Nach langen Jahren wieder Analog

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Savonarion

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Hallo zusammen,
ich habe mir in den letzten Wochen ja so nach und nach eine analoge Ausrüstung in der Bucht zusammengekauft, neben der Nikon F801s, der F90X noch die F80 für meine neuen Tamrons. Erst war die Überlegung wie vor 28 Jahren Dias zu machen. Als ich mir dann aber meine alten Bilder alle angeschaut habe, habe ich festgestellt das mir die SW Bilder die ich gemacht habe am besten gefallen haben. Daher habe ich mir vom Drogeriemarkt erst ein mal ein paar Agfa APX 100 und APX 400 zugelegt.

Den ersten 400er dann auch gleich mit verschiedenen Testbildern drinnen und draußen gefüllt.

Da ich schon wusste das ich die SW Filme nicht mehr entwickelt bekomme, ich selber aber das noch nie gemacht hatte, wurde dann trotzdem gleich ein Starter Set bei Fotoimpex für die Entwicklung geordert. War so alles drin was man für den Anfang braucht, dachte ich zumindest. Mein Gästebad wurde zur Dunkelkammer umfunktioniert, oha, man sollte nicht für möglich halten wo alles noch Licht durchkommt. Nach einer Stunde hatte ich dann alle schleichenden Lichtflecken dicht bekommen und es konnte losgehen.

Hmm wie bekomme ich jetzt den Film aus der Dose, ok, Flaschenöffner… nach einigen Fehlversuchen hatte ich auch die Filmdose auf. Film raus und rauf auf die Spule, das hatte ich mit dem Probefilm auch schon probiert. Nach gefühlten 3 Stunden war dann auch der Part geschafft, rein in die Dose und Deckel drauf. *uff

Nun wieder Licht an und ran an die Chemie :) Temperatur, 20°C, passt. Adonal 1+25 angesetzt, passt, Handy mit der Dunkelkammer App gestartet. Genau nach Anleitung gekippt, danach zwischen gewässert und fixiert. War ja ganz einfach :D

Auf dem Film war schon was zu sehen, kann also nicht allzu viel verkehrt gemacht haben. Nach dem Trocknen dann ab auf den Scanner.
Hier schlägt nun mein HP-Foto 4010 zu, die Scans sind kaum zu gebrauchen, unscharf, wenig Details. Egal, für die ersten Versuche reicht es, ein anderer Scanner wird momentan in der Bucht ersteigert.




Dabei dann Festgestellt, das so ein Film ja eine ziemlich empfindliche Angelegenheit ist, ich hab wohl nicht aufgepasst und so sind etliche Kratzer auf dem Negativ gelandet, ich verbuche es unter der Rubrik Lehrgeld.

Weiter ging es, ich hatte noch 2 weitere 400er die sehnsüchtig auf die Entwicklung gewartet haben.
Da ich die Filme etwas feinkörniger haben wollte und nach den Infos im Netz das Mischungsverhältnis auf 1+50 geändert werden kann, mit entsprechender Verlängerung der Zeit, habe ich alles entsprechend umgesetzt… was daraus geworden ist, ein wunderbarer Plastikstreifen, sauber ohne „Verschmutzungen“.
Breiten wir den Mantel des Schweigens darüber, man sollte genau kontrollieren was man gerade wie abgeändert hatte.

Mittlerweile waren auch die noch ersteigerten „Zubehörteile“ eingetroffen.


Ein Wechselsack, der mir die fummlerei im Dunkeln erspart, ein Filmrückholer damit der Flaschenöffner wieder Flaschen öffnen darf, ein Reflecta iScan 3600 Dia Scanner und natürlich mein KB Vergrößerer von Meopta (Axomat 5).

Jetzt kann die dunkle Jahreszeit kommen, ich habe vieles was ich ausprobieren kann, Bücher die mir bei meinen Expeimenten helfen :D
Und experimente sind es noch :hehe:
 
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Sieht doch gut aus. Schön, dass du dich dem alten Film wieder zuwendest. Ich plane dasselbe. Die erste Filmrolle ist fast voll und die Cemie steht scon bereit. Nur meinen Vergrößerer (ein Edixa Gerät von meinem Großvater) muss ich nochmal abstauben.


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Das steht mir noch bevor, Stefan. Eingerichtet wäre ich, aber die Zeit und Musse fehlt mir ... :)

Sehr schöne Ergebnisse und ich freue mich auf mehr ... :):up::up::up:
 
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Huh... was haben sich die Zeiten geändert. Ich wollte gerade schreiben, daß ein Trockenschrank sehr praktisch ist und Dir einen einfachen Kunststoff-Schlauch (wie den Jobo Mistral2) vorschlagen, aber die gibt es gar nicht mehr. Im Labor haben wir sogar noch einen großen alten aus Holz. Das ist mittlerweile wohl ein Sammlerstück :D

Netzmittel und abstreifen (ggf. mit zwei Fingern) hilft zwar die Trocknungszeit etwas zu verkürzen, aber wenn die Filme frei im Raum hängen, fangen sie natürlich schnell auch mal etwas Staub. Im Trockenschrank sind sie davor recht gut geschützt (die Luft wird gefiltert) und können schon nach einer guten Stunde weiter verarbeitet werden. Wenn ich das so sehe, werde meinen Kram mal schön behalten, denn das meiste davon, bekommt man heute gar nicht mehr so ohne weiteres.

