Mit der A7R II in die Eifel ...

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Stefan L.

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... ging es rund um unseren 13. Hochzeitstag. Seit meinem ersten Eifelbericht hat sich am tierischen Umfeld nicht viel verändert. Unser "Jahresurlaub" dauert weiterhin ganze 5 Tage und dient mir immer noch dazu mich mit neuem Equipment vertraut zu machen. Hatte ich seinerzeit meine erste Sony versuchsweise mitgenommen und ansonsten überwiegend mit Nikon beschriftete Sachen in der Fototasche so hatte sich das diesmal grundlegend geändert. Wer mag folge mir in den

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Ein paar (mehr) Worte zum Equipment folgen dann.
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Am ersten Tag begrüßte uns die Eifel mit richtig typischem Wetter. Die Wolken hingen so tief, daß man fast hineingreifen konnte und es war munter am nieseln. An der Kasse der Burg Nideggen begrüßte uns ein Hinweisschild, das Fotografieren ausschließlich zu privaten Zwecken erlaubt sei, man aber vorher noch ein Formular ausfüllen müsse um das auch noch schriftlich zu bestätigen. In Folge dessen kam das "Hauptgeraffel" an diesem Tag überhaupt nicht zum Einsatz. Im Einzelnen bestand dies aus:

Sony A7R II, die ich erst kurz zuvor gekauft hatte

LA-EA 4 Adapter, der aus jeder A von der kleinsten NEX bis zur A7 eine SLT macht

Sigma AF 21-35 3.5-5.6
Minolta AF 35-70 4.0
Sigma AF 300 4.0, alle irgendwann aus den 90ern mit Stangen-AF

Konica-Minolta AF 70-200 2.8, schon mit US-Motor aus diesem Jahrtausend

Mitacon Speedmaster 50 0.95, mein derzeit einziges natives FE-Objektiv

Leica Summicron M 50 + 90 2.0 mit Novoflex-Adapter,

Je nach Tagesziel steckte ein Teil davon in einem Slingshot-Rucksack, der Rest blieb im Hotel, denn auch mit dem inzwischen aufgebauten Sony-System ist meine Abneigung gegen die Schlepperei nicht gewichen.

Am späten Nachmittag kamen wir an unserem Domizil an und da ich den ersten Tag nicht ganz fotolos beenden wollte gingen wir noch kurz an den Rursee (nein da fehlt kein h, das Flüßchen in der Eifel heißt wirklich Rur) hinunter. Aufgrund der Lichtverhältnisse hatte ich keine Lust viel mitzuschleppen und so steckte ich mir kurzerhand die Zweitkamera in die Jackentasche, denn natürlich war auch eine NEX dabei. In diesem Falle die 5R mit 16-50 und 55-210.

Eigentlich war ich auf Herbstfarben aus, aber zumindest an diesem Tag wurde das nicht wirklich etwas. Die Exifs sollten in den kommenden Bildern eigentlich drin sein, ich schreibe bei den fehlenden/fehlerhaften Objektivdaten etwas dazu.

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NEX 5R 16-50

OK das war dann eher noch nix mit Herbstfarben, aber mit etwas offenem Auge bekommt man es dann doch noch bunt :dizzy:

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NEX 5R 16-50
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

oh schön, da sieht der Rursee aber aus wie Loch ness.:hehe:

Freu mich schon auf mehr.:hallo:
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Am nächsten Morgen nutzte ich die Zeit vor dem Frühstück, um ein paar Aufnahmen unserer Unterkunft zu machen. Dank der Nachsaison bekamen wir das größte Zimmer sogar mit eigenem Balkon. :up:

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Sony A7R II, Mitakon Speedmaster offen

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Sony A7R II, Minolta AF 35-70

Nein das Objektiv ist nicht unrettbar milchig, es war schlicht immer noch sehr neblig. Das Wetter sollte allerdings immer besser werden, sodaß wir beschlossen erstmal nach Hellenthal zu fahren. Der Besuch im dortigen Wildpark ist mehr oder weniger der Grundstein unserer Eifel-Affinität gewesen.
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Nun kann man sich natürlich -durchaus zu Recht- die Frage stellen, was ich mit dem 42MP Monster mit elektronischem Sucher in einer Greifvogelstation zu suchen hätte?

