Mittelformat hat "Tiefe"

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Das hängt nämlich von der Optik und der Einstellung der Blende ab, nicht von dem, was hinten dran hängt.

Wen das stimmt, habe ich meinen Test nicht verstanden. Denn so wie ich es sehe, könnte ich mit keinem anderen Objektiv an der KB den selben Bildeindruck "nachmachen".

Gruss Martin
 
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Das Heliar der Bessa ist bei allen Blenden schärfer als das Nikon AF 50/1,4 D.
(Oder hat das auch wieder was mit dem Format zu tun?)

Der A3 Ausdruck BW auf Hahnemühle Matt (6 versch. Schwarz Tone) ist schöner von der Bessa Vorlage.

Vermutlich schon, weil die Vergrößerung von 6x7 auf A3 nicht so wild ist wie die von 24x36 auf A3. Damit werden ja auch die Schwächen des Objektivs nicht so sehr vergrößert...

Lars
 
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[...] weil die Vergrößerung von 6x7 auf A3 nicht so wild ist wie die von 24x36 auf A3.

Und das ist dann auch der physikalische Hintergrund für die als esoterisch verschrieene "Tiefe", denn aus der geringeren Vergrößerung ergeben sich nun mal die Unterschiede in Rauschen, Dynamik, Beugung, Auflösung, "Schärfe" und schließlich auch Schärfentiefe/Freistellung. Das lässt sich durch Wahl der äquivalenten Blende am Mittelformat wieder weitgehend egalisieren (also mit MF auf KB-"Anmutung"), aber meistens nicht andersum. Gewaltig ist der Unterschied aber auch nicht (und oft vermutlich gar nicht sichtbar), eher so ähnlich wie FX <>DX.


Gruß, Matthias
 
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So sehen die Negative aus. Da auf dem MF Foto mehr zu sehen ist, empfinde ich mehr "Tiefe".

MF
MF.jpg


KB
KB.jpg
 
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Wenn Du SW-Film scannst, hast Du eine Farbe, und das ist Schwarz in all den Grautönen.

Wenn Du SW-Film im s/w Modus scannst, dann gebe ich dir recht. Wenn Du s/w-Film farbig scannst, dann nicht. Die weiteren von dir und masi als Mumpitz identifizierten Punkte will ich gar nicht diskutieren, aber ich bewerte sie, wie auch das Scannen von s/w-Film, anders.
 
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So sehen die Negative aus. Da auf dem MF Foto mehr zu sehen ist, empfinde ich mehr "Tiefe".
Das sind nie und nimmer Scans von zwei verschiedenen Negativen.

Davon mal ab, weiß ich nicht was der Unterschied zweier verschiedener Bildausschnitte mit dem Unterschied verschiedener Filmformate zu tun haben soll.

Gruß!
 
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ja, und auch da wurde für meinen Geschmack das Thema "Vorteile von großen Formaten" zum Teil sehr pauschal "mystifiziert".
Ich habe von den 80ern bis in die 2000er fast ausschließlich mit großen und sehr großen Formaten gearbeitet, Rollfilm war "klein" und Kleinbild war für den Urlaub oder für Spezialfälle. Seit einigen Jahren fristet Großformat ein Nischendasein und Mittelformat ist "groß".
Ich maße mir deshalb an, einen ganz guten Überblick darüber zu haben, was mit den einzelnen Formaten geht und was nicht.

Ich würde behaupten, es gibt ganz sicher Motive, die so, wie sind und wie sie wirken nur mit einem bestimmten Format fotografiert sein können. Es gibt aber auch jede Menge andere Motive, deren Bild-Effekt mit etwas Erfahrung durchaus mit unterschiedlichen Formaten erzeugt werden kann. Gerade die beiden Bilder über meinem Beitrag sind ein schönes Beispiel für ein Motiv, das - mit entsprechenden Einstellungen - nicht den geringsten Gewinn durch ein kleineres oder größeres Format haben wird.

Es gibt aber auch Motive, wo man eben genau den "Schmelz", die "Tiefe", die "Dreidimensionalität" oder den besonderen "Look" finden kann, die niemals mit anderen Systemen zu erzeugen wären.

