Madagaskar - auf den Spuren der Lemuren

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Kiboko

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Madagaskar - Vorwort
Im Frühjahr 2009 war Kiboko auf der Suche nach einem spannenden Reiseziel.
Madagaskar mit den possierlichen Lemuren war schnell im Fokus.
Leider gab es in Madagaskar Unruhen mit Toten.
Viele Reiseveranstalter haben Reisen abgesagt.
Dann hat Kiboko eine Gruppenreise gefunden.
Aber es gab keine weiteren Buchungen.
Der Reiseveranstalter war froh, überhaupt eine Reise durchführen zu können.
Somit war Kiboko die Gruppe.
Die Reise konnte für Kiboko angepasst werden.
Badetage wurden gegen Besuche in Nationalparks getauscht.

Reiseverlauf
Startpunkt ist Antananarivo.
Von dort geht die Reise mit dem Geländewagen erst nach Osten in den Andasibe Nationalpark.
Dann geht es zurück nach Tana und weiter durch mehrere Nationalparks in den Südwesten nach Toleare.
Mit dem Flieger geht es wieder zurück nach Antananarivo.

Es geht los!
Der Wecker reißt Kiboko aus den tiefsten Träumen.
Heute geht wieder ein Abenteuer los.
Die letzte Afrikareise ist gerade mal zwei Monate her.
Aber Kiboko ist schon wieder auf Entzug.
Schnell sind Safari-Klamotten angezogen und Wanderschuhe geschnürt.
Die Abfahrtzeit der Regionalbahn drängt.
Der Fotorucksack wird geschultert.
Uff, der ist schwer.
Das Köfferchen wird geschnappt.
Wasser aus!
Licht aus!
Tür zu!
Jetzt gibt es kein zurück mehr.

Auf zum Bahnhof
Kiboko wählt den kürzesten Weg durch das Gebüsch und über dem Hausbahnsteig.
Schon jetzt schmerzt der Fotorucksack auf den Schultern.
Die Regionalbahn trudelt gerade ein.
Noch 10 Minuten bis zur Abfahrt.
Kiboko braucht noch eine Fahrkarte.

Fahrkartenautomat
Mit flinken Fingern hangelt sich Kiboko durch die Menüs.
Der Automat summt, brummt, klackert.
Lichter gehen an und aus.
Ein Nadeldrucker rattert.
Auf dem Bildschirm erscheint:

Ticket entnehmen.

Wo ist das Ticket?
Hier gibt es kein Ticket!!!
Wutentbrannt tritt Kiboko gegen den Automaten.

Aua!!!!

Kiboko trifft nur den Betonsockel.
Das tut weh.
Noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Ruhig bleiben! Kiboko wiederholt die ganze Prozedur.
Der Automat macht wieder das bekannte Summen, Brummen und Klackern.
Dann kommt eine doppelt bedruckte Fahrkarte mit ausgefressenem Ende heraus.
Besser als nix! Auf dem Bildschirm erscheint:

Störung!

Noch 2 Minuten bis zur Abfahrt.
Kiboko hechelt hurtig durch die Unterführung.
Noch eine Minute!
Kiboko flitzt die Treppe hoch.
Das Nilpferdherz pocht wild.

Abfahrtszeit
Schweißgebadet entert Kiboko die Regionalbahn.
Da ertönt die Durchsage:

Sehr geehrte Fahrgäste! Wir warten noch auf Anschlussreisende.
Die Abfahrt verzögert sich um 5 Minuten.


Jetzt wird es mit der Umsteigezeit in Mannheim knapp.
Der ICE hat in Mannheim 10 Minuten Verspätung. Also alles in Butter.
Dann geht es mit einem ICE der dritten Generation (403 028) im Sauseschritt nach Frankfurt.


ICE im Flughafenbahnhof von Frankfurt

Bild 1: ICE der dritten Generation 403 028 in Frankfurt Flughafen​

Auf dem Flughafen
Die Schlange am Schalter ist kurz.
Vor Kiboko müssen alle Reisenden das Handgepäck auf die Waage legen.
Kiboko schwant böses.
Eine lächelnde Dame winkt Kiboko an ihrem Schalter.
Kiboko stellt brav sein Köfferchen auf die Waage.
Die Waage zeigt 9kg an.
Jetzt soll Kiboko den Fotorucksack auf die Waage stellen.
Der hat federleichte 17kg!

Das Lächeln bei der Dame verfliegt.
Ihr Gesicht wird bleich.

Dame: Das geht so nicht!
Als Handgepäck sind nur 7kg erlaubt und der Rucksack muss eingecheckt werden.


Kiboko: Der Rucksack kann nicht eingecheckt werden. Da ist eine empfindliche Fotoausrüstung drin.
Diese kann Kiboko unmöglich der Kofferunterwelt anvertrauen.

Dame: Es ist Gesetz, ein Handgepäckstück darf nicht mehr als 7kg wiegen.
Der Rucksack darf nicht mit in die Kabine.


Kiboko: Der Wert der Fotoausrüstung ist über 20.000 Euro.
Das kann Kiboko unmöglich einchecken. Das ist von ihrer Versichung nicht abgedeckt.

Die Gesichtsfarbe der Dame verändert sich in ein zartes rot.

Dame: Das kann sie verstehen.
Aber es dürfen nur 7kg ins Handgepäck.
Wenn schwere Gepäckstücke in der Kabine herumfliegen ist die Verletzungsgefahr zu groß.
Daher gibt es die Beschränkung.


Kiboko: Ich kann ihren Standpunkt verstehen.
Aber dann kann ich bei Ihnen nicht mitfliegen!

Kiboko sieht sich schon im ICE nach Hause statt im Flieger nach Afrika.
Die Gesichtsfarbe der Dame ist inzwischen dunkelrot.

Dame: Wenn ich bei Ihnen eine Ausnahme machen würde, würde sie sofort eine Abmahnung bekommen.
Sie darf kein Handgepäckstück über 7kg zulassen.


Die Reisenden an den Nachbarschaltern gucken schon neugierig.
Die Dame hat Schweißperlen auf der Stirn.

Kiboko: Wenn ich zwei schwere Kameras aus dem Fotorucksack herausnehme und einzeln trage, wäre das dann OK?

Dame: Wenn der Rucksack 7 kg hat, wäre das OK.

Kiboko nimmt zwei Knipskisten mit dem 24-70 und mit der Gorillahantel (200-400/4) heraus.
Im Kopf wird die Masse addiert.
Das reicht noch nicht.
Schnell wickelt Kiboko noch das 70-200 in seinen Pullover ein.
Das 105er und das 30er Objektiv werden jeweils in eine Hosentasche gestopft.
Der Reiseführer verschwindet in der Beintasche.
Die Gewichtskraft zerrt am Gürtel. Die Hose rutscht. Aber jetzt müsste es reichen.
Eine Kollegin prüft die Rucksackmasse an einem anderen Schalter: 7kg.

Dame: Stellen Sie den Rucksack wieder auf die Waage.

Jetzt sind es nur noch 6,5kg.
Die Dame lächelt wieder.

Kiboko bekommt die Bordkarte.
Vollbehangen mit Fotogeraffel macht sich Kiboko mit rutschender Hose aus dem Staub.
Warum gucken alle Leute so blöd?
Haben die noch nie ein Nilpferd mit zwei Fotoapparaten und ausgebeulten Hosentaschen gesehen?
Mit einer Hand hält Kiboko die Hose fest, damit die Gewichtskraft nicht über der Haltekraft des Gürtels siegt.

Sicher ist sicher
In einer ruhigen Ecke wird das Fotogeraffel wieder in den Rucksack verstaut.
Beim Sicherheitscheck kommt alles auf das Band.
Die Taschen sind entleert.
Dann geht Kiboko durch das Tor ohne Wiederkehr.

Piiiiiiep!

Die Wanderschuhe müssen auf das Band.

Piiiiiiep!