VG
 
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Ja, ein Trockenschrank ist schon sehr praktisch, ich habe auch schon Rollentrockner gesehen, mal schauen ob ich da einen für mich abgreifen kann.


Huh... was haben sich die Zeiten geändert. Ich wollte gerade schreiben, daß ein Trockenschrank sehr praktisch ist und Dir einen einfachen Kunststoff-Schlauch (wie den Jobo Mistral2) vorschlagen, aber die gibt es gar nicht mehr. Im Labor haben wir sogar noch einen großen alten aus Holz. Das ist mittlerweile wohl ein Sammlerstück :D
VG
 
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Kann ich gut verstehen, mir ging's ähnlich, obwohl ich nie aufgehört habe, analog zu fotografieren. Schwerpunkt waren aber immer Diaschauen, sowohl Farbe als auch mal S/W mit dem Agfa Scala.
Aktuell liegt der Schwerpunkt etwas auf S/W-Negativen, da ich mit einem Profi (Fachlabor in Mainz) zusammen zwei Arbeitsplätze (KB und Mittelformat) mit Durst-Geräten eingerichtet habe. Das wird wohl noch jede Menge Spaß machen!

Übrigens könntest du hier:
http://www.nikon-fotografie.de/vbulletin/nf-f-portfolio/268364-der-kaffee-mitmachthread.html
ein bisschen mitmischen - es gibt da schon einige selbst entwickelte Fotos :up:

Grüße
Erhard
 
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Gestern Nachmittag waren wir unterwegs ein paar 10L Kanister für die Entwickler und Fixierer Reste abzuholen und haben einen Abstecher nach Meseburg gemacht. Hier hatte ich, nachdem ich so viel gutes über ihn gelesen hatte, einen Kodak 100TMAX eingelegt.








Zuhause wartete auch schon der Entwickler von Kodak (TMAX) auf den Film. Ich finde er ist feiner als das Gegenstück von Agfa, gefällt mir, da werde ich mir mal noch ein paar von zulegen. :winkgrin:

Nach dem Scannen ist mir dann aufgefallen, das es eine tolle Sache wäre wenn mein Scanner diese ICE Funktion hätte. Das wegstempeln von Staubkörnern ist was für jemanden der sonst den ganzen Tag nix zu tun hat. Dagegen ist das entfernen von Sensordreck ein Kinderspiel. :motz:
 
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Rollentrockner verwendet man, glaube ich eher für Papierprints. Würde ich bei Filmen von absehen. Die Emulsionsseite ist recht empfindlich und man kann sich da schnell auch mal Streifen draufziehen, genauso mit den zweiseitigen Filmabstreifern mit Gummilippe. Mit zwei Fingern entlang streifen (nur für's Grobe), habe ich persönlich die besten Erfahrungen gemacht. Und dann ab in den Schrank (nicht zu heiß einstellen damit sich die Filme nicht zu sehr Wellen).

Im Grunde könnte man sich auch einen einfachen auch Selber bauen. Aber das kannst Du ja immer noch überlegen, falls Dir irgendwann das Warten zu lange dauert.

Ich hatte mir seinerzeit für die Lufttrocknung von Barytprints die Trockenrahmen selber gebaut (aus Fliegengitter und Keilrahmen) und sie dann in einem umfunktionierten kleinen Schrank zum trocknen ausgelegt. PE (Papier mit Kunstoffträger) ist da wesentlich unkomplizierter im handling und die kannst Du einfach mit einer Klammer an der Ecke aufhängen, oder zum Trocknen in einen Ständer Packen.

Ein gutes Thermomether ist auch Gold wert (die Elektronischen sind mittlerweile günstig, häufig auch genauer und zeigen die Temperatur schneller an). Viel Spaß!

VG
 
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Zum Thema Trockenschrank:

Ich trockne meine Kajak Klamotten auf Bügeln in einem alten, ca 2m hohen Küchenschrank, den ich in der Garage stehen habe. Unten rechts und oben links blasen 10cm Computerlüfter Frischluft rein - Abluft entweicht durch die Türfugen. Wenn man vor die Computerventilatoren jeweils einen dünnen Lappen/Gardine spannt, müsste die Sache sogar recht staubfrei ablaufen ... für den Preis des alten (Sperrmüll-) Möbels und zweier Ventilatoren (die ich mir zusammen mit einem Netzteil bei unserer IT Abteilung aus der Müllkiste gefischt habe).
 
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Nach dem Scannen ist mir dann aufgefallen, das es eine tolle Sache wäre wenn mein Scanner diese ICE Funktion hätte.

