Tja, das wird sicher besser, wenn diese mangels Kunden und Bedarf aussterbenden
Gewerke jetzt noch mit den Kosten des Meisterzwangs belastet werden.....
Man könnte auf den Gedanken kommen, daß die Rückvermeisterung Beihilfe
zur Ausbeutung ist. Statt einem voll bezahlten fest angestellten Mitarbeiter
wechselt man alle drei Jahre den billigen Zuarbei.... ääähhh, Azubi.....
Was immer die Beweggründe für diese Neuvermeisterung sein mögen,
sie sind sicher nicht das was vorgegeben wird.
Allerdings sollen dem Vernehmen nach nun auch wieder die Orgel- und Harmoniumbauer unter die Meisterpflicht fallen.
Das ist mir eher unverständlich
Natürlich gibt es in jedem Beruf "taube Nüsse", bei denen man sich fragt, wie sie ihren berufsqualifizierenden Abschluss überhaupt erreichen konnten. Und natürlich gibt es auch in vielen Bereichen - und bestimmt auch im Handwerk - Naturtalente, die ohne jede Ausbildung vieles oder alles besser können als Gelernte und Examinierte.
Man soll aber nicht von solchen Einzelfällen auf den Grundsatz schließen. Vielmehr ist eine gute, strukturierte, mit einem vordefinierten Ziel abschließende Ausbildung im Regelfall - und nur den betrachten Gesetze - sehr wohl geeignet, ein allgemein besseres Qualitätsniveau zu erzielen, als wenn jeder in jedem Beruf loslegen dürfte, wie er will.
Dort gibt es keinen Meisterzwang
Gerade im Bereich des Orgelbaus dürften
1. alle irgendwie bedeutenden Orgelbaubetriebe in Deutschland nach wie vor Meisterbetriebe sein,
2. kann kein Betrieb auf das Vorhandensein erfahrener Mitarbeiter verzichten.
Man kann Orgelbau nicht als Meister mit einem Azubi betreiben, das geht
schlicht überhaupt nicht. Ich kenne eine Orgelbaumeisterin, die zusammen
mit ihrem Ehemann hier in der Gegend kleinere Orgeln wartet; das ist sozusagen
eine "Ich-AG". Orgelneubau kann sie aber natürlich nicht betreiben, und das
könnte sie auch nicht mit einem Azubi.
Ah - gerade sehe ich die Tagesschau. Die OECD findet es erfreulich, daß in Deutschland der Anteil der
Menschen wächst, die einen höheren berufsqualifizierenden Bildungsabschluß haben.
Da haben wir doch einen wichtigen Grund dafür, daß die Bundesregierung alles versucht, um einerseits
die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) für die Meisterpflicht zu erfüllen, aber andererseits
in möglichst vielen Berufen die Meisterpflicht beizubehalten oder wieder einzuführen...
Um Gottes Willen! Wie können dann dort überhaupt noch Orgeln gebaut und repariert werden?!?!
Das ist erst dann gut, wenn die auch alle einen Job finden.
...
Und was die Orgelbauer betrifft: Für diesen Berufsstand sehe ich schwarz.
Gibt es auch jüdische, moslemische, hinduistische oder buddhistische Kirchen?Beide christlichen Kirchen...
Gibt es auch jüdische, moslemische, hinduistische oder buddhistische Kirchen?
Na klar : Als Taxifahrer !
Der Arbeitskräftemangel in Deutschland ist mittlerweile so groß, dass jeder,
der arbeiten will, egal mit welcher Qualifikation, sich seinen Arbeitsplatz
aussuchen kann.
Wenn das stimmen würde, dann könnte ich nicht so viele Leute kennen,
die hochqualififiert sind, teils mehrere Berufe erlernt haben, hunderte (!)
Bewerbungen geschrieben haben und dennoch seit Jahren keinen Job finden.
Wirklichen Fachkräftemangel gibt es eigentlich nur in den Branchen die keine ausgeprägte Lobby haben.
Die etablierten Konzerne erzählen dagegen weit und breit von Mangel damit in der nahen Zukunft viele Bewerber nachströmen und somit möglichst niedrige Gehälter akzeptieren.
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