Testbericht PC-E Nikkor 3.5/24 D ED

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WinSoft

Guest
Seit heute habe ich das Nikon PC-E Nikkor 3.5/24 D ED.

Nach allerersten Tests bildet es ohne Verstellung bei offener Blende an der D800E erstaunlich gut ab. Selbst bei Blende 11 wird es nicht besser, lediglich die Schärfentiefe nimmt zu. Eigentlich ein gutes Zeichen! Selbst in der 100%-Ansicht muss ich also mit der Abbildungsqualität einigermaßen zufrieden sein. Ob das neue Schneider-Kreuznach für 6500 € besser wird, kann ich nicht beurteilen…

Bei maximalem Shift im Hochformat kommen dann unweigerlich die Schwächen solcher Objektive zutage. Das war beim Leica PC-Super-Angulon-R 2.8/28 (Design Schneider Kreuznach) nicht anders. Dort wurden die äußersten Ecken erst bei Blende 11 einigermaßen scharf. Beim Nikon kommt zu den schwachen äußersten Ecken noch eine unübersehbare Vignettierung hinzu. Bei maximalem Shift ist die winzige Gegenlichtblende wegen extremer Vignettierung nicht zu gebrauchen.

Beim Nikon PC-E gibt es leider Farbsäume bei jeder Blende, die man in Photoshop nicht beseitigen kann. Auch ein Objektivprofil existiert weder für Photoshop oder Lightroom, noch für DxO. Das trübt die Arbeit mit diesem Objektiv gewaltig! Hierin war das Leica deutlich besser, nämlich fast farbsaumfrei!

Die Mechanik lässt enorm zu wünschen übrig. Im Hochformat rutscht das Shiften fast immer runter. An die Feststellschraube kommt man aber nicht ran, sie liegt unzugänglich unter dem Spiegeldom. Im Querformat stößt die Verschiebung nach oben an den Spiegeldom, so dass eine theoretisch maximal Verschiebung nach oben nicht möglich ist.

Ganz blöd gelöst ist auch die Drehung des Objektivs für Hochformat-Shift! Da muss man ein ganz schlecht zugängliches Hebelchen betätigen/drücken und gleichzeitig drehen. Das war beim Leica PC viel besser gelöst.

Tilt und Shift gehen nicht gleichzeitig auf derselben Achse. Das ginge erst nach Umbau, bei dem man natürlich die Garantie verliert.

Das sind bis jetzt Sachen, die den ersten Eindruck heftig schmälern. Deshalb weiß ich noch nicht, ob ich das Objektiv behalte.
 
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Unter dem nachstehenden Link findet man nach meinem Vertändnis zum Beispiel derzeit etwa 4000 solcher Bildbeispiele: https://secure.flickr.com/groups/pc-e_nikkor_24mm_f35d_ed/pool/

Nicht solche Beispiele möchte die Mehrheit sehen...
Ich würde gerne die Dezentrierung vom TO sehen;

Allerdings bleibt leider eine unübersehbare Dezentrierung

Das wäre auch mein Wünsch;
Aus der Praxis bezogene und daraus erfahrene Resultate, würden mehr zu dem Thema aussagen.

Grüße Markus
 
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@ Benek62: Du zitierst Schnappschuss:

"Aus der Praxis bezogene und daraus erfahrene Resultate, würden mehr zu dem Thema aussagen."

und kommentierst:

Das wäre auch mein Wunsch

Vor diesem Hintergrund folgender Vorschlag:

Wenn ich Deinen Beitrag #19 richtig verstanden habe, dann kennst Du ja das hier diskutierte Objektiv aus Deiner eigenen Praxis mit ihm und hast ja die in Deinem Beitrag #19 gezeigten Bildbeispiele auch auf flickr.com eingestellt.

Und da Du vor dem Hintergrund Deiner eigenen Praxis – wenn ich auch das richtig verstanden habe – wohl der Ansicht bist, dass die etwa 4000 Bilder bei flickr.com im Unterschied zu Deinen aus irgendwelchen Gründen nicht viel zu dem Thema aussagen, könntest Du ja vielleicht an einigen von ihnen im Vergleich zu einigen Deiner eigenen Bildergebnisse erläutern, mit welchen typischen Eigenheiten man beim PC-E Nikkor 3.5/24 D ED im Unterschied zu dem von den anderen Bildbeispielen auf flickr.com vermittelten Gesamteindruck zu rechnen hat?