Genau die Frage stellte ich mir nämlich auch und nur der Versuch würde kluch machen. Im Vorfeld sind jetzt aber erst ein paar Zusatzüberlegungen nötig. Ich bin weder ein besonders guter, noch ein besonders erfahrener "Geflügelfotograf" damals in Hellenthal war mein erstes Mal, dazu kam noch ein Besuch auf der Sababurg und im Adlerpark Kasselburg.

Dort hatte ich seinerzeit den Erstversuch mit rein elektronischen Kameras und die Pana G6 sowie die J1 lieferten exakt 100% Ausschuß. Es war mir weder möglich mit Sucher oder Display den Vogel zu verfolgen, geschweige denn dem AF die mir unsichtbaren Vögel zu tracken.

Ich muß aber gestehen, das auch der seinerzeitige Besuch in Hellenthal mit der D200 und dem AF-D 80-200 2.8 eher frustrierend war. Auf der Sababurg setzte ich dann auf D300 mit 80-400 und erzielte etwas bessere Ergbnisse, aber immer noch weit von jeglicher Perfektion.

Somit konnte ich die Sache nun mit der A7R II recht entspannt angehen. Ich entschied mich nur das Sigma 300 F4 mitzunehmen (ihr wißt schon meine Schleppabneigung). Im Nachhinein war das ganz spannend, denn beim Erstbesuch hatte ich mit der D200 und dem 80-200 2.8 im Grunde auch eine 300 F4 Äquivalentbrennweite mit Stangen-AF.

Wichtig ist noch zu erwähnen, das beim LA-EA 4 Adapter das kameraseitige AF-Modul abgeschaltet wird und nur das Phasen-AF-Modúl im Adapter, das wohl aus der SLT A65 stammt arbeitet. Sobald ich ein natives FE-Tele habe werde ich weitere Tests machen. Theoretisch steht mir zwar auch noch der LA-EA 3 Adapter zur verfügung, der mit dem 70-200 den internen AF nutzt, dann aber nur entweder Kontrast- oder Phasen-AF, der Hybrid-AF ist damit nicht möglich und die Kombi ist erschreckend lahm.

OK, so viel Rumgeschwurbsel, also hat er wieder 100% Schrott mitgebracht :confused:

Nein nicht ganz, dazu gleich mehr. Auf ein Stativ hatte ich diesmal keine Lust, wozu auch bei einer Kamera mit In-Body-Stabi. Hinzu kommt nocht, das die ISO-Automatik standardmäßig Brennweitenabhängig arbeitet und das auch bei den alten adaptierten Linsen :up:

Mit dem 300er setzte sie also die Mindestbelichtungszeit auf 1/320 fest und paßte die ISO entsprechend an, hier z. B. auf 2000

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Königsdisziplin: Greifvögel im Flug. Das ist selbst in Hellenthal, wo es zwei Flugwiesen gibt, mit einer kleineren wo Start- und Landeplatz sehr dicht beieinander liegen eine echte Herausforderung. War es mir mit der Pana G6 aufgrund des lahmen EVF nichtmal möglich die Vögel im Sucher zu halten, so klappte das bei der großen Sony recht gut.

Im Sucher halten ist das Eine, dann auch wirklich Fotos zu machen etwas ganz Anderes. Also die Knipse auf höchte Seriengeschwindigkeit (sind eh nur 5fps) und AF-C schalten. Mit der automatischen Messfeldwahl kam nur Ausschuß zustande, also wie früher bei der D200 aufs mittlere Meßfeld und Hü. Die Ergenisse sind besser, als alle Versuche, die ich vorher mit spiegellosen Kameras gemacht habe und für verkleinerte Webbildchen reichts auch halbwegs.

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4

Ich könnte jetzt natürlich argumentieren, daß vor 8 Jahren besseres Licht war, daß ich ein uraltes Stangenobjektiv and der Kamera hatte und es mit einem nativen FE-Objektiv viel besser geworden wäre. Fakt ist, daß bei allen Versuchen an dem Tag, daß erste Bild noch halbwegs scharf war

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4

bei allen danach versuchte der AF zwar nachzuführen, war aber für die Vögel viel zu langsam.

Ich habe gerade noch ein wenig im Archiv gekramt, anhand der Belichtungszeiten und Bildhelligkeit hatten wir damals zwar dtl. besseres Licht, aber trotzdem beißt die Maus keinen Faden ab. Die D200 mit dem AF-D 80-200 2.8 schlägt die Sony A7R II mit LA-EA 4 Adapter und Sigma AF 300 F4 beim Thema Nachführ-AF ohne jedes Wenn und Aber.