Ooops, Kiboko hat den Geldgürtel vergessen.
Der wird auch noch durchleuchtet.
Kiboko darf sich wieder anziehen.
Jetzt ist das Fotogeraffel dran. Sprengstofftest!
Wieder muss Kiboko alles auspacken. Die Prozedur kennt Kiboko schon.
Mit einem Tüchlein wird die Kameraausrüstung saubergewischt.
Das Tüchlein wird in eine Maschine gesteckt. Alles OK!
Immerhin bekommet Kiboko für die Start- und Landegebühr einiges geboten.

Abflug
Der Flieger, ein Airbus A340-600, wartet bereits auf Kiboko.


Flugzeug der South African Airlines wartet am Gate

Bild 2: Bereit zum Boarding. A340-600 der SAA in Frankfurt​

Am Gate angekommen sind wieder die Damen vom Schalter aktiv.
Damit es keinen Ärger gibt und Kiboko nicht gegen Gesetze verstößt,
packt Kiboko die Knipskisten wieder aus und hängt sie wieder um den Hals.
Die Dame lächelt und lässt Kiboko in den Flieger.
Nach einer Wanderung durch den Airbus A340-600 – der ist länger als ein Jumbo – kommt Kiboko endlich in Reihe 65 an.
Netterweise hat das Reisebüro einen Fensterplatz reserviert, der nicht über der Tragfläche ist.

Die Gorillahantel parkt Kiboko zwischen den Beinen.
Die andere Knipse legt Kiboko ebenfalls im Fußraum ab.
Der Kameragurt wird mit dem Anschnallgurt vor dem Runterfallen gesichert.
So bleibt die Kamera stets griffbereit.
Der Sitzabstand ist erstaunlich groß.
Hier kann Kiboko sogar das Tischchen runterklappen, ohne dass der Nilpferdbauch im Weg ist.
Dafür sind die Sitze etwas enger und der Nilpferdspeck quetscht sich zwischen die Armlehnen.
Der Sitz neben Kiboko bleibt frei.

Nach einer ausgedehnten Stadtrundfahrt durch Frankfurt hebt der Flieger von der Startbahn West ab.
Zwischen den Wolkenschichten blinzelt die untergehende Sonne durch.
Tschüß!


Blick aus dem Flieger auf die rechte Tragfläche, Wolken und orangenen Streifen am Himmel

Bild 3: Über den Wolken​

Willkommensgruß
Wenig später gibt es einen afrikanischen Willkommengruß.
South Africas National Beer.
Ob 1895 das Mindesthaltbarkeitsdatum ist? Prost!.


Goldfarbene Bierdose

Bild 4: Prost!​

Flug in die Nacht
Eingezwängt zwischen Sitzreihen, Armlehnen und Sicherheitsgurt versucht Kiboko in der Aluröhre etwas Schlaf zu finden.
Es summen die Motoren.
Es dröhnt in Kibokos Ohren.
Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein.
Endlich ist Kiboko etwas am dösen als eine Frauenstimme Kiboko schlagartig in die Realität zurückholt:

Biiief or Tschicken?

Nachdem Kiboko die schwierige Entscheidung getroffen hat, gibt es noch gratis einen leckeren südafrikanischen Rotwein dazu.
Aber an Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Kiboko zieht sich noch zwei Filme rein: Ice Age II und ein viertklassiger amerikanischer Spielfilm.
Da kommt kein Afrikafeeling auf.
Kiboko fühlt sich im Wachkoma.
Die Nacht wird lang und läääääääääääääääääääänger.
 
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Madagaskar Tag 1-1: Flug nach Antananarivo
Zwischenstopp Johannesburg

Auch der längste Flug hat ein Ende.
Die Sonne geht auf.
Kiboko wirft den ersten Blick auf Afrika.
Wenig später beginnt der Landeanflug auf Johannesburg.

Häusermeer im Morgenlicht unter der Tragfläche

Bild 5: Anflug auf Johannesburg

Ab in die Unterwelt

Auf wackligen Beinen kann Kiboko endlich das fliegende Gefängnis verlassen.
Kiboko ist am äußersten Ende des Flughafens angekommen.
Kiboko folgt den Schildern „Transfer Flights“.
Der Weg führt durch unendlich lange Gänge.
Die Gänge werden schmaler, haben keine Fenster, sind hell gestrichen und durch eine gleißende Neonsonne ausgeleuchtet. Ist endlich das Ende eines Ganges erreicht, kommt ein Knick.
Dann geht es wieder unendlich lange geradeaus.
Südafrika wirbt mit dem Slogan „die ganze Welt in einem Land“.
Dabei haben die schon die ganze Unterwelt in einem Flughafen.
Der Gang weitet sich zu einer kleinen Halle.
Vor Kiboko sind zwei Schalter mit freundlichen Beamten.
Hier wird der Ausweis kontrolliert.
Es gibt einen kostenlosen Andenkenstempel aus Südafrika.
Weiter geht der Gewaltmarsch durch die Neonunterwelt.

Hindernisse

Eine Glasschiebetür versperrt den Weg.
Die Reisenden stauen sich davor.
Die Automatiktür geht nicht auf.
Sollen wir hier verhungern?
Oder unseren Anschlussflug verpassen, damit wir länger in Südafrika bleiben?
Den Offiziellen ist das anscheinend egal.


Ein Team aus Vater und Sohn zerrt an der Schiebetür.
Es gelingt tatsächlich sie einen kleinen Spalt zu öffnen.
Die beiden quetschen sich durch die Spalte.
Was die können, kann Kiboko auch!
Der Fotorucksack um ein vielfaches breiter, als der Spalt.
Der Nilpferdbauch ist noch breiter!
Also stemmt sich Kiboko mit vollem Nilpferdkampfgewicht gegen die Glasschiebetüren.
Kiboko spürt ein leichtes Ruckeln. Aber sonst passiert nix.
Kiboko spricht einen Voodoozauber.

Scheiß Tür!!!

Dann stemmt sich Kiboko mit mit voller Kraftanstrengung dagegen.
Mit einem entsetzlichen Kreischen gibt der Klügere nach.
Die Schiebetür geht auf.
Unter dem tosenden Applaus der Wartenden geht es in den nächsten Gang,
dessen Ende nur wage zu erkennen ist.
Der Gang erweitert sich in eine kleine Halle.
Hier muss Kiboko vor dem Sicherheitscheck warten.

Kap der Guten Hoffnung

Dann ist Kiboko endlich am anderen Ende des Flughafens angekommen.
Das nennt man hier Kap der Guten Hoffnung.
Jetzt besteht gute Hoffnung, den Anschlussflug zu erreichen.
Es geht die Treppe hoch.
Kiboko steht in einer Glitzerwelt.
Willkommen in der ganzen Geschäftswelt in einem Flughafen.
Jetzt geht es den ganzen Weg zurück.
Kiboko fliegt ungefähr an dem Gate ab, an dem er vor zwei Stunden angekommen ist.
Ob das Köfferchen den gleichen Weg nehmen muss?

Fotografieren Verboten!

Mit einer British Aerospace 146 „Baby Jumbo“ geht es mit der SAA-Tochter Airlink nach Madagaskar.
Beim Einsteigen wird der Fotografierversuch durch einschreitendes Sicherheitspersonals sofort unterbunden.
Vor dem Start gelingt dann ein Bild auf dem nachfolgenden Flieger gleicher Bauart.

Kleines Düsenflugzeugt mit vier Triebwerken

Bild 6: Ein Baby Jumbo BAe146 wartet auf Startfreigabe in Johannesburg

Abflug

Kiboko hat wieder einen Fensterplatz.
Diesmal ist er in Reihe 16.
Das ist aber bei dem kleinen Flieger schon fast ganz hinten.
Nachdem Kiboko sich vergeblich bemühe den Fotorucksack zu verstauen, landet dieser in einen Geheimfach im Heck des Fliegers.
Nach dem Start fliegen die Vororte Johannesburgs vorüber.
Es folgen kreisrunde Felder mit künstlicher Bewässerung.
Dann ist alles braun in braun.
Ein letzter Blick auf Mosambik.
An der oberen Spitze ist der Ort Barra.
An der unteren Spitze ist der Ort Tofo.
Dann geht es au das Meer hinaus.