Vielleicht könntest Du ja bei dieser Gelegenheit auch gleich - sozusagen in einem Aufwasch – noch auf das folgende Interesse mit einigen Bildbeispielen eingehen?:

Mich hätten in diesem Thema ein paar Fotos mit dem PC-E-Objektiv interessiert, vor allem hinsichtlich der Limits und 'Macken'.

toyotadesigner fand also die von Dir in Deinem Beitrag #19 gezeigten Beispiele - wenn ich ihn richtig verstehe - wohl noch nicht ausreichend aussagekräftig in Bezug auf die 'Limits' und 'Macken'. Und WinSoft hat ja bislang auch noch keine Bildbeispiele für die von ihm monierten 'Macken' gezeigt. Also vielleicht könntest Du da in die Bresche springen - vielleicht unterstützt auch von einigen anderen Mitgliedern hier, die dieses Objektiv ebenfalls benutzen?

Vielleicht sollte man sich ja mal treffen um die Grenzen zu ermitteln

Meiner Erinnerung nach haben einige Mitglieder aus dem Großraum München vor, bei Gelegenheit einmal einen praktischen Vergleich zwischen – meiner jetzigen Erinnerung nach - TS-Objektiv, Software und GF anzustellen, und dann auch hier darüber zu berichten.
 
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Ein mathematisches Modell eines Objektivs - also zum Beispiel ein mathematisches Modell des hier diskutierten PC-E Nikkor 3.5/24 D ED – ist ja gerade ein Modell der Eigenheiten dieses Objektivs.

Nur weil solch ein mathematisches Modell eines Objektivs eines seiner Eigenheiten ist, kann man solch ein mathematisches Modell ja zum Beispiel in der Qualitätssicherung oder im Service dazu verwenden, um zu überprüfen, ob ein bestimmtes Exemplar eines Objektivs auch dem mathematischen Modell der jeweiligen Konstruktion entspricht – also zum Beispiel, ob die bei einem einzelnen Exemplar gemessene MTF auch der für die generelle Konstruktion berechneten MTF entspricht etc..

Und bei einer "Kamerasimulation" geht es im Bereich CGI ja gerade darum, beim Rendern eines 2D-Bildes nicht das im Bereich CGI traditionell verwendete mathematische Modell einer idealen Lochkamera zum Einsatz zu bringen, sondern ein mathematisches Modell einer realen Kamera ("physikalische Kamera"), wie sie heute allgemein in der Fotografie Verwendung findet, also mit einem Film/Sensor, einem Verschluss, einem Objektiv mit Beugung und Abbildungsfehlern, Blendeneinstellung und Entfernungseinstellung etc., also mit all den "Eigenheiten" einer realen Kamera….

Im Prinzip gebe ich Dir da absolut Recht.
Die Frage wäre nur, ob diese mathematischen Modelle nur bei den Systemen angewendet werden, die für die Entwicklung der Objektive zum Einsatz kommen, oder auch bei denen, die in der Praxis eingesetzt werden, um das 3D Konstruktions-File des neuen BMW/Audi/Mercedes/Porsche Modells für großformatige Print-Motive mit realen Fotos einer Landschaft im XY-Nationalpark zu composen. Falls ja, sollte es zumindest theoretisch möglich sein, das mir vorschwebende Ziel zu erreichen. Theoretisch deshalb, weil bei der Realisierung von Werbemotiven viele Leute mitreden, und nicht alle haben dabei das optimale Bildergebnis als Ziel … :hehe: (letzteres ist aber ein Problem, das es schon zu rein analogen Zeiten gab).


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Meiner Erinnerung nach haben einige Mitglieder aus dem Großraum München vor, bei Gelegenheit einmal einen praktischen Vergleich zwischen – meiner jetzigen Erinnerung nach - TS-Objektiv, Software und GF anzustellen, und dann auch hier darüber zu berichten.….

Ja, der Vorschlag stammte von mir. Ich bin auch gerne noch immer bereit, diesen Versuch praktisch zu begleiten und meine Großformattechnik bis 8x10" sowie meine PC/E Objektive (45 und 85mm) dafür zur Verfügung zu stellen. Leider hat mein Händler bis dato noch kein Samyang 24 PC zum Testen im Haus. Spannend wäre natürlich auch, die Softwarevariante mit Applikationen anzugehen, die mehr können, als die Photoshop Perspektivekorrektur...
 
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Spannend wäre natürlich auch, die Softwarevariante mit Applikationen anzugehen, die mehr können, als die Photoshop Perspektivekorrektur...