Was mich hinterher geärgert hat, war das ich nicht auf die Idee gekommen bin es einfach mal mit dem 55-210 im Crop-Modus zu versuchen, dann hätte ich immerhin den Hybrid-AF nutzen können.
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Man täte dem Wildpark nun aber Unrecht, wenn man ihn nur auf die Greifvogelstation reduzieren würde, auch wenn die natürlich die Hauptattraktion ist. Das Gelände ist sehr weitläufig -wer schonmal im Wildpark Granat war kann dies ungefähr vergleichen- und es gibt auch in Hellenthal verschiedene Bereiche in denen man mit den Tieren auf Tuchfühlung gehen kann.

Oder, wenn man nichts vom Futter gekauft hat auf Tuchfühlung gegangen wird. Dieser Sika-Bock, der das mit dem Hörner abstossen wohl etwas zu genau genommen hatte wich meiner Frau nicht von der Seite.

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4

Es war die einzige Situation wo ich mir doch eher ein Zoom gewünscht hätte.

Solche Szenen sind immer gut, um die "Schnappschußtauglichkeit" einer Kamera zu testen. Dies muß man -bei allen meinen Sonys- zweiteilen. Wäre sie komplett aus gewesen, hätte es viel zu lange gedauert, bis sie aufnahmebereit gewesen wäre. Hier ist zwar eine klare Verbesserung zur A7 festzustellen, aber das booten dauert immer noch eine gefühlte Ewigkeit. Im Hochreissen einschalten und sofort auslösen, wie bei einer DSLR klappt definitiv nicht. Etwas besser wird es, wenn man die Kamera einfach nicht mehr ausschaltet, sondern immer in den Stand-By fallen läßt, dann ist sie in einer halbwegs erträglichen Zeit wieder aufnahmebereit, sobald man den Auslöser einmal antippt.
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Eine natürlich auftretende Frage ist ja: Wozu braucht man 42,6MP?

Die Antwort bei mir ist: Brauche ich gar nicht, war halt bei der Knipse so verbaut, aber man kann ganz nett damit rumspielen. Schauen wir uns mal einen anderen komischen Vogel im Tierpark an.

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4

Nun mal Back to the roots, meine allererste D-SLR war die D50 mit gerade mal 6MP, bzw. 3000x2000 Px. Nehmen wir doch einfach mal einen solchen Ausschnitt aus obigem Motiv, welches ohne weitere Bearbeitung an PS übergeben wurde. Dort ein Ausschnitt von 3000x2000 und auf 900x600 runterskaliert.

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Ui, das sieht ja nach einem werksseitig integrierten Tele-Konverter aus, lasse ich mal die normale Schärfung über den Hochpaß auf die 3000x2000 los und anschließend die Unscharfe Maske auf das 900x600 Webbildchen

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Ja ist vielleicht schon ein Ippelchen überschärft, aber zeigt ganz gut was so möglich ist.

Ziehen wir doch einfach aus dem obersten Original mal einen 100%-Crop von 900x600 Pixeln, ohne weitere Schärfung oder sonstiges

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Für ISO640 mit 1/320 freihand an einem etwa 20 Jahre alten 300mm Objektiv, welches ich kürzlich für 260,- erstanden habe, komplett offen, an einem Pixel-Monster finde ich das wirklich überzeugend :up:
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Da freuen sich doch sicherlich die Freunde im Sony-Forum :fahne:
 
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AW: Mal wieder in die Eifel ...

Berechtigter Einwand, da auch die nächsten Fotos tlw. recht technischer Natur sind verschiebe ich den Thead mal ins Sony-Unterforum
 
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Bevor wir den Tierpark verlassen noch ein Blick zurück mit kleinem Zwischenfazit

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Sony A7R II, Sigma AF 300 F4​

Ergonomie:
Wir waren etwa 4h dort und ich trug die Kamera mit dem recht schweren Objektiv die ganze Zeit entweder in der rechten Hand, oder links in der Ellbogenbeuge. Umhängeriemen nutze ich schon länger nicht mehr. Trotz des recht hohen Gewichtes (allein die Optik wiegt 1,3kg) war der Transport kein Problem. Allerdings hätte man mit einer D610/D750 mit dem neuen 300 E ein ähnlich kompaktes und leichteres System. Einen wirklichen Vorteil bietet die A7-Serie hier derzeit nicht, da man oberhalb von 200mm zwingend auf adaptierte Linsen angewiesen ist.

