Zunächst: Wir sind uns einig darüber, dass TTL/BL hier die falsche Wahl ist und es daher zur Unterbelichtung kommen muss, ja?
Ja, vollste Zustimmung!
Das ist offengestanden für mich völlig klar (auch wenn ich mit diesem Szenario noch nie fotografiert habe - wenn ich einen SB als Master auf der Kamera hatte, habe ich diesen tatsächlich ausschließlich als Steuergerät eingesetzt und daher für "M" die Option
"---" gewählt)!
Die Betriebsart des sich selbst steuernden Systemblitzes ist in der Tat absolut pervers. Das weiß ich selbst.
Ausgangslage war jedoch, dass ein entfesseltes Blitzgerät gegenüber einem aufgesetzten Blitzgerät unterbelichtet.
Um als Ursache unterschiedliche Position und Ausrichtung des Blitzkopfs auszuschließen war es naheliegend eine Konfiguration zu entwickeln die dies ausschließen lässt. Dabei kam ich auf die Idee dieser Konstellation.
Dass Nikon dem Masterblitz in TTL-Position "nur" eine aufhellende Funktion zuordnet, liegt in der Natur der Sache! Er soll doch (wenn im Master-Betrieb) eigentlich vor allem die Remoteblitze steuern (die wiederum für eine ausgewogene Belichtung sorgen sollen).
Bei aller Wertschätzung, aber das denke ich ist jetzt schlichtweg überinterpretiert. Deine Schlussfolgerung kann ich nicht nachvollziehen. Warum soll das in der Natur der Sache sein?
Steuerung und iTTL des Masters, der Gruppe A, B oder C sind in meinen Augen ganz unterschiedliche Dinge. Wenn ich der Steuerung sage, dass ich den Master im Mode iTTL betreiben will, dann soll er so betrieben werden und nicht ein wenig weniger. Übrigens dasselbe gilt auch für die Gruppen A, B oder C (die bei diesem Motiv ebenfalls unterbelichtet werden). Wenn es bei diesen Motiven zu einer Unterbelichtung kommt, egal ob M, A, B oder C liegt wohl der Schluss nahe das iTTL/BL angewendet wird - oder?
Wenn der Master jetzt auch noch voll Kanone mitblitzt - was bleibt denn dann bitteschön für die Remotes an Belichtung über ...?
Da kommen wir der Sache schon näher. Im genannten perversen Testfall gibt es niemand anderen der mitblitzt. Die Steuerung weiß das auch, denn die Kanäle A, B und C sind auf '--' gestellt, lediglich M steht auf TTL.
Die Remotes könnten Seiten-, Hintergrund-, Haarlicht, ....
Aber genau in diesem Deinem Gedanken denke ich für mich die Bestätigung für die iTTL/BL These zu finden. BL bedeutet ja nichts anderes als die Herstellung einer Balance zwischen n Lichtquellen. Im Standardfall Balance zwischen Umgebungslicht und Licht des Blitzgerätes. Genausogut kann dieser Algorithmus verwendet werden um die Balance zwischen den Lichtleistungen von zwei (oder mehreren) Systemblitzgeräten (und dem Umgebungslicht) auszubalancieren - und so wird es wohl sein - oder doch nicht?
Ich weiß jetzt gar nicht, ob ich mich verständlich machen konnte. Ja, dass AWL im TTL Betrieb sich eigentlich der iTTL/BL Mechanismen bedient wird für mich immer logischer.
LG
Herwig