ICE funktioniert nur mit Farbfilm bzw. chromogenen S/W-Film (also alles was C41 oder E6 o.ä. Prozesse entwickelt wird). Wenn du ICE bei klassischem S/W Film einschaltest, bekommst du ziemlich artefaktreiche Ergebnisse :D

Wenn man keine Trockenschrank o.ä. hat, dann empfiehlt es sich, den Film im Bad zu trockenen, nachdem man vorher einiges an Dampf gemacht hat. Die hohe Luftfeuchtigkeit bindet Staub und Fussel und der Film wölbt sich nicht der Länge nach wenn Gelatine und Trägerschicht annähernd gleich schnell auftrocknen.
 
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Schöne Bilder! Ich habe eben erst mit meiner neuen F2A wieder mit der analogen Fotografie begonnen. 21 Bilder sind belichtet, den Rest will ich bis Weihnachten erledigen, damit ich in den Ferien erstmals meine Dunkelkammer aufbauen kann. Auch ich hab mir das Starterset von Fotoimpex geholt und bin schon sehr auf die Resultate gespannt. Den Rest des Equipments hab ich von meinem Vater bzw. sogar mit viel Glück in einem Fotofachgeschäft geschenkt bekommen (Entwicklerdose, Behälter und unzählige Filter für die analoge SW- und Farbfotografie).

Weiterhin viel Erfolg!
 
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DAS ist mal eine klasse Idee, wobei ich den Platz für einen richtigen Küchenschrank nicht in meiner DuKa habe. Aber ein paar Bretter, 170x25cm, Deckel und 2 Lüfter mit Staubfilter sollte ich zusammengeschraubt bekommen. Er muss ja nicht groß sein, es langt wenn da 3-4 Filme reingehen.
Da muss ich doch glatt mal am Samstag in den Baumarkt fahren.

Zum Thema Trockenschrank:

Ich trockne meine Kajak Klamotten auf Bügeln in einem alten, ca 2m hohen Küchenschrank, den ich in der Garage stehen habe. Unten rechts und oben links blasen 10cm Computerlüfter Frischluft rein - Abluft entweicht durch die Türfugen. Wenn man vor die Computerventilatoren jeweils einen dünnen Lappen/Gardine spannt, müsste die Sache sogar recht staubfrei ablaufen ... für den Preis des alten (Sperrmüll-) Möbels und zweier Ventilatoren (die ich mir zusammen mit einem Netzteil bei unserer IT Abteilung aus der Müllkiste gefischt habe).
 
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Das ist ja mal ägerlich :heul: dann kann ich mir ja einen neuen Scanner sparen und bei meinem kleinen Hellblauen bleiben.

ICE funktioniert nur mit Farbfilm bzw. chromogenen S/W-Film (also alles was C41 oder E6 o.ä. Prozesse entwickelt wird). Wenn du ICE bei klassischem S/W Film einschaltest, bekommst du ziemlich artefaktreiche Ergebnisse :D

Leider habe ich in meiner DuKa keine Dusche, sie ist bei uns oben auf der Gallerie. Wenn ich da mit dem Film bis ins Bad laufe, hab ich den Staub garantiert schon dauf :(

Ich werde wohl einen Trockenschrank basteln um dem aus den Weg zu gehen.

Wenn man keine Trockenschrank o.ä. hat, dann empfiehlt es sich, den Film im Bad zu trockenen, nachdem man vorher einiges an Dampf gemacht hat. Die hohe Luftfeuchtigkeit bindet Staub und Fussel und der Film wölbt sich nicht der Länge nach wenn Gelatine und Trägerschicht annähernd gleich schnell auftrocknen.
 
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Schau Dir einfach mal die Bilder vom Jobo Mistral 2 in der google Suche an:

https://www.google.de/search?q=jobo...ved=0ahUKEwiZk6ul3tvJAhVIaxQKHacxA9wQ_AUICCgD

Im Grunde ist das nur ein Kunststoffschlauch, der durch den Lüfter und ein Gitter am Boden in Form gehalten wird. Der Magnetverschluß zum öffnen war natürlich praktisch, aber das kann man vielleicht auch einfacher lösen. Vor allem nimmt er kaum Platz weg, weil man ihn einfach von den Haken an der Wand nehmen kann, wenn man ihn nicht braucht.

Im Grunde würde es auch ein halbwegs guter Fön tun, den man in der Leistung und Wärme regulieren kann. Man darf ihn nur nicht zu nah an den Film hängen. Aber kalte Luft von Computer-Lüftern ist sogar einfacher zu realisieren.

VG
 
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Leider habe ich in meiner DuKa keine Dusche, sie ist bei uns oben auf der Gallerie. Wenn ich da mit dem Film bis ins Bad laufe, hab ich den Staub garantiert schon dauf :(.

Man kann ja mit der Dose ins Bad gehen und dort den Film rausnehmen ;)

Es auch eine Platzfrage. Ich habe schon genug Krempel rumstehen, da ist die Lösung mit der Dusche für mich am praktischsten.
 
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Ich würde dem Trocknungsschrank keine allzu grosse Bedeutung beimessen. Die Filme trocknen auch ohne.

Auch ich bin wieder zur analogen Fotografie zurückgekommen; aber ich habe mich für das Mittelformat 6 x 7 cm entschieden.

Wer Lust hat, kann die ganze Story hier lesen.

Hans Jörg
 
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