Aber wie hoch war wohl der Anteil der User, die das Teil mit Batteriegriff genutzt haben?
Ich glaube, das Gejammer mit den Batteriegriffen ist forentypisch. Die letzte Kamera, die ich mit Bateriegriff genutzt habe, war die D700, das jedoch nur, weil mit BG die Serienbilderfrequenz höher war. Die D750 habe ich seit ihrem Erscheinen ohne BG genutzt, ohne, dass mir je etwas gefehlt hat, und meine D500 benutze ich immer noch ohne diesen Bleifuß. Akkus habe ich immer ein paar in der Hosentasche und hochformatauslösen geht mir ohne auch besser von der Hand, als mit den fummeligen Bedienelemenden des BG. Wenn man so etwas unbedingt braucht, sollte man eine einstellige Nikon kaufen, die den BG eingebaut hat und über vernünftige Hochformatbedienelemente verfügt. Dass Nikon mit den BG ein Geschäft gemacht hat, halte ich für ein Gerücht. Die Nikon-Teile waren immer hervorragend hergestellt, jedoch auch sauteuer. Im Gegensatz zu Kameras und Objektiven zeigen diese Teile einen schnellen Wertverlust. Ist auch verständlich. Die meisten Kamerabesitzer die einen BG wollten, haben ihre Kamera mit einem Plastikbatteriegriff von Meike und Co für 100 Euro ausgestattet, da sind dann selbst gebrauchte Originalbatteriegriffe noch zu teuer. Für die Nutzung, wenn man so etwas überhaupt braucht, tun es diese Fremdprodukte letztlich auch, wenn man die Kamera nicht gerade mit einem schweren und teueren Objektiv mit dem Plasik-BG am Stativ befestigt. Die meisten DSLR-Besitzer nutzen ihre Kamera ohne BG, auch wenn man bei Forententreffen einen anderen Eindruck haben muss. Das liegt bei Nikon auch daran, dass die Gehäusegriffe ergonomisch immer besser geformt sind, halt auf Bedienung ohne Griff optimiert, auch für Fotografen mit großen Händen. Originalbatteriegriffe für Kameras von gestern, die heute kaum noch einer nutzt, liegen bei vielen Händlern wie Blei in den Lagern, sie sind meist auch dort gelistet, wo es die entsprechenden Gehäuse schon länger nicht mehr gibt. Ich denke daher, dass die letztlich für Nikon - zumindest seit geraumer Zeit - ein Zusatzgeschäft sind.
Was ich wirklich traurig finde, ist der Wegfall des kleinen Aufhellblitzes, mit dem man bei der D750 auch andere Blitze steuern kann. Hier wäre sicher ein Einbaublitz , am besten sogar einer, der auch Funk kann, eine Innovation gewesen. Aber wie sagt man so schön: Man kann nicht alles haben. Ansonsten ist die D780 eine tolle Kamera, wenig spektakulär, aber mit sehr vielen nützlichen kleinen neuen Details, die das Fotografieren leichter und besser machen, und die sich dadurch deutlich von ihrer Vorgängerin abhebt, ähnlich übrigens wie die D7500, über die es bei ihrem Erscheinen fast nur Gemecker gab, die aber heute sehr beliebt ist und die auf Grund der vielen technischen kleinen Innovationen mittlerweile vielen den Abschied von der sehr guten D7200 leicht gemacht hat.
Bei der D780 muss allerdings noch
deutlich am Preis geschraubt werden, weil, auch wenn sie eine tolle Kamera ist, ihr - bei der allgemeinen hohen der Kameraqualität aller Nikons - ein Feature fehlt, das ein echtes "must have" darstellt. Die D750 wir heute um 950 € angeboten, die Differenz zu ihr ist definitiv zu hoch!