Küstenlinie mit zwei Spitzen

Bild 7: Blick auf Barra und Tofo in Mosambik

Die Fluggesellschaft spendiert noch ein paar kulinarische Köstlichkeiten.

Essen im Flieger, Brötchen, Salat und Nachtisch in blauer Pappschachtel

Bild 8: Hochfliegende Köstlichkeiten

Madagakar von oben

Am Menabe-Antimena Naturschutzgebiet erreicht der Flieger Madagaskar.
Eine wilde Küste mit ungezähmten Flüssen ist zu sehen.
Irgendwo da unten müssen die berühmten Baobabs stehen.

Küste mit Sandstrand, Lagunen und geschwungenen Flussläufen

Bild 9: Die Westküste Madagaskars mit dem Menabe-Antimena Naturschutzgebiet

Beim Landeanflug auf Antananarivo spießt der Pilot noch ein paar Schäfchenwolken auf.
Es folgen noch ein paar Blicke auf Berge und Reisfelder.

Blick auf Wolken mit darunterliegender braun-grüner Landschaft und einen windenden Fluss

Bild 10: Madagaskar von oben.

Der Ikopa schlängelt sich durch das Bild .
In den Tälern sind Reisfelder.
Auf den Bergen sind Wiesen.
Die Bäume wurden alle abgeholzt.
Erosionsrinnen verzieren die Hänge.

Landeanflug auf Antananarivo mit Wolken, Feldern und einen mäandrierenden Fluss

Bild 11: Abgeholzte Berge und Felder am Ikopa


Tal mit Reisfeldern. Die Berghänge haben Terassen

Bild 12: Reisfelder im Tal, Terassen mit Reisfeldern an den Berghängen

Willkommen in Antananarivo

Nach einer Ehrenrunde knotet der Pilot noch eine Warteschleife an den Himmel.
Dann schlägt Kiboko in Antananarivo auf.
Eine Maschine der Air Mauritius ist kurz vorher gelandet.
Kurz darauf quellen die Menschenmassen aus der Maschine.

Vierstrahliges weißes Düsenflugzeug mit roten Streifen vor dem Flughafengebäude

Bild 13: A340-300 der Air Mauritius in Antananarivo

Im Haus das Verrückte macht
Station 1, Visa Schalter

Kiboko ahnt Schlimmes.
Die Empfangshalle ist vollgestopft.
Kiboko muss draußen warten.
So langsam kämpft sich Kiboko in die Halle vor.
Hier muss erst mal ein Formular ausgefüllt werden.
Kiboko hat kein Visum. und stellt sich brav am Visa-Schalter an.
Nach einer Weile komme Kiboko endlich an die Reihe.
Die nette Dame spricht kein Englisch.
Kiboko spricht kein Französisch.
Kiboko wedelt mit Pass, Euros und Ticket.
Mit Händen und Füßen fängt sie an zu Gestikulieren.
Kiboko versteht nix.
Dann schleift sie Kiboko zu einen großen Plakat.
Da steht in englischer Sprache drauf, dass man für einen Aufenthalt von bis zu 30 Tagen kein kostenpflichtiges Visum mehr braucht.
Prima!

Station 2, Immigration

Jetzt geht es zur nächsten Schlange.
In einem Kabuff sitzen 4 schwitzende Polizeibeamte und stempeln Pässe.
Kiboko stellt mich am Schalter 1 an.
Nachdem Kiboko fast am Schalter ist, werde alle Reisenden an die andere Schlange auf der anderen Seite des Kabuffs verwiesen.
Immerhin konnte Kiboko dabei den Vordermann überholen.
Die Freude ist aber nur von kurzer Dauer.
Als Kiboko endlich am Schalter 2 ist, will der Beamte von Kiboko ein zweites Formular für die Polizeivermerke haben.
Also wieder zurück. Kiboko füllt auch dieses Formular aus.
Jetzt stelle sich Kiboko gleich an den 2. Schalter an.
Kurz bevor Kiboko an der Reihe ist, soll sich Kiboko wieder an die Schlange vom ersten Schalter anstellen.
Kiboko kommt sich vor wie Asterix und Obelix im Haus das Verrückte macht.
Gebt mir doch endlich den Passierschein A38.
Aber auch die Warterei hat ein Ende.
Kiboko darf endlich meinen Pass mit den beiden Formularen abgeben.
Die schwitzenden Beamten hauen einen Stempel in den Reisepass.

Station 3, Passausgabe

Der Ausweis von Kiboko kommt auf einen Stapel.
Durch die nachfolgenden Einreisewilligen wird der Stapel immer größer.
Ein Beamter kontrolliert dann die Stempel und gibt die Pässe aus.
Dabei nimmt er immer den nächsten Ausweis von unten.
Jetzt liegt Kibokos Ausweis ganz unten.
Kiboko ist gleich dran!
Nix da!
Der Beamte hat keine Lust mehr und übergibt den Stapel an einen Kollegen.
Der dreht den Stapel einfach mal um.
Dann legt er ihn auf einen viel größeren Stapel vom anderen Schalter.
Kiboko darf wieder warten.
Als letzter aus den beiden Fliegern bekommt Kiboko endlich den Pass ausgehändigt.

Station 4, Kofferkarussell

Das Kofferkarussell dreht sich schon.
Hin und wieder kommen ein paar Koffer auf das Band.
Die Reisenden stehen in Fünferreihen davor.
Kibokos Köfferchen ist noch nicht dabei.
Kiboko hat noch nix verpasst.
Bei der folgenden Runde kommt auch schon das Köfferchen vorbei.
Just in Time!
 
1 Kommentar
bassheiner
bassheiner kommentierte
Bei diesem Bericht vom Airport habe ich unweigerlich Parallelen zu dem Buch 'Weltmacht auf sechs Beinen‘ gesehen.
Es ist ein Fachbuch über Ameisen, das ich momentan lese.
Ich freue mich auf den weiteren Verlauf Deiner Reise.
LG
Heiner
 
Das fängt ja schon gut an -oder auch nicht-;)

Bin gespannt wie es weiter geht und reise wieder gerne mit.
 
1 Kommentar
Kiboko
Kiboko kommentierte
Ich freue mich, dass Du wieder mit dabei bist.
Da ich mit meinem Guide Eric alleine unterwegs bin, ist die Rückbank noch frei.
Der Reiseanfang war schon etwas hakelig, aber die Reise war schön und hatte auch ein gutes Ende.
 
Lieber Bernd,

ich glaube, ich habe schon lange nicht mehr so gelacht, wie bei dem Eröffnungspost zu diesem Thread!! Danke für deine echt unvergleichlichen Reiseberichte. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht und versuche, nun nicht mehr zu unterbrechen.

Madagaskar steht auch auf meiner "Will-mal-hin"-Liste, aber vorher kommt das Pantanal.
 
1 Kommentar
Kiboko
Kiboko kommentierte
Hallo Rainer,
der Text ist schon sehr alt.
Ich habe einen Reisebericht habe ich im Namibia-Forum vor rund 10 Jahren angefangen.
Dann wurde dort die Forumsoftware zweimal hintereinander geändert.
Bildformate wurden geändert, die Bildzuordnung ist abhanden gekommen und wurde erst viel später wieder korrigiert.
Da hatte ich den Spaß am Reiseberichtschreiben verloren und den Reisebericht nach dem ersten Reisetag abgebrochen.

Inzwischen habe ich eine Heimseite.
Ich bin dabei die alten Reiseberichte auf meine Heimseite zu verschieben.
Jetzt war der angefangen Reisebericht von Madagaskar an der Reihe.
Ich möchte noch nicht versprechen, dass ich den Reisebericht fertigstelle.
Ich werde versuchen wenigstens den 2. Tag noch zu schreiben, damit es auch ein paar Lemuren zu sehen gibt.
Da die Erinnerungen über die Jahre verblassen, wird der Text dann weniger detailliert sein.
Dann sehen wir mal weiter.

Madagaskar war sehr schön.
Wenn ich zwischen Madagaskar und Pantanal enscheiden müsste, würde ich auch ins Pantanal fahren.
 
Hallo Bernd, da Madagaskar auch noch auf meiner Reiseliste steht, freue ich mich schon auf Deinen Bericht und Deine Fotos.:):f055:
 
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Madagaskar Tag 1-2: Ankunft in Antananarivo

Der nächste Weg führt Kiboko zur Bank.
Kiboko tauscht 300 EUR und bekommt dafür schlappe 801000 Ariary.
Das sind über 80 Scheine!
Kiboko ist reich!
Beim Umtausch von 400 EUR wäre Kiboko Millionär geworden.
Aber auch so sind jetzt die Taschen voller Geld.

Viel Geld!

Es werden immer neun Scheine gestapelt.
Der zehnte Schein wird drumherum gewickelt.
Der Stapel wird dann zusammengetackert.
Nach langem Bitten hat die Bank auch ein paar kleinere Scheine herausgerückt.
Wer kann schon auf einen 10000er Scheinchen immer herausgeben.

Über 80 grünliche Geldscheine auf einem Stapel.

Bild 14: Über 80 Geldscheine, überwiegend 10.000er​

Guide und Auto

Vor dem Flughafen wartet bereits Eric.
Er ist Guide und Fahrer in Personalunion.
Gemeinsam geht es zum Parkplatz.
Dort steht ein dunkelgrüner Galloper - Hyundai - Mein Auto!
Das Auto hat fast senkrechte Scheiben.
Damit kann Kiboko fast reflexionsfrei durch die Scheiben fotografieren.
Anmerkung: Das Bild ist am Ende der Reise in Toleare entstanden.

Dunkelgrüner Geländewagen mit Fahrer.

Bild 15: Eric und sein Galopper​

Willkommen in Tana

Aus dem Flieger wird Kiboko in eine andere Welt katapultiert.
Auf dem Weg vom Flughafen zum Andasibe Nationalpark muss die Hauptstadt Tana,
wie Antananarivo liebevoll von den Madegassen genannt wird, durchquert werden.
Es geht durch Häuserschluchten und quirligem Verkehr.
Kiboko sitzt gemütlich auf den Beifahrersitz, stellt die Knipskiste auf „Feuerstoß “
und ballert beim „Drive-By-Shooting“ die Speicherkarten voll.


Die Stadt verteilt sich auf mehrere Hügel.
In den Tälern sind Seen und Reisfelder.
Die Skyline spiegelt sich darin.

Kleine Häuser spiegeln sich im Wasser

Bild 16: Die Skyline von Antanarivo. Kleine Häuschen spiegeln sich in einem See.​


Die Hauptstraßen sind eng.
Marktstände am Straßenrand machen die Straße auch nicht breiter.
Auch der überregionale Verkehr muss hier durch.

Zweispurige Teerstraße führt zwischen Häusern mit Läden und Markständen hindurch. Ein blauer Kleinbus fährt voraus.

Bild 17: Eine Hauptverkehrsstraße in Tana.​

Ententaxi

Eine Flotte von Großraumtaxis vom Typ 2CV und R4 bevölkern die Straßen.

Ein beigefarbener Citroen 2CV kommt als Taxi entgegen. Im Hintergrund stehen mehrere Taxis vom Type Renault R4

Bild 18: Enten und R4 sind typische Fahrzeuge für Taxis in Antananarivo

PS: Die Rechtschreibkorrektur im Forum ist echt lustig. Für Antananarivo bietet sie Kanarienvogel an. :ROFLMAO:
 
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Madagaskar Tag 1-3: Straßenszenen in Antananarivo

Ungewöhnlich sind die offen verlegten Strommasten mit Spannungen irgendwo zwischen 10 und 25kV.
Die blitzgescheiten Leute, die dort versuchen ihre Wäsche aufzuhängen, sind bestimmt schon alle ausgestorben.

Straßenszene in Antananarivo. Hochspannungsmasten stehen in den engen Straßen und führen an Geschäften und Balkonen vorbei.

Bild 19: Balkone mit Hochspannung​

Geschäftiges Tana

Hier ist ein Baumarkt.
Der Zement stapelt sich vor der Tür.
Es gibt auch eine erlesene Auswahl von Seilen, Netzen, Abwasserrohren, Bögen und Abzweigen.

Baumarkt am Straßenrand. Die Zementsäcke werden vor der Tür gestapelt

Bild 20: Baumarkt​


Computerwerkstatt mit Cyber Multi-Service.
Ob die vorbeigehenden Herrschaften die Koffer zustellen, die im Flughafen liegenblieben?

Fünf Männer tragen Koffer und Taschen an einer Computerwerkstatt vorbei

Bild 21: Kofferzustellung am Cyber Multi-Service.​

Auf der Einkaufstrasse gibt es viele Marktstände.
Hier ist alles frisch!
Es gibt auch Tafeln mit Preisen!
Das ist für Afrika sehr ungewöhnlich.
Im Hintergrund ist ein Metzger mit allerlei Schlemmereien im „Schaufenster“.
Bemerkenswert ist auch die blaue Kastenente am Straßenrand.

Marktstände mit Zwiebeln, Karotten, Tomaten sind am Straßenrand. Dahinter steht eine blaue Kastenente.

Bild 22: Marktstände, Schlachter und Kastenente​

Zwei Fachgeschäfte für Haushaltswaren.
Da gibt es alles, was die Hausfrau begehrt.
Einen schicken neuen Herd im modischen himmelblau.
Auch an silbernen Töpfen und Kellen gibt es eine große Auswahl.
Ein breites Sortiment an Plastikschüsseln in allen Farben und Formen.
Für die anspruchsvolle Hausfrau gibt es auch Schüsseln aus Emaille.
Sowie neue Besen, die besonders gut kehren.
Dahinter kommt wieder ein Baumarkt.
Da kann die Hausfrau ihren Ehemann abgeben,
während sie im Haushaltswarenfachgeschäft auf Schnäppchenjagd ist.
Das Dach des Geschäftes hat ein paar kleine Löcher.
Aber bei Regen gibt es beim Nachbarn Plastikschüsseln zum drunterstellen.

Haushaltswarengeschäft mit bunten Auslagen am Straßenrand. Dahinter ist ein Haus mich löchrigem Dach

Bild 23: Haushaltswarengeschäfte und Baumärkte wechseln sich ab​

Ob die beiden von einer Tupperparty kommen?
Die Steine am Wegrand werden in Handarbeit hergestellt.
An vielen Orten sieht man auf dem Land Leute, die Steine klopfen und dann nach Größe sortieren.

Zwei Männer tragen Plastikschüsseln und Eimer auf den Kopf und an den Armen. Im Hintergrund sind Haufen aus grauen Steinen.

Bild 24: Madagassische Tupperparty​


Mobilität mit vier Rädern.
Besonders schlau ist die Mitnahme eines Reserverades.

Zwei Männer tragen und rollen 5 Autoreifen in unterschiedlichen Größen auf dem Geheweg.

Bild 25: Mobilität mit vier Rädern​
 
Kommentar
Auch ich freue mich wieder in den Genuß
eines Deiner herrlich unterhaltsamen Reiseberichte zu kommen. Danke.
 
Kommentar
Madagaskar Tag 1-4: Verkehr in Antananarivo

Am Straßenrand steht ein Renault R4.
Die Gosse wird zur Arbeitsgrube.
Ob das Auto vom Coiffure Esthetique frisiert wird?
Oder gibt es aus der Boutique Massage ein paar Streicheleinheiten?

An einem R4 wird geschraubt. Im Hintergrund ist ein Haus mit zwei Türen. Darüber steht Coiffure Esthetique und Boutique Massage.

Bild 26: Der Coiffure Esthetique frisiert seinen R4​

Laster und Lasten

Hab den Wagen voll geladen,
voll mit Armierungseisen.
Als wir in die Stadt rein kamen,
fing die Hinterachse an zu reißen …

Ein alter, silberfarbener Peugot Pickup wurde mit Armierungseisen beladen. Das Heck schleift fast auf der Fahrbahn.

Bild 27: Der Peugot hat schwer zu schleppen.​



Steine für die Stadt.

Ein hellblauer IFA W50 LKW transportiert Steine

Bild 28: Made in Germany. Steintransport mit IFA W50.


Ein alter, graublauer Citroeng LKW transportiert Steine

Bild 29: Made in France. Steintransport mit Citroen (?) Kleinlaster


Ein dunkelblauer Mercedes Rundhauber LKW transportiert Steine

Bild 30: Made in Germany. Steintransport mit Mercedes 711


Ein hellblauer Ural LKW transportiert Steine

Bild 31: Made in Sowjetunion. Steintransport mit Ural LKW​


Wer kein Laster hat, muss schieben.

Zwei Männer zieheund schieben einen Handwagen mit Steinen durch den Verkehr. Ein dritter mann sitzt auf den Steinen und ruht sich aus.

Bild 32: Made in Madagaskar. Steintransport in Handarbeit.​
 
2 Kommentare
Ambony
Ambony kommentierte
Hallo Bernd,
habe gerade Deinen köstlichen Bericht Deiner Reise nach Madagaskar gefunden. :love:
Freut mich, daß Du ihn doch noch bringst - hoffentlich komplett.

Anmerkung hier zu Bild 29:
Die Raute zeigt schon, daß es sich bei der Kiste um einen Renault handeln muß - also nix mit Citroen.
Namentlich war der mir auch nicht bekannt.
Beim französischen Wikipedia ist das der "Renault 1 000 kg".

Mit besten Grüßen
Thomas
 
Kiboko
Kiboko kommentierte
Hallo Thomas,
danke für den Hinweis.
Ich war mir nicht ganz sicher ob Renault, Citroen oder auch Fiat.
Im Deutschen Wiki bin ich nicht fündig geworden.

Auf meiner Heimseite werde ich es korrigieren.
Hier geht es leider nicht mehr.

Privat bin ich momentan sehr stark eingespannt und habe nur selten Zugriff auf das Internet.
Inzwischen habe ich den Reisebericht aus Ghana/Togo/Benin komplett nach html umgesetzt.
Jetzt habe ich begonnen meinen Namibia Reisebericht aus dem Namibia-Forum auf html umzusetzen.
Ob und wann es mit der Reise durch Madagaskar weitergeht, kann ich leider nicht vorhersagen.
Zwischendurch habe ich mir die Bilder vom 3. Reisetag angeschaut.
Aber dabei ist es dann auch geblieben.

Viele Grüße
Bernd
 
Madagaskar Tag 1-5: Fahrt nach Andasibe
Aus Felder werden Ziegel

In Antananarivo Nord wird die Bebauung lockerer.
Hier werden die Steine für die Stadt hergestellt.
In der Trockenzeit wird der fruchtbare Lehmboden auf den Feldern in Backförmchen gepresst,
getrocknet und am Wegrand zu Meilern gestapelt.
Holzkohle liefert die Energie zum Brennen der Ziegel.
Dafür wurden die Berge abgeholzt.
Durch die Erosion, kann die Erde von den Bergen auf die Felder nachrutschen.
So geht der Lehm für die Steinproduktion nicht aus.

Ein Meiler aus Ziegelsteinen mit Brandspuren steht auf einem Feld.

Bild 33: Ziegelmeiler in Antanannarivo Nord

Am rechten Bildrand sind drei Ziegelmeiler an der Straße. Im Hintergrund ist ein Ort aus kleinen Häusern.

Bild 34: Ziegelmeiler säumen die Straße​

Die Holzkohle wird angeliefert.

Zwei einachsige Ochsenkarren sind mit Säcken beladen. Darin ist Holzkohle. Ein Verschluß aus Stroh verhindet das Herausfallen der Kohle.

Bild 35: Die Holzkohle kommt. Das Stroh schützt die Kohle vor dem Rausfallen.


Ein weiterer Ochsenkarren wird von zwei schwarzen Ochsen gezogen und ist mit Holzkohlesäcke beladen.

Bild 36: Holzkohle ist auch der Hauptbrennstoff für die Stadtbewohner. Der Ochsenkarren bringt die Kohle zum Markt.​

Waschplatz

Eine Waschmaschine haben nur wenige Madegassen.
Die Frauen waschen die Wäsche im dreckigem Fluss.
Danach wird die Wäsche auf Felsen ausgebreitet.
Die Frauen müssen warten und aufpassen, bis die Wäsche trocken ist.

Frauen waschen Wäsche in einem kleinen Fluß. Bunte Wäschestücke trocknen auf den umliegenden Felsen.

Bild 37: Waschtag ohne Waschmaschine​

Ländliche Idylle

Die meisten Orte sind auf den Bergen, damit kein kostbares Anbaufläche verbaut wird.
Die Reisfelder sind bereits abgeerntet.
Ein paar Kühe suchen nach Leckerbissen.

Ein Ort auf einem Berg mit kleinen Häusern und Kirche im Abendlicht. Davor sind abgeerntete Reisfelder mit Kühen.

Bild 38: Kleiner Ort auf einem Hügel​

Auf der Nationalstraße 2 verlassen wir endgültig die Ausläufer von Antananarivo.
Es wird ländlicher und gebirgiger.
Ein vollbeladenes Ochsengespann flüchtet vor uns auf einem Feldweg.

Ein Ochsengespann fährt an gefluteten Reisfeldern vorbei. Im Hintergrund sind Berge

Bild 39: Ochsenkarren auf großer Fahrt.​

Bei diesem Karren sind die Ochsen geflüchtet.

Ein Karren steht am Straßenrand. Dahinter sind geflutete Reisfelder. Am Horizont ist eine Felswand

Bild 40: Der Karren hat Pause​

In Flotter Fahrt geht es weiter nach Osten.
Die Sonne steht im Rücken.
Manjakandrina ist ein typischer Ort.

Eine geteerte Straße fürhrt durch ein typisches Dorf

Bild 41: Durchfahrt durch Manjakandrina​

Dann wird es dunkel.
Es beginnt zu regnen.
Die Knipskiste hat jetzt Pause.
 
Kommentar
Sehr gute Bebilderung, sehr schöne Erklärung einer tollen Reise!
Danke Kiboko!;)
 
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Wieder ein sehr unterhaltsamer Reisebericht aus Deiner Feder, der natürlich nicht in unseren Highlights fehlen darf :thumbsup:
Ich freue mich auf die Fortsetzung....
 
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Kiboko
Kiboko kommentierte
Hallo Bettina,
vielen Dank für die Aufnahme in die Highlights.
Aber bisher gab es nur das Vorgeplänkel.
Zu den Lemuren geht es am nächsten Reisetag.
Die Bilder sind bereits bearbeitet.
Text fehlt noch.
Ich bitte noch um etwas Geduld.
 
Madagaskar Tag 1-6: Andasibe, Vakona Forest Lodge

Nach rund 6 Stunden Fahrt erreicht Kiboko die Vakona Forest Lodge am Andasibe Nationalpark.
Die Lodge liegt am einem kleinen See.
Das Restaurant spiegelt sich im Wasser.

Im dunkeln spiegeln sich die Lichter eines Gebäudes in einem See.

Bild 42: Vakona Forest Lodge bei Nacht​

Die Zimmer in der Lodge sind in kleinen Holzhütten.
Das Moskitonetz ist schon ausgebreitet.
Das scheint eine abschreckende Wirkung zu haben, denn Moskitos sind nicht zu sehen.


Moskitonetz über Doppelbett.

Bild 43: Kibokos Zimmerchen für die nächsten beiden Nächte​

Drei Gänge Menü

Im Restaurant gibt es ein leckeres Drei-Gänge-Menü:
Eine großzügig belegte Pizza gibt es als Vorspeise.

Eine Pizza auf einem Teller

Bild 44: Pizza als Vorspeise.​


Als Hauptspeise wurden ein paar Zebus aufgespießt und Stäbchenkartoffeln in heißem Öl gebadet.
Dazu gibt es einen Napf mit Pfeffersoße.

Zwei Fleischspieße mit Pommes und einen Napf mit hellbrauner Soße.

Bild 45: Zebuspieße als Hauptgericht.​

Und es gibt noch einen Früchteteller zum Nachtisch.

Glasschale mit Bananenscheiben

Bild 46: Bananen als Nachspeise.​

Pferdebier

Dazu gibt es ein Three Horses Beer.
Dieses Bier hat auf der Bierexpo in Brüssel eine Goldmedallie bekommen.
Damit steht es auf der gleichen Stufe, wie das von Kiboko geliebte Welde No.1!
Es ist eines der besten Biere der Welt!
Kiboko gönnt sich ein 0,65 liter Fläschen.
Prost!

Gefüllte Bierglas und Bierflasche mit rotem Etikett auf dem drei Pferdeköpfe abgebildet sind.

Bild 47: Pferdebier
Die drei Pferde kennen den Weg und bringen Kiboko sicher ins Zimmer.

---------

Diesen Reisebericht habe ich vor rund zehn Jahren im Namibia-Forum begonnen.
Nachdem dort zweimal lurz hintereinander die Forumsoftware geändert wurde
und dabei auch die Vorgaben der Bildformate geändet wurden, hatte ich den Spaß am Reiseberichtschreiben verloren.
Ich habe damals den Reisebericht abgebrochen.

Jetzt habe ich den Text aus dem Namibia-Forum gerettet, überarbeitet und neu bebildert.
Damit es außer Pizza und Bierflaschen auch ein paar Lemuren zu sehen gibt, habe ich die Bilder
vom zweiten Reisetag herausgesucht.
Die Bilder müssen aber noch bearbeitet werden.
Text muss ich auch noch erfinden, wobei meine Erinnerungen nach 10 Jahren leider schon etwas verblasst sind.
Daher bitte ich um etwas Geduld, bis es mit dem 2. Tag der Reise weitergeht.
Es soll aber nicht 10 Jahre dauern. ;)

Ob und wann diese Fotoreportage komplett sein wird, steht in den Sternen.
Ich werde in Zukunft mehr Zeit investieren, um alte Fotoreportagen nach html umzusetzen, statt Neue zu schreiben.
 
Kommentar
Moin Bernd,

danke fürs "Rüberretten"! Es macht wieder super viel Spaß, mit dir unterwegs zu sein. (y)

Lass dir ruhig Zeit mit der Weiterreise. Immer langsam mit den drei Pferdestärken - oder so ähnlich. ;)
 
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Kiboko
Kiboko kommentierte
Moin Sabine,
ich freue mich, dass es Dir und all den anderen gefällt.
Die Bilder vom zweiten Reisetag aus dem Andasibe Nationalpark, Lemur Island und einer Krokodilfarm sind bereits bearbeitet.
Der Text fehlt noch.
Ich hoffe, dass wir Ende der Woche mit drei PS durch Madaskar weiterreisen können.
Zwischendurch geht es mit 1460 PS zu den Stahlmonstern in eine Eisenmine in Mauretanien.
Das ist eine fertige Foto-Reportage mit 6 Beiträgen
 
Madagaskar Tag 2-1: Andasibe, Vakona Forest Lodge

Am nächsten Morgen ist alles noch feucht und klamm.
Nebelschwaden ziehen über die Lodge.

Blick von der Veranda. Kleine Hütten sind mit einem gepflasterten Weg verbunden.

Bild 48: Weg zum Restaurant​

Rundgang durch die Lodge

Die Lodge liegt in einer Lichtung.
Die einzelnen Hütten stehen rund um den See.
Das sechseckige Restaurantgebäude liegt direkt am See.

Sechseckiges Gebäude aus Holz steht an einem See. Im Hintergrund sind weitere Hütten mit den Gästezimmern.

Bild 49: Die Lodge​


Hinter dem Restaurantgebäude sind die Küche und die Rezeption.

Seckseckiges Gebäude mit blauem Rauch aus dem Schornstein

Bild 50: Blauer Rauch steigt auf. Das Frühstück ist fertig.​


Kiboko hat noch eine Stunde Zeit bis zur Abfahrt in den Nationalpark.
Im Restaurant ist noch viel Platz und es gibt einen schönen Blick auf dem See.

Sitzecken mit Korbsesseln vor großen Fenstern mit Blick auf dem See.

Bild 51: Sitzecken mit Seeblick.​

Auf dem Weg zum Frühstücksbuffet wird Kiboko vom Guide Eric abgefangen.
Eric drängt zum Aufbruch.
Es ist Abfahrtzeit.
Kiboko versteht die Welt nicht mehr.
Es ist doch noch eine Stunde Zeit.
Uhrenvergleich!
Au Weia, Kiboko hat die falsche Zeitzone.
Das Frühstück besteht aus drei Minigläser Orangensaft.
Abfahrt in den Nationalpark.

Pfui Spinne!

Am Eingang des Andasibe Nationalparks wartet bereits der Guide für den Park auf Kiboko.
Der Guide drängt gleich zum Aufbruch.
Kiboko vergisst in der Hektik die Gebäude oder das Schild vom Nationalpark zu fotografieren.
Sofort wandern wir in den Park.
Schon nach kurzer Strecke hat jemand ein Netz ausgelegt und will Kiboko einfangen.
Kiboko macht ein Bild vom Netzwerker.
Das erste wilde Tier ist auf der Speicherkarte.

Braune Spinne vor hellem Hintergrund

Bild 52: Kiboko ist dem Netzwerker fast ins Netz gegangen​

Fortsetzung folgt, voraussichtlich am Montag geht es zu den Indris.
 
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Madagaskar Tag 2-2: Andasibe-Mantadia Nationalpark

Der Andasibe-Mantadia Nationalpark ist eine Restfläche mit primären Regenwald in den Bergen östlich von Antananarivo.
Der geschützte Park hat eine Fläche von 155km².
Rund um den Park dringt der Mensch immer weiter in den Wald ein.
Die letzten Bäume werden gefällt.
Wenn neue Bäume gepflanzt werden, sind es Eukalyptusbäume,
mit denen die früheren Waldbewohner nicht viel anfangen können. I
m Nationalpark ist der Regenwald sehr dicht.
Eine Bachbrücke sorgt für etwas Weitsicht.


Blick auf einen kleinen Fluss. Das Ufer ist dicht bewachsen.

Bild 53: Flusslauf im Nationalpark​

Willkommen im Regenwald

Der Guide hat den Fotorucksack von Kiboko geschnappt, damit wir schneller vorankommen.
Mit großen Schritten läuft er voraus.
Kiboko hechelt mit der Kamera in der Hand hinterher.
Es ist feucht-warm.
Die Brille beschlägt.
Mit Brille kann Kiboko nicht viel sehen.
Ohne Brille sieht Kiboko auch nichts mehr.
Willkommen im Regenwald!


Der Weg lässt sich gut gehen.
Über die rutschigen Wurzeln sollte man aber lieber einen großen Schritt machen.
Nach einem steileren Aufstieg geht es fast eben weiter.
Rechts und links ist dichter Wald.
Tiere sind nicht zu sehen.


Schmaler Weg mit Wurzeln zwischen Bäumen und dichter Vegetation.

Bild 54: Ein Hauptweg im Park​

Wo sind die Lemuren?

So früh am Morgen sind wir die einzigen Menschen im Park.
Mein Guide drückt auf das Tempo.
Von weitem sind laute Rufe zu hören.
Plötzlich biegt er ab und verschwindet im Regenwald.
Kiboko schlägt sich ebenfalls durch die Büsche.

Indri

Sehr schnell hat mein Guide die Verursacher der Rufe gefunden.
Es sind zwei Indri, die größten Lemuren.
Sie sitzen weit oben in den Bäumen und fressen Blätter.
Freie Sicht auf die Lemuren gibt es nur, wenn Kiboko direkt unter dem Baum steht.
Dann sieht Kiboko aber nur das Hinterteil eines Indris.
Ein Indri macht es sich in einer Astgabel bequem.
Neugierig schaut er auf Kiboko.
Klick, das Bild ist im Kasten.

Ein schwarz-weißer Lemur sitzt in einer Astgabel und schaut neugierig vom Baum herunter.

Bild 55: Neugieriger Indri​


Aber die Neugier ist nur von kurzer Dauer.
Dann hangelt sich der Indri weiter nach oben und ist aus dem Sichtfeld.
Ein Katz-und-Maus-Spiel beginnt.
Nach einer Weile kann Kiboko den Indri durch ein Blattgewirr beim Frühstücken fotografieren.

Ein schwarz-weißer Lemur mit langen Armen und graugrünen Augen hängt an einem Baum und hat ein Blatt im Mund

Bild 56: Wer stört mich hier beim Frühstück?​

Der Guide drängt zum Aufbruch.
Der Nationalpark ist noch groß.
Es gibt noch weitere Lemurenarten.


Auf dem Rückweg kommt Kiobko nochmal bei den Indris vorbei.
Jetzt sind sie an einem Berghang.
Zwischen den vielen Bäumen, Ästen und Blättern gibt es kurzzeitig einen Blick von der Seite.
Der Indri hat kein Interesse an Kiboko.
Es gibt keinen Blickkontakt.
Eine lautstarke Reisegruppe aus Italien nähert sich.
Sekundenbruchteile später ist der Indri bereits auf einem anderen Baum gehüpft und für die Kamera außer Reichweite.

Ein schwarz-weißer Lemur mit weißen Beinen klammert sich an einen Baum. Der Lemur schaut nach rechts.

Bild 57: Der Indri ist zum Sprung bereit.

Gegen Mittag steht die Sonne nahezu senkrecht.
Die Kontraste im Regenwald kann die Kamera nicht mehr bewältigen.
Es gelingt noch eine Aufnahme eines Indris schräg von unten gegen das Licht.

Ein schwarz-weißer Lemur sitzt im Baum und wurde durch viele Blätter fotografiert.

Bild 58: Indri im Blätterwald​

Die lautstarken Italiener sind Kiboko auf den Versen.
Ein besseres Bild ist nicht mehr möglich.
Der Indri sucht und findet das Weite.
 
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Kay
Kay kommentierte
Hugo :D kennt den Regenwald :

" Italiener nicht durch Regenwald ! " , Indri sagt.

= I.n.d.r.i.s.
 
Madagaskar Tag 2-3: Lemuren Andasibe-Mantadia Nationalpark

Der Guide drängt zum Aufbruch.
Eine weitere Lemurenart ist ganz in der Nähe.
Nach kurzer Suche finden wir eine Gruppe Brauner Makis (Common Brown Lemur).
Auch sie sitzen hoch oben in den Bäumen und sind nur schwer zu fotografieren.
Die Braunen Makis sind aber neugieriger und schauen Richtung Kiboko und in die Kamera.

Zwei braune Lemuren mit orangenen Augen sitzen auf dünnen Zweigen und schauen in die Kamera

Bild 59: Braune Maki: Guck mal! Da kommt ein Nilpferd mit großer Kamera​


Kiboko ist mit dem Bild noch nicht zufrieden und schlängelt sich weiter durch das Grünzeug an einem Hang entlang.
Zwischen dem Blattwerk gibt es eine kleine Lücke.
Hier ist der Hintergrund und das Licht besser.

Ein brauner Lemur mit orangenen Augen sitzt auf einem Ast in der Sonne und schaut mit großen orangenen Augen.

Bild 60: Brauner Maki​

Aus dieser Position lässt sich leider nur ein Lemur fotografieren.
Stimmengewirr im Hintergrund kündigt eine weitere Touristengruppe an.
Die Lemuren verstecken sich im Dickicht.

Auf dem Hauptweg

Der Guide läuft weiter schnellen Schrittes über den Waldweg durch den Park.
Wir wollen die anderen Reisegruppen abschütteln.
Neben dem Waldweg ist hier scheinbar undurchdringliches Dickicht.
Dann verschwindet der Guide im dichten Regenwald.
Kiboko soll hier auf ihn warten.

Blick auf dem Weg von der Seite. Dahinter ist das undurchdringliche Dickicht des Regenwaldes

Bild 61: Weg durch den Regenwald​

Durch das Dickicht

Wenig später ist der Guide zurück.
Er hat Lemuren gefunden.
Kiboko soll ihm folgen.
Jetzt dringt Kiboko durch das undurchdringliche Dickicht.
Kiboko bahnt sich seinen Weg.
Schlingpflanzen ringeln sich um die Füße und greifen nach den Beinen.
Immer wieder kommt Kiboko aus dem Tritt.
Der Arm mit der großen Kamera fädelt im Grünzeug ein und bleibt stecken.
Mit der anderen Hand versucht Kiboko das Gesicht vor zweigen und Blättern zu schützen.
Die Brille beschlägt.
Kiboko ist schweißgebadet.
An einem Steilhang wird es etwas lichter.
Hier klammern sich kleine braungraue Lemuren an die Baumstämme.

Hüpf, Hüpf, Hurra!

Es sind Östliche Bambuslemuren (Eastern Lesser Bamboo Lemur).
Die Lemuren sind nur ca. 30cm groß, 1kg schwer und sehr agil.
Sie hüpfen von einem Baumstamm zum nächsten.
Kiboko nimmt die Verfolgung auf.
Es geht einen Steilhang runter. Endlich sitzt ein Bambuslemur ruhig an einem Ast.
Kiboko sucht nach einer freien Schusslinie für die Kamera.
Aber bevor Kiboko ein Bild machen kann, hüpft der Lemur einfach weiter.

Hüpf, Hüpf, Hüpf, ...

Kiboko folgt wieder am Steilhang.

Hüpf, Hüpf, Hüpf, ...

Jetzt muss Kiboko den Steilhang wieder hoch.

Hüpf, Hüpf, Hüpf, ...

Kiboko ist schon aus der Puste. Dann geht es am Hang wieder runter ...

Hüpf, Hüpf, Hüpf, ...

und wieder hoch.

Hüpf, Hüpf, Hüpf, ...

Die Nerven von Kiboko liegen langsam blank.

Hurra!

Es gelingt das erste halbwegs brauchbare Bild auch wenn noch ein Blatt vor dem Lemur ist.

Ein kleiner graubrauner Lemur sitzt auf einem Ast am Baumstamm und blickt mit großen Augen in die Kamera. Ein Augen wird durch ein Blatt verdeckt

Bild 62: Hurra, das erste Bild vom Bambuslemur​

Der Guide ist ebenfalls sehr engagiert.
Nur dauert es noch mehr Zeit, bis Kiboko an der Stelle vom Guide ist.
Dann hat der Guide eine andere Sichtweise auf die Lemuren.
Freie Sicht, schräg von unten in den Hintern, ist für Ihn ein gutes Bild.
Das reicht Kiboko nicht.
Der Lemur soll wenigstens in die Kamera blicken.

Graubrauner Lemur hinter Ästen blickt über die Schulter

Bild 63: Schulterblick eines Bambuslemurs​

Die Kommunikation mit meinem Guide bleibt nicht unbemerkt.
Zwei italienische Reisegruppen mit Guides und Übersetzern brechen durch das Unterholz.
Jetzt wird es ungemütlich.
Die Verfolgung der Bambuslemuren wird immer schwieriger.
Die wenigen potentiellen Fotostellen im dichten Unterholz sind bereits von anderen Leuten besetzt,
die mit ihrer Ritsch-Ratsch-Klick schneller unterwegs sind.
Kiboko gelingt noch ein Bild durch dichtes Blattwerk.
Das Bild hat etwas mystisches.
Die unscharfen Blätter im Vordergrund werden als diffuse Flecken abgebildet.

Porträt eines graubraunen Lemurs. Blätter in der Sichtlinie erzeugen einen unscharfen Vordergrund.

Bild 64: Mystischer Bambuslemur​

Hier wird Kiboko nicht mehr viel Glück haben.
Es wird Zeit für einen Standortwechsel.
 
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Madagaskar Tag 2-4: Lemuren Andasibe-Mantadia Nationalpark

Die nächste Lemurengruppe ist schnell gefunden.
Es sind Diademsifaka (Diademed Sifaka).
Nach dem Indri sind sie die zweitgrößten Lemuren.
Sie leben in kleinen Familienverbänden.


Ein weiß-grau-orangener Lemur sitzt auf einen wagenrechten Ast und schaut in die Kamera

Bild 65: Diadem Sifaka​

Sifaka mit Halsband

Tiere der Gruppe tragen einen Sender um den Hals.
Bereits 2004 wurden die ersten Gruppen aus anderen Waldgebieten in den Nationalpark umgesiedelt.
Durch Brandrodung und Abholzung verschwindet der Regenwald in Madagaskar.
Dabei nehmen die Madagassen auch keine Rücksicht auf Schutzgebiete und den darin lebenden Tieren.
Das große zusammenhängende Regenwaldgebiet im Osten verschwindet zu immer kleineren Waldinseln.
Die Inseln schrumpfen und bieten nicht mehr genügend Lebensraum für die Lemuren.
Für die restlichten Lemuren in einer Insel reicht der Genpool nicht mehr aus.
Daher werden sie in größere Gebiete, wie dem Andasibe Nationalpark umgesiedelt.
2014 folgte eine weitere Umsiedlungsaktion.

Porait eines weiß-schwarz-orangenen Lemur, der sich mit einer Hand an einen Ast festhällt. Der Lemur hat ein schwares Halsband mit Sender.

Bild 66: Diademsifaka mit Radiosender​

Die Diademsifakas sind die buntesten Lemuren.
Damit sind sie sehr fotogen.
Nur das hässliche Halsband findet Kiboko an Wildtieren nicht so fotogen.
Daher verlassen wir die Sifakas bevor andere Touristengruppen eintreffen.

Dschungel

Guide und Kiboko stapfen weiter durch den Regenwald.
Dünne Baumstämme stehen dicht an dicht.
Überall können sich hier kleine nachtaktive Lemuren verstecken.
Wie soll man die nur finden?

Dschungelbild. Dünne Baumstämme stehen dicht gedrängt, umgekippte Baumstämme verlaufen schräg dazwischen ist alles voll Blätter.

Bild 67: Dschungel mit Millionen Verstecken für einen Lemur​

Wollmaki

Mein Guide hat von einem anderen Guide einen Hinweis bekommen.
Nach kurzer Suche findet er im dichten Blattwerk das Versteck von Wollmakis.
Die Östlichen Wollmaki (Eastern Woolly Lemur) ist nachtaktiv.
Im dunklen Blätterversteck verschlafen sie den Tag.
Es ist nur ein Fellknäul im Baum zu erkennen.
Aber mit etwas Geduld macht ein Wollmaki kurz die Augen auf und beobachtet das Treiben unter seinem Baum.

Zwei große Kulleraugen schauen aus rotbraunem Fell durch dichtes Blattwerk nach unten.

Bild 68: Wollmaki - wer stört hier meinen Mittagsschlaf?​

Im Nachbarbaum verschlafen zwei weitere Östliche Wollmakis den Tag.
Auch sie sind nur ganz schwer in ihrem Versteck zu fotografieren.
Kurz schauen sie Kiboko an, dann sind die Augen wieder zu.

Zwei graue Makis mit großen Augen sitezn auf einem Ast zwischen Blättern.

Bild 69: Zwei aufgeweckte Typen​

Besser Bilder sind hier nicht mehr möglich.
Kiboko möchte die nachtaktiven Tiere nicht länger stören.
Bevor unsere Anwesenheit die italienischen Touristengruppen anlockt,
verlässt Kiboko den Ort, damit die Wollmakis in Ruhe weiterschlafen können.

Rotbauchmaki

Ein dunkler Fleck auf einem Ast im grünen Bläterdach des Regenwaldes verrät sie.
Zwei Rotbauchmakis (Red-bellied Lemur) kuscheln auf einem Ast miteinander.
Sie sind sowohl tag- als auch nachtaktiv.
Die beiden halten gerade ihren Mittagsschlaf.
Ein Rotbauchmaki schaut kurz zu Kiboko herunter.
Auch der zweite schaut mal kurz.
Aber beide schauen nicht gleichzeitig in die Kamera.

Zwei rötliche Lemuren kuscheln auf einem Ast uner einem grünen Blätterdach. Ein Lemur zeigt sein Gesicht mit zwei markanten weißen Flecken auf den Wangen.

Bild 70: Kuschelnde Rotbauchlemuren​
 
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Madagaskar Tag 2-5: Vögel im Andasibe-Mantadia Nationalpark

Im dichten Regenwald sind die Tiere nur schwer zu finden.
Manche Tiere haben sich getarnt.
Wenn sie regungslos sind, entziehen sie sich den Blicken der Beobachter und Fressfeinde.
Wer findet das Tier auf dem Baumstamm?

Suchbild. An einem stark bemoosten Baumstamm sitzt ein Tier.

Bild 71: Wo ist das Tier?​

Tarnung ist wichtig im Regenwald

Auf dem Baumstamm sitzt ein Stabschrecke.
Körper und Beine sind in Form und Farbe perfekt der Umgebung angepasst.


Grüne Stabschrecke sitzt an einem Baumstamm. Auch aus der Nähe ist sie kaum zu erkennen.

Bild 72: Gut getarnte Stabschrecke von der Seite​

Bunte Vögel

Weniger gut getarnt sind die Vögel.
Aber auch ein großer, blauer Vogel kann sich im Regenwald gut verstecken.
Der Blau-Seidenkuckuck (Blue Coua) ist rund 50cm groß.
Seidenkuckucke sind endemisch in Madagaskar.

Ein grau-blauer Vogel mit hellblauem Liedschatten sitzt auf einem Diagonalen Ast im dichten Blattwerk

Bild 73: Blau-Seidenkuckuck​

Besser getarnt und noch schwerer zu sehen ist der Madagaskardajal (Madagascan Magpie Robin).
Der Vogel ist ebenfalls endemisch in Madagaskar.
Der Insektenjäger ist flink im Unterholz unterwegs.
Leider war die Belichtungszeit (1/160s) für den agilen Vogel und die Brennweite etwas zu lang.
Das Bild ist nicht ganz scharf.

Ein schwarzer Vogel mit weißem Bauch sitzt auf einem Ast mit weißer Rinde.

Bild 74: Madagaskardajal​

Auf dem Rückweg zum Parkeingang kommen wir an einem kleinen See vorbei.
Auf einem Geländer sitzt ein Madagaskarzwergfischer auch Schwarzschnabel-Zwergfischer genannt (Madagasca Kingfisher or Malagasy Kingfischer).
Diesen Vogel gibt es nur auf Madagaskar und den Komoren.
Kiboko pirscht sich vorsichtig an.
Nachdem das Bild im Kasten ist, setzt sich der Vogel für Kiboko ins Gras.
Das ist viel schöner und sogar noch etwas näher.
Danke lieber Eisvogel!

Ein kleiner orangebrauner Vogel mit blauem Gefieder, blauer Haube, weißen Flecken an Kehle und Naken, sowie mit einen großen schwarzen Schnabel sitzt im Gras an einem See

Bild 75: Der Madagaskar-Zwergfischer posiert für Kiboko im Gras​

Chamäleon zum Abschluss

In einem Gebüsch am Parkeingang findet mein Guide noch ein Chamäleon.
Bei der Tarnung hätte Kiboko es ohne Guide niemals gesehen.

Kopf eines grau-braunen Chamäleons, das sich kaum vom Hintergrund abhebt.

Bild 76: gut getarntes Chamäleon​

Bis auf den winzigen nachtaktiven Mausmaki hat Kiboko alle Lemurenarten des Nationalparks gesehen.
Das Fotografieren im dunklen Regenwald ist sehr schwierig.
Mit heutigen Kameras mit höherer Dynamik höheren Isozahlen sind bessere Bilder möglich.

Der Aufenthalt im Nationalpark war länger als geplant.
Die Mittagspause wird drastisch gekürzt.
Am Nachmittag geht es auf die Lemureninsel.
Da ist das Fotografieren der Lemuren viel einfacher.
 
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