Ein für mich äußerst wichtiger Punkt ist schon mal weit weg von Format oder Aufnahmemedium zu suchen: Die Akribie, die Sorgfalt und der Zeitaufwand den man für die Bildgestaltung aufwendet, sobald man ein größeres Format belichtet (nicht zuletzt deshalb, weil auf der größeren Mattscheibe viel mehr Details erkennbar sind). Sie sorgt alleine schon dafür, dass das Ergebnis anders aussieht. Dafür findet man auf der anderen Seite beim kleinen oder sehr kleinen Format eine Dynamik, eine Spontaneität oder einen Blickwinkel, der der besseren Handlichkeit geschuldet ist. Komplett unterschiedliche Bilder, aber nicht dem Aufnahmemedium sondern der Anwendung des Kamerasystems geschuldet.

Seht Euch die Fotos von Andreas Jorns in diesem Thread an. Die Schärfewirkung alleine wäre auch mit einem großen oder sehr großen Format erzielbar, aber niemals die Leichtigkeit, die diese Bilder auszeichnet.

MAn. verbietet sich eine pauschale Aussage über eine besondere "Tiefe" oder Bildwirkung unterschiedlicher Formate. Wer damit umzugehen weiß wird viele Fotos mit unterschiedlichen Formaten nahezu gleich hinbekommen, aber niemals alle.
 
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Das sind nie und nimmer Scans von zwei verschiedenen Negativen.

Davon mal ab, weiß ich nicht was der Unterschied zweier verschiedener Bildausschnitte mit dem Unterschied verschiedener Filmformate zu tun haben soll.

Gruß!

Da ich schon lange in diesem Forum bin, kenne ich den Zeitpunkt, sich aus einem Thread auszuklinken (auch bei einem eigenen).


Gruss Martin
 
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Warum nicht? Welche konkreten Punkte führen Dich zu dieser Aussage?
Leg die beiden Bilder mal übereinander - die sind komplett identsch im entsprechenden Ausschnitt. Wenn es zwei verschiedene Negative von zwei verschiedenen Filmformaten sein sollten, dann nur mit derselben Kamera (vom Stativ) und mit einem KB-Einsatz im Mittelformat. Aber ich glaub darum ging es nicht.

Genauso, wie es beim Unterschied zwischen KB und MF ja nicht darum geht, dass man verschiedene Ausschnitte produziert. Das kann man alles mit der entsprechende Brennweite ändern.

Wenn ich ein Motiv mit KB und MF aufnehme (in etwa dieselbe Perspektive) um dann jeweils einen Abzug in sagen wir mal 24x30 zu machen (idealerweise s/w analog) dann sieht man einen Unterschied, allein aufrgund der Tatsache, dass der KB Film viel stärker vergößert wurde. MF hat mehr Schärfe und die Grauwerte kommen idR auch besser rüber wenn nicht so stark vergrößert wird. Das ist auch unabhängig von der Tiefenschärfe, auch wenn das natürlich ein zusätzlicher Punkt sein kann, der MF ausmacht.

Man kann das Ganze auch noch auf die Spitze treiben: Kontaktabzüge von 8x10" Großformat. Das ist Wahnsinn was da an Detailreichtum zutage tritt, auch bei Blende f/64 und durchgängiger Schärfe gibt das eine enorme Tiefe - manche sprechen auch von Plastizität.

Gruß!
 
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OK, ich vergeude nicht meine Zeit, die Aussagen anderer Personen per Bildbearbeitung zu überprüfen. Ich gehe einfach davon aus, dass die Menschen ehrlich sind. Immer wieder mache ich diesen Fehler.

Aber selbst wenn die Ausschnitte identisch sind, kann es sich um 2 verschiedene Kameras und Filme handeln.
 
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Aber selbst wenn die Ausschnitte identisch sind, kann es sich um 2 verschiedene Kameras und Filme handeln.
Ja gut, selbst mal angenommen, dann reden wir also jetzt über das Phänomen, das im Mittelformatbild ein größerer Ausschnitt zu sehen ist? Das ist also "mehr Tiefe" - mehr Himmel und mehr Rasen?

Alles was darüber hinaus geht (höheres Auflösungsvermögen) lässt sich zudem nicht wirklich ernsthaft an so kleinen Scans betrachten. Mal im Ernst, man macht das ganze doch für ein gut ausgearbeitetes Bild, einen echten Papierabzug. Wenn man das wirklich ausreizen und sehen will ist es leider nicht möglich so etwas am Monitor zu begutachten, wegen der viel zu geringen Auflösung.