Das könnte ich dann gerne übernehmen, da ich mit dem 16er fish, Walimex 14er, 20er und 40er Voigtländer und dem 24er Nikon (und zur Not noch mit etlichen Zooms) samt Nodalpunktadapter und Rotator sowieso laufend Panos mache und "Entzerrungen" in PTGUI mache ;-)

Falk wollte auch dabei sein und würde sein 24-70 "opfern" :)
 
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Die Frage wäre nur, ob diese mathematischen Modelle nur bei den Systemen angewendet werden, die für die Entwicklung der Objektive zum Einsatz kommen, oder auch bei denen, die in der Praxis eingesetzt werden, um das 3D Konstruktions-File des neuen BMW/Audi/Mercedes/Porsche Modells für großformatige Print-Motive mit realen Fotos einer Landschaft im XY-Nationalpark zu composen. Falls ja, sollte es zumindest theoretisch möglich sein, das mir vorschwebende Ziel zu erreichen.

Wenn ich mir zum Beispiel die folgende Aufzählung der Features von in diesem Fall zum Beispiel "Bokeh", einem Betandteil zum Beispiel der Compositing-Pipeline von "Prometheus" ( Ridley Scott) ansehe, dann würde ich das – zumindest vom Grundsatz her – vermuten:

"Features
• deep data support for both colour and depth
• traditional Z-depth support
• varying lens shapes including a user-supplied image
• simulated lens aperture blades
• lens blooming
• spherical and chromic aberration simulation
• f-stop and focal length settings for real world lens simulation
• Nuke 3D camera input
• matte inputs to control defocus, blooming and chromic aberration
• visualization of focus regions and lens shapes for finer feedback"


Quelle: http://peregrinelabs.com/bokeh/

Meine persönliche Vermutung ist weiter die, dass das Ergebnis der Simulation des Schärfeverlaufs einer Fotografie umso "realistischer" (im Sinne von: "einer Fotografie ähnlicher") sein wird, umso mehr der jeweilige CGI-Artist beim Bedienen seiner virtuellen Kamera auch in der Fotografie beheimatet ist.

Er muss ja bei seiner Interaktion mit der Software intuitiv sehen, ob die Einstellung aller Regler seiner virtuellen Kamera (Blendenform, sphärische Aberration, chromatische Aberration etc.) in der Summe einen Schärfeverlauf ergibt, der dem einer Fotografie ähnlich ist. Dass man bei einer solchen virtuellen Kamera an Reglern für CAs und sphärische Aberration etc. herumschrauben kann, heißt ja nach meinem Verständnis noch lange nicht, dass alle Einstellungen dieser Regler und ihre denkbaren Kombinationen dann auch stets einen in sich konsistenten und einer Fotografie ähnlichen Schärfeverlauf zum Resultat haben.

Meine persönliche Vermutung geht also in die Richtung, dass ein CGI-Artist mit zum Beispiel Deiner praktischen Erfahrung in der Fotografie, vielleicht mit einer solchen Software eher einen auch Dich in einem Compositing überzeugenden Schärfeverlauf hinbekommen könnte, als ohne solche Erfahrung in der Fotografie.
 
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Meine persönliche Vermutung geht also in die Richtung, dass ein CGI-Artist mit zum Beispiel Deiner praktischen Erfahrung in der Fotografie, vielleicht mit einer solchen Software eher einen auch Dich in einem Compositing überzeugenden Schärfeverlauf hinbekommen könnte, als ohne solche Erfahrung in der Fotografie.

Davon gehe ich auch aus. Neben den kommerziellen Gründen ist sicherlich dies der Grund, dass sich viele Automotive-Studios die CGI ins Haus geholt haben. Dort können dann Fotografen und CGI Spezialisten gemeinsam am Endergebnis arbeiten.
 
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...Meiner Erinnerung nach haben einige Mitglieder aus dem Großraum München vor, bei Gelegenheit einmal einen praktischen Vergleich zwischen – meiner jetzigen Erinnerung nach - TS-Objektiv, Software und GF anzustellen, und dann auch hier darüber zu berichten.


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Ja, der Vorschlag stammte von mir. Ich bin auch gerne noch immer bereit, diesen Versuch praktisch zu begleiten und meine Großformattechnik bis 8x10" sowie meine PC/E Objektive (45 und 85mm) dafür zur Verfügung zu stellen. Leider hat mein Händler bis dato noch kein Samyang 24 PC zum Testen im Haus. Spannend wäre natürlich auch, die Softwarevariante mit Applikationen anzugehen, die mehr können, als die Photoshop Perspektivekorrektur...


Das könnte ich dann gerne übernehmen, da ich mit dem 16er fish, Walimex 14er, 20er und 40er Voigtländer und dem 24er Nikon (und zur Not noch mit etlichen Zooms) samt Nodalpunktadapter und Rotator sowieso laufend Panos mache und "Entzerrungen" in PTGUI mache ;-)
Falk wollte auch dabei sein und würde sein 24-70 "opfern" :)


Zu dem Thema gehts hier weiter: http://www.nikon-fotografie.de/vbul...ift-technik-softwareloesung-im-vergleich.html
 
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