Die Handhabung des schweren Objektivs an der recht kleinen Kamera klappte erstaunlich gut. Die A7 II Reihe liegt nochmals ein wenig besser in meinen Händen als die "alte" A7. Es sind Kleinigkeiten, wie z. B. der nun leicht schräg angeordnete Auslöser und die anders gestalteten Drehräder, die die Bedienung noch etwas angenehmer machen. Die Verriegelung des Modus-Wahlrades ist für mich allerdings eher ein Rückschritt, da kann ich aber mit leben.

Bedienung
Die prinzipielle Bedienbarkeit ist für mich -meinen noch vorhandenen D-SLR: 5100/5300/300/700- inzwischen überlegen. Mit den sechs frei belegbaren Funktionstasten, die sich mit allen übrigen Hauptfunktionen in Reichweite vom rechten Daumen und Zeigefinger befinden ist, in Verbindung mit den E-Sucher, für mich jedwede relevante Funktion mit dem Auge am Sucher einstellbar. Ins Kamera-Menü mußte ich an dem Morgen nie. Das Ganze ist aber -wie so oft- auch Geschmackssache. Für denjenigen, der jedes Foto sofort intensiv auf dem Monitor kontrolliert und dabei Rein- und Rauszoomt sind die vielen -rein der Bildkontrolle dienenden- linken Knöpfe der dreistelligen D's womöglich besser, da man bei den D-SLR zur Bildkotrolle ja eh die Kamera vom Auge nehmen muß.

Ich kann mich noch gut an die "alten" Zeiten erinnern, als es gescheite D-SLR nur von CaNikon gab. Da warfen sich beide Lager gern die völlig unbrauchbaren Bedienkonzepte des jeweils anderen um die Ohren. Hier bleibt einem nichts anders übrig, als es mit seinen eigenen Gewohnheiten abzugleichen. Es wird ja auch immer gern argumentiert, das man die kleinen Knöppe der Sonys schlecht mit den Northface-Fäustlingen am Südpol bedienen kann. Ja mag sein, da ich aber weder Fäusllinge besitze noch irgendein Interesse habe den Südpol zu besuchen finde ich das nicht so arg relevant.

Sucher/Display
Hier sind für mich seit meinen ersten Mirrorless-Versuchen vor gut 5 Jahren die meisten Fortschritte zu verzeichnen. Der Sucher ist nun schnell genug, um auch Greifvögel im Flug zu verfolgen und die Black-Out-Zeiten nach dem Auslösen sind so kurz, daß man das Objekt auch weiter im Sucher halten kann. Das Display ist hierzu eher ungeeignet, jedenfalls gelang es mir noch mit keiner Kamera schnell bewegte Motive freihand per Display zu verfolgen. Dafür ist die Display-Knipserei für mich im normalen Leben das Mittel der Wahl, da ich da erheblich besser gestalten kann, ist aber wie schon so oft geschrieben alles Geschmackssache. Was mit positiv auffiel, das der Augensensor nicht mehr so arg früh auf Sucher umschaltet, die A7 mußte man immer kilometerweit vom Körper weghalten.

AF-Performance
Dazu hatte ich ja weiter oben schon etwas geschrieben. Hier ist sie ein wenig Mr. Jeckyl und Dr. Hyde, denn geht es darum auf AF-S schnell für ein Foto scharfzustellen ist sie absolut auf D-SLR Niveau, wenn wir auch der ein altes Stangenobjektiv ansetzen. Einschränkungen muß man allerdings bei den AF-Feldern machen, sie hat mit dem AF-Adapter nur 15 AF-Felder, die auch noch extrem mittig angeordnet sind. Der AF-C im Stangenadapter ist mit schnellen Motiven komplett überfordert und kann mit einer D-SLR nicht mithalten. Ich muß mal schaun, da sich mit dem rein elektronischen Adapter und dem 70-200 noch mal ein paar Versuche machen, inwieweit sich damit die AF-C Performance verbessert. Zudem bietet sie dann auch ein paar mehr Gruppierungsoptionen, die mit dem großen Adapter keinen Sinn machten. Stand heute würde ich sagen ist die A7R II für den engagierten Wildvogel- / Speedsport-fotografen schlicht die falsche Wahl.