Gruß!
 
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OK, ich vergeude nicht meine Zeit, die Aussagen anderer Personen per Bildbearbeitung zu überprüfen. Ich gehe einfach davon aus, dass die Menschen ehrlich sind. Immer wieder mache ich diesen Fehler.

Du machst doch keine Fehler.

Also ich sehe ja von blosem Auge, dass das nicht die selben Aufnahmen sind.
Beim KB sieht man "Fusel" im Himmel und Wiese, der Schatten auf dem Dach ist anderst und links am Bildrand sieht man vom Scan eine schwarze Linie.


Gruss Martin
 
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Und dann keine dadurch begründete Tiefe bei Dias und Farbfilm? :nixweiss:

Masi, was denn nu? Wer schreibt denn etwas von keiner begründbaren Tiefe bei Dias und Farbfilm - außer dir selber? Was soll das denn für eine Gesprächsführung sein... Auf die Fragen / Ausführungen von Hans-Peter R. in #15 haben Tessar eine und ich weitere Möglichkeiten gegeben, wodurch im Mittelformat mehr Tiefe entstehen kann. Das es bei Filmen die keine "Schichten" haben auch keine "Schichten" resp. Unebenheiten gibt und diese Möglichkeit dann offensichtlich rausfällt, ist eigentlich kein Grund für ständiges Wiederholen deiner eigenen Aussage.
 
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Tiefe im Bild wegen Unebenheiten zwischen hellen und dunklen Partien eines Negativs?

Eben. Da muss man sich nur mal in Ruhe mit dem Kornscharfsteller auf dem Grundbrett ansehen, was von diesen Unebenheiten das Wiedergabemedium mitbekommt. Also bitte den Kopf aus den Wolken und die Füße auf den Boden: Das Korn ist im Resultat immer nur optische Dichte, sonst nichts. Naja: Fast nichts. Aber dazu schreibe ich frühestens was nach dem Weltuntergang. :winkgrin:

Viele Grüße

Steafn
 
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Also ich sehe ja von blosem Auge, dass das nicht die selben Aufnahmen sind.
Beim KB sieht man "Fusel" im Himmel und Wiese, der Schatten auf dem Dach ist anderst und links am Bildrand sieht man vom Scan eine schwarze Linie.

Ok, sorry dafür und Lob für die sehr korrekte Arbeitsweise. Ich habe es tatsächlich nur per Drag&Drop übereinandergelegt und war zu voreilig - mea culpa.

Deine Analyse würd ich hier am Monitor bestätigen: Einen relevanten Unterschied sehe ich nicht - bis auf den anderen Ausschnitt. Den hättest Du mit einer etwas weiteren Brennweite auch hinbekommen.

Ansonsten: Ein ordentliches bis gutes Bild zu machen ist nicht schwer (wir reden jetzt mal nur über Technik). Für die letzten 10% braucht man aber einen sehr hohen Aufwand. Wenn man Mittelformat verarbeitet sieht man in der Regel schon einen Unterschied - auch beim Scannen da sich dort die größere Filmfläche positiv auswirkt. Man muss aber zunehmend weitere Paramater beachten und für ein technisch absolut hochwertiges Bild welches das höhere Auflösungsvermögen der größeren Formate ausspielt sollte man auch konsequent eine hochwertige Verarbeitungskette einhalten. Und nach wie vor denke ich dass die wahre Brillianz sich dann immer am ausgearbeiteten Print zeigt und nicht am Monitor.

Gruß!

P.s.: Dass auch mit dem vermeintlich "schlechteren" Kleinbild sehr gute Bilder machbar sind ist denke ich nicht weiter erwähnenswert sondern sollte klar sein. Natürlich benötigt nicht jedes Bild eine absolut hohe Auflösung, auch sichtbares Filmkorn und leichte Unschärfe können passend für ein gutes Bild sein.
 
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Eben. Da muss man sich nur mal in Ruhe mit dem Kornscharfsteller auf dem Grundbrett ansehen, was von diesen Unebenheiten das Wiedergabemedium mitbekommt.

Aber Rodinal Schärfekanten auf dem Negativ, an denen man mit dem Fingernagel hängen bleibt, die zählt zumindest hin und wieder der eine oder andere als Unebenheit mit.
 
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