Grundsätzlich ist die Idee, die hinter dem Konzept der Kamera steht, stimmig, und nach dem, was ich über die Kamera gelesen hatte, war die Kaufentscheidung fast schon gefallen, eben für eine (nicht ganz so) kleine kompakte "Immer-Dabei"-Kamera, die meine Fuji F-31 ablösen kann, an SLR-Qualität herankommt, sogar Wechselobjektive hat und HD-Filmen in beachtlicher Qualität ermöglicht.
Muss aber auch sagen, dass die Kamera dann live nicht mehr ganz so überzeugt hat (womit nicht gesagt ist, dass sie z.Zt. Konkurrenz hat).
Olympus war schon immer Spezialist darin, kleine Kameras zu bauen; die Olympus P-1 ist allerdings nicht so klein, wie ich erwartet hatte. Der Unterschied bspw. zu einer
Sigma DP-2 ist größer als ich dachte. War insoweit eher enttäuscht.
Auch überzeugt das Design nicht so richtig, die Kamera sieht auf den Photos besser aus, als in der Realität. Irgendwie hat es Olympus geschafft, diese sicherlich sehr ordentlich gemachte Kamera wie ein Blechspielzeug aussehen zu lassen. Vielleicht bin ich überempfindlich, aber da wäre mehr "drin" gewesen. Dieser Punkt ist zwar fürs Bild-Resultat nicht so wichtig, aber letztlich möchte man eine Kamera, die hochpreisig positioniert ist, doch auch gern in die Hand nehmen.
Auch das Display überzeugt nicht so ganz, was um so wichtiger ist, als ein Sucher fehlt.
Ich bin davon überzeugt, dass der Spiegelkasten mittelfristig ein Auslaufmodell ist, allein schon, weil Mechanik teurer ist, als Elektronik, aber auch, weil er das Auflagemaß vergrößert und die Aufnahmefrequenz begrenzt, dem elektronischen Sucher (und/oder dem Monitor) also die Zukunft gehören wird. Wenn man bedenkt, was sich Olympus hier für eine Chance eröffnet hat, nämlich wirklich so etwas, wie einen Paradigmen-Wechsel einzuläuten bzw. sichtbar zu machen -eine Chance, die Pansonic gleichfalls nicht genutzt hat-, dann denkt man sich unwillkürlich, dass man sich dort noch hätte Entwicklungszeit nehmen sollen, auch um mehr Abstand in den Abmessungen zur kleinsten Olympus-SLR zu bekommen. Bei dieser Gelegenheit hätte man dann gleich Dinge wie die Gestensteuerung vom iPhone übernehmen können, soweit zulässig und sinnvoll. So verkörpert die Kamera zu sehr "Evolution" und zu wenig "Revolution". Kurz: Etwas mehr "Apple-Geist" wäre schön gewesen.
Und das Pancake-Objektiv hätte durchaus Blende 2,0 haben dürfen.
Schönen Sonntag noch
db.