Grundsätzlich bin ich von Nikon überzeugt, ansonsten hätte ich mich vor Jahren nicht für Nikon entschieden – das nur vorweg.
Und ich habe mir Gedanken gemacht, wie Nikon mehr Umsatz generieren könnte bzw. an was es liegt, dass es nicht so ist.
Ich kenne zwar die Z6 und Z7 und habe damit auch schon einige Bilder gemacht, aber richtig anfreunden und zum Kauf entschließen konnte ich mich mit den Z-Modellen (noch?) nicht. Mein Traum, der vermutlich in dieser Klasse evtl. nie kommen wird , eine Kamera mit Hybridsucher - optisch und digital - Spiegelreflex und spiegellos in einem Gehäuse.
Bei meiner nächsten DSLR wünsche ich mir eine höhere Auflösung und ein noch bessere Ausstattung (GPS, echtes WLAN, z. B.) , als meiner D800 und auch der D850, aber das habe ich hier im Forum schon an anderer Stelle geschrieben. Und auch, warum ich mir aktuell (noch) keine Z kaufen werde – hier dazu nur zwei Stickworte – mit denen ich aber jetzt bitte hier keine weitere Diskussion anzetteln möchte: Ich hatte auf ein (noch) kleineres, spiegelloses Gehäuse sowie besserer Ausstattung (2 Kartenfächer – gibt es jetzt, GPS, z. B.) und vor allem kleinere Objektive gehofft.
Warum L-Mount ein Sorgenkind für die anderen Anbieter werden könnte? Weil das der künftige Standard diverser Anbieter werden könnte und sich andere Objektivkäufe langfristig als Fehlkauf herausstellen könnten, denn Glas ist oft am langlebigsten.
Nikon hat hier einen kleinen Nachteil, weil man die Objektive der Z-Serie wegen dem noch kleinerem Auflagemaß ggf. nicht ohne optisches Glied, also vermutlich mit Qualitätsabstrichen an andere Kameras verwenden kann.
Andererseits ist ein kleineres Auflagemaß besonders dann interessant, wenn man ältere, noch vorhandene Objektivschätzchen an einem Z-Gehäuse adaptieren möchte.
Einige Auflagemaße zur Erinnerung: L-Mount 20 mm, Nikon-Z 16 mm, Nikon-F 46,5 mm, Canon EF 44 mm, Canon FD 42 mm, Canon RF 20 mm,
Rollei 44,5 mm – auch dafür gab es sehr gute Objektive.
Im Internet habe ich vor einigen Tagen gefunden:
Eine Nikon D870/D880 könnte mit einem 60-Megapixel-Vollformatsensor ausgestattet sein und es könnte sich dabei um den IMX455AQR aus dem Hause Sony handeln.
Außerdem, dass Nikon D850 weltweit bei vielen großen Händlern ausverkauft ist, was auf eine baldige Präsentation des Nachfolgers hindeutet.
Es sei denn, die Nachfrage nach D850-Gehäusen wäre sprunghaft angestiegen und Nikon käme mit der Liedermöglichkeit nicht nach.
Schön wäre es … warten wir ab.
Ich hoffe, dass Nikon sein Geschäft beleben und Umsätze generieren kann. Nur darum geht es mir, dass es mit Nikon weiter geht. Ansonsten könnte ich mir einen Großteil meiner Beiträge hier schlicht sparen.
Gleiches bei Daimler, als damals der 190er rauskam ging ein Aufschrei durch Autodeutschland, das dies den Untergang von Daimler bedeuten würde, heute ist die C-Klasse die meistverkaufte Baureihe und darunter gibt es noch zig andere billigere Modelle, die z. T. Nur die Motoren von Renault (demnächst Geely) drin haben, z. T. Einfach umgelabelte Renaults sind.
Der einzige noch selbstständige Luxus-Autohersteller nämlich Aston-Martin kämpft ums Überleben, alle anderen gehören zu Großkonzernen. Aber auch die bekommen immer mehr Probleme und hier kommen dann die Parallelen zu Nikon. In immer mehr Märkten auf der Welt verkaufen sich 3er, C und Co. einfach nicht mehr richtig, dafür so eine Kiste aus Kalifornien umso besser.
So wie Nikon es verpaßt hat rechtzeitig vom Spiegel wegzuschwenken, ignorieren die deutschen Hersteller den Wandel zum E-Auto. Einziger Unterschied: Bei den Kameras sind es die Kundenwünsche, die sich wandeln, bei den Autos gesetzliche Vorgaben. In beiden Fällen rächt es sich aber diese anstehenden Wandel nicht rechtzeitig zu antizipieren und passende Produkte auf den Markt zu bringen.
ich "kommentiere" mich mal selbst: In meiner Tageszeitung las ich vor kurzem, dass der Umsatz an DSLRs sich zwar in den vergangenen 10 Jahren halbiert habe, sich im Gegenzug aber die Preise um 50 % erhöht hätten. Klingt doch irgendwie nach Bestandswahrung, oder?
Gruß Emc2
2009: 9,910 Mio Wechselobjektivkameras (wurde damals noch nicht unterschieden) zu im Schnitt 46.302 Yen
2019: 4,504 Mio D-SLR zu 38.773 Yen (Mirrorless 3.956 Mio zu 71.377 Yen)
In 2020 kostete die Schnitt D-SLR 41KY und die Schnitt D-SLM knapp 81kY. Die durchschnittliche D-SLM macht also den doppelten Umsatz einer durchschniottlichen D-SLR. Auch bei den Stückzahlen ist die D-SLM inzwischen vorn.
10 Jahre später macht die durchschnittliche D-SLR also erheblich weniger Umsatz nicht 50% mehr, auf einen solchen Wert kommt man nur, wenn man die Spiegellosen mit reinrechnet.