Akku-Laufzeit
Bisher verstand ich die Leute nie, die der Sony A7-Reihe einen exorbitanten Akku-Verbrauch bescheinigten. Ich hatte allerdings auch an der alten A7 praktisch nur manuelle Optiken genutzt und einen eingebauten Sensor-Anti-Wackel hat sie auch nicht. Jetzt weiß ich, warum die RII mit einem externen Akkuladegerät (die A7 kam ohne) und einem Zweitakku ausgeliefert wird. Ich habe im Wildpark bei etwa 8° insgesamt 124 Aufnahmen gemacht und den Akku dann mit 20% Restkapazität gewechselt :eek:

Da ich am Tag selten mehr als 300 Fotos mache, die Akkus seit der ersten NEX die gleichen gebleiben sind, ich also reichlich davon habe und zur Not die Kamera auch über Micro-USB im Auto geladen werden könnte, ist das für mich jetzt nicht so dramatisch, für Vielfotografierer aber u. U. schon eine heftige Einschränkung.

Wildpark-Fazit
Die A7R II ist für mich die erste spiegellose Wechselobjektiv-Systemkamera, die ich auch auf weiteren Wildpark-/Zoo-Besuchen mitnehmen würde. Allerdings kommt sowas bei mir vielleicht 1-2 mal im Jahr vor. Wäre ich begeisterter Zoo oder gar Wildlife-Knipser wäre die Kamera eher nicht erste Wahl, besonders wenn man das Preisschild mit in die Überlegung nimmt.
 
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Gibt es ein Sony/Zeiss Standardobjektiv, das Du aus eigener Erfahrung empfehlen würdest?
 
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Ich habe zwar keine Sony, aber man hört sehr viel gutes über das 55 1.8. Und die FB von Zeiss sollen sehr gut sein.
 
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Da muß ich passen. Die einzigen Standardobjektive, die ich aktuell habe, sind das 50 0.95 Mitakon und das 50 2.0 Summicron
 
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Langsam aber sicher wurde es Zeit die beim Herumspazieren im Wildpark verbrannten Kalorien wieder aufzufüllen. So fuhren wir kurzerhand zur Abtei Mariawald. Die Uhr riet zwar zu Kaffee und Kuchen, aber die Abtei ist nunmal berühmt für ihre Erbsensuppe mit Bockwurst, wovon wir uns auch schon mehrfach überzeugen konnten und so aßen wir mit großem Appetit unser Hochzeitstagsmittagessen. :D

Das Kloster selber ist noch in Betrieb, kann daher nicht besichtigt werden und die Kirche ist für Betende reserviert. Ich hätte zwar mit dem lautlosen Modus trotzdem fotografieren können, aber wirklich reizvolle Motive gibt es in der eher nüchternen Kirche nicht wirklich.

Dafür war draussen nun endlich die versprochene Sonne durch die Wolken gebrochen und ich bekam meine Herbstfarben. Ich habe mich schon des Öfteren an Herbstfarbfotos versucht, bin dabei aber regelmäßig gescheitert. So wirklich weiß ich nicht, ob es an meiner Rot/Grün Schwäche, unzureichenden EBV-Kenntnissen, oder unfähigen Kamerasensoren lag, jedenfalls war es mir bisher noch nie gelungen Herbstfarbbilder so hinzubekommen, wie ich sie im Kopf hatte.

Würde es mir mit der A7R II nun endlich klappen, ihr wird ja eine ziemliche Dynamik nachgesagt. Der erste Versuch sah auf dem Kameramonitor nicht so wirklich vielversprechend aus.

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A7R II, Sigma AF 21-35 @35

Nun gibt es ja nicht wenige Leute, die immer wieder Gebetsmühlenartig betonen, das Fotos aus Digitalkameras grundsätzlich nachbearbeitet werden müssen. Ich selbst würde das nicht ganz so unterschrieben wollen, aber bei solchen Lichtverhältnissen könnten man ja mal probieren, was sich aus so einem knapp 82MB großen File so rauskitzeln liesse. Ich habe obiges Foto also "ein wenig" mit Lightroom 6 malträtiert und kam zu folgendem Ergebnis

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Endlich richtige Herbstfarben

Bevor jetzt alle auf mich einprügeln: Ja es ist vielleicht etwas zu herbstfarblich und ja mit Sicherheit bekäme man sowas auch mit einer D810, oder anderen D-SLR hin. Mir war es nur mit keiner Kamera zuvor so gelungen und daher ists mir auch relativ egal, ob das nun die Kamera oder Lightroom hinbekommen hat, Hauptsache das Ergebnis ist wunschgemäß.
 
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Vor Ort hatte ich überhaupt kein "Shoot-Out" geplant, aber beim Bearbeiten am Rechner interessierte mich das Thema dann doch. Wie würde ähnliche Aufnahmen der NEX 5R und der A7R II nach der Bearbeitung aussehen. Genau treffend sind die Bilder nicht, aber relativ zeitnah von sehr ähnlichem Standpunkt aufgenommen.

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NEX 5R, Sony 16-50 @38mm, Lightroom Standarprofil

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Wie vor aber in LR überarbeitet

Nun die große Schwester


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A7R II, Leica Summicron-M 50 @5.6

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Wie vor, aber in LR überarbeitet


Der AWB lag bei beiden praktisch identisch, die große hat etwas heller belichtet. Das Bild der NEX ist als nacktes RAW schon etwas "satter" läßt aber weniger Bearbeitungsspielraum. Klar könnte man mit der Sättigung noch etwas herumprobieren, von dem Regler lasse ich allerdings normalerweise die Finger. Andererseits muß ich mich bei der A wohl oder übel dran gewöhnen wirklich jedes Bild, das ich -wofür auch immer- weiternutzen will auch wirklich zu bearbeiten und sei es eines der Kameraprofile in LR anzuwenden, die erheblich mehr Auswirkungen zeigen als bei der NEX.

Aus meiner Erinnerung ist die Realität eher so gewesen wie auf dem bearbeiteten A7 Bild nicht so kühl wie bei der NEX
 
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Mit einem letzte Bearbeitungsvergleich soll es das erstmal zu diesem Thema gewesen sein

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A7R II, Summicron M 50 @5.6, links original, rechts bearbeitet

Wie man unschwer erkennt befinden wir uns nun auf einem Friedhof, allerdings ruhen hier nicht die verstorbenen Mönche, sondern im 2. Weltkrieg ums Leben gekommene.

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A7R II, Summicron M 50 @2.0

Es handelt sich allerdings nicht um einen reinen Soldatenfriedhof

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A7R II, Summicron M 50 @2.0

In den 414 Grabstätten haben auch verschiedene Kriegsgefangene, die beim Bau der Rurstaumauer, oder der Ordensburg Vogelsang ums Leben kamen ihre letzte Ruhestätte gefunden.

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A7R II, Summicron M 50 @2.0
 
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Hmm, die ooc Bilder der NEX gefallen so auf Anhieb etwas besser, wahrscheinlich weil Sättigung und Kontrast da höher sind.
Falls du das auch so siehst, müßte es doch bestimmt in der A7 ein vivid Farbprofil oder so ähnlich geben, das dann ähnliche ooc jpegs liefert?
Dann bräuchtest du vielleicht in den meisten Fällen nicht mehr nachbearbeiten.

Martin
 
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Eine Schnellanpassung geht in LR über das Camera-Landscape Profil ratzfatz. Da werde ich eher nicht anfangen noch JPEG zusätzlich aufzunehmen.
 
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Der Tag neigte sich dem Ende und nach einem Blick über den herbstlichen Rursee

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NEX 5R, Sony 55-210

Ging es zurück ins Hotel. Dort probierte ich dann das erste Mal meinen neuen "Reiseworkflow". Bisher hatte ich mich immer auf eine ausreichende Anzahl an Speicherkarten verlassen. Die Riesendateien, der R II würden aber wohl ewig brauchen, bis ich alle importiert hätte. So installierte ich kurzerhand LR6 auf dem Surface Pro und spendierte ihm noch eine 64GB Micro-SD. Auf die Art konnte ich die Dateien von den Kameraspeicherkarten per USB-Stick auf die interne Micro-SD kopieren. Anschließend schloß ich die externe Platte mit den LR-Bilddateien an und importierte die Bilder von der Micro-SD. Hatte das alles geklappt formatierte ich die Kamera-Karten in den Knipsen.

Hat sich durchaus bewährt, denn selbst bei einem Totalverlust der externen Platte hätte ich immer noch die RAWs auf der internen Karte gehabt. Zudem konnte ich auf die Art schon die ersten Sichtungen vornehmen und unscharfe/ganz schlechte Bilder entsorgen. Allerdings ist ein nur 10,6" großes Full-HD Display nicht unbedingt geeignet für 42MP Dateien